DE3841613A1 - Verfahren zur herstellung von cyclohexancarboguanamine - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cyclohexancarboguanamineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexancarboguanamin.
Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von Cyclohexancarboguanamin, das durch die folgende
Formel I repräsentiert wird, und das nützlich ist als Harzmasse
für Formmassen, Schichtstoffplattenmaterialien und Bindemittel in
Anstrichstoffen, sowie als Ausgangsmaterial für Harz-Modifizierungsmittel
und Medikamente:
Ein Verfahren für die Synthese von Guanaminverbindungen durch
thermische Reaktion von Fettsäurenitrilen mit Dicyandiamid ist
in weiten Kreisen der Technik bekannt (Smolin und Rapoport: "The
Chemistry of Heterocyclic Compounds (s-Triazine und Derivatives)",
1959, Seite 229, Interscience Publishers Inc. sowie japanische
Patent-Veröffentlichungen SHO 40 (1965)-2,353 und SHO 40
(1965)-22,190, etc.).
Ein Verfahren für die Synthese von Cyclohexancarboguanamin wird
in US-PS 33 79 661 beschrieben. In Beispiel 1 der Beschreibung
dieses Patentes ist angegeben, daß Cyclohexancarboguanamin erhalten
wurde durch Einbringen von Cyanocyclohexan und Dicyandiamid
in Ethylenglykolmonomethylether und Kochen des Lösungsmittels in
Gegenwart von Kaliumhydroxid-Katalysator, wobei die Reaktion
stattfindet. Das Verfahren, das in dem US-Patent offenbart wird,
beruht auf dem gut bekannten Verfahren zur Herstellung von Guanaminverbindungen.
Wir haben festgestellt, daß Cyclohexancarboguanamin, das nach dem
konventionellen für die Herstellung von Guanaminen verfügbaren
Verfahren erhalten wird, gefärbt ist und gereinigt werden muß, um
ein weißes Produkt von hoher Qualität zu erhalten, das in zufriedenstellender
Weise als Material für verschiedene Harzprodukte,
als Harzmodifizierungsmittel oder als Ausgangsprodukt für Medikamente
verwendet werden kann. Ein Verfahren für die Reinigung von
Guanaminverbindungen wird zum Beispiel in den japanischen Patent-
Veröffentlichungen SHO 38 (1963)-8,328 und SHO 38
(1963)-8,329 offenbart. Durch dieses Verfahren werden weiße
Guanamine durch Reinigung von Guanaminverbindungen mit Hilfe von
Umkristallisation oder Sublimation erhalten. Dieses Verfahren
beinhaltet daher viele Arbeitsstufen und erweist sich als ein
Verfahren von geringer Wirtschaftlichkeit.
Das US-Patent 33 79 661 enthält keine Angabe über die Ausbeute
der Herstellung. Wir haben versucht, Cyclohexancarboguanamin in
Übereinstimmung mit dem Verfahren des US-Patentes zu synthetisieren
und erhielten die Verbindung nur in geringen Ausbeuten (wie
im nachfolgenden Kontrollbeispiel 2 beschrieben).
Die vorliegende Erfindung benutzt für die Herstellung von Cyclohexancarboguanamin
ein Verfahren, in dem fortlaufend Dicyandiamid
zu einem Cyanocyclohexan enthaltenden Lösungsmittel zugegeben
wird. Ähnliche Verfahren, mit denen Guanaminverbindungen aus
Fettsäurenitrilen durch fortlaufende Zugabe von Dicyandiamid
synthetisiert werden, existieren zum Beispiel in dem französischen
Patent Nr. 13 90 116 und im US-Patent Nr. 26 06 904. Entsprechend
dem französischen Patent wird als Lösungsmittel ein
Sulfoxid, wie zum Beispiel Dimethylsulfoxid verwendet, und Dicyandiamid
über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde zu einem
Fettsäurenitril, das vorher in dem Lösungsmittel gelöst wurde,
zugegeben. Das obengenannte französische Patent gibt keinen
Hinweis auf ein Verfahren, in dem Cyanocyclohexan als Fettsäurenitril
verwendet wird.
Wir verfolgten eine spezielle Methode, die in dem französischen
Patent offenbart wird, um eine Synthese von Cyclohexancarboguanamin
mit Hilfe von Cyanocyclohexan als Cyanverbindung zu versuchen
und erhielten die Verbindung nur in geringen Ausbeuten. Aus
sämtlichen Resultaten ergibt sich, daß die Methode des französischen
Patentes, die zurückgreift auf eine fortlaufende Zugabe und
die Verwendung von Sulfoxid als Lösungsmittel, für die hier zur
Diskussion stehende Reaktion nicht immer geeignet ist. In Übereinstimmung
mit dem Verfahren, das im US-Patent Nr. 26 06 904
offenbart ist, wird festgestellt, daß in der Reaktion von Dicyandiamid
mit dem Nitril einer höheren Fettsäure, die eine Alkyl-
oder Alkenylgruppierung von nicht weniger als acht Kohlenstoffatomen
besitzt, eine fortlaufende Zugabe des Dicyandiamids in der
Herstellung des entsprechenden Guanamids in einem Ausbeutebereich
von 60 bis 70% resultiert. Diese Ausbeute der Reaktion ist jedoch
vom kommerziellen Standpunkt aus nicht ausreichend für ein
brauchbares Verfahren.
In dem herkömmlichen Verfahren für die Synthese einer Guanaminverbindung
aus einem Fettsäurenitril und Dicyandiamid ist es
üblich, das Dicyandiamid in einem Verhältnis von nicht weniger
als einem Mol pro Mol Fettsäurenitril zu verwenden.
Andere Verfahren für die Synthese von Cyanocyclohexan, einem
Ausgangsprodukt für das Verfahren der vorliegenden Erfindung,
sind offenbart in US-PS 33 79 661, in der japanischen Patent-Veröffentlichung
SHO 50 (1975)-1,034, sowie in US-PS 46 73 757. Das
Verfahren des US-Patentes Nr. 33 79 661 umfaßt die Hydrierung von
Cyanocyclohexan unter einem Druck von 1000 lb/in² (ca. 70,3
kg/cm²) in Gegenwart eines Palladium-Katalysators, aufgebracht
auf Kohlenstoff, wodurch die Synthese von Cyanocyclohexan bewirkt
wird. Dieses US-Patent enthält absolut keine Mitteilung über
solche Reaktionsbedingungen wie Reaktionstemperatur und Katalysatormenge.
Die Offenbarung geht nur so weit, die Möglichkeit der
Reaktion anzudeuten. Nirgendwo in der Beschreibung findet sich
auch nur der geringste Hinweis auf die Qualität des hergestellten
Cyanocyclohexan. Weiterhin hat dieses Verfahren den Nachteil, daß
der Reaktiondruck so hoch ist, daß eine teure Apparatur verwendet
werden muß. Das Verfahren, daß in der japanischen Patent-Veröffentlichung
SHO 50 (1975)-1,034 offenbart ist, beinhaltet die
Hydrierung von 4-Cyanocyclohexen bei einer Temperatur im Bereich
von 100 bis 110°C unter einem Druck von 80 bis 100 Atmosphären in
Gegenwart eines Rhodiumtrichlorid-Katalysators, wobei Cyanocyclohexan
entsteht. Dieses Verfahren hat ebenfalls den Nachteil, daß
der Reaktionsdruck so hoch ist, daß eine teure Apparatur verwendet
werden muß. Sie macht auch den Gebrauch eines teuren Katalysators
nötig und erlaubt keine Vermarktung. Das Verfahren, offenbart
im US-Patent Nr. 46 73 757 beinhaltet die Hydrierung von
Cyanocyclohexen bei einer Temperatur von 120°C in Gegenwart eines
Ruthenium-Triphenylphospin-Katalysators, wobei Cyanocyclohexan
entsteht. Dieses Verfahren ist ebenso ungeeignet für eine Vermarktung,
da es den Gebrauch eines teuren Katalysators erfordert.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren für die Herstellung
von Cyclohexancarboguanamin hoher Reinheit bereitzustellen.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein wirtschaftlich vorteilhaftes
Verfahren für die kommerzielle Herstellung von ungefärbtem,
weißen Cyclohexancarboguanamin hoher Qualität und mit so
großen Ausbeuten bereitzustellen, ausreichend, um als Ausgangsprodukt
für verschiedene Harzmassen, Harzmodifizierungsmittel und
Medikamente benutzt werden zu können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein wirtschaftlich
vorteilhaftes Verfahren für die kommerzielle Herstellung von
Cyanocyclohexan hoher Qualität und in hohen Ausbeuten bereitzustellen,
ausreichend, um als Rohprodukt für die Synthese des
obengenannten Cyclohexancarboguanamin benutzt werden zu können.
Diese Ziele werden erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung
von Cyclohexancarboguanamin durch die Reaktion von Cyanocylohexan
mit Dicyandiamid in einem organischen Lösungsmittel, das eine
Hydroxylgruppe in seiner molekularen Einheit aufweist, bei einer
Temperatur im Bereich von 90 bis 200°C in Gegenwart eines Basiskatalysators,
wobei dieses Verfahren die Ausführung der Reaktion
unter Benutzung des Dicyandiamids in einem Verhältnis im Bereich
von 0,6 bis 0,95 Mol pro Mol des Cyanocyclohexans in einer im
wesentlichen sauerstofffreien Atmosphäre beinhaltet.
Diese Ziele werden auch erreicht durch ein Verfahren für die
Herstellung von Cyanocyclohexan durch Hydrierung von Cyanocyclohexen
bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 100°C unter einem
Wasserstoffdruck im Bereich von 22 kg/cm² in Gegenwart von
0,0005 bis 0,05 Gew.-% eines metallischen Palladiumkatalysators,
bezogen auf die Menge des Cyanocyclohexens.
Die im wesentlichen sauerstofffreie Atmosphäre, wie sie in der
vorliegenden Erfindung betrachtet wird, besteht bevorzugt aus
mindestens einem Inertgas ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Stickstoff und Argon. Als Mittel, um die im wesentlichen
sauerstofffreie Atmosphäre zu schaffen, können folgende drei
Methoden verwendet werden:
- a) eine Methode, wobei das Innere eines gegebenen Reaktionssystems vor der Reaktion unter Inertgas gesetzt wird,
- b) eine Methode, wobei die Reaktion ausgeführt wird und gleichzeitig eine kontinuierliche Zufuhr von Inertgas in das Reaktionssystem besteht, sowie
- c) eine Methode, die ein mehrfaches Spülen des Inneren des Reaktionssystems mit einem Inertgas und die anschließende Ausführung der Reaktion bei gleichzeitiger kontinuierlicher Zufuhr von Inertgas zum Reaktionssystem beinhaltet.
Bei der vorliegenden Reaktion nimmt die Farbe, die das hergestellte
Cyclohexancarboguanamin annimmt, in dem Maße an Stärke
zu, wie die Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre ansteigt.
Daher wird diese Reaktion generell so ausgeführt, daß die Sauerstoffkonzentration
unterhalb von 5 Vol.-%, bevorzugt unter 2,5
Vol.-% bleibt.
Durch die vorliegende Erfindung wird Cyclohexancarboguanamin,
repräsentiert durch die folgende Formel I:
hergestellt, indem 0,60 bis 0,90 Mol, bevorzugt 0,65 bis 0,90 Mol
Dicyandiamid pro Mol Cyanocyclohexan verwendet werden. Dieses
spezielle Verhältnis ist notwendig, um die Entstehung von Melamin
als Nebenprodukt durch Selbstkondensation vom Dicyandiamid zu
beschränken, die Ausbeute zu erhöhen, sowie gleichzeitig die
Herstellung von Cyclohexancarboguanamin in hoher Qualität mit
einem geringen Melamin-Anteil sicherzustellen. Der Effekt dieser
Beschränkung steigt im gleichen Verhältnis, wie sich das Verhältnis
von Dicyandiamid zu Cyanocyclohexan verringert. Falls die
Menge an Dicyandiamid weniger als 0,60 Mol beträgt, zeigt die
Reaktion eine unzureichende Ergiebigkeit. Falls die Menge 0,95
Mol übersteigt, ist der Beschränkungseffekt für das Nebenprodukt
wenig zufriedenstellend. Dieser Beschränkungseffekt wird weiterhin
gesteigert, wenn eine fortlaufende Zugabe von Dicyandiamid
für die Reaktion angewendet wird. Im allgemeinen ist es wünschenswert,
diese fortlaufende Zugabe von Dicyandiamid mit einer Geschwindigkeit
im Bereich von 0,05 bis 0,35 Mol pro Stunde und pro
Mol Cyanocyclohexan durchzuführen. Falls diese fortlaufende
Zugabe schneller als mit der als Obergrenze des genannten Bereichs
angegebenen Geschwindigkeit erfolgt, ist der Beschränkungseffekt
der Melamin-Nebenproduktbildung unbefriedigend. Falls
die fortlaufende Zugabe mit einer kleineren Geschwindigkeit als
der der unteren Grenze erfolgt, wird die Reaktionszeit übermäßig
lang und die Reaktion zeigt eine unzureichende Ergiebigkeit. Bei
der fortlaufenden Zugabe von Dicyandiamid kann dieses in fester
Form verwendet werden. Die Zugabe kann jedoch auch einfach durchgeführt
werden, wenn das Dicyandiamid als Suspension und/oder
Lösung in dem gleichen organischen Lösungsmittel, das für die
Reaktion benutzt wird, vorliegt. In diesem Fall bestehen keine
Bedenken, daß das Cyanocyclohexan als Rohprodukt mit dem Lösungsmittel
vermischt ist.
Nach der vorliegenden Erfindung enthält die Reaktionslösung am
Ende der Reaktion noch nicht umgesetztes Cyanocyclohexan, da
dieses relativ zu dem Dicyandiamid im Überschuß eingesetzt wird.
Dieses nicht umgesetzte Cyanocyclohexan kann auf einfache Weise
aus der Reaktionslösung durch Destillation zurückgewonnen werden.
Das wiedergewonnene, nicht umgesetzte Cyanocyclohexan kann für
eine Wiederbenutzung im nächsten Zyklus der Reaktion aufgearbeitet
werden. Obwohl die Destillation der Reaktionslösung zur
Rückgewinnung von nicht umgesetztem Cyanocyclohexan bei Normaldruck
ausgeführt werden kann, ist es wünschenswert, sie unter
vermindertem Druck durchzuführen.
Wie oben beschrieben, erlaubt die vorliegende Erfindung, sowohl
die Ausbeute an Cyclohexancarboguanamin, bezogen auf Dicyandiamid,
durch Beschränkung der Entstehung des Nebenprodukts Melamin
durch Selbstkondensation des Dicyandiamids, als auch die Ausbeute,
bezogen auf Cyanocyclohexan durch die sichergestellte effektive
Rückgewinnung und Wiederverwendung des nicht umgesetzten
Cyanocyclohexans zu erhöhen.
Wir haben des weiteren eine Studie über Cyanocyclohexan als
Ausgangsprodukt zum Zwecke der Herstellung von Cyclohexancarboguanamin
hoher Qualität und frei von jeder Färbung durchgeführt
und gefunden, daß die Menge an Katalysator, die Reaktionstemperatur
und der Wasserstoffdruck, der in der Herstellung von Cyanocyclohexan
durch Hydrierung von Cyanocyclohexan verwendet wird,
wichtige Faktoren für die Herstellung von farblosem Cyclohexancarboguanamin
darstellen. Genauer gesagt wird die Hydrierung
bevorzugt unter Verwendung von metallischem Palladium als Katalysator
in einem Bereich von 0,0005 bis 0,05 Gew.-%, bevorzugt
0,001 bis 0,045 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Menge von
Cyanocyclohexen bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 100°C,
bevorzugt 20 bis 80°C und unter einem Wasserstoffdruck im Bereich
von 2 bis 20 kg/cm², bevorzugt 2 bis 15 kg/cm², durchgeführt.
Wenn die Menge an Katalysator größer als ihre obere Grenze, die
Reaktionstemperatur höher als ihre obere Grenze, oder der Wasserstoffdruck
höher als seine obere Grenze beziehungsweise geringer
als seine untere Grenze ist, führt die Reaktion zum Auftreten
eines Nebenproduktes, das verantwortlich für die Färbung des
Cyclohexancarboguanamin ist; folglich sind Destillations- und
Reinigungsapparaturen für die Entfernung des Nebenproduktes aus
der Reaktionslösung notwendig. Falls die Menge an Katalysator
kleiner als ihre untere Grenze beziehungsweise die Reaktionstemperatur
geringer als ihre untere Grenze ist, ergibt sich der Nachteil,
daß die Reaktion nur langsam abläuft und eine Verschlechterung
der Produktivität eintritt. Der Katalysator kann in einer
zuvor durch eine Wärmebehandlung unter Wasserstoffdruck erreichten
aktivierten Form verwendet werden. Das unter den oben genannten
Reaktionsbedingungen durch katalytische Hydrierung von Cyanocyclohexen
erhaltene Cyanocyclohexan kann von dem benutzten
Katalysator durch eine einfache Maßnahme wie Filtration befreit
werden und als Rohprodukt für Cyclohexancarboguanamin ohne irgendwelche
zusätzliche Reinigungsschritte, wie zum Beispiel
Destillation, verwendet werden. Für den Gebrauch als Katalysator
wird das metallische Palladium allgemein in einer auf einen
Kohlenstoffträger aufgebrachten Form verwendet.
Das organische Lösungsmittel, das in seiner molekularen Einheit
eine Hydroxylgruppe aufweist, und das bei der Herstellung von
Cyclohexancarboguanamin durch die Reaktion von Cyanocyclohexan
mit Dicyandiamid verwendet wird, sollte zumindest eine Verbindung,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycolmonomethylethern,
die durch die folgende Formel II repräsentiert
werden:
ROCH₂CH₂OH (II)
und Butanolen enthalten, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen darstellt. Die verwendbaren Ethylenglycolmonoalkylether
umfassen zum Beispiel Ethylenglycolmonomethylether,
Ethylenglycolmonoethylether, Ethylenglycolmonoisopropylether
sowie Ethylenglycolmonobutylether. Die verwendbaren Butanole
umfassen zum Beispiel n-Butanol, Isobutanol, sec-Butanol sowie
t-Butanol.
Die Reaktionstemperatur sollte am besten im Bereich von 90 bis
200°C, bevorzugt zwischen 110 bis 180°C liegen. Falls die Reaktionstemperatur
übermäßig hoch ist, führt die Reaktion zur Bildung
des Nebenprodukts Melamin aufgrund der Selbstkondensation
des Dicyandiamid. Umgekehrt, falls die Reaktionstemperatur übermäßig
tief ist, entsteht der Nachteil, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
gering ist und die Reaktion zeigt eine geringe Produktivität.
Der Basiskatalysator, der in der Reaktion benutzt wird,
ist nicht speziell definiert. Es wird im allgemeinen aus der
Gruppe bestehend aus Alkalimetallhydroxiden, wie zum Beispiel
Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Lithiumhydroxid, sowie Alkalimetallalkoholaten,
wie zum Beispiel Kaliummethoxid, Natriummethoxid,
und Natriumethoxid ausgewählt. Im allgemeinen liegt die
Menge des Basiskatalysators, der benutzt wird, ungefähr im Bereich
von 0,5 bis 20 Mol.-%, bezogen auf die eingesetzte Menge an
Cyanocyclohexan.
Das Cyanocyclohexan, das in der vorliegenden Erfindung als Rohprodukt
für Cyanocyclohexan verwendet wird, ist nicht speziell
definiert. Das 4-Cyanocyclohexen, welches leicht als Rohprodukt
durch Diels-Alder-Reaktion von Butadien mit Acrylnitril erhalten
werden kann, kann in der beabsichtigten Herstellung von Cyanocyclohexan
einfach gehandhabt werden; es ist daher vom kommerziellen
Standpunkt aus einfach benutzbar.
Da das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet ist, hochreines
weißes Cyclohexancarboguanamin zu synthetisieren, das
einen geringen Anteil an dem Nebenprodukt Melamin hat, erlaubt es
die Herstellung eines hochreinen farblosen Endprodukts durch den
einfachen Schritt des Waschens mit Wasser zur Entfernung des
Basiskatalysators, sowie einer geringen Menge des Nebenproduktes
Melamin ohne irgendeinen Reinigungsschritt, wie zum Beispiel
Umkristallisation. Auf diese Weise ist das Verfahren der vorliegenden
Erfindung kommerziell vorteilhaft für die Herstellung von
Cyclohexancarboguanamin.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf
Arbeitsbeispiele näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht
ausschließlich auf diese Arbeitsbeispiele beschränkt.
In den folgenden Beispielen wurde die Analyse der verschiedenen
Verbindungen, die Analyse des Gases im Reaktionsgefäß im Hinblick
auf die Sauerstoffkonzentration, sowie die Abschätzung des Färbungsgrades
von Cyclohexancarboguanamin wie folgt ausgeführt:
- a) der Gehalt an Cyanocyclohexan wurde durch Gaschromatographie und der Gehalt an Melamin, Dicyandiamid und Cyclohexancarboguanamin durch HPLC bestimmt,
- b) die Sauerstoffkonzentration des Gases innerhalb des Reaktionsgefäßes wurde durch Gaschromatographie (Detektor: TCD) bestimmt und
- c) der Färbungsgrad von Cyclohexancarboguanamin wurde in Form der "Hasenfarbzahl" abgeschätzt, die von einem methylolierten Harz erhalten wurde, daß von einer gegebenen Probe durch das folgende Verfahren erhalten wurde:
Ein eiförmiger Kolben mit einem Volumen von 200 ml wurde mit
10 g Cyclohexancarboguanamin, 13 g einer 37 Gew.-%igen wäßrigen
Formalinlösung sowie 0,1 g einer 5 Gew.-%igen Natriumcarbonatlösung
beschickt, auf einen Rotationsverdampfer gesetzt und
anschließend auf 90°C erhitzt und rotieren gelassen. Sobald
das Cyclohexancarboguanamin gelöst und die Reaktionslösung
homogenisiert war, wurde das Reaktionssystem unter ein Vakuum
von 50 mmHg gesetzt, um Wasser und nicht umgesetztes Formaldehyd
zu vertreiben. Sobald die Menge der Flüssigkeitsmischung
aus Wasser und umgesetztem Formaldehyd, die aus der Destillation
hervorging, auf ungefähr 8 g angewachsen war, wurde das
in dem Kolben zurückbleibende methylolierte Harz in ein Reagenzglas
überführt und im geschmolzenen Zustand (50 bis 70°C)
mit der Hasenfarbzahl von Standardlösungen verglichen, um die
Hasenfarbzahl herauszufinden.
Ein aus rostfreiem Stahl bestehender Autoklav mit einem inneren
Volumen von 2 l wurde mit 1200 g 4-Cyanocyclohexen und
1,20 g Palladium-Kohlenstoff, auf den 5 Gew.-% Palladium
(enthaltend 0,005 Gew.-% Palladium, bezogen auf die Menge von
4-Cyanocyclohexen) aufgebracht wurden sowie, nachdem die Luft
im Inneren des Autoklaven durch Wasserstoff verdrängt worden
war, mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 10 kg/cm² bestückt.
Die resultierende Mischung wurde gerührt und auf 70°C
erwärmt. Zwischenzeitlich wurde die Reaktionsmischung mit
Wasserstoff aufgefüllt, um im Inneren des Autoklaven einen
Wasserstoffdruck von 10 kg/cm² aufrechtzuerhalten. Die Reaktion
wurde bei 70°C unter 10 kg/cm² weitergeführt, bis die
Absorption von Wasserstoff beendet war. Danach wurde die
Reaktionslösung auf Raumtemperatur gekühlt und dem Autoklaven
entnommen. Die Reaktionslösung wurde durch ein Membranfilter
gegeben, um den Palladium-Kohlenstoff zu entfernen und 1221 g
Cyanocyclohexan (A) zu erhalten.
Die Cyanocyclohexane (B) bis (G) wurden entsprechend dem
Verfahren von Produktionsbeispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
daß die verwendete Menge von Palladium-Kohlenstoff, der
Wasserstoffdruck, und die Reaktionstemperatur entsprechend der
in Tabelle 1 angegebenen Werte geändert wurde.
Durch die Destillation von 850 g Cyanocyclohexan (G) unter
Vakuum wurden als Destillationsfraktion 700 g Cyanocyclohexan
(M) mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen
110 und 112°C/90 mmHg erhalten.
Ein Vierhalskolben mit einem inneren Volumen von 2 l wurde mit
einem Thermometer, einem Rührer und einem Rückflußkühler
ausgestattet und die freibleibende Öffnung mit einer Schlauchpumpe
verbunden. Nachdem die Luft im Inneren des Kolbens durch
Stickstoff ersetzt war, wurde der Kolben mit 300 g Ethylenglycolmonomethylether,
350 g (3,21 Mol) Cyanocyclohexan (A),
sowie 9,0 g (0,16 Mol) Kaliumhydroxid beschickt. Der Inhalt
des Kolbens wurde gerührt, wobei mehrmals mit Stickstoff
gespült wurde. Nachdem festgestellt wurde, daß die Sauerstoffkonzentration
im Kolben nicht mehr als 2,5 Vol.-% betrug, wurde
der Stickstoffstrom in das Kolbeninnere weiter aufrechterhalten,
um die Sauerstoffkonzentration im Inneren des Kolbens
unter 2,5 Vol.-% zu halten, der Inhalt des Kolbens wurde gerührt
und zum Rückfluß erhitzt. Nachdem der Rückfluß begonnen
hatte, wurden 243 g Dicyandiamid (2,89 Mol; 0,09 Mol pro Mol
des eingesetzten Cyanocyclohexans) mit einer festgelegten
Geschwindigkeit (0,2 Mol pro Stunde pro Mol des eingesetzten
Cyanocyclohexans) über einen Zeitraum von 4,5 Stunden durch
ein Verfahren, das das Suspendieren des Dicyandiamids in dem
ausgestoßenen Destillat, sowie das Zurückführen der Suspension
in den Kolben mit Hilfe der Schlauchpumpe umfaßt, zugegeben.
Nach Vervollständigung der Zugabe des Dicyandiamids wurde der
Inhalt des Kolbens eine weitere Stunde lang unter Rückflußbedingungen
gerührt und dann auf 100°C gekühlt. Nach der Kühlung
wurde die Reaktionsmischung in einen Kneter mit einem inneren
Volumen von 2 l überführt und anschließend unter Vakuum (50
bis 500 mmHg) erhitzt, um eine Mischung von 297 g Ethylenglycolmonomethylether
und 54 g nicht umgesetztem Cyanocyclohexan
zurückzuerhalten. Die so erhaltene hellgelbe Festsubstanz
wurde zusammen mit 690 ml Wasser auf 90° erhitzt und gerührt.
Die resultierende Mischung wurde filtriert und die erhaltene
Festsubstanz getrocknet. Es wurden 519 g Cyclohexancarboguanamin
(2,6 Mol) mit einer Reinheit von 99,9 Gew.-% erhalten. Die
Ausbeute dieser Reaktion und die Hasenfarbzahl des methylolierten
Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
In dasselbe Reaktionsgefäß, wie es im Beispiel 1 benutzt
wurde, wurden, nachdem die Luft im Inneren des Gefäßes durch
Stickstoff ersetzt worden war, 350 g Cyanocyclohexan (B), 50 g
Ethylenglycolmonomethylether sowie 9,0 g Kaliumhydroxid gegeben
und gerührt. In der Zwischenzeit wurde das Innere des
Reaktionsgefäßes mehrmals mit Stickstoff gespült. Nachdem
festgestellt worden war, daß die Sauerstoffkonzentration im
Inneren des Reaktionsgefäßes nicht größer als 2,5 Vol.-% war,
wurde der Stickstofffluß in das Innere des Reaktionsgefäßes
weiter beibehalten, um die Sauerstoffkonzentration unter 2,5
Vol.-% zu halten, der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde gerührt
und auf 130°C erhitzt. Nachdem die Temperatur der Reaktionsmischung
in dem Gefäß 130°C erreicht hatte, wurde eine Aufschlämmung
von 250 g Ethylenglycolmonomethylether und 243 g
Dicyandiamid (0,9 Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans) mit
einer festgelegten Geschwindigkeit von 0,02 Mol pro Stunde pro
Mol des Cyanocyclohexans über einen Zeitraum von 4,5 Stunden
in das Innere des Reaktionsgefäßes gegeben. Nach der Zugabe
wurde die resultierende Mischung eine weitere Stunde bei 130°C
gerührt und anschließend auf 100°C gekühlt. Danach wurde die
Reaktionsmischung entsprechend dem Verfahren von Beispiel 1
behandelt. Es wurde eine Mischung von 298 g Ethylenglycolmonomethylether
und 53 g unumgesetztem Cyanocyclohexan zurückgewonnen,
und 520 g (2,69 Mol) Cyclohexancarboguanamin mit einer
Reinheit von 99,9 Gew.-% wurden erhalten. Die Ausbeute der
Reaktion und die Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind
der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß die Mischung von 297 g Ethylenglycolmonomethylether
mit 54 g Cyanocyclohexan, die in Beispiel 1 zurückgewonnen
wurde, und 296 g Cyanocyclohexan (A) anstelle der 300 g Ethylenglycolmonomethylether
und 350 g Cyanocyclohexan (A) verwendet
wurde (das heißt, eine Gesamtmenge von 297 g Ethylenglycolmonomethylether
und 350 g Cyanocyclohexan wurde eingesetzt).
Die Ausbeute des hergestellten Cyclohexancarboguanamins
und die Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind
der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Cyanocyclohexan (D) anstelle des Cyanocyclohexans (A)
benutzt wurde, wobei die Menge des Dicyandiamids von 243 g auf
216 g (2,57 Mol: 0,80 Mol pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans)
geändert wurde, und daß die Zugabe des Dicyandiamids
mit einer festgelegten Geschwindigkeit von 0,2 Mol pro
Stunde pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans über einen
Zeitraum von 4,0 Stunden durchgeführt wurde. Die Ausbeute des
hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die Hasenfarbzahl
des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Cyanocyclohexan (E) anstelle des Cyanocyclohexans (A)
benutzt wurde, und daß die Menge des Dicyandiamids von 243 g
auf 216 g (2,57 Mol: 0,80 Mol pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans)
geändert wurde, und daß die Zugabe des Dicyandiamids
bei einer festgelegten Geschwindigkeit von 0,3 Mol pro
Stunde pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans über einen
Zeitraum von 2,67 Stunden durchgeführt wurde. Die Ausbeute des
hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die Hasenfarbzahl
des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Cyanocyclohexan (H) anstelle des Cyanocyclohexans (A)
benutzt wurde, daß die Menge des Dicyandiamids von 243 g auf
251 g (2,99 Mol: 0,03 Mol pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans)
geändert wurde, und daß die Zugabe des Dicyandiamids
mit einer festgelegten Geschwindigkeit von 0,2 Mol pro
Stunde pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans über einen
Zeitraum von 4,65 Stunden durchgeführt wurde. Die Ausbeute des
hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die Hasenfarbzahl
des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Argon anstelle von Stickstoff verwendet wurde. Die
Ausbeute des hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die
Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu
entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Ethylenglycolmonoisopropylether, Ethylenglycolmonobutylether
und n-Butanol jeweils anstelle von Ethylenglycolmonomethylether,
und die Cyanocyclohexane (D), (E) und (H) jeweils
anstelle des Cyanocyclohexans (A) benutzt wurden. Die
Ausbeuten des hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die
Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu
entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Verdrängung der Luft im Inneren des Reaktionsgefäßes
in Vorbereitung für die Reaktion von Cyanocyclohexan mit
Dyciandiamid bis zu einer Sauerstoffkonzentration von 7,0
Vol.-% durchgeführt wurde, und daß der kontinuierliche Stickstoffstrom
in das Innere des Reaktionsgefäßes weggelassen
wurde. Die Ausbeute des hergestellten Cyclohexancarboguanamins
und die Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind der
Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Cyanocyclohexane (C), (F), und (G) jeweils anstelle
des Cyanocyclohexans (A) verwendet wurden. Die Ausbeuten
des hergestellten Cyclohexancarboguanamins und die Hasenfarbzahl
des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Reaktion von Cyanocyclohexan mit Dicyandiamid in
einer Luftatmosphäre ausgeführt wurde, und daß Cyanocyclohexan
(H) anstelle des Cyanocyclohexans (A) verwendet wurde. Die
Ausbeute des hergestellten Cyclohexancarboguanamin und die
Hasenfarbzahl des methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu
entnehmen.
In einen Vierhalskolben mit einem inneren Volumen von 2 l, der
mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Rückflußkühler
ausgestattet war, wurden 300 g Ethylenglycolmonomethylether,
350 g (3,21 Mol) Cyanocyclohexan (B), 270 g Dicyandiamid (3,21
Mol: 1,0 Mol pro Mol des eingesetzten Cyanocyclohexans),
sowie 9,0 g (0,16 Mol) Kaliumhydroxid gegeben und - unter
mehrmaligem Spülen des Kolbeninneren mit Stickstoff, um die
Sauerstoffkonzentration im Inneren des Kolbens unter 2,5
Vol.-% zu senken - gerührt und zum Rückfluß erhitzt (145°C),
wobei kontinuierlich Stickstoff zugeführt wurde. Anschließend
wurde die Reaktionsmischung weitere 5 Stunden lang unter
Rückflußbedingungen gerührt und dann auf 100°C abgekühlt. Die
Reaktionslösung wurde in einen Kneter mit einem inneren Volumen
von 2 l überführt und unter Vakuum erhitzt, um eine Mischung
von 297 g Ethylenglycolmonomethylether und 235 g nicht
umgesetztem Cyanocyclohexan zurückzugewinnen.
Der so erhaltene leicht gelbe Feststoff wurde zusammen mit 370
ml Wasser gerührt und auf 90°C erhitzt. Die resultierende
Mischung wurde gefiltert und der erhaltene Feststoff getrocknet.
Die so hergestellte feste Substanz enthielt 182 g Cyclohexancarboguanamin
und 42 g Melamin. Die Ausbeute des hergestellten
Cyclohexancarboguanamin und die Hasenfarbzahl des
methylolierten Harzes sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexancarboguanamin durch
Reaktion von Cyanocyclohexan mit Dicyandiamid in einem organischen
Lösungsmittel, das eine Hydroxylgruppe in seiner molekularen
Einheit besitzt, bei einer Temperatur im Bereich von 90
bis 200°C in Gegenwart eines Basiskatalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Reaktion in einer im wesentlichen
sauerstofffreien Atmosphäre unter Verwendung von 0,60 bis 0,95
Mol Dicyandiamid pro Mol Cyanocyclohexan durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im
wesentlichen sauerstofffreie Atmosphäre von mindestens einem
Inertgas, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff
und Argon gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
im wesentlichen sauerstofffreie Atmosphäre eine Sauerstoffkonzentration
von nicht mehr als 5 Vol.-% aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dicyandiamid fortlaufend mit einer Geschwindigkeit von 0,05
bis 0,35 Mol pro Stunde pro Mol Cyanocyclohexan zu dem Cyanocyclohexan
enthaltenden Lösungsmittel zugegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dicyandiamid in einem Verhältnis von 0,65 bis 0,09 Mol pro Mol
Cyanocyclohexan verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dicyandiamid fortlaufend in Form einer Suspension und/oder
Lösung in einem organischen Lösungsmittel zu der Lösung von
Cyanocyclohexan in einem organischen Lösungsmittel zugegeben
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Lösungsmittel mindestens ein Lösungsmittel ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycolmonoalkylethern,
die durch die folgende Formel II charakterisiert
sind:
ROCH₂CH₂OH (II)und Butanolen darstellt, wobei R eine Alkylgruppe von 1 bis 4
Kohlenstoffatomen darstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionstemperatur im Bereich von 110 bis 180°C liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Basiskatalysator ein Alkalimetallhydroxid oder ein Alkalimetallalkoholat
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Cyanocyclohexan
durch Hydrierung von Cyanocyclohexan bei einer
Temperatur im Bereich von 0 bis 100°C unter einen Wasserstoffdruck
im Bereich von 2 bis 20 kg/cm² in Gegenwart von
0,0005 bis 0,05 Gew.-% eines metallischen Palladiumkatalysators,
bezogen auf das Cyanocyclohexen, hergestellt wird.
11. Verfahren für die Herstellung von Cyanocyclohexan durch
Hydrierung von Cyanocyclohexen bei einer Temperatur im Bereich
von 0 bis 100°C unter einen Wasserstoffdruck im Bereich
von 2 bis 20 kg/cm² in Gegenwart von 0,0005 bis 0,05 Gew.-%
eines metallischen Palladiumkatalysators, bezogen auf das
Cyanocyclohexen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionstemperatur im Bereich von 20 bis 80°C und der Wasserstoffdruck
im Bereich von 2 bis 15 kg/cm² liegt.
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