DE38309C - Vorrichtung zur Saatvertheilung an Säemaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Saatkasten A, Fig. 1, mit der Rührwelle B ist über dem Fahrgestell fest gelagert. Die Rührwelle B erhält ihre Bewegung von dem Rad C der Fahrachse durch die Zwischengetriebe D und D¹. Letztere schwingen an einem Hebel L um die Achse der Rührwalze B. Durch bekannte Hebelconstruction können die Verbinduhgsgetriebe D und D¹ aus- und eingerückt werden, wie es in Fig. 1 und -2 dargestellt ist. Sobald das Rad D aufser Eingriff mit dem Rad C kommt, hört die Bewegung der Rührwelle auf, Fig. 2.

Vom Antriebrad der Rührwelle B aus erhält das Rad F seine Bewegung, von dessen Achse durch gekreuzte Schnur oder Riemen ein Daumenrad G angetrieben wird, Fig. 3 und 4. Eine Vertheilungsklappe E erhält durch das Daumenrad eine rüttelnde Bewegung, schwingt an einem Hebel H, Fig. 4, um die Achse des Rades F, und kann beliebig gehoben und gesenkt werden. Die Schrägstellung der Vertheilungsklappe E wird durch ein Schieberstück I begrenzt. Die Vertheilungsklappe E ist äufserdem im Punkt K scharnierartig gelagert, um Spielraum für die Rüttelbewegung zu gewinnen. Der Hebel der Räder D und D¹ bringt beim Ausrücken durch einen Mitnehmerstift am Hebel L den Hebel H in die Höhe, Fig. 1 und 2, wodurch die Vertheilungsklappe E mit gehoben wird und in ausgerückter Stellung horizontal liegt, Fig. 2 und 4.

Beim Einrücken der Räder D und D¹ sinken beide Hebel wieder durch ihr eigenes Gewicht in ihre vorher begrenzten Stellungen zurück. An der Vertheilungsklappe E ist eine Zahnstange M befestigt, welche in ein Rad N hineingreift. Die Bewegung des letzteren veranlafst die Zahnstange O, mit einem Absperrschieber die Ausflufsöffnungen des Saatkastens A bei horizontaler Stellung stets vollständig zu schliefen und bei mehr oder weniger geneigter Stellung mehr oder weniger zu öffnen. Fig. 3 zeigt die Vertheilungsklappe in stark geneigter Lage mit vollständig geöffnetem Schieber, Fig. 2 und 4 zeigen die Hebel in ausgerückter Stellung, die Räder aufser Eingriff mit dem treibenden Rad C mit gehobener Vertheilungsklappe E und vollständig geschlossenem Schieber. Die Saat im Kasten A wird vermittelst der Rührwelle bei mehr oder weniger geöffnetem Absperrschieber durch die Ausflufsöffnungen hinausgetrieben, fällt auf die mehr oder weniger geneigte Vertheilungklappe E in die Fangtrichter P und gelangt auf bekannte Weise durch bewegliche Rohre oder Schläuche bis zu den Scharhebeln und in den Boden. Die mehr oder weniger geneigte Lage der Vertheilungsklappe E wird demnach eine vermehrte oder verminderte Aussaat zur Folge haben, indem die Lage der Vertheilungsklappe zugleich die Ausfiufsmenge der Saat bestimmt. Selbst auf stark geneigten Flächen wird die Aussaat eine gleiche bleiben, weil die Ausflufsöffnungen nur eine bestimmte Quantität Samen herauslassen.

Die Vertheilungsklappe E, Fig. 5 und γ, hat den Zweck, die Saat gleichmäfsig zu vertheilen und aufzuhalten, um dem die Maschine bedienenden Mann eine Controle über die Arbeit zu gestatten. Die Klappe E ist in Fig. 5 im Schnitt dargestellt. Die Ausflufs-

öffnungen des Saatkastens liegen über den eingearbeiteten Hohlkehlen g, Fig. 8, der Vertheilungsklappe. In die Fangtrichter hineinragende, halbrund ausgekehlte Blechzangen führen durch die rüttelnde Bewegung die Saat nach abwärts in die Fangtrichter P, Fig. 6.

In Fig. 8 ist die Vertheilungsklappe nochmals in der Aufsicht dargestellt mit darüber lagernder Rührwelle.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   Zur Saatvertheilung an Säemaschinen:
   i. eine vermittelst Daumenrad G in rüttelnde Bewegung versetzte Vertheilungsklappe E mit eingekehlten Rinnen r mit Blechzungen, auf welche die Saat fällt, gleich mäfsig vertheilt und in die Fangtrichter P geleitet wird;

   eine Vertheilungsklappe E in Verbindung mit einem regulirbaren Absperrschieber durch Zahnstangen MO und Zahngetriebe N, welche durch Heben oder Senken gleichzeitig den Absperrschieber mehr oder weniger öffnet oder schliefst, wodurch die .Menge der Aussaat bestimmt wird, unter Begrenzung der mehr oder weniger geneigten Lage der Vertheilungsklappe E mit dem Aufhelfhebel H durch ein Schieberstück /;

   das gleichzeitige Unterbrechen und Inthätigkeitsetzen der combinirten Saatvertheilung durch gemeinschaftliches Aufhelfen oder Ablassen des Hebels der Getrieberäder und des Hebels H der Vertheilungsklappe, wodurch eine beliebige Inbetriebsetzung und Unterbrechung der Saatvertheilung bewirkt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.