DE3734812A1 - Spender fuer pastoese massen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spender für pastöse Massen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Derartige Spender sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Hierzu wird beispielsweise auf die deutsche Patent­ schrift 26 11 644 hingewiesen. Bei diesem bekannten Spender ist jedoch die Abgabe von pastösen Massen mit unterschiedli­ chen Komponenten, beispielsweise eine Streifenbildung durch eine zweite Komponente auf einem Hauptstrang von pastöser Masse einer ersten Komponente, nicht möglich. In diesem Zusammenhang ist weiterhin die EP-B 1 54 212 bekannt gewor­ den, bei welcher die Ausgabe pastöser Masse einer zweiten Komponente zur Bildung von Streifen auf dem Hauptstrang der ersten Komponente möglich ist. Hierzu schlägt diese Patent­ schrift vor, neben dem Ausgaberöhrchen für den Hauptstrang ein zweites Ausgaberöhrchen anzuordnen, welches im Austritts­ bereich des ersten Ausgaberöhrchens mit diesem über Verbin­ dungsöffnungen kommuniziert. Des weiteren wird in dieser Patentschrift ein Spender als bekannt vorausgesetzt, bei dem am Abgabeende ein Einsatz vorhanden ist, welcher ein koaxial zur Längsachse des Behälters verlaufendes Austrittsrohr sowie einen dieses Austrittsrohr umgebenden Ringraum aufwei­ st, welcher über Verbindungsbohrungen mit dem Austrittsrohr verbunden ist. Bei den beiden letztgenannten Spendern wird das Nachrücken des Kolbens jedoch durch eine mit der Betäti­ gungshandhabe verbundene Stange bewirkt, an welcher der Kolben bei Betätigung hochgleitet.

Demgegenüber stellt sich der Erfindung die Aufgabe, einen Spender der eingangs genannten Art im Hinblick auf eine mögliche Ausbringung sich aus mehreren Komponenten zusammen­ setzender pastöser Masse auszubilden. Diese Aufgabe ist bei einem Spender mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Dadurch, daß erfindungsgemäß zur Durchleitung einer Komponen­ te der Masse der Schaft des Ventilkörpers als Hohlkörper ausgebildet ist, wird der Ventilkörper selbst nicht nur zum Verschluß des Ausgaberöhrchens bei der Nachholbewegung des Kolbens verwendet, sondern gleichzeitig auch als Leitelement für die Masse. Die durch den Ventilkörper verschließbaren Durchtrittsöffnungen verhindern, daß bei der Nachlaufbewe­ gung des Kolbens die Masse zweiter Komponente (teilweise) zurückgesaugt wird und hierbei auch Masse der ersten Kompo­ nente in den Raum der Masse der zweiten Komponenten ein­ tritt. Die Durchtrittsöffnungen für die zweite Komponente können in Strömungsrichtung unterhalb des Verschlußbereiches des Ventilkörpers ausgebildet sein. Es hat sich gezeigt, daß selbst eine Anordnung der Durchtrittsöffnung im Verschlußbe­ reich des Ventilkörpers nicht zu einer hinsichtlich des Äußeren unbefriedigenden Ausbildung von Streifen od. dgl. führt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ven­ tilkörper federbelastet ist. Er kann sich mittels beispiels­ weise an den Ventilkörper angeformter Federbeinchen gegen einen sich oberhalb des Ventilkörpers erstreckenden Bereich des Ausgaberöhrchens abstützen. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß die Federbeinchen sich innerhalb des sich beispielsweise im wesentlichen unterhalb des Ventilkör­ pers erstreckenden Pumpenelementes abstützen. Mittels der Federbelastung läßt sich etwa eine Druckbelastung bei der Ausgabe-Pumpbewegung einstellen. Grundsätzlich ist ein Funktionieren des erfindungsgemäßen Spenders jedoch auch ohne die Federbelastung möglich, allein aufgrund der Bewe­ gung des Ventilkörpers in der Masse bei der Pumpbewegung.

Die Erfindung schlägt darüber hinaus vor, daß das Ausgaberöhr­ chen zur Halterung des Ventilkörpers einen Verengungsab­ schnitt aufweist und daß die Durchtrittsöffnungen in dem Verengungsbereich ausgebildet sind. Dem Massenstrom zweiter Komponente ist auf solche Weise ein ausreichender Raum zur Anlagerung an den Massenstrom erster Komponente gegeben. Darüber hinaus läßt eine etwa trichterförmige Verengung des Ausgaberöhrchens in dem Verengungsbereich und eine hieran angepaßte Ausbildung des Ventilkörpers eine gute Dichtigkeit im Verschlußzustand erzielen. Es ist auch vorgesehen, daß das Ausgaberöhrchen einen Führungsbereich für den Schaft des Ventilkörpers aufweist, beispielsweise durch Ausbildung eines Rohrstumpfes, in welchem der Schaft gleitbar aufgenom­ men ist.

Der erfindungsgemäß in Form eines Hohlkörpers vorgesehene Schaft ist bevorzugt im Bereich des Verengungsabschnittes über Stege an einen im wesentlichen plattenförmigen Ver­ schlußbereich des Ventilkörpers angeformt. Der Verschluß­ bereich des Ventilkörpers dient gleichsam als Prallplatte für den durch den Schaft aufsteigenden Massenstrom erster Komponente. Er wird an dem Verschlußbereich in seitlicher Richtung umgeleitet und tritt aus dem Schaft durch die mit­ tels der Stege geschaffenen Öffnungen aus. Im Öffnungszu­ stand des Ventilkörpers umströmt der Massenstrom erster Komponente, unter Beifügung des Massenstroms zweiter Kompo­ nente, den Verschlußbereich des Ventilkörpers.

Es ist des weiteren bevorzugt, daß das Ausgaberöhrchen in einem zusammen mit dem Pumpenelement bewegbaren Kopfstück ausgebildet ist. Das Ausgaberöhrchen wird hierbei bei einem Zusammendrücken des Kopfstückes im wesentlichem um den glei­ chen Betrag bewegt wie das Pumpenelement.

Nachstehend ist die Erfindung noch anhand der, jedoch ledig­ lich ein Ausführungsbeispiel darstellenden, beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert, auf welcher zeigt:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Spenders, wobei Federelemente des Ventilkörpers sich an dem Ausgaberöhrchen abstützen;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Federele­ mente sich im Inneren des Pumpenelementes abstützen;

Fig. 3 eine teilweise Schnittdarstellung durch den Gegen­ stand gemäß Fig. 1, entlang der Linie III-III, bei entferntem Ventilkörper.

Dargestellt und beschrieben ist ein insgesamt mit dem Bezugs­ zeichen 1 versehener Spender (Fig. 1 und 2), welcher durch eine lediglich angedeutete Kappe 2 verschließbar ist. Der Spender 1 weist des weiteren ein Kopfstück 3 auf, welches ein Ausgaberöhrchen 4 besitzt. An das Ausgaberöhrchen 4 ist einstückig eine Handhabe 5 angeformt. Das Element, welches das Ausgaberöhrchen 4 und die Handhabe 5 aufweist, ist in ein Strukturteil 6 eingefaßt, beispielsweise eingeprellt. Zur formschlüssigen Halterung dienen die Wulste 7.

Das Strukturteil 6 ist in einer Führungsausformung 8 gleit­ bar. In dem Strukturteil 6 einerseits und an einem weiterhin an der Führungsausformung 8 bzw. dem zylindrischen Vorrats­ raum für pastöse Masse 9 ausgebildeten Halterungsboden 10 ist ein elastisch verformbarer Balg 11 gelagert.

Hinsichtlich des Balges 11 wird beispielsweise auf die DE-OS 35 09 178 verwiesen. Der dort beschriebene Balg kann auch bei dem hier beschriebenen Spender Verwendung finden.

In dem Ausgaberöhrchen 4 ist ein Ventilkörper 12 gelagert, welcher einen Verschlußbereich 13 aufweist und einen an den Verschlußbereich 13 angeformten, als Hohlkörper ausgebilde­ ten Schaft 14 besitzt.

Der Schaft 14 ist über Stege 15 mit dem Verschlußbereich 13 verbunden. Den Schaft 14 durchsetzende Masse kann durch Öffnungen 16 zwischen den Stegen 15 austreten und sodann den Verschlußbereich 13 umströmen.

Der Ventilkörper 12 ist in einem Verengungsbereich 17 des Ausgaberöhrchens 4, bzw. genauer bei dem Ausführungsbeispiel des Strukturteiles 6, gelagert. In dem Verengungsbereich 17 sind Durchtrittsöffnungen 18 (vgl. auch Fig. 3) ausgebildet, zum Durchtritt einer zweiten Komponente von pastöser Masse, welche sich in der Ringkammer zwischen dem Schaft 14 und dem Balg 11 befinden kann, während die erste Komponente der pastösen Masse sich in dem sich nach unten anschließenden Raum des Spenders befindet.

Unterhalb des Verengungsbereiches 17 ist noch ein Führungsbe­ reich 19 ausgebildet, in Form eines Rohrstumpfes, zur Füh­ rung des Ventilkörpers 12, bei dem Ausführungsbeispiel näm­ lich zur Führung des Schaftes 14.

Bei Betätigung durch Druck auf die Handhabe 5 wird die Hand­ habe 5 zusammen mit dem festverbundenen Strukturteil 6 nach unten bewegt, wodurch der Balg 11 komprimiert wird. Durch den Schaft 14 des Ventilkörpers 12 drückt sich im unteren Bereich des Spenders befindliche pastöse Masse einer ersten Komponente und tritt unterhalb des Verschlußbereiches 13 durch die Öffnungen 16 seitlich aus dem Schaft 14 aus. Gleichzeitig wird in dem Verengungsbereich 17 durch die Öffnungen 18 pastöse Masse der zweiten Komponente, beispiels­ weise einer zweiten Farbe, ausgedrückt und lagert sich auf dem nach oben zu dem Ausgaberöhrchen 4 strömenden Hauptmas­ senstrom ab.

Die durch den Schaft 14 strömende und durch den Verschlußbe­ reich 13 umgelenkte Masse hebt den Ventilkörper 12 von sei­ ner Ventilsitzfläche in dem Verengungsbereich 17 ab. Einem zu weiten Abheben kann durch die Federbeinchen 20 bzw. 21 vorgebeugt werden. Während die Federbeinchen 20 (Fig. 1) den Ventilkörper 12 nach oben, gegen das Ausgaberöhrchen 4 ab­ stützen, stützen die Federbeinchen 21 (Fig. 2) den Ventilkör­ per im Inneren des Pumpenelements ab. Alternativ hierzu kön­ nen auch lediglich Anschlagelemente vorgesehen sein.

Nach einem Entlasten der Handhabe 5 formt sich der Balg 11 elastisch in die beispielsweise in Fig. 1 dargestellt Ge­ stalt zurück, wodurch schon aufgrund der Trägheit der Masse auch der Ventilkörper 12 sogleich zur dichtenden Anlage in dem Verengungsbereich 17 gebracht wird. Unterstützt wird dies durch die Federbeinchen 20 bzw. 21. Nach dichtendem Sitz des Ventilkörpers 12 in dem Verengungsbereich 17 wird durch weitere Rückstellung des Balges 11 der Kolben 22, der in bekannter Weise nur in Entleehrungsrichtung bewegbar ist, nachgezogen.

Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli­ chung der Erfindung in ihren verschiedensten Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Claims (6)

1. Spender für pastöse Massen, mit einem Ausgaberöhrchen und einem elastisch rückformbaren Pumpenelement, wobei das Ausgaberöhrchen durch einen Ventilkörper verschließbar ist und hierdurch bei Rückformung des Pumpenelementes ein Kolben in Entleerungsrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeich­ net, daß zur Durchleitung einer Komponente der Masse ein Schaft (14) des Ventilkörpers (12) als Hohlkörper ausgebil­ det ist und daß zum Durchtritt einer zweiten Komponente der Masse seitliche, durch den Ventilkörper (12) verschließbare Durchtrittsöffnungen (18) ausgebildet sind.

2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (12) federbelastet ist.

3. Spender nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ausgaberöhrchen (4) zur Halterung des Ventilkörpers (12) einen Verengungsabschnitt (17) aufweist und daß die Durchtrittsöffnungen (18) in dem Verengungsbe­ reich (17) ausgebildet sind.

4. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgaberöhrchen (4) einen Führungsbereich (19) für den Schaft (14) aufweist.

5. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schaft (14) über im Bereich des Verengungs­ abschnittes (17) ausgebildete Stege (15) an einem im wesent­ lichen plattenförmigen Verschlußbereich (13) des Ventilkör­ pers (12) angeformt ist.

6. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ausgaberöhrchen (4) in einem zusammen mit dem Pumpenelement (11) bewegbaren Kopfstück (3) ausgebildet ist.