DE3835047A1 - Verfahren und hydraulische vorschubeinrichtung zum schneiden eines gutsstranges - Google Patents
Verfahren und hydraulische vorschubeinrichtung zum schneiden eines gutsstrangesInfo
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- B26D7/06—Arrangements for feeding or delivering work of other than sheet, web, or filamentary form
- B26D7/0608—Arrangements for feeding or delivering work of other than sheet, web, or filamentary form by pushers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine hydraulische
Vorschubeinrichtung zum Schneiden eines Gutsstranges,
vorzugsweise eines Kotelettstranges, der taktweise in Richtung
seiner Längsachse verschoben wird. Zwischen zwei Vorschubtakten
schneidet ein um eine zur Längsachse des Stranges parallele
Achse rotierendes Schneidorgan jeweils eine Scheibe vom Strang
ab. Dabei wird mindestens für die Dauer des Schnittes die
unterdessen neu entstehende Stirnfläche des Stranges durch eine
Seitenfläche des Messers weitgehend abgedeckt.
Bei allgemein bekannten Verfahren zum Schneiden eines
Kotelettstranges oder ähnlicher Produkte wird als Schneidorgan
beispielsweise ein Messer mit einer spiralförmigen Schneidkante
eingesetzt, das bei jeder vollständigen Umdrehung über einen
Drehwinkel bis zu etwa 270° zunehmend in den Strangquerschnitt
eintaucht, bis die dabei neu entstehende Stirnfläche des
Stranges weitgehend von einer Messerseitenfläche abgedeckt ist,
wogegen über den zur Vervollständigung der Umdrehung restlichen
Drehwinkel bis zu folglich 90° das Messer sich außerhalb des
Strangquerschnitts bewegt. Während des letztgenannten
Bewegungsabschnitts kann der Strang unbehindert um den Betrag
einer Scheibenstärke vorgeschoben werden, so daß bei der
folgenden Umdrehung die nächste Scheibe in gleicher Weise
abgeschnitten werden kann.
Bei dieser bekannten Verfahrensweise muß der Vorschub des
Stranges taktweise erfolgen, da ein kontinuierlicher Vorschub
je nach der Beschaffenheit des Stranges während des
Schneidvorgangs das Messer aus der angestrebten, senkrecht zur
Längsachse des Stranges ausgerichteten Schneidebene auslenken
wurde und sogar das Messer über die Elastizitätsgrenze
verbiegen könnte, was zudem zur Folge hätte, daß Scheiben mit
einer sehr ungenauen Geometrie anfallen würden.
Der taktweise Vorschub des Stranges ist aufgrund der vorstehend
beschriebenen Verhältnisse insbesondere bei relativ starren
oder spröden Produkten, wie beispielsweise bei einem in
gefrorenem Zustand zu verarbeitenden Kotelettstrang,
unverzichtbar. Deshalb arbeiten die bekannten Verfahren
ausnahmslos mit taktweise betriebenen Vorschubeinrichtungen für
den Strang, die sehr aufwendige Steuerungen erfordern, mit
denen sich beispielsweise ein hydraulischer Vorschubzylinder
mit Öl beaufschlagen läßt, wobei das Fördervolumen pro
Zeiteinheit und der Öldruck im ständigen Wechsel verändert
werden muß. Eine solche Steuerung ist aber nicht nur
konstruktiv aufwendig und wartungsempfindlich, sondern führt
auch nach jedem Vorschubtakt zu einem Verlust an Energie,
welche für den Betrieb einer Förderpumpe aufzuwenden und nicht
mehr für die Vorschubarbeit nutzbar zu machen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Art so weiterzuentwickeln, daß auf den
Einsatz einer konstruktiv und betriebsmäßig aufwendigen
Steuerung verzichtet werden kann, um dennoch einen exakt
definierten taktweisen Vorschub des Gutsstranges zu
gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Vorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil
desselben angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Begrenzung des Vorschubdrucks
zwischen einem einstellbaren Maximal- und Minimalwert, indem
beispielsweise kontinuierlich gefördertes Öl beim Erreichen des
Maximalwerts in einen durch den Maximaldruck sich vergrößernden
Hydrospeicher eingeleitet und beim Erreichen des Minimaldrucks
aus dem infolgedessen sich verkleinernden Hydrospeicher
ausgeleitet wird, kann die Förderpumpe für die Beaufschlagung
der Vorschubeinheit kontinuierlich in Betrieb bleiben. Das für
einen Vorschubtakt erforderliche Ölvolumen wird über den
gesamten Arbeitszyklus eines Schneidvorgangs von Vorschubtakt
zu Vorschubtakt gleichmäßig verteilt gefördert, so daß der
Speicher eine Pufferung des Teilvolumens bewirkt, das während
zweier aufeinanderfolgender Vorschubtakte des Stranges von der
Pumpe gefördert wird, obschon unterdessen die Vorschubeinheit
keine Bewegung ausführt. Bis auf die üblichen
Wirkungsgradverluste, insbesondere infolge Reibung, geht keine
Energie verloren, da die von der Pumpe geleistete Arbeit
zeitweise unmittelbar in Vorschubarbeit und zeitweise zur
Ladung des Speichers herangezogen wird und dadurch, wenn auch
nur mittelbar, jedenfalls ebenso für die Vorschubarbeit zur
Verfügung bleibt.
Obschon zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unterschiedliche Vorschubeinrichtungen geeignet erscheinen,
wobei auch Speicher, beispielsweise in Form von Federn u. dgl.
spannbarer Bauteile, denkbar sind, empfiehlt sich besonders
eine hydrauliche Vorschubeinrichtung mit einer
Zylinder-Kolben-Einheit, die über eine Leitung, worin ein
Rückschlagventil angeordnet ist, durch eine Pumpe beaufschlagt
wird.
Um mit einer derartigen Vorschubeinrichtung das
Schneidverfahren durchführen zu konnen, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß zwischen der Zylinder-Kolben-Einheit und dem
Rückschlagventil ein Hydrospeicher an die Leitung angeschlossen
ist.
Die erfindungsgemäße Vorschubeinrichtung zeichnet sich somit
durch einen äußerst einfachen Aufbau aus, mit dem sich
gleichwohl alle Wesensmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
zuverlässig durchführen lassen.
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
der Hydrospeicher durch eine elastisch verformbare Trennwand in
zwei Kammern unterteilt, von denen eine mit der zur
Zylinder-Kolben-Einheit führenden Leitung verbunden ist.
Die aus dem zeitweise überschüssigen Ölvolumen, das während des
Stillstands der Vorschubeinrichtung von der Pumpe
weitergefördert wird, resultierende Verformungsarbeit der
Trennwand setzt diese aufgrund ihres Rückstellvermögens wieder
frei, sobald beim nächsten Schneidzyklus ein Vorschub des
Stranges zu erfolgen hat. Wird nämlich die neu entstandene
Stirnseite des Stranges vom Messer freigegeben, reicht der die
Zylinder-Kolben-Einheit beaufschlagende Hydraulikdruck aus, um
die Vorschubbewegung des Stranges einzuleiten, zumal die Pumpe
auch unterdessen weiterfördert. Dennoch würde der Überdruck im
System infolge der spontanen Strangfreigabe zu sehr abfallen,
wenn nicht das Rückverformungsbestreben der Trennwand des
Hydrospeichers die Überdruckreduzierung begrenzen würde.
Um die Kraft, mit der die Vorschubeinrichtung einen in Scheiben
zu schneidenden Strang taktweise verlagert, bestimmten
Verhältnissen anpassen zu können, die beispielsweise aus einer
mehr oder weniger großen Verformbarkeit des Stranges oder aus
den bei der Verschiebung zu überwindenden Reibungskräften u.
dgl. resultieren können, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
schließlich noch vor, daß die Trennwand des Hydrospeichers mit
Einrichtungen ausgestattet ist, durch welche sich die
Rückstellkraft verändern läßt. Als solche Einrichtungen bieten
sich beispielsweise Stellorgane an, durch welche die
Verformbarkeit der Trennwand des Hydrospeichers über mehr oder
weniger große Flächenteile eingeschränkt oder unterbunden wird.
In der Zeichnung ist ein Hydraulikplan für ein
Ausführungsbeispiel einer Vorschubeinrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt:
Die Vorschubeinheit besteht im wesentlichen aus einer
Zylinder-Kolben-Einheit 1, womit eine nicht dargestellte
Druckplatte verschiebbar ist, die auf das Ende eines in
Scheiben zu schneidenden Stranges drückt und diesen taktweise
in Längsrichtung um eine Scheibenstärke vorschiebt, sobald ein
Schneidorgan einen Drehbereich durchfährt, bei dem das
Schneidorgan sich insgesamt außerhalb der Strangprojektion
befindet.
Die Zylinder-Kolben-Einheit 1 wird durch eine Pumpe 2, die von
einem Motor 3 angetrieben ist, mit Öl aus einem Tank 4
beaufschlagt. Dazu steht die Pumpe 2 über eine Saugleitung 5
mit dem Tank 4 und über eine Druckleitung 6 mit der
Zylinder-Kolben-Einheit 1 in Verbindung. Von der Pumpe 2 aus
führt die Leitung 6 zunächst zu einem Magnetventil 7, von dort
aus zu einem Mengenregler 8 und weiter über ein
Rückschlagventil 9 zu einem Zylinder 10 der Einheit 1 und ist
daran so angeschlossen, daß der auf der Rückseite eines
Kolbens 11 gelegene Teil des Zylinders 10 beaufschlagt wird.
Der auf der Vorderseite des Kolbens 11 gelegene Teil des
Zylinders 10 steht über eine Ausgleichsleitung 12, die über das
Magnetventil 7 geführt ist, mit dem Tank 4 in Verbindung, so
daß der Zylinder 10 insgesamt in jeder Position des Kolbens 11
mit Öl ausgefüllt ist, das bei einem Verschieben des Kolbens 11
in der gleichen Menge über die Ausgleichsleitung 12 in den
Tank 4 zurückgedrückt bzw. aus dem Tank 4 erneut angesaugt
wird, wie Öl über die Druckleitung 6 in den Zylinder 10
eingespeist wird bzw. bei einer Rückführung des Kolbens 11 in
seine Ausgangsstellung erneut in den Tank 4 geleitet wird. Zur
Rückführung des Kolbens in seine Ausgangsstellung wird das
Magnetventil 7 so geschaltet, daß die Druckleitung 6 und die
Ausgleichsleitung 12 ihre Funktionen, die sie beim taktweisen
Vorschub des Kolbens ausüben, vertauschen. Unabhängig davon
kann für eine Differentialschaltung über eine Bypassleitung 14
mit einem Rückschlagventil 15 Öl aus dem Teil des Zylinders 10,
der auf der Rückseite des Kolbens 11 liegt, in die
Ausgleichsleitung 12 zurückgeführt werden.
Über eine Leitung 16, die zwischen der Pumpe 2 und den
Magnetventil 7 an die Leitung 6 angeschlossen ist, kann ein
unter außergewöhnlichen Bedingungen ansprechendes
Sicherheitsventil 17 geöffnet werden, um einen
Kurzschlußkreislauf für das eventuell weiterhin von der Pumpe 2
geförderte Öl zu ermöglichen und dadurch das System im übrigen
nicht überzubelasten.
Weiterhin führt vom Mengenregler 8 eine Abzweigleitung 18 über
ein Filter 19 zum Tank 4, wodurch ständig ein Ölteilstrom einer
Reinigung unterzogen werden kann.
Wesentlicher Bestandteil des Systems ist ein Hydraulik
speicher 20, der zwischen dem Rückschlagventil 9 und dem
Zylinder 10 an die Leitung 6 angeschlossen ist. Der
Hydraulikspeicher 20 ermöglicht die Förderung eines konstanten
Volumenstroms Öl unabhängig davon, ob der Kolben 11 zur
Bewerkstelligung eines Vorschubtakts in Bewegung ist oder
stillsteht. Wird nämlich der Kolben 11 infolge des durch ein
Schneidorgan an einem weiteren Vorschub gehinderten Stranges
gleichfalls blockiert, steigt zwar der Druck in der Leitung 6
an. Dieser Druckanstieg ist aber dadurch begrenzt, daß Öl in
den Hydraulikspeicher 20 ausweicht und diesen auflädt.
Zu Beginn des nachfolgenden Vorschubtakts wird die Blockage des
Kolbens 11 durch die erneute Verschiebbarkeit des in Scheiben
zu schneidenden Stranges aufgehoben. Daraufhin vollzieht der
Kolben die entsprechend der Scheibenstärke vorgesehene
Vorschubbewegung, wobei sich die Vorschubkraft aus dem Druck
des kontinuierlich über die Leitung 6 geförderten Volumenstroms
und aus dem Druck des diesen ergänzenden Volumenstroms
zusammensetzt, der durch die Entladung des Hydrospeichers
infolge des Druckabfalls zur Wirkung kommt.
Auf diese Weise wirkt sich der Hydrospeicher 20 ebenso wie bei
der Begrenzung des Druckanstiegs auf eine Begrenzung des
Druckabfalls aus. Die Pumpe 2 liefert unterdessen einen im
wesentlichen konstanten Volumenstrom, der während des gesamten
Schneidvorgangs eines Stranges beibehalten werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Schneiden eines Gutsstranges in Scheiben,
wobei der Gutsstrang taktweise in Richtung seiner
Längserstreckung vorgeschoben wird, während zwischen zwei
Vorschubtakten ein um eine zur Langserstreckung des
Gutsstranges parallele Achse rotierendes Schneidorgan
jeweils eine Scheibe vom Gutsstrang abschneidet und
mindestens für die Dauer des Schnittes die dabei neu
entstehende Stirnfläche des Gutsstranges weitgehend
abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gutsstrang
kontinuierlich ein Vorschubdruck ausgeübt wird, der auf
einen oberen und einen unteren Druckwert begrenzt wird,
indem beim Überschreiten eines einstellbaren Maximaldrucks
ein Speicher gespannt wird, wordurch ein weiterer
Druckanstieg verhindert wird, und indem beim Unterschreiten
eines einstellbaren Minimaldruckes der Speicher entspannt
wird, wodurch ein weiterer Druckabfall verhindert wird.
2. Hydraulische Vorschubeinrichtung mit einer
Zylinder-Kolben-Einheit, die über eine Leitung, worin ein
Rückschlagventil angeordnet ist, durch eine Pumpe
beaufschlagt wird, zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Zylinder-Kolben-Einheit (1) und dem Rückschlagventil (9)
ein Hydrospeicher (20) an die Leitung (6) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydrospeicher (20) durch eine elastisch verformbare
Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist, von denen eine
mit der zur Zylinder-Kolben-Einheit (1) führenden
Leitung (6) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand im Hydrospeicher (20) mit ihre Rückstellkraft
verändernden Einrichtungen ausgestattet ist.
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