DE3830777A1 - Verfahren zur herstellung von hochreinem siliciumdioxid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochreinem siliciumdioxidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hochreinem Siliciumdioxid aus einer wäßrigen Alkalisili
katlösung. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Ver
fahren zur Herstellung von hochreinem Siliciumdioxid aus
billigem technischem Wasserglas, das üblicherweise ins
gesamt mehr als 2000 ppm Verunreinigungen enthält, durch
wirksame Entfernung von Metallen, wie Al, Fe und Ti, Alkali
metallen wie Na, oder radioaktiven Elementen wie U.
In neuerer Zeit ist der Bedarf an Siliciumdioxid, das für
optische oder elektronische Materialien verwendet wird, so
rasch gestiegen, daß es immer schwieriger wird, natürliches
Siliciumdioxid, so wie es ist, zu verwenden. Dies im Hinblick
auf die Reinheit, die Gestalt oder die Eigenschaften, die
für den einzelnen Verwendungszweck erforderlich sind. Ins
besondere zur Verwendung in Kunststoffüllstoffen für IC-
Dichtungsmittel ist ein derartiges, hochreines Silicium
dioxid mit niedriger Radioaktivität erforderlich. Daher
wird nach verschiedenen Verfahren künstliches Siliciumdi
oxid erzeugt, um dem gesteigerten Bedarf zu genügen.
Die Herstellung von hochreinem Siliciumdioxid kann derzeit
beispielsweise nach folgenden Verfahren geschehen:
- 1. Nach allgemeinen, derzeit verwendeten Verfahren, bei spielsweise durch chemische Behandlung, Schmelzen und Pulverisieren von hochreinem, natürlichem Siliciumdi oxid oder Quarz, das wenige radioaktive Elemente, wie U oder Th, enthält.
- 2. Ein Verfahren, bei dem gereinigtes Silicium tetrachlorid mit Sauerstoff in einer Sauerstoff-Wasser stoff-Flamme umgesetzt wird, oder ein Verfahren, bei dem Silikatalkoxide, wie Tetraethylsilikat, hydroli siert und sodann gesintert werden.
- 3. Ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Alkalisilikatlösung mit einem Ionenaustauscherharz behandelt wird, und sodann Verunreinigungen entfernt werden, bevor das Siliciumdi oxid gesammelt wird, und
- 4. ein Verfahren, bei dem Siliciumdioxid, hergestellt durch Umsetzung einer wäßrigen Alkalisilikatlösung mit einer Mineralsäurelösung, die ein Geliermittel und Hydroper oxide enthält, gespült wird (vgl. JP-OS sho 62-12 608).
Diese Verfahren sind alle so ausgelegt, daß Siliciumdioxid
mit hoher Reinheit erzeugt wird. Trotzdem enthält das nach
den Verfahren 1 hergestellte Siliciumdioxid immer noch etwa
30 ppm Al, 2 ppm Fe, 3 ppm Ti, 3 ppm Na, 1 ppm K und 1 bis
10 ppb U, so daß es nicht geeignet ist, für alle Kunststoff
üllstoffe für IC-Dichtungsmittel, die in integrierten
Schaltungen mit 256 Kilobit und mehr verwendet werden.
Andererseits ist sicherlich nach dem Verfahren 2 herge
stelltes Siliciumdioxid von sehr hoher Reinheit, da bereits
ein gereinigtes Rohmaterial verwendet wird. Jedoch ist das
Material selbst zu teuer, daß das so hergestellte Silicium
dioxid mit Ausnahme einiger begrenzter Spezialzwecke für
allgemeine Verwendungszwecke nicht eingesetzt werden kann.
Im Falle des Verfahrens 3 ist der SiO2-Gehalt in der wäßri
gen Alkalisilikatlösung vor der Reinigung auf weniger als
10 Gewichtsprozent vermindert worden, so daß die Produktions
wirksamkeit, ausgedrückt in der hierzu verwendeten Vor
richtung, sehr niedrig wird. Dazu kommt noch, daß dieses
Verfahren Produktionsprobleme hat, weil der Vorgang der
Ausfällung des Siliciumdioxids komplex ist und der Re
generierungsprozeß des Ionenaustauscherharzes mit Schwie
rigkeiten verbunden ist.
Bei dem Verfahren 4 wird eine wäßrige Alkalisilikatlösung
nach dem JIS-Standard Nr. 3, die so viel wie 28,5 Gewichts
prozent SiO2 enthält, verwendet. Jedoch muß diese Lösung
zu der Mineralsäurelösung langsam zugesetzt werden, damit
das Siliciumdioxid ausfällt. Was noch gravierender ist,
der Siliciumdioxidniederschlag muß so lange wie 2 Stunden
zur Alterung bei 80°C stehengelassen werden, da diese Maß
nahme unerläßlich ist, damit sich das Siliciumdioxid in der
Mineralsäurelösung auflöst, um vollständig ausgefällt zu
werden. Schließlich muß das Siliciumdioxid nach dem Heraus
filtern in einer Säure bei 90°C so lange wie 3 Stunden ge
spült werden, um Verunreinigungen zu entfernen.
Wie sich aus dem oben gesagten ergibt, bestehen bei der An
wendung von konventionellen Verfahren immer Probleme. Es
kann daher festgestellt werden, daß die Probleme des Stands
der Technik bisher noch nicht gelöst worden sind.
Es wurden daher umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,
um die Probleme bei den herkömmlichen Verfahren zur Her
stellung von Siliciumdioxid zu eliminieren. Diese Probleme
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst. Durch
dieses ist es möglich, Siliciumdioxid mit hoher Reinheit
sehr einfach aus billigen technischen wäßrigen Alkalisili
katlösungen herzustellen. Demgemäß kann erfindungsgemäß
eine am Markt als Wasserglas erhältliche wäßrige Alkali
silikatlösung, bei der das SiO2/Na2O-Molverhältnis im Be
reich von 1 zu 4 liegt, als Material so wie es ist, ver
wendet werden. Weiterhin kann das Siliciumdioxid ausge
fällt werden, indem die Ausgangslösung direkt zu einer
Mineralsäurelösung, wie Salzsäure, Salpetersäure und
Schwefelsäure, gegeben wird, wobei die Mineralsäurelösung
entweder einzeln oder in Kombination miteinander verwendet
werden kann.
Ein wesentliches Merkmal dieser Erfindung liegt in der
raschen Bildung eines Siliciumdioxidniederschlags, während
Verunreinigungen in der Mineralsäurelösung aufgelöst werden,
indem man zuvor die Viskosität der wäßrigen Alkalisilikat
lösung derart einstellt, daß sich das Siliciumdioxid in der
Mineralsäure nicht dispergiert und auflöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher er
läutert. Es umfaßt die folgenden zwei Unterverfahren.
Im allgemeinen ergibt die Neutralisationsreaktion einer
wäßrigen Alkalisilikatlösung mit einer Mineralsäurelösung
die Ausfällung von Siliciumdioxid. Wenn die Acidität der
Mineralsäurelösung stark ist, dann kommt es fast zu keiner
Ausfällung des Siliciumdioxids, da sich dieses in der Lö
sung auflöst. Diese Erscheinung ist besonders dann er
heblich, wenn der SiO2-Gehalt in der wäßrigen Alkalilösung
weniger als etwa 10 Gewichtsprozent beträgt.
Jedoch wird die Auflösung des Siliciumdioxids in der Mine
ralsäurelösung mit einem Anstieg der Viskosität oder einem
Anstieg des SiO2-Gehalts in der wäßrigen Alkalisilikat
lösung langsamer.
Am Markt erhältliche, wäßrige Alkalisilikatlösungen ent
halten etwa 30 Gewichtsprozent SiO2 und haben eine Visko
sität von etwa 5 Poise. Wenn die wäßrige Alkalisilikat
lösung, so wie sie ist, in eine Mineralsäurelösung einge
geben wird, dann löst sich fast alles davon in der Lösung
auf. Es wurde nun gefunden, daß Alkalisilikatlösungen
mit einer Viskosität von 10 Poise und darüber Alkalimetall
und Verunreinigungen freisetzen und nur die Ausfällung von
Siliciumdioxid in einer Mineralsäurelösung gestatten, und
zwar zu einem Moment von wenigen Sekunden bis zu wenigen
Minuten nach dem Vermischen beider Komponenten. Dagegen
setzen solche Silikatlösungen mit einer Viskosität von
10 000 Poise und darüber Alkalimetall in einer Mineralsäure
lösung frei, bewirken aber, daß sich andere Metallverun
reinigungen mit dem Siliciumdioxidniederschlag vermischen.
Aus diesem Grunde wird eine wäßrige Alkalisilikatlösung
verwendet, deren Viskosität so eingestellt worden ist, daß
die Neutralisationsreaktion gefördert wird und daß Verun
reinigungen freigesetzt werden. Demgemäß liegt zweckmäßiger
weise die Viskosität der wäßrigen Alkalisilikatlösung im
Bereich von 10 bis 10 000 Poise, insbesondere 10 bis 3000
Poise.
Um ihre Viskosität zu erhöhen, kann erfindungsgemäß die
wäßrige Alkalisilikatlösung polimerisieren gelassen werden,
oder mit einem organischen Polymeren versetzt werden. Zur
Polymerisation kann beispielsweise ein teilweises Poly
merisationsverfahren unter Verwendung von sauren Substanzen,
ein Entwässerungs-Kondensations-Verfahren, oder ein Ver
fahren, bei dem eine Zugabe von mehrwertigen Metallen er
folgt, angewendet werden. Im Hinblick auf die Erzeugung von
hochreinem Siliciumdioxid ist es aber von Nachteil, eine
Substanz zuzusetzen, die später Verunreinigungen verursacht,
und zwar ungeachtet, ob es sich um eine organische oder
eine anorganische Substanz handelt. Dazu kommt noch, daß,
je einfacher das Verfahren ist, desto vorteilhafter es tech
nisch durchgeführt werden kann. Aus diesem Grunde wird das
Entwässerungs-Kondensations-Verfahren als das beste Ver
fahren für diesen Zweck angesehen. Die Viskosität einer
wäßrigen Alkalisilikatlösung erhöht sich in charakteri
stischer Weise mit der Entfernung einiger weniger Prozent
Wasser davon. Daher kann für das Dehyderations-Kondensa
tions-Verfahren die Abdampfung von Wasser, beispielsweise
durch Erhitzen, Evakuieren oder Erhitzen mit Mikrowellen,
in Betracht gezogen werden.
Eine wäßrige Alkalisilikatlösung, deren Viskosität zuvor
auf die obenbeschriebene Weise eingestellt worden ist, wird
zu einer Mineralsäurelösung, deren Normalität auf 1 oder
mehr eingestellt worden ist, gegeben, damit sich aus der
Silikatlösung Alkalimetall - und andere Metallverunreini
gungen in der Mineralsäurelösung auflösen können, und
Siliciumdioxid durch Gelierungsreaktion ausfällen kann.
Die Geschwindigkeit der Zugabe der wäßrigen Alkalisilikat
lösung zu der Mineralsäurelösung ist keinen besonderen Be
schränkungen unterworfen. So kann die erstgenannte Lösung
in die letztgenannte Lösung innerhalb einer kurzen Zeit
spanne, beispielsweise von wenigen Sekunden bis wenigen
Minuten, eingemischt werden. Wenn jedoch eine wäßrige
Alkalisilikatlösung, so wie sie ist, d.h. ohne vorherige
Einstellung ihrer Viskosität, verwendet wird, dann löst
sich fast das gesamte Silikat in der Mineralsäurelösung
mit dem Ergebnis auf, daß die Produktionsausbeute an Sili
ciumdioxid extrem gering wird. Wenn es daher gewünscht wird,
Siliciumdioxid ohne Einstellung der Viskosität der wäßrigen
Alkalisilikatlösung auszufällen, dann wird ein langandau
erndes Erhitzen und Altern des Lösungsgemisches erforder
lich. Auch enthält in diesem Fall der so hergestellte Sili
ciumdioxidniederschlag soviel Wasser, daß unvermeidbar der
Gehalt an Verunreinigungen, die in das Siliciumdioxid mit
dem Wasser eingeschleppt werden, genauso stark ansteigt. Als
Ergebnis muß daher das Siliciumdioxid mit Säure in der näch
sten Stufe gründlicher gespült werden, um solche Verun
reinigungen zu entfernen. Wenn man diese später durchzu
führenden unnötigen Maßnahmen in Betracht zieht, dann wird
es ersichtlich, welche wichtige Rolle die erfindungsgemäß
vorgesehene Viskositätseinstellung spielt.
Beispiele für Mineralsäuren, die zusammen mit der wäßrigen
Alkalisilikatlösung verwendet werden können, sind Salz
säure, Salpetersäure, Schwefelsäure und dgl. Diese können
entweder einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Zusätz
lich zu den genannten Säuren können verbrauchte Mineral
säurelösungen nach der nächsten Säurespülungsstufe in der
gleichen Weise wie frische Mineralsäurelösungen zurückge
führt werden. Im Hinblick auf die Beständigkeit des Reaktor
materials gegenüber der Einwirkung von Säure und die Kosten
hierfür, ist es zweckmäßig, Schwefelsäure oder Salpetersäure
zu verwenden.
Es ist sicherlich wirksam, ein Geliermittel wie EDTA, das
üblicherweise für chemische Analysen verwendet wird, zu
zusetzen, um Metallverunreinigungen in der Mineralsäure
lösung zu stabilisieren, oder Hydroperoxid, das üblicher
weise für die chemische Ti-Analyse verwendet wird, zu
zusetzen, um das Ti in der Mineralsäure vollständig zu ent
fernen. Diese Maßnahmen bzw. Substanzen haben jedoch für
die vorliegende Erfindung keine besondere Wichtigkeit. Was
die Reaktionskinetik betrifft, so kann naturgemäß, je höher
die Reaktionstemperatur ist desto wirksamer die Silicium
dioxidproduktion durchgeführt werden. Erfindungsgemäß be
steht aber keine besondere Notwendigkeit, die Reaktions
temperatur zu beschränken.
Nach dem Herausfiltern bzw. Abfiltern wird der Silicium
dioxidniederschlag einfach mit Wasser gespült, herausge
filtert bzw. abgefiltert und sodann in die nächste Säure
spülstufe überführt, wo der Siliciumdioxidniederschlag mit
einer Säurelösung unter Rühren gespült wird. Als Säuren
sind hierbei anorganische Säuren, wie Salzsäure, Salpeter
säure und Schwefelsäure, und organische Säuren, wie Ameisen
säure, zu verstehen. Vorzugsweise werden aber bei der Stufe
des Spülens mit Säuren Schwefelsäure oder Salpetersäure
verwendet. Weiterhin ist die Säurekonzentration vorzugs
weise nicht geringer als 0,5 Normal, während die Spül
temperatur und die Spüldauer keine so signifikanten Fakto
ren darstellen.
Hochreines Siliciumdioxid, wie es Wasser enthält, wird nach
der Säurespülstufe, an die sich eine Filtration, ein ein
faches Spülen mit Wasser und eine Filtration anschließen,
erzeugt. Die Stufe des Spülens mit Säure kann erforderlichen
falls mehr als einmal durchgeführt werden. Das Silicium
dioxid wird getrocknet und sodann bei 1100°C gesintert, so
daß das Wasser vollständig entfernt wird, bevor es als Pro
dukt gesammelt wird.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert:
Zur Entfernung von Wasser werden 3330 g JIS-standardisiertes
Wasserglas Nummer 3, das am Markt verfügbar ist, und 29,5
Gewichtsprozent SiO2 und 9,8 Gewichtsprozent Na2O enthält,
auf 100°C etwa 3 Stunden lang erhitzt. Sein Gewicht beträgt
dann 3100 g. Der SiO2-Gehalt in dem Wasserglas beträgt 32
Gewichtsprozent. Die Lösungsviskosität des Wasserglases ist
etwa 100 Poise bei 30°C.
Die Wasserglaslösung wird zu 10 l einer 21,7 gewichtspro
zentigen wäßrigen Salpetersäurelösung, die 50 g 35 ge
wichtsprozentiges Hydroperoxid enthält, im Verlauf von etwa
einer Minute gegeben. Dann erscheint ein Siliciumdioxid
niederschlag.
Nach dem Abfiltrieren wird der Siliciumdioxidniederschlag
zweimal mit etwa 10 l reinem Wasser gespült und sodann ab
filtriert. Er wird in 5 l 32,5 gewichtsprozentige wäßrige
Salpetersäurelösung, die 1,5 g EDTA und 30 g 35 gewichts
prozentiges Hydroperoxid enthält, eingegeben. Das Gemisch
wird bei 70°C eine Stunde lang unter Rühren erhitzt und
dann filtriert. Der Filterrückstand wird zweimal mit etwa
5 l reinem Wasser gespült, getrocknet und 2 Stunden bei
1100°C gesintert. Als Ergebnis werden 950 g Siliciumdioxid
von hoher Reinheit erhalten. Die in dem Siliciumdioxid ent
haltenen Verunreinigungen sind zusammen mit den Verunrei
nigungen im rohen Wasserglas, Tabelle 1, zusammengestellt.
Rohes Wasserglas, dessen Viskosität in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 eingestellt worden ist, wird zu 7 l einer
16,3 gewichtsprozentigen wäßrigen Schwefelsäurelösung, die
50 g 35 gewichtsprozentiges Hydroperoxid enthält, im Ver
lauf von einer Minute gegeben. Das Lösungsgemisch wird bei
50°C 20 Minuten lang gerührt. Sodann erscheint ein Silicium
dioxidniederschlag.
Nach dem Abfiltrieren wird der Siliciumdioxidniederschlag
zweimal mit etwa 10 l reinem Wassser gespült und sodann
abfiltriert. Er wird in 3 l 24,5 gewichtsprozentige wäßrige
Schwefelsäurelösung, enthaltend 1,5 g EDTA und 30 g 35 ge
wichtsprozentiges Hydroperoxid, eingegeben, und es wird eine
Stunde lang bei 70°C gerührt. Danach wird abfiltriert. Der
Rückstand wird zweimal mit etwa 5 l reinem Wasser gespült,
getrocknet und 2 Stunden lang bei 1100°C gesintert. Als
Ergebnis werden 960 g hochreines Siliciumdioxid erhalten.
Die in dem Siliciumdioxid enthaltenen Verunreinigungen sind
in Tabelle 1 gezeigt.
Ohne vorherige Einstellung der Viskosität des Wasserglases
wird Siliciumdioxid in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
hergestellt. Als Ergebnis werden 700 g Siliciumdioxid er
halten. Die in dem Siliciumdioxid enthaltenen Verunreini
gungen sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Aus dem obigen geht hervor, daß es erfindungsgemäß möglich
ist, hochreines Siliciumdioxid wirtschaftlich mit weniger
als etwa 5 ppm Gesamtverunreinigungen aus billigem, am Markt
erhältlichem Wasserglas innerhalb einer kurzen Zeitspanne
durch einfache Verfahrensmaßnahmen zu erhalten. Das so er
haltene Siliciumdioxid ist so rein, daß es für verschiede
ne technische Gebiete, wie für die Optik, die Elektronik und
für chemische Reaktionen, die hochfunktionelle Katalysatoren
benötigen, verwendet werden kann. Weiterhin kann es als
Ausgangsmaterial für die Herstellung von billigem und
hochreinem Quarzglas dienen. In Anbetracht der Tatsache,
daß derzeit ein Mangel an natürlichem hochreinem Silicium
dioxid besteht, wird die Signifikanz der vorliegenden Er
findung, die die Lieferung von großen Mengen hochreinem
Siliciumdioxid vorsieht, ersichtlich.
3330 g am Markt erhältliches Wasserglas werden zu einer
wäßrigen Schwefelsäurelösung (H2SO4-Gehalt: 16,3 Gewichts
prozent), die 1,5 g EDTA und 50 g 35 gewichtsprozentiges
Hydroperoxid enthält, gegeben. Dies ohne daß zuvor die
Viskosität des Wasserglases eingestellt wird. Nach dem
zweistündigen Altern bei 80°C erscheint ein Siliciumdioxid
niederschlag.
Nach dem Abfiltrieren wird der Siliciumdioxidniederschlag
zweimal mit etwa 10 l reinem Wasser gespült und sodann ab
filtriert. Er wird in 3 l 24,5 gewichtsprozentige wäßrige
Schwefelsäurelösung, die 1,5 g EDTA und 30 g 35 gewichts
prozentiges Hydroperoxid enthält, eingegeben und das Ge
misch wird eine Stunde lang bei 70°C gerührt. Danach wird
filtriert und der Rückstand wird mit etwa 5 l reinem Wasser
gespült, getrocknet und 2 Stunden bei 1100°C gesintert. Als
Ergebnis werden 800 g reines Siliciumdioxid erhalten. Die
in dem Siliciumdioxid enthaltenen Verunreinigungen sind
in Tabelle 1 zusammengestellt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von hochreinem Siliciumdioxid mit einer Gesamtmenge an Verunreinigungen von 5 ppm oder weniger, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Alkalisilikatlösung direkt zu einer Mineralsäurelösung gibt, damit sich die Verunreinigungen auflösen können und sich in der genannten Mineralsäurelösung ein Siliciumdioxidnieder schlag bilden kann, und daß man sodann den Siliciumdioxid niederschlag mit einer Mineralsäurelösung spült, mit der Maß gabe, daß die Viskosität der wäßrigen Alkalisilikatlösung vor der Zugabe zu der Mineralsäurelösung auf 10 bis 10 000 Poise eingestellt wird.
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