DE3840131A1 - Kartusche fuer plastische massen - Google Patents
Kartusche fuer plastische massenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kartusche der im Ober
begriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Es ist bekannt, plastische Massen, die als Dichtungs
mittel, Klebemittel o.dgl. verwendet werden, in Kar
tuschen aus Kunststoff unterzubringen. Diese Kartuschen
bestehen aus einem zylindrischen Kartuschenkörper, in
dem ein Kolben verschiebbar untergebracht ist. Am vor
deren Ende des Kartuschenkörpers befindet sich eine
Austrittsöffnung, durch die die plastische Masse beim
Vorschieben des Kolbens ausgepreßt wird. Das Vor
schieben des Kolbens geschieht durch Drehen einer
Spindelstange, deren Gewinde mit einer Spindelmutter in
Eingriff steht, welche sich am rückwärtigen Bereich des
Kartuschenkörpers abstützt. Zur Abstützung der Spindel
mutter an der glatten Wand des Kartuschenkörpers ist
eine Klemmvorrichtung erforderlich, mit der die
Spindelmutter am Kartuschenkörper festgeklemmt wird.
Eine solche Klemmvorrichtung ist relativ aufwendig und
ihre Befestigung erfordert einen separaten Montage
vorgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kar
tusche der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art zu schaffen, bei der die Spindelmutter auf einfache
Weise am Kartuschenkörper angebracht ist, die aus
wenigen Teilen besteht und deren Montage einfach durch
führbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Kartusche ist die Spindel
mutter einstückiger Bestandteil eines Halters, der in
das rückwärtige Kartuschenende lediglich eingeschoben
wird und dort selbsttätig einrastet. Nach dem Befüllen
des Kartuschenkörpers mit der plastischen Masse wird
der Kolben in das rückwärtige Ende des Kartuschen
körpers eingeschoben und danach wird der Halter, der
nach Art eines Deckels ausgebildet sein kann, in den
Kartuschenkörper eingeführt, bis er an den Ausnehmungen
bzw. Einprägungen der Wand des Kartuschenkörpers ein
rastet. Wird die Spindelstange gedreht, um plastische
Masse aus der Kartusche auszupressen, dann stützt sie
sich über die Spindelmutter und den Halter unmittelbar
am Kartuschenkörper ab. Beim Einschieben des Halters in
den Kartuschenkörper gibt die Kartusche elastisch nach,
so daß durch geringe Verformung der Kartusche der
Halter eingeführt werden kann, wenn der Halter relativ
starr ausgebildet ist. Ein Zurückweichen des Halters im
Kartuschenkörper wird durch die Form der Ausnehmungen
bzw. Einprägungen verhindert. In gleicher Weise wird
auch ein Drehen des Halters im Kartuschenkörper ver
hindert. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß
das aus dem Halter und der Spindelmutter bestehende
Teil ohne jegliche zusätzliche Befestigungsvorrich
tungen am Kartuschenkörper fixiert ist, wobei lediglich
am rückwärtigen Ende des Kartuschenkörpers eine
spezielle Formgebung dafür sorgt, daß der Halter
fixiert wird. Die Kartusche besteht somit aus wenigen
Einzelteilen, die leicht montiert werden können. Die
üblichen zylindrischen Kartuschen können durch eine
einfache Nachbehandlung mit den Ausnehmungen oder Ein
prägungen versehen werden, so daß keine gesonderten
Spritzgußformen für den Kartuschenkörper benötigt
werden.
Mit dem Merkmal des Anspruchs 2 wird erreicht, daß Vor
sprünge des Halters passend in entsprechend Aus
nehmungen des Kartuschenkörpers eingreifen. Diese Aus
nehmungen sind vorzugsweise Durchgangslöcher, die so
wohl ein axiales Verschieben des Halters als auch eine
Drehung verhindern. Es ist auch möglich, die Vorsprünge
sägezahnförmig auszubilden, so daß sie beim axialen
Einschieben des Halters in den Kartuschenkörper leicht
eingeführt werden können und nach Einrasten in den Aus
sparungen nicht mehr zurückweichen können.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung nach
Anspruch 4 werden die Verdrehungssicherung und die
Sicherung gegen Herausdrücken durch getrennte Ein
drückungen im Kartuschenkörper hervorgerufen.
Die für das Einführen des Halters erforderliche Elasti
zität kann der Halter mit den im Anspruch 6 angegebenen
Merkmalen erhalten. Der ringförmige Rand, der nur an
einem Ende in eine Stirnwand übergeht, kann an dem
anderen Ende radial nach innen federn. Die Kraft der
Spindelstange ist bestrebt, die Spindelmutter aus dem
rückwärtigen Ende des Kartuschenkörpers heraus
zudrücken. Dabei stellt sich die kegelstumpfförmige
Stirnwand des Halters gerade, wodurch der ringförmige
Rand noch stärker nach außen gedrückt und gegen die
Wand des Kartuschenkörpers gepreßt wird.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der Kartusche, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs
form der Kartusche, teilweise geschnitten, und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 2.
Die Kartusche 10 nach Fig. 1 weist einen zylindrischen
Kartuschenkörper 11 aus Kunststoff auf. Der Kartuschen
körper 11 ist mit einer einstückig angeformten Front
wand 12 versehen. An der Frontwand 12 ist ein mit Ge
winde versehener Auslaßstutzen 13 angeordnet, in dem
sich die Austrittsöffnung befindet.
In den Kartuschenkörper 11 ist der Kolben 14 ein
gesetzt, der im inneren des zylindrischen Kartuschen
körpers verschiebbar ist, um die Masse aus dem Auslaß
stutzen 13 auszupressen. Die Austrittsöffnung im Aus
laßstutzen 13 kann auch so ausgebildet sein, daß sie
erst vom Benutzer geöffnet wird. Der Kolben 14 weist
eine zylindrische Umfangswand 15 und eine bogenförmig
gewölbte Frontwand 16 auf. An der Rückseite der Front
wand 16 befindet sich eine ringförmige Rippe 17, die
ein Lager für das vordere Ende einer Spindelstange 18
bildet. Die Spindelstange 18 besteht ebenfalls aus
Kunststoff und sie ragt aus dem rückwärtigen Ende des
Kartuschenkörpers 11 heraus. Am Ende der Spindelstange
18 ist ein Dreh-Handgriff 19 vorgesehen.
Das Schraubengewinde der Spindelstange 18 steht mit der
Spindelmutter 20 in Eingriff. Diese Spindelmutter 20
ist integraler Bestandteil eines Halters 21, der am
rückwärtigen Ende im Inneren des Kartuschenkörpers 11
fixiert ist. Durch Drehen des Handgriffs 19 wird die
Spindelstange 18 vorwärtsbewegt, wodurch der Kolben 14
zum Ausdrücken der plastischen Masse im Kartuschen
körper vorgeschoben wird.
Die Spindelmutter 20 besteht aus einer mit Innengewinde
versehenen Hülse, deren vorderes Ende über eine ring
förmige Stirnwand 22 in einen ringförmigen Rand 23 über
geht. Die Stirnwand 22 ist kegelstumpfförmig aus
gebildet und der ringförmige Rand 23 umschließt die
Hülse der Spindelmutter 20 koaxial. Am rückwärtigen
Ende des Randes 23 befinden sich mindestens drei nach
außen gerichtete Vorsprünge 24, die umfangsmäßig ver
teilt angeordnet sind. Jeder dieser Vorsprünge 24
greift in eine Ausnehmung 25 der Wand des Kartuschen
körpers 11 ein. Diese Ausnehmungen 25 sind Durchgangs
löcher.
Beim Einführen des Halters 21 in den Kartuschenkörper
11 dehnt sich der Kartuschenkörper elastisch, damit die
Vorsprünge 24 in das rückwärtige Ende des Kartuschen
körpers 11 eingeführt werden können. Sobald die Vor
sprünge 24 in den Bereich der Ausnehmungen 25 gelangen,
zieht sich der Kartuschenkörper wieder zusammen, wobei
die Vorsprünge 24 in den Ausnehmungen 25 einrasten.
Der Halter 21 besteht aus einem einstückigen relativ
starren Kunststoffteil. Die gesamte Kartusche besteht
ausschließlich aus Kunststoff und bildet einen Einmal
artikel. Lediglich die Spindelstange 18 kann nach Ge
brauch in Verbindung mit einer anderen Kartusche wieder
verwendet werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fign. 2 und 3 gleicht weit
gehend dem ersten Ausführungsbeispiel, so daß im
folgenden nur die Unterschiede erläutert werden: Am
Rand 23 sind keine Vorsprünge vorhanden. Dieser Rand
stützt sich vielmehr an der Innenseite des Kartuschen
körpers 11 ab. Sein rückwärtiges Ende stößt dabei gegen
mindestens drei erste Eindrückungen 26, die umfangs
mäßig verteilt an der Wand des Kartuschenkörpers 11
angebracht sind und die jeweils an ihrem vorderen Ende
durch einen Schlitz 27 begrenzt sind. Das nach innen
gerichtete Ende der Eindrückung 26, das die eine Kante
des Schlitzes 27 bildet, wirkt als Anschlagfläche zum
Verhindern des Zurückziehens des Randes 23 des Halters
21.
Die Eindrückungen 26 ermöglichen das Einführen des
kappenförmigen Halters 21 vom rückwärtigen Ende her in
den Kartuschenkörper und sie verhindern das Zurück
ziehen des Halters, jedoch nicht ein Drehen des
Halters. Zur Verhinderung des Drehens sind an dem
Kartuschenkörper 11 zweite Eindrückungen 28 vorgesehen,
die ebenfalls durch gerade Schlitze 29 begrenzt sind,
wobei die Schlitze 29 jedoch in Längsrichtung des
Kartuschenkörpers verlaufen. Am Rand 23 des Halters 21
sind Eindrückungen 30 vorgesehen, deren Positionen den
jenigen der Eindrücke 28 des Kartuschenkörpers ent
sprechen. Bei dem Versuch, den Halter 22 zu drehen,
rasten die Eindrückungen 28 in den Eindrückungen 30
ein, so daß die ineinandergreifenden Eindrückungen
28, 30 den Halter gegen Verdrehung sichern.
Bei beiden Ausführungsbeispielen wird der Kartuschen
körper 11 zunächst in der üblichen Weise mit durch
gehender Wand hergestellt. Die Ausnehmungen 25 und die
Eindrückungen 26 bzw. 28 werden in einem nachträglichen
Bearbeitungsvorgang hergestellt.
Claims (6)
1. Kartusche für plastische Massen, mit einem zylin
drischen Kartuschenkörper (11) aus Kunststoff, der
einen Kolben (14) enthält und am vorderen Ende
eine Austrittsöffnung aufweist, und mit einer am
rückwärtigen Ende des Kartuschenkörpers ab
gestützten Spindelmutter (20), die mit einer gegen
den Kolben (14) drückenden Spindelstange (18) in
Eingriff ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelmutter (20) einstückiger Bestand
teil eines Halters (21) ist, dessen Rand (23) an
Ausnehmungen (25) oder Einprägungen (26, 28) der
Wand des Kartuschenkörpers (11) verdrehungssicher
festgehalten und gegen Herausdrücken gesichert
ist.
2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (21) an seinem Rand (23) Vorsprünge
(24) aufweist, die in Ausnehmungen (25) des Kar
tuschenkörpers (11) eingreifen.
3. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einprägungen (26, 28) des Kartuschenkörpers
(11) durch Schlitze (27, 29) begrenzte Ein
drückungen sind.
4. Kartusche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß erste Einprägungen (26) vorgesehen sind, deren
Schlitze (27) zur Verhinderung des Herausdrückens
des Halters (21) umfangsmäßig verlaufen, und
zweite Eindrückungen (28), deren Schlitze (29) zur
Verhinderung des Verdrehens des Halters (21) in
Längsrichtung des Kartuschenkörpers (11) ver
laufen.
5. Kartusche nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eindrückungen (26, 28) sägezahn
förmig sind.
6. Kartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Halter (21) eine zum
vorderen Ende weisende Mulde aufweist, von deren
Frontwand (22) sich die Spindelmutter (20) nach
hinten erstreckt.
Priority Applications (4)
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DE (2) | DE3840131A1 (de) |
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- 1989-11-03 EP EP89120409A patent/EP0371278B1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALFRED FISCHBACH KUNSTSTOFFSPRITZGUSSWERK, 5250 EN |
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8130 | Withdrawal |