DE384012C

DE384012C - Selbsttaetige Schaltanschlagvorrichtung fuer Pressen und Stanzen mit Materialvorschub von Hand

Info

Publication number: DE384012C
Application number: DED40425D
Authority: DE
Original assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG; ZWEIGNIEDERLASSUNG
Current assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG; ZWEIGNIEDERLASSUNG
Priority date: 1921-09-16
Filing date: 1921-09-16
Publication date: 1923-10-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. OKTOBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 384012-KLASSE 7c GRUPPE 18

(D 4042s Ifrc)

Berlin-Karlsruher Industrie-Werke Akt-Ges. in Berlin, Zweigniederlassung in Karlsruhe.

Selbsttätige Schaltanschlagvorrichtung für Pressen und Stanzen mit Materialvorschub von Hand.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. September 1921 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltanschlagvorrichtung für Pressen und Stanzen mit Materialvorschub von Hand, bei der ein drehbar gelagerter zylindrischer Körper mit mehreren nacheinander zur Wirkung gelangenden radialen Erhöhungen in die durch den Preß stempel erzeugten Mater ialausnehmungen greift und den Anschlag für den jeweiligen Materialsteg bildet, indem durch ein mit dem drehbaren Anschlagkörper gekuppeltes Sperr-

rad die Bewegung begrenzt wird.· Die Drehung des Anschlagkörpers wird durch den Vorschub des Materialstreifens erzeugt, während die Bewegung der in das Sperrad ein-S greifenden Sperrklinke durch den auf und nieder gehenden Stempel erfolgt.

Diese A'orrichtung ermöglicht ein sicheres Arbeiten des Anschlages, selbst bei den höchsten Umdrehungszahlen der Presse oder ίο Stanze.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Schaltvorrichtung in Ansicht, teilweise im Schnitt, in Verbindung mit der Stanze in gesperrter Stellung.

Abb. 2 dieselbe in ausgelöster Stellung, Abb. 3 eine \orderansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt.

An dem Werkzeugträger ist ein Bolzen / vorgesehen, der in seiner Höhenlage verstellt werden kann. Die Schaltanschlagvorrichtung besteht aus einem drehbar gelagerten zylindrischen Körper / (Abb. 3), der mit mehreren Anschlagstiften in o. dgl. versehen ist. Gleichachsig mit dem Körper / ist ein Sperrrad 0 so gekuppelt, daß eine geringe Drehung beider gegeneinander möglich ist. Dieses Sperrad 0 greift mit einem Anschlag η in eine Rille M₁ des Körpers / ein (Abb. 1 und 3). Der Anschlag η steht unter der Einwirkung einer Feder 11, die sich mit ihrem anderen Ende gegen den Körper / stützt. Zum Ein- j griff mit dem Sperrad υ ist eine Sperrklinke /> ! angeordnet, die durch eine Feder ν in die Zähne des Sperrades ο eingedrückt wird, wenn der Werkzeugträger gehoben ist, wie es in Abb. 1 dargestellt ist.

Beim Niedergehen des Werkzeugträgers wird durch den Bolzen / ein auf der Sperrklinke ρ aufruhender Bolzen r herabgedrückt und das Sperrad 0 freigegeben. Unter dem Einfluß der Feder u dreht sich nun das Sperrrad ο im Sinne der Uhrzeigerbewegung, bis es mit dem Anschlag η an die Begrenzungswand .r der Rille M₁ anstößt, wie in Abb. 2 dargestellt. Beim Hochgehen des Werkzeugträgers wird der Bolzen ;■ freigegeben, so daß die Sperrklinke p sich unter dem Druck der Feder ν gegen das Sperrad anlegt, jedoch nicht gegen den früheren Zahn, da das Sperrrad sich gedreht hat, sondern auf den Zahnrücken, von dem sie gegen den nächsten Zahn gleiten kann. Wenn nun der Materialstreifen c nach rechts weitergeschoben wird, wird damit auch der Körper / durch einen seiner Anschläge in mitgenommen, wodurch wiederum das Sperrad 0 weitergedreht wird, jedoch nur so weit, bis dieses mit einem Zahn gegen die Sperrklinkep stößt. Der Körper/ dreht sich dann um ein kurzes Stück weiter, bis der Anschlag η sich gegen die der Begrenzungswand χ gegenüberliegende Fläche der Rille H₁ legt und bleibt dann auch stehen, so daß sich ein Materialsteg gegen einen der Anschläge in legt, von denen der eingreifende senkrecht in die Materialausnehmung hineinragt. Der Materialstreifen kann nicht weitergeschoben werden und ist bereit für den nächsten Arbeitsgang, bei dem sich dann wieder die Drehung des Körpers / wiederholt. Um bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit, also einer hohen Umdrehungsgeschwindigkeit des Körpers / eine ruhige Drehung zu erzielen, kann eine Bandbremse y (s. Abb. 3") \'orgesehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schaltanschlagvorrichtung für Pressen und Stanzen mit Materialvorschub von Hand, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbar gelagerter zylindrischer Körper mit mehreren nacheinander zur Wirkung kommenden Anschlägen in die durch das Werkzeug erzeugten Materialausnehmungen greift und jeweils einen der stehengebliebenen Materialstege festhält, indem ein mit dem drehbaren Anschlagkörper gekuppeltes Sperrad die Weiterdrehung begrenzt, wenn eine vom Werkzeugträger gesteuerte Sperrklinke in die Zähne des Sperrades einfällt.
2. Schaltanschlagvorrichtung gemäß Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (0) mit einem seitlichen Ansatz 00, der unter Federdruck Of) in einer Rille (B₁J des Anschlagkörpers (/) zwischen zwei Anschlägen gleiten kann, beim Lösen der Sperrklinke eine geringe \'orwärtsdrehung ausführt, so daß die Sperrklinke (p) beim Wiedereinfallen sich nicht gegen denselben Zahn, sondern auf dessen Rücken legt, auf dem sie beim Weiterdrehen des Anschlagkörpers mit dem Sperrad durch den Materialstreifen gegen den nächsten Zahn gleiten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.