DE3837704C2 - Pastenspender - Google Patents
PastenspenderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pastenspender mit einer Do
sierpumpe zur Abgabe dosierter Mengen pastöser Stoffe,
wie Zahnpasta, Salben od. dgl. aus flaschen- oder
dosenartigen Pastenbehältern mit einem Faltenbalg aus
gummiartig-elastischem Kunststoff, der verbindend
zwischen zwei Gehäuseteilen aus formstabilem Kunststoff
angeordnet ist, die in axialer Richtung teleskopartig
ineinander greifen und die zwischen zwei Hubbegrenzungen
gegeneinander beweglich und durch axiale Rückstell
federkräfte rückstellbar sind, wobei der eine Gehäuseteil
mit einem einen Pastenstrang formenden, rohrartigen
Ausgabemundstück versehen ist, welches mit einem
Ringkanal in Verbindung steht, der von zwei zueinander
konzentrisch und zur Faltenbalgachse koaxial an diesem
Gehäuseteil angeformten, nur an ihren inneren Stirnseiten
jeweils offenen Rohrstutzen gebildet ist und wobei der
innere Rohrstutzen ventilsitzartig von einem radial-ela
stischen, hülsenartigen Ringwandabschnitt des Faltenbalgs
umschlossen ist, der sich an einen dichtend an der Innen
fläche des äußeren Rohrstutzens anliegenden Wandabschnitt
des Faltenbalgs anschließt, und wobei ferner der zweite
Gehäuseteil mit einem Pastenbehälter versehen ist.
Bei den meisten bekannten Pastenspendern ist zum Heraus
pressen der Paste aus dem Pastenbehälter durch das Ausga
bemundstück entweder ein Verdrängerkolben in Verbindung
mit einem Nachlaufkolben oder aber ein Schubkolben vorge
sehen, wobei der Verdrängerkolben bzw. der Schubkolben
von einem tasten- oder hebelartigen, manuell zu betäti
genden Betätigungsorgan innerhalb des Behälters in axia
ler Richtung schrittweise in Ausgaberichtung verschoben
wird. Durch die Verwendung eines Verdrängerkolbens in
Verbindung mit einem Nachlaufkolben oder eines Schubkol
bens, der mittels einer Schubstange über ein Richtge
sperre betätigt wird, kann bei solchen Pastenspendern auf
Pumpventile verzichtet werden. Dadurch lassen sich solche
Pastenspender relativ einfach und preisgünstig herstellen
(DE-OS 35 07 355, DE-OS 33 04 926, US-PS 4 120 431, US-PS
3 255 935, GB 2 172 664 A).
Bei solchen Pastenspendern ist es relativ einfach, dem
das Ausgabemundstück durchströmenden Pastenstrang in
Streifenform eine zusätzliche andersfarbige Streifenpaste
beizugeben. Es ist dazu lediglich erforderlich, in dem
Bereich, wo der Ausgabekanal in den Behälter mündet, eine
in den Behälter hineinragende Ringwand vorzusehen, um
welche herum die Streifenpaste angeordnet wird, und diese
Ringwand mit radialen Bohrungen zu versehen, durch welche
die Streifenpaste in Form dünner Streifen in den Ausgabe
kanal und somit in den eigentlichen Pastenstrang einge
führt wird.
Bei einem Pastenspender der gattungsgemäßen Art (DE-Pa
tentanmeldung P 38 28 811.7-15), bei dem zwischen dem Be
hälter des auszugebenden Mediums und dem Ausgabemundstück
als Pumporgan ein Faltenbalg angeordnet ist, läßt sich
die Streifenpaste in der beschriebenen Form dem Pasten
strang nicht beigeben, weil das Ausgabemundstück bzw.
dessen Ausgabekanal, in dem der Pastenstrang geformt
wird, nicht bis in den Pastenbehälter reicht.
Es ist auch bereits ein Pastenspender bekannt (DE 34 08
762 A1), bei dem im oberen Endabschnitt eines zylindri
schen Patenbehälters ein manuell gegen die Rückstellfeder
kraft betätigbarer Verdrängerkolben axial verschiebbar
gelagert ist. Dieser Verdrängerkolben besitzt im Zentrum
einer Radialwand eine Durchlaßöffnung mit einem in den
Hohlraum des Pastenbehälters gegen einen Nachlaufkolben
vorspringenden Rohrstutzen auf, der von einem ringförmi
gen, über einen Teil seiner axialen Länge mit einer Farb-
oder Streifenpaste gefüllten Raum umgeben ist. Durch ra
diale Durchlaßöffnungen steht dieser Raum mit einem zen
tralen Ausgabekanal in Verbindung, der zu einem etwa den
gleichen Querschnitt aufweisenden Ausgabemundstück führt,
in welchem mehrere Streifenkanäle angeordnet sind. In ei
nem unterhalb der Durchlaßöffnungen liegenden Bereich des
Ausgabekanals ist ein Ansaug- oder Rückschlagventil ange
ordnet, damit die sich im Ausgabekanal befindende Paste
beim Rückwärtshub des Verdrängerkolbens nicht mehr in den
Pastenbehälter zurückströmen kann. Ausgangsseitig ist der
Ausgabekanal nur durch einen in das Ende des Ausgabemund
stücks einsetzbaren Stöpsel verschließbar.
Der vorgenannte Pastenspender unterscheidet sich vom gat
tungsgemäßen Pastenspender sowohl bezüglich des konstruk
tiven Aufbaus als auch bezüglich seiner Funktionsweise
grundsätzlich.
Ein Verdrängerkolben, wie er bei diesem bekannten Pasten
spender angewendet wird, kann nicht die gleiche Aufgabe
erfüllen wie ein Faltenbalg.
Eine eigene Rückstellkraft, wie der Faltenbalg, hat die
ser Verdrängerkolben nicht. Auch ein ausgabeseitiges Ven
til ist nicht vorhanden. Die zusätzliche Farb- oder
Streifenpaste ist in einem dem Hohlraum des Pastenbehäl
ters direkt verbundenen ringförmigen Hohlraum des Ver
drängerkolbens angeordnet, sie muß also vor dem Befüllen
des Pastenbehälters mit der Hauptpaste in diesen Hohlraum
eingebracht werden. Das ist eine Bedingung, die durch die
Erfindung umgangen wird.
Bei der Verwendung eines Faltenbalgs kann man die zusätz
liche Farb- oder Streifenpaste dort, wo sie beim vorbe
kannten Pastenspender angeordnet ist, keinesfalls anord
nen, weil diese sich sonst durch den Faltenbalg hindurch
bewegen und danach auch noch das Auslaßventil passieren
müßte. Eine Streifenbildung wäre dabei ausgeschlossen.
Außerdem führt die Verwendung eines Faltenbalgs zu einer
völlig anderen konstruktiven Bauweise, die den Hauptvor
teil darin hat, daß sie wesentlich weniger Einzelteile
benötigt und somit wesentlich billiger herstellbar ist.
Während der gattungsgemäße Pastenspender aus insgesamt
vier Teilen, nämlich den zueinander beweglichen Gehäuse
teilen, einem Faltenbalg und einem Nachlaufkolben be
steht, weist der vorbekannte Pastenspender wenigstens
acht Teile auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Pa
stenspender der gattungsgemäßen Art auf möglichst einfa
che Weise eine Möglichkeit zu schaffen, dem das Ausgabe
mundstück verlassenden Pastenstrang bzw. der durch den
Faltenbalg hindurch und über den Ringkanal in das Ausga
bemundstück gelangenden Paste in Form mehrerer Streifen
eine Farbstreifenpaste so beizugeben, daß die entstehen
den Farbstreifen in dem Pastenstrang eine möglichst
scharfe Kontur aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
der innere Rohrstutzen zu seiner Verwendung als Vorrats
behälter für eine Farbstreifenpaste im Bereich des Ausga
bemundstücks mit einem oder mehreren Streifenkanälen ver
sehen ist, die unmittelbar in das Ausgabemundstück mün
den.
Da die Streifenkanäle in Form radialer Bohrungen oder Durchbrüche
unmittelbar in den inneren Rohrstutzen beim Spritzgießen
eingebracht werden können, verursachen diese Streifenkanäle, wenn
man von den geringfügig höheren Werkzeugkosten absieht, keine
zusätzlichen Herstellungskosten.
Da es bei den gattungsgemäßen Pastenspendern ohnehin üblich ist,
das Ausgabemundstück radial oder schräg zur Gehäuseachse und
radial verlaufend an dem Ende des einen Gehäuseteils anzuordnen,
das dem Pastenbehälter abgekehrt ist (siehe z.B. DE-OS 35 09 178
und europäische Patentanmeldung Nr. 88 10 93 67.8), ist auch die
Möglichkeit gegeben, den Kanal des Ausgabemundstücks relativ kurz
zu halten und dadurch eine sehr scharfe Konturierung der
Farbstreifen zu gewährleisten, zu der auch die Ausgestaltungen
nach den Ansprüchen 2 und 3 beitragen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 4 kann die Aufnahmekapazi
tät des Rohrstutzens für die benötigte Streifenpaste ohne
Schwierigkeit auf das erforderliche Maß vergrößert werden.
Insbesondere dann, wenn das Ausgabemundstück rechtwinklig radial
zur Achse des Rohrstutzens verlaufend angeordnet ist, wird durch
die Ausgestaltung nach Anspruch 5 sichergestellt, daß die
Streifenkanäle nicht in dem den inneren Rohrstutzen umgebenden
Ringkanal, sondern direkt im Ausgabekanal des Ausgabemundstücks
münden. Auch diese Ausgestaltung ist zur Erzeugung scharf
konturierter Streifen im Pastenstrang wichtig.
Bei Pastenspendern der erfindungsgemäßen Art ist es ohne weiteres
möglich, das Innere des Faltenbalgs direkt mit dem Pastenbehälter
zu verbinden, wenn man im Pastenbehälter einen Nachlaufkolben
vorsieht, der mittels eines Richtgesperres, z.B. in Form einer
Feder-Sperrscheibe, daran gehindert ist, sich in Richtung des
Behälterbodens zu bewegen. Es besteht deswegen auch ohne weiteres
die Möglichkeit, den inneren Rohrstutzen nach dem Zusammenfügen
der beiden Gehäuseteile und des Faltenbalgs mit Streifenpaste zu
füllen, indem diese mittels eines Rohres oder eines Schlauchs, der
durch die Verbindung zwischen dem Faltenbalg und dem Behälter
von der Bodenseite des Behälters her hindurch in das Innere des
inneren Rohrstutzens geführt wird. Dies muß aber geschehen bevor
das Füllen des Pastenbehälters mit der Paste und das nachträgliche
Einsetzen des Nachlaufkolbens in den Behälter von der Bodenseite
her erfolgt.
Des weiteren besteht aber auch die Möglichkeit, einen Nachlauf
kolben ohne Richtgesperre im Pastenbehälter vorzusehen, wenn man
zwischen dem Faltenbalg und dem Pastenbehälter ein Ansaugventil
anbringt. Um auch in diesem Falle das Füllen des inneren
Rohrstutzens mit Streifenpaste nach dem Zusammenfügen der beiden
Gehäuseteile und des Faltenbalgs zu ermöglichen, ist die
Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 vorgesehen.
Im Gegensatz dazu kann das Füllen des inneren Rohrstutzens mit
Streifenpaste aber auch vor dem Zusammenfügen der beiden
Gehäuseteile und des Faltenbalgs durchgeführt werden. In einem
solchen Fall kann auf die Ausgestaltung des Ansaugventils nach
Anspruch 6 verzichtet werden, was bedeutet, daß das Ansaugventil
mit einem beliebigen Schließorgan versehen sein kann. Vorteilhaft
ist es dann aber, die Ausgestaltung nach Anspruch 7 vorzusehen,
damit sichergestellt ist, daß die eingefüllte Streifenpaste, beim
Transport und beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile und des
Faltenbalgs nicht aus dem inneren Rohrstutzen ausläuft. Der hierbei
verwendete Kolben kann gemäß Anspruch 8 aus einer einfachen, mit
einem Führungsrand versehenen Kreisscheibe bestehen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Pastenspender im Schnitt;
Fig. 2 eine Teilansicht II aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Teilschnitt III-III aus Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Pastenspender besteht aus zwei
jeweils einstückigen Gehäuseteilen 1 und 2 aus formstabilem
Kunststoff und einem Faltenbalg 3, der auf nachstehend noch näher
beschriebene Weise verbindend zwischen den beiden Gehäuseteilen 1
und 2 angeordnet ist. Im Gegensatz zu den beiden Gehäuseteilen 1
und 2 besteht der Faltenbalg 3 aus einem gummiartig-elastischen,
weichen Kunststoff, so daß er axial kompressibel und in der Lage
ist, die für einen Ansaugvorgang notwendigen Rückstellkräfte
aufzubringen, durch welche der Gehäuseteil 1 nach einem in Rich
tung des Pfeiles 4 erfolgten Ausgabehub in seine in Fig. 1 darge
stellte Ausgangsposition zurückgestellt wird.
Der Gehäuseteil 2 besteht aus einem einstückig angeformten,
zylindrischen Pastenbehälter 5, in welchem sich ein Nachlaufkolben
6 befindet, der von der offenen Bodenseite des Pastenbehälters her
in diesen eingeführt ist. Oberhalb einer radial verlaufenden
Stirnwand 7 ist der Gehäuseteil 2 mit einer zylindrischen
Führungshülse 8 versehen, die an ihrem oberen Ende eine nach
innen vorspringende Ringrippe 9 aufweist. In dieser Führungshülse
8 ist ein zylindrischer Führungsabschnitt 10 des Gehäuseteils 1
axial beweglich geführt, dessen Länge b1 etwa um ein Drittel
kleiner ist als die axiale Länge b2 der Führungshülse 8. Der
Gehäuseteil 1 ist somit in der Führungshülse 8 um die Hublänge h
teleskopartig beweglich. Der Außendurchmesser des Führungsab
schnittes 10 des Gehäuseteils 1 ist so auf den Innendurchmesser der
Führungshülse 8 abgestimmt, daß zwischen diesen beiden Teilen eine
nahezu spielfreie Führung gewährleistet ist und daß die Ringrippe 9
am oberen Ende der Führungshülse 8 einerseits und die Stirnwand 7
am unteren Ende der Führungshülse 8 andererseits die Hubbegren
zungen für den Gehäuseteil 1 bzw. den Führungsabschnitt 10 bilden.
Der sich nach oben an den Führungsabschnitt 10 anschließende
ebenfalls zylindrische Kopfteil 11 des Gehäuseteils 1 hat einen
Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser der Ringrippe 9
entspricht, und er ist mit einer geschlossenen Stirnwand 12
versehen. An dieser Stirnwand 12 sind konzentrisch zur gemeinsamen
Gehäuseachse 13 in radialem Abstand voneinander ein innerer
Rohrstutzen 14 und ein äußerer Rohrstutzen 15 angeformt, die
miteinander einen Ringkanal 16 bilden. Dieser Ringkanal 16 steht
direkt mit einem Ausgabemundstück 17 in Verbindung, dessen Achse
18 schräg radial zur Gehäuseachse 13 verläuft und diese schneidet.
Während der äußere Rohrstutzen 15 mit seiner unten offenen
Stirnseite noch innerhalb des Kopfteiles 11 endet, besitzt der innere
Rohrstutzen 14 eine im Außendurchmesser und auch in der Wand
stärke verjüngte Verlängerung 19, die bis etwa zur Hälfte mit ra
dialem Spiel in den Faltenbalg 3 hineinragt. Durch diese Verlän
gerung 19 hat der Rohrstutzen 14 die erforderliche Aufnahmekapazi
tät für die Farbstreifenpaste, die dem Pastenstrang der aus dem
Pastenbehälter 5 entnommenen Paste in Streifenform beigegeben wird
und die sich wenigstens farblich von der im Pastenbehälter 5
befindenden Paste unterscheidet.
Der Faltenbalg 3 ist an seinem oberen Endabschnitt mit einem
flanschartigen Stützring 20 versehen, der an der unteren,
stirnseitigen Ringfläche des äußeren Rohrstutzens 15 stützend
anliegt. An diesen Stützring 20 schließt sich ein zylindrischer
Abschnitt 21 an, der an der Innenseite des äußeren Rohrstutzens 15
dichtend anliegt und an dem ein konischer Ringwandabschnitt 22
angeformt ist, der an der äußeren Mantelfläche des inneren
Rohrstutzens 14 ventilsitzartig dichtend anliegt. Dabei ist die
Wanddicke dieses konischen Ringwandabschnittes 22 je nach der
Elastizität des Werkstoffes, aus dem der Faltenbalg 3 besteht, so
gewählt, daß bei einem in Richtung des Pfeiles 4 erfolgenden
Pumphub des Gehäuseteils 1 ein Teil der sich im Faltenbalg 3
befindenden Paste zwischen dem Ringwandabschnitt 22 und der
Mantelfläche des inneren Rohrstutzens 14 hindurch in den Ringkanal 16 und
von dort in das Ausgabemundstück 17 gelangen kann. Der
Ringwandabschnitt 22 des Faltenbalgs 3 bildet somit im
Zusammenwirken mit dem Rohrstutzen 14 das ausgabeseitige
Pumpventil, das während des Ausgabehubs unter Druck öffnet und
während des darauffolgenden Ansaughubs schließt.
Das untere, der Stirnwand 7 des Gehäuseteils 2 zugekehrte Ende des
Faltenbalgs 3 ist mit einem zylindrischen Endabschnitt 23 dichtend
auf einen zur Gehäuseachse 13 konzentrischen, zylindrischen
Ringstutzen 24 der Stirnwand 7 aufgesetzt. Dieser Ringstutzen 24 hat
einen etwas größeren Innendurchmesser als der innere Rohrstutzen
14, und er ist mit einer gegenüber der Stirnwand 7 versetzten
Ringwand 25 versehen, die eine zylindrische Durchlaßöffnung 26 mit
einem Ventilsitzring 27 in Form einer nach oben gerichteten
Ringrippe aufweist, welche die Durchlaßöffnung 26 konzentrisch
umgibt.
An dem zylindrischen Endabschnitt 23 des Faltenbalgs 3 ist in der
Ebene des Ventilsitzrings 27 eine kreisförmige Ventilklappe 29
angeformt, die über einen freigeschnittenen, halbkreisförmigen
Ringsteg 28 mit einem Stirnwandring 30 des Faltenbalgs 3 einstückig
verbunden ist. Diese Ventilklappe 29 liegt schließend auf dem
Ventilsitzring 27 auf, wenn der Gehäuseteil 1 in Richtung des
Pfeiles 4 einen Druck- bzw. Ausgabehub ausführt. Sie hebt sich vom
Ventilsitzring 27 ab, wenn der Gehäuseteil 1 den entgegengesetzten
Saughub ausführt und dabei in seine in Fig. 1 dargestellte
Ruheposition zurückkehrt.
Durch den freigeschnittenen Ringsteg 28 hat die Ventilklappe 29
aber auch die Möglichkeit, in die in strichpunktierten Linien
angedeutete Position A auszuweichen, wenn zum Füllen des Rohr
stutzens 14 mit Farbstreifenpaste vom noch leeren Pastenbehälter 5
her ein Schlauch oder ein Rohr durch die Durchlaßöffnung 26
hindurch in den Rohrstutzen 14 geschoben wird. Statt der
wegschwenkbaren Ventilklappe 29 könnte als Ventilschließorgan ein
nach dem Füllen des Rohrstutzens 14 mit Farbstreifenpaste in die
Durchlaßöffnung 26 einführbares Organ vorgesehen sein.
Damit die in das Innere des Rohrstutzens 14 eingefüllte Streifenpaste
in Form scharf konturierter, dünner sichtbarer Streifen den in dem
Ausgabemundstück 17 geformten Pastenstrang beigegeben werden
kann, ist der Rohrstutzen 14 im Bereich des Ausgabemundstücks 17
mit vier jeweils um 90° zueinander versetzt angeordneten
Streifenkanälen 31, 32, 33 und 34 versehen, die entlang bzw. in
Verlängerung der Innenkontur 35 des Ausgabemundstücks 17 so
angeordnet sind, daß sie die gleiche Richtung wie die Achse 18
haben. Während der obere Streifenkanal 31 lediglich aus einer die
Wand des Rohrstutzens 14 durchdringenden Bohrung besteht, sind die
Streifenkanäle 32, 33 und 34 jeweils durch Radialvorsprünge 36, 37
und 38 so weit zum Ausgabemundstück 17 hin verlängert, daß sie
die Breite des Ringkanals 16 überbrückend in diesem münden. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die durch die Streifenkanäle 31
bis 34 in das Ausgabemundstück 17 strömenden Streifenstränge sich
scharf konturierend in den Hauptpastenstrang einbetten und an
dessen Umfang als gerade Streifen gut sichtbar sind. Diese
Vorsprünge 36, 37 und 38 bewirken, daß die aus dem Ringkanal 16
in das Ausgabemundstück nachströmende Paste die Form und Kontur
der dünnen Streifenpastenstränge nicht verwischen kann.
Während bei dem vorstehend beschriebenen Pastenspender durch die
wegschwenkbare Ventilklappe 29 die Möglickeit besteht, den
Hohlraum des Rohrstutzens 14 mit Streifenpaste zu füllen, nachdem
die beiden Gehäuseteile 1 und 2 in der dargestellten Form zusammen
mit dem Faltenbalg 3 zusammengefügt sind, indem mittels eines
Schlauches oder Rohres, das durch den offenen, noch leeren Behälter
5 und die Durchlaßöffnung 26 hindurch in den Rohrstutzen 14
geführt wird, gibt es auch die Möglichkeit, den Rohrstutzen 14
schon vor dem Zusammenbau mit dem Faltenbalg 3 und/oder dem
Gehäuseteil 2 mit Streifenpaste zu füllen. Für diesen Fall ist ein
Kolben 39 in Form einer kreisförmigen, mit einem Führungsrand 40
versehenen Kreisscheibe vorgesehen, der nach dem Einfüllen der
Streifenpaste in den Rohrstutzen 14 in diesen eingeführt wird und
bei jedem Ausgabehub schrittweise tiefer in den Führungsstutzen 14
hineinwandert.
Da beim Ausgabehub des Gehäuseteils 1 die Durchlaßöffnung 26
durch die Ventilklappe 29 geschlossen ist, benötigt der Nachlauf
kolben 6 im Behälter 5 keine Sperrvorrichtung, die ihn daran
hindert, nach unten zum offenen Behälterende zu wandern.
Wenn man aber einen Nachlaufkolben 6 mit einer solchen
Sperrvorrichtung vorsieht, kann auf ein Ansaugventil bzw. auf eine
Ventilschließklappe oder ein anderes Schließorgan im Bereich der
Durchlaßöffnung 26 verzichtet werden.
Der innere Rohrstutzen 14 erfüllt insgesamt drei Funktionen:
- - er dient als Behälter für die Streifenpaste;
- - er dient als Ventilsitzring für den konischen, radial elastischen Ringwandabschnitt 22 des Faltenbalgs 3 und
- - er dient, so lange er bis zu einem gewissen Grade noch mit Streifenpaste gefüllt ist, als Verdrängungskörper innerhalb des Faltenbalgs 3.
Da der während eines Ausgabehubs im Faltenbalg 3 herrschende
Druck in stets gleicher Relation auch auf die sich im offenen
Rohrstutzen 14 befindende Streifenpaste auswirkt, ist auch
sichergestellt, daß bis zum letzten Ausgabehub die stets gleiche
Menge an Streifenpaste der stets gleichen Menge der anderen Paste
beigegeben wird. Ein Vorteil, der sich aus den stets
gleichbleibenden Querschnitts- und Druckverhältnissen ergibt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist auch bei einem Pastenspender
realisierbar, bei dem das Ausgabemundstück nicht radial sondern
axial gerichtet ist und z.B. in koaxialer Verlängerung zum
Rohrstutzen 14 am Gehäuseteil 1 angeordnet ist. In diesem Fall
verliefen die Streifenkanäle achsparallel zur Gehäuseachse 13.
Claims (8)
1. Pastenspender mit einer Dosierpumpe zur Abgabe
dosierter Mengen pastöser Stoffe wie Zahnpasta,
Salben od. dgl., aus flaschen- oder dosenartigen
Pastenbehältern mit einem Faltenbalg aus gummiartig-
elastischem Kunststoff, der verbindend zwischen zwei
Gehäuseteilen aus formstabilem Kunststoff angeordnet
ist, die in axialer Richtung teleskopartig ineinander
greifen und die zwischen zwei Hubbegrenzungen
gegeneinander beweglich und durch axiale
Rückstellfederkräfte rückstellbar sind, wobei der
eine Gehäuseteil mit einem einen Pastenstrang
formenden, rohrartigen Ausgabemundstück versehen ist,
welches mit einem Ringkanal in Verbindung steht, der
von zwei zueinander konzentrisch und zur
Faltenbalgachse koaxial an diesem Gehäuseteil
angeformten, nur an ihren inneren Stirnseiten jeweils
offenen Rohrstutzen gebildet ist und wobei der innere
Rohrstutzen ventilsitzartig von einem radial-
elastischen, hülsenartigen Ringwandabschnitt des
Faltenbalgs umschlossen ist, der sich an einen
dichtend an der Innenfläche des äußeren Rohrstutzens
anliegenden Wandabschnitt des Faltenbalgs anschließt,
und wobei ferner der zweite Gehäuseteil mit einem
Pastenbehälter versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Rohrstutzen (14) zu seiner Verwendung
als Vorratsbehälter für eine Farbstreifenpaste im
Bereich des Ausgabemundstücks (17) mit einem oder
mehreren Streifenkanälen (31, 32, 33, 34) versehen
ist, die unmittelbar in das Ausgabemundstück (17)
münden.
2. Pastenspender nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifenkanäle (31, 32, 33,
34) die gleiche Richtung aufweisen wie die Achse (18)
des Ausgabemundstücks (17).
3. Pastenspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifenkanäle (31, 32, 33,
34) entlang der Innenkontur (35) des
Ausgabemundstücks (17) angeordnet sind.
4. Pastenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rohrstutzen
(14) länger ist als der äußere Rohrstutzen (15) und
mit einem im Außendurchmesser verjüngten
Verlängerungsabschnitt (19) mit radialem Spiel etwa
über die halbe Länge konzentrisch in den Faltenbalg
(3) ragt.
5. Pastenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenkanäle (32,
33, 34) durch Radialvorsprünge (36, 37, 38) des
Rohrstutzens (14) bis in den Anfangsbereich des
Ausgabemundstücks (17) verlängert sind.
6. Pastenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
dem zwischen dem Faltenbalg (3) und dem
Pastenbehälter (5) ein Ansaugventil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ansaugventil mit
einem zum Füllen des inneren Rohrstutzens (14) von
seinem Ventilsitz (27) vollständig wegschwenkbaren
oder nachträglich einsetzbaren Schließorgan (29)
versehen ist.
7. Pastenspender nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rohrstutzen
(14) einen axial beweglichen Kolben (39) aufweist,
der den mit Streifenpaste gefüllten Innenraum des
Rohrstutzens (14) stirnseitig schließt.
8. Pastenspender nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (39) des inneren
Rohrstutzens (14) aus einer mit einem Führungsrand
(40) versehenen Kreisscheibe besteht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3837704A DE3837704C2 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Pastenspender |
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