DE3829063A1 - Verfahren zur magnetisch-induktiven durchflussmessung und magnetisch-induktiver durchflussmesser - Google Patents
Verfahren zur magnetisch-induktiven durchflussmessung und magnetisch-induktiver durchflussmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur magnetisch-in
duktiven Durchflußmessung, bei dem eine durch ein perio
disch alternierendes, abschnittsweise konstantes Magnet
feld erzeugte Meßgröße in einem Abschnitt jeder Halbpe
riode verarbeitet wird, und einen magnetisch-induktiven
Durchflußmesser, insbesondere zur Durchführung dieses
Verfahrens, mit einer ein Magnetfeld erzeugenden Spule,
einer Magnetfeldsteuerschaltung, einer etwa senkrecht
zu dem Magnetfeld und der Durchflußrichtung angeordneten
Elektrodenanordnung, einem mit der Elektrodenanordnung
verbundenen Verstärker und einer Auswerteschaltung.
Um die Funktion eines Durchflußmessers bzw. seines Meß
wertumformers zu testen, seine Langzeit-Änderungen fest
zustellen oder eine Kalibrierung vorzunehmen, ist es
bekannt, anstelle der Meßgröße der Elektrodenanordnung
ein Simulationssignal zu verwenden. Der dieses Signal
erzeugende Simulator kann ein externes Gerät sein, das
nur bei Einstellungs- oder Wartungsarbeiten verwendet
wird. Es ist jedoch auch bekannt, einen Simulator in
den Meßwertumformer einzubauen, so daß ein Funktions
test oder eine Kalibrierung durch ein einfaches Umschal
ten auf Simulatorbetrieb vorgenommen werden kann. Im
Simulatorbetrieb ist dabei jedoch die Verbindung zwi
schen Elektrodenanordnung und Meßwertumformer unterbro
chen oder das Simulationssignal wird der Meßgröße überla
gert. Ein Funktionstest mit Hilfe des Simulators kann
deshalb normalerweise nicht ohne Störung oder Unterbre
chung der Durchflußmessung geschehen. Aus der DE-PS
33 03 017 ist es bekannt, wechselweise ein Meßsignal
und ein Testsignal an den Umformer anzuschließen, um
das Testsignal mit einem Sollwert zu vergleichen. Dieses
Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß eine Totzeit
erzeugt wird, die insbesondere beim Messen kleiner Durch
flußmengen zu erheblichen Fehlern führt.
Es ist aus DE-OS 35 37 752 bekannt, die Signalspannung
in jeder Halbperiode während eines Meß-Signal-Abtastin
tervalls abzutasten und den durch die Abtastung erhal
tenen Signalwert zu speichern. Zur Kompensation einer
dem Meßsignal überlagerten Störgleichspannung wird in
einem auf jedes Meßsignal-Abtastintervall innerhalb
der gleichen Halbperiode folgenden Kompensationsintervall
durch Abtastung und Speicherung der Signalspannung eine
Kompensationsspannung erzeugt, welche die Signalspannung
innerhalb des Kompensationsintervalls auf den Wert Null
kompensiert. Die Kompensationsspannung wird gespeichert
und der Signalspannung bis zum nächsten Kompensations
intervall überlagert. Während eines auf jedes Kompensa
tionsintervall innerhalb der gleichen Halbperiode folgen
den Korrektur-Abtastintervall wird die Signalspannung
erneut abgetastet, und der dadurch erhaltene Signalwert
wird ebenfalls gespeichert. Zur Gewinnung eines Nutzsig
nalwertes wird zunächst die Differenz der jeweils zwi
schen zwei Kompensationsintervallen in verschiedenen
Halbperioden erhaltenen gespeicherten Signalwerte und
dann die Differenz von jeweils auf diese Weise erhaltenen
Differenzwerten gebildet. Ein solches System dient ledig
lich zur Unterdrückung von Störspannungen. Die bei einem
Zeit- und Temperaturdrift auftretenden Fehler im Meß
wertumformer können hiermit jedoch nicht erkannt und
korrigiert werden.
Ein weiteres Problem bei der in der DE-OS 35 37 752
gezeigten Anordnung ist, daß die Signalwerte in vier
parallel angeordneten Speichern abgelegt werden. Dies
hat den Nachteil, daß schon bei einem geringfügigen
Zeit- und/oder Temperaturdrift eines der Speicher ein
Fehler in dem berechneten Ausgangswert auftritt, weil
sich eine Größe im Verhältnis zu den anderen ändert.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren anzugeben, bei dem Temperatur- und/oder Zeit
drift-Einflüsse der Komponenten eines Meßwertumformers
auf den Ausgangswert weitgehend minimiert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß eine abschnittsweise
konstante Simulationsgröße so erzeugt wird, daß sie
sich synchron zum Magnetfeld ändert und in einem weiteren
Abschnitt jeder Halbperiode wechselweise mit der Meßgröße
auf die gleiche Weise wie die Meßgröße zu Ausgangswerten
verarbeitet wird.
Bei einer Änderung des Magnetfeldes in der Spule dauert
es aufgrund der Induktivität der Spule eine gewisse
Zeit, bis sich ein stabiler Zustand eingestellt hat.
In dieser Zeit ist auch bei konstantem Durchfluß das
Elektrodenausgangssignal aufgrund des sich ändernden
Magnetfelds nicht konstant, so daß in dieser Zeit das
Ausgangssignal der Elektrodenanordnung nicht als Meßgröße
verwendet werden kann. Anstelle der Meßgröße kann in
dieser Zeit die Simulationsgröße erzeugt und verarbeitet
werden, ohne daß die Meßgröße gestört wird oder eine
Totzeit auftritt. Dadurch daß die Simulationsgröße auf
die gleiche Art wie die Meßgröße verarbeitet wird, ist
es möglich, langsame zeitliche Abweichungen der Bauele
mente des Meßwertumformers bzw. der Auswerteschaltung
zu erkennen, da die Simulationsgröße auf gleiche Weise
wie die Meßgröße beeinflußt wird.
Bei der Verarbeitung der Simulationsgröße sind verschie
dene Arten möglich. Es ist von Vorteil, wenn die Meßgröße
oder ihr Ausgangswert mit der Simulationsgröße oder
ihrem Ausgangswert verglichen wird. Es war bisher be
kannt, einen Simulator zur Kalibrierung oder Nachka
librierung einer Auswerteschaltung zu verwenden. Dies
geschieht gewöhnlich, indem man im Simulatorbetrieb
den Meßwertumformer und die Auswerteschaltung so lange
justiert, bis der Ausgangswert innerhalb gewisser Grenzen
in einem Bereich um einen Sollwert herum festgelegt
ist. Damit konnte jedoch nicht vermieden werden, daß
sich bei einer Langzeit-Änderung der Auswerteschaltung
oder des Meßwertumformers die Randbedingungen für die
Kalibrierung änderten, so daß sich ein verfälschtes
Meßergebnis ergab. Erfindungsgemäß wird die Kalibrierung
durch den Vergleich zwischen Simulationsgröße und Meß
größe laufend während der Messung vorgenommen. Eine
zeitliche Änderung der Werte der Bauteile des Meßwertum
formers bis zu der Auswerteschaltung wird dadurch ausge
glichen.
Es ist von Vorteil, wenn Meß- und Simulationsgröße nach
der Verarbeitung verglichen werden. Dadurch wird sicher
gestellt, daß alle Elemente, die einem Zeit- und Tempera
turdrift unterliegen können, von der Meß- und Simula
tionsgröße durchlaufen worden sind. Somit können alle
Änderungen in die permanente Kalibrierung einbezogen
werden.
In einer weiteren Lösung der Aufgabe werden bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art aufeinanderfolgende
Ausgangswerte der Meßgröße und gegebenenfalls der Simu
lationsgröße seriell in hintereinander angeordneten
Speicherstellen gespeichert, wobei bei Erzeugung eines
neuen Ausgangswertes der Meß- bzw. Simulationsgröße
die vorhandenen Ausgangswerte in der jeweils nächsten
Speicherstelle gespeichert werden und die Auswertung
unter Verwendung des Inhalts mindestens zweier Speicher
stellen erfolgt. Die Auswertung erfolgt normalerweise
durch eine Rechen- oder Verarbeitungseinrichtung. Da
die Abtastwerte nacheinander auftreten, müssen sie so
lange gespeichert werden, bis sie miteinander verarbeitet
werden können. Im Gegensatz zur der aus der DE-OS
35 37 752 bekannten Verwendung von vier Speichern, die
parallel zueinander angeordnet sind, werden im erfin
dungsgemäßen Verfahren die Größen seriell gespeichert,
so daß jede Meßgröße mit jeder Speicherstelle in Berüh
rung kommt. Dadurch wird sichergestellt, daß eine Ände
rung in einem Speicher alle Meßgrößen berührt, so daß
das Verhältnis zwischen den Meßgrößen nicht verändert
wird.
Vorteilhafterweise werden die Ausgangswerte der Meßgröße
und der Simulationsgröße jeweils getrennt aus den Spei
cherstellen ausgelesen und verarbeitet. Damit wird si
chergestellt, daß die Meßgröße und die Simulationsgröße
auf gleiche Weise und unter den gleichen Bedingungen,
lediglich geringfügig zeitlich versetzt, verarbeitet
werden.
In einem bevorzugten Verfahren werden mindestens drei
aufeinanderfolgende Ausgangswerte der Meß- bzw. Simu
lationsgröße gespeichert und dann zusammen verarbeitet.
Ein bekanntes Problem bei magnetisch-induktiven Durch
flußmessern ist es nämlich, daß sich das Gleichspannungs
niveau der Meßgröße langsam oder plötzlich verändern
kann. Dadurch wird der Unterschied zwischen der positi
ven und der negativen Halbperiode der Meßgröße, die
durch das jeweils umgepolte Magnetfeld erzeugt wird,
verändert, wodurch ein Fehler bei der Auswertung der
Durchflußrate entsteht. Dieser Fehler kann weitgehend
eliminiert werden, wenn eine Meßgröße mit der Summe
der beiden Meßgrößen aus der vorhergehenden und der
nachfolgenden Halbperiode verglichen wird.
Dabei wird bevorzugt, daß eine Verarbeitungsgröße aus
der Differenz zwischen dem Zweifachen des zweiten Aus
gangswerts und der Summe des ersten und dritten Ausgangs
wertes gebildet wird. Man erzielt damit eine gute Ausmit
telung und eliminiert daher mit zufriedenstellender
Genauigkeit Änderungen des Gleichspannungsniveaus der
Meßgröße. Nach diesem Prinzip können bei der Anwendung
von mehreren Speicherstellen eine größere Anzahl von
Meßgrößen miteinander verglichen werden.
Von besonderem Vorteil ist es, daß die Durchflußrate
proportional zum Verhältnis der Verarbeitungsgröße aus
Ausgangswerten der Meßgröße und der Verarbeitungsgröße
aus Ausgangswerten der Simulationsgröße gebildet wird.
Hierdurch kann die permanente Kalibrierung auf einfache
Weise erzielt werden. Eventuelle Störungen in der Aus
werteschaltung wirken sich gleichzeitig auf die Meßgröße
und die Simulationsgröße aus. Das Verhältnis zwischen
den beiden Größen bleibt jedoch im Prinzip unverändert,
wodurch jederzeit eine genaue Durchflußmessung gewähr
leistet ist. Da bekannt ist, welcher Durchfluß sich
bei einer der Simulationsgröße entsprechenden Meßgröße
im Normalfall ergeben muß, kann der so gebildete Quotient
einfach mit einem konstanten Faktor multipliziert werden,
um eine genaue Angabe über die Durchflußmenge zu machen.
Vorteilhafterweise werden aus der Verarbeitungsgröße
pulsbreitenmodulierte Impulse gewonnen. Eine Pulsbreiten
modulation ist relativ unempfindlich gegen Rauschspan
nungen und andere Störungen auf der Meßgröße. Pulsbrei
ten lassen sich leicht verarbeiten. Man benötigt dafür
lediglich eine relativ genaue Zeittaktbasis. Eine solche
Basis steht jedoch praktisch in allen Auswerteeinheiten,
insbesondere bei einer Auswerteeinheit mit einem Prozes
sor, zur Verfügung.
Es wird bevorzugt, daß die Durchflußrate mit Hilfe von
vier aufeinanderfolgenden Impulsen gebildet wird, wobei
die Durchflußrate proportional zum Quotienten aus der
Pulsbreitendifferenz des zweiten und vierten Impulses
und der Pulsbreitendifferenz des ersten und dritten
Impulses ist. Dadurch ergibt sich eine relativ einfache
Auswertung.
In einer bevorzugten Ausführung nimmt die Simulations
größe über einen ersten Abschnitt, der größer als die
halbe Periodendauer ist, einen konstanten ersten Ein
gangswert und über einen zweiten Abschnitt, der kleiner
als die halbe Periodendauer ist, einen konstanten zweiten
Eingangswert an, wobei der Wechsel zwischen den beiden
Eingangswerten zwischen einer Meßsignal- und einer Simu
lationssignalmeßperiode liegt. Der Zeitpunkt des Wech
selns des Eingangswertes der Simulationsgröße wird so
gewählt, daß er zwischen einer Simulationssignalperiode
und einer Meßsignalmeßperiode liegt, damit eine eventuell
beim Umschalten auftretende Störspannung möglichst nicht
einen der Meßwerte beeinflußt. Da die Simulationsgröße
während einer Halbperiode nur in einer Viertelperiode
abgetastet wird, kann die Simulationsgröße beispielsweise
auch so ausgebildet sein, daß sie eine Pulsbreite von
einer Viertelperiodendauer im positiven Bereich und
einer Pulsbreite von 3/4-Periodendauer im negativen
Bereich hat. Die Simulationsgröße ist also über einen
längeren Zeitraum konstant, was sich positiv auswirken
kann, wenn die Elektrodenanordnung auf äußere Einflüsse
sehr empfindlich reagiert.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß der zweite
Eingangswert der Simulationsgröße periodisch wechselnd
entweder in der ersten oder in zweiten Periodenhälfte
erzeugt wird. Für die Durchflußberechnung macht es im
Prinzip keinen Unterschied, ob die Simulationsgröße
mit der Meßgröße phasengleich ist, d.h. positiv ist,
wenn die Meßgröße auch im positiven Bereich ist, oder
um 180° phasenverschoben ist, also dann im positiven
Bereich ist, wenn die Meßgröße im negativen Bereich
ist. Es kann jedoch das Problem auftreten, daß die Simu
lationsgröße die Auswerteschaltung bzw. den Meßwertumfor
mer beeinflußt. Im ersten Fall, wenn also Simulations
größe und Meßgröße phasengleich sind, wird hauptsächlich
die positive Durchflußmeßperiode beeinflußt, während
im zweiten Fall hauptsächlich die negative Meßperiode
beeinflußt wird. Um diesen Fehler zu eliminieren, wird
zwischen den beiden möglichen Fällen periodisch gewech
selt, so daß sich mögliche Fehler, die dadurch erzeugt
werden, gegenseitig aufheben.
In einer anderen Verarbeitungsart wird der Ausgangswert
der Simulationsgröße vorteilhafterweise mit einem Soll
wert verglichen. Damit kann die korrekte Funktion des
Umformers bzw. der Auswerteschaltung kontinuierlich
kontrolliert werden.
Von besonderem Vorteil ist es, daß bei einer vorgege
benen Abweichung des Ausgangswerts der Simulationsgröße
vom Sollwert ein Alarm ausgelöst wird. Dieses ist beson
ders bei Verrechnungsmessungen wünschenswert.
Es ist außerdem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen magnetisch-induktiven Durchflußmesser anzugeben,
der die Temperatur- und/oder Zeitdrift-Einflüsse seiner
Komponenten auf den Ausgangswert weitgehend minimiert.
Diese Aufgabe wird bei einem magnetisch-induktiven Durch
flußmesser der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß ein Simulationssignalgenerator zur Erzeugung einer
Simulationsgröße vorgesehen ist, der mit einem Eingang
eines Umschalters verbunden ist, der Verstärker mit
dem anderen Eingang des Umschalters verbunden ist und
der Ausgang des Umschalters mit der Auswerteschaltung
verbunden ist.
Durch diesen Durchflußmesser wird auf einfache Art und
Weise der Wechsel zwischen Meßgröße und Simulationsgröße
so bewerkstelligt, daß beide durch die gleiche Auswerte
schaltung ausgewertet werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist im Durchflußmes
ser ein Taktgenerator vorgesehen, der die Magnetfeld
steuerschaltung und den Simulationssignalgenerator mit
ersten Impulsen einer ersten Taktfrequenz und den Um
schalter mit zweiten Impulsen einer doppelt so hohen
zweiten Taktfrequenz versorgt, wobei bei Auftreten eines
Taktimpulses die Magnetfeldsteuerschaltung die Richtung
des Magnetfeldes umdreht, der Simulationssignalgenerator
die Simulationsgröße zwischen einem vorbestimmten ersten
Eingangswert und einem vorbestimmten zweiten Eingangswert
wechselt und der Umschalter umschaltet. Mit "Auftreten
eines Taktimpulses" ist dabei die ansteigende oder die
abfallende Flanke eines solchen Impulses gemeint. Der
Umschalter schaltet also in jeder Halbperiode zweimal
zwischen Simulationsgröße und Meßgröße hin und her,
wobei Simulationsgröße und Meßgröße in jeder Periode
zweimal zwischen ihren beiden Werten wechseln. Damit
ist sichergestellt, daß in jeder Halbperiode einmal
die Simulationsgröße und einmal die Meßgröße abgetastet
und verarbeitet wird.
Bevorzugterweise weist die Auswerteschaltung einen mit
dem Ausgang des Umschalters verbundenen Integrator auf,
der von jeder negativen und jeder positiven Flanke der
zweiten Taktimpulse auf seinen Ausgangswert zurückgesetzt
wird. Ein Integrator eliminiert im wesentlichen die
störende Rauschspannung. Dadurch daß er von den zweiten
Taktimpulsen auf seinen Ausgangswert zurückgesetzt wird,
d.h. bei jedem Umschalten des Umschalters, integriert
er die Meßgröße und die Simulationsgröße jeweils getrennt
über 1/4-Periode auf.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Auswerte
schaltung ein frequenzabhängiges Dämpfungsglied auf,
das zwischen dem Ausgang des Umschalters und dem Eingang
des Integrators angeordnet ist. Damit ist die Aussteue
rung des Integrators unabhängig von der gewählten Meß
frequenz. Bei einer Halbierung der Meßfrequenz wird
das Signalniveau durch das Dämpfungsglied halbiert.
Es ist bevorzugt, daß die Auswerteschaltung ein Schiebe
register mit mindestens zwei Speicherstellen aufweist,
das mit dem Ausgang des Integrators verbunden ist, bei
Auftreten der zweiten Impulse den aktuellen Wert des
Integratorausgangs in der ersten Speicherstelle spei
chert und dem bisherigen Inhalt aller Speicherstellen
um eine Speicherstelle weiterschiebt. Damit stehen ge
nügend Meßwerte zur Verfügung, mit denen durch eine
zeitliche Mittelung der durch den Unterschied zwischen
der positiven und der negativen Halbperiode der alter
nierenden Meßgröße verursachte Fehler eliminiert werden
kann.
Dabei ist besonders bevorzugt, daß das Schieberegister
fünf Speicherstellen aufweist. Da Meßgröße und Simula
tionsgröße abwechselnd abgetastet werden, ist der Inhalt
des Schieberegisters also immer entweder Simulations
größe-Meßgröße-Simulationsgröße-Meßgröße-Simulationsgröße
oder Meßgröße-Simulationsgröße-Meßgröße-Simulations
größe-Meßgröße. Die einzelnen Größen sind durch zeitlich
versetzte Messungen entstanden. Damit stehen sowohl
für die Meßgröße als auch für die Simulationsgröße immer
ausreichend viele Werte zur Verfügung, um eine zeitliche
Mittelung zu bewerkstelligen.
Bevorzugterweise ist eine Summationsschaltung mit dem
Schieberegister verbunden, die die Differenz zwischen
der Summe des Inhalts der ersten und fünften Speicher
stelle und dem Doppelten des Inhalts der dritten Spei
cherstelle bildet. Dies führt zu einer relativ einfachen
Berechnungsart.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Auswerteschaltung
eine Pulsbreiten-Modulationseinrichtung aufweist, die
aus aus Ausgangswerten des Integrators gewonnen Größen
Auswerteimpulse mit von den Größen abhängigen Breiten
bildet. Ein pulsbreitenmoduliertes Signal läßt sich
relativ leicht weiterverarbeiten. Es ist lediglich not
wendig, daß eine Zeitbasis mit ausreichend hoher Auflö
sung zur Verfügung steht, damit die Zeitdauer der Impulse
gemessen werden kann. Damit ist eine von Störungen weit
gehend unbelastete Analog/Digital-Wandlung möglich.
Mit Vorteil weist der Durchflußmesser eine Recheneinrich
tung auf, die die Auswerteimpulse in Vierer-Gruppen
zusammenfaßt und den Durchfluß proportional zum Quotien
ten aus der Differenz der Breiten des zweiten und des
vierten Impulses und der Differenz der Breiten des ersten
und des dritten Impulses bildet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen magnetisch-induktiven Durchflußmesser,
Fig. 2 einen Teil des Durchflußmessers im Detail,
Fig. 3 eine Ausführungsform des Simulationssignalgenera
tors,
Fig. 4 Zeitverläufe von Signalen an verschiedenen Stellen
des Durchflußmessers nach Fig. 1,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Takterzeugungs
einrichtung und
Fig. 6 ein Zeitdiagramm von Größen der Takterzeugungs
einrichtung nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen magnetisch-induktiven Durchflußmesser,
der den Durchfluß einer durch ein Rohr 1 fließenden
Flüssigkeit mißt. Eine Magnetsteuerschaltung 4 ist mit
einer Spule 2 verbunden, die im vorliegenden Ausführungs
beispiel durch zwei Spulenhälften 2 a und 2 b gebildet
ist und ein senkrecht zur Durchflußrichtung stehendes
Magnetfeld im Rohr 1 erzeugt. Etwa senkrecht zur Durch
flußrichtung und senkrecht zur Richtung des Magnetfelds,
das durch die Spule 2 erzeugt ist, ist eine Elektroden
anordnung 3 angeordnet, die mit einem Verstärker 5 ver
bunden ist. Die Elektrodenanordnung 3 mißt in bekannter
Weise eine durch das Magnetfeld und den Fluid-Strom
erzeugte elektrische Größe. Der Ausgang des Verstärkers
5 ist mit einer Endwertwahlschaltung 38 verbunden, mit
der ein Benutzer den gewünschten Endwert einstellen
kann. Diese Schaltung 38 ist mit einem Eingang eines
Umschalters 8 verbunden. Der andere Eingang des Umschal
ters 8 ist mit einem Simulationssignalgenerator 7 verbun
den. Der Simulationssignalgenerator 7 ist mit einer
Synchronisationsschaltung 6 verbunden, die vom Taktgeber
25 gesteuert wird und die die Abtastfrequenz der Elektro
denanordnung 3 mit der Magnetisierungsfrequenz der Mag
netsteuerschaltung 4 synchronisiert. Der Ausgang des
Umschalters 8 ist mit einer Auswerteschaltung 9 ver
bunden.
Die Auswerteschaltung 9 weist einen Integrator 12 auf,
dessen Eingang über ein frequenzabhängiges Dämpfungs
glied 11 mit dem Ausgang des Umschalters 8 verbunden
ist. Das frequenzabhängige Dämpfungsglied 11 dämpft
den Eingangspegel des Integrators 12 proportional zur
Frequenz, mit der der Umschalter 8 umgeschaltet wird,
d.h. bei halber Frequenz ist der Eingangspegel des Inte
grators 12 auch nur noch halb so groß. Damit wird eine
Übersteuerung der dem Integratorausgang nachgeschalteten
Schaltungsteile vermieden. Der Ausgang des Integrators
12 ist mit einem Schieberegister 13 mit fünf Speicher
stellen 14 bis 18 verbunden. Die erste Speicherstelle
14 und die fünfte Speicherstelle 18 sind mit den inver
tierenden Eingängen einer Summationsschaltung 20 verbun
den, während die dritte Speicherstelle 16 über einen
Multiplikator 19, der den Wert des Inhalts der dritten
Speicherstelle 16 verdoppelt, mit dem positiven Eingang
der Summationsschaltung 20 verbunden ist. Die Summations
schaltung 20 bildet also die Differenz aus dem Zweifachen
der dritten Speicherstelle weniger der Summe des Inhalts
der ersten und der fünften Speicherstelle.
Die Summationsschaltung 20 ist mit einem Eingang eines
zweiten Umschalters 21 verbunden. Der zweite Eingang
des zweiten Umschalters 21 ist mit einem Referenzsignal
generator 22 verbunden. Der Ausgang des zweiten Umschal
ters 21 ist mit einem Dual-Slope-Integrator und Pulsbrei
tenmodulator 23 verbunden, dessen Ausgang mit dem Ein
gang eines Mikroprozessors 24 verbunden ist. Der Dual-
Slope-Integrator integriert den von der Summationsschal
tung 20 gelieferten Wert über einen vorgegebenen Zeit
raum auf. Mit dem am Ende des vorgegebenen Zeitraums
erreichten Wert als Ausgangswert integriert er mit der
von dem Referenzsignalgenerator gelieferten konstanten
Spannung in die andere Richtung, so daß ein dreieckför
miges Signal entsteht, dessen beiden Flanken in der
Regel eine unterschiedliche Steigung haben. Der Puls
breitenmodulator ermittelt die Zeit, die notwendig ist,
damit der Integrator von seinem am Ende des ersten vor
bestimmten Zeitraums erreichten Ausgangswertes wieder
auf Null zurückintegriert.
Weiterhin weist der Durchflußmesser auch eine Takterzeu
gungsschaltung 10 auf. Ein Taktgenerator 25 ist mit
dem zweiten Umschalter 21 und dem Dual-Slope-Integrator
und Pulsbreitenmodulator 23 verbunden. Der zweite Um
schalter 21 wird bei Auftreten eines jeden Taktimpulses
umgeschaltet, während der Dual-Slope-Integrator und
Pulsbreitenmodulator 23 bei Auftreten eines jeden Taktim
pulses seine Integrationsrichtung ändert. Der Taktgene
rator 25 ist weiterhin mit einem Teiler 26 verbunden,
der die Taktfrequenz einerseits durch den Faktor 2 teilt
und mit dieser durch zwei geteilten Taktfrequenz den
Umschalter 8 und das Schieberegister 13 versorgt und
andererseits durch den Faktor 4 teilt und mit dieser
Frequenz die Magnetsteuerschaltung 4 versorgt. Bei Auf
treten eines Taktimpulses dreht die Magnetsteuerschaltung
4 das Magnetfeld in der Spule 2 um und der Simulations
signalgenerator 7 wechselt von einem ersten vorbestimmten
Wert auf einen zweiten vorbestimmten Wert und umgekehrt.
Der Umschalter 8 schaltet zwischen der Meßgröße und
der Simulationsgröße um. Der Taktgenerator 25 ist wei
terhin mit einem Impulsformer 27 verbunden, der bei
jeder ansteigenden Flanke des Taktsignals einen Impuls
erzeugt, der den Integrator 12 auf seinen Ausgangswert
zurücksetzt.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des Integrators 12 und der Sum
mationsschaltung 20. Das von den Elektroden 3 kommende
Signal wird im Verstärker 5 verstärkt, dessen Verstär
kungsfaktor durch eine Impedanz Z von außen einstellbar
sein kann. Über die Endwertwahlschaltung 38 gelangt
das Ausgangssignal des Verstärkers 5 zu dem Umschalter
8, der durch einen Multiplexer gebildet werden kann.
Der mit dem Ausgang des Umschalters 8 verbundene Inte
grator wird durch einen Operationsverstärker 28, einen
Widerstand R und einen Kondensator C gebildet. Bei Auf
treten eines Resetimpulses von der Impulsformerschaltung
27 wird der Kondensator C kurz geschlossen, wobei der
Ausgangswert des Integrators auf Null gesetzt wird.
Das frequenzabhängige Dämpfungsglied 11 ist aus Gründen
der Übersicht in Fig. 2 weggelassen.
Das Schieberegister 13 schiebt bei jedem Taktimpuls
am Eingang 37 den Inhalt der Speicherstellen um eins
weiter nach rechts. In der Speicherstelle 14 wird dabei
der augenblickliche Ausgangswert des Integrators 12
festgehalten. Der Ausgang der ersten Speicherstelle
14 und der Ausgang der fünften Speicherstelle 18 sind
über Widerstände R mit dem invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers 29 verbunden, in dessen Rückfüh
rungszweig ein gleichgroßer Widerstand R angeordnet
ist. Der Ausgang der dritten Speicherstelle 16 ist über
einen gleichen Widerstand R mit dem nicht-invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 29 verbunden. Zwischen
dem nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstär
kers 29 und Masse ist ein doppelt so großer Widerstand
22 angeordnet. Dadurch wird eine Summationschaltung
realisiert, die vom zweifachen des Inhalts der dritten
Speicherstelle 16 die Summe der Inhalte der ersten Spei
cherstelle 14 und der fünften Speicherstelle 18 abzieht.
Wenn die erste, dritte und fünfte Speicherstelle 14,
16 und 18 die Meß- bzw. Simulationsgröße speichert,
speichert die zweite und die vierte Speicherstelle 15
und 17 jeweils die Simulations- bzw. Meßgröße. Durch
die Summationsschaltung 20 werden also immer nur Größen
der gleichen Art miteinander verknüpft.
Fig. 3 zeigt eine einfache Ausführungsform eines Simu
lationssignalgenerators. Eine Referenzspannungsquelle
35 ist über einen Spannungsteiler R 1, R 2 mit Masse ver
bunden. Über den zweiten Widerstand R 2 wird die Simula
tionsgröße abgegriffen. Dazu schaltet ein Umschalter
36 den Simulationssignalgeneratorausgang zwischen dem
Verbindungspunkt zwischen R 1 und R 2 und Masse hin und;
her. Die Simulationsgröße ist danach ein Rechtecksignal,
dessen beiden Werte beispielsweise 0 V und 5 mV betragen.
Es ist natürlich auch denkbar, den Simulationssignal
generator so aufzubauen, daß die Simulationsgröße syme-
trisch zur Nullachse verteilt ist. Dies ist aber unerheb
lich, da durch die dem Integrator 12 folgende Summations
schaltung 20 eine Offsetspannung eliminiert wird und
lediglich die Differenz zwischen den beiden Werten der
Simulationsgröße eine Rolle spielen.
Fig. 4 zeigt einige Funktionsverläufe von Signalen aus
Fig. 1 und 2. In Fig. 1 sind die die jeweiligen Signale
führenden Leitungen mit den Buchstaben der entsprechenden
Zeilen bezeichnet.
Der Taktgenerator 25 erzeugt erste Taktimpulse, die
in Fig. 4a gezeigt sind. Aus diesem Taktsignal werden
im Impulsformer 27 die Resetimpulse (Fig. 4e) erzeugt,
die bei jeder ansteigenden Flanke des Taktimpulses ge
bildet werden. Ein zweiter Taktimpuls (Fig. 4b) hat
die halbe Taktfrequenz, wie die ersten Taktimpulse a.
Das Simulationssignal (Fig. 4c) ist in der vorliegenden
Ausführung als eine positive Rechteckspannung ausgebil
det, die mit der Meßgröße (Fig. 4d) synchron ist. Fig.
4f zeigt die Ausgangsspannung des Integrators. Fig.
4g zeigt die Ausgangsspannung der Summationsschaltung
20. Diese ist abschnittsweise konstant, weil die Spei
cherstellen 14 bis 18 des Schieberegisters 13 zu einem
bestimmten Zeitpunkt den Ausgangswert des Integrators
12 festhalten und erst beim Auftreten eines neuen Takt
impulses verändert werden. Fig. 4h zeigt den Ausgang
des Dual-Slope-Integrators und Fig. 4i zeigt die breiten
modulierten Impulse, die dem Mikroprozessor 24 zugeführt
werden.
In der ersten 1/4-Periode ist der Integrator 12 über
den Schalter 8 mit dem Simulationssignalgenerator 7
verbunden. Die hohe, positive Simulationsgröße (Fig.
4c) in dieser 1/4-Periode läßt die Integratorausgangs
spannung auf einen relativ hohen Wert ansteigen, bis
der Integrator durch den Resetimpuls (Fig. 4e) wieder
auf Null gesetzt wird. In der nächsten 1/4-Periode ist
der Integrator 12 über den Schalter 8 mit der Meßgröße
(Fig. 4d) verbunden. Der Wert dieser Größe ist in dem
gezeigten Beispiel ein kleinerer positiver Wert als
die vorgehende Simulationsgröße und läßt den Integrator
12 auf eine relativ kleine Spannung steigen bis die
Spannung vom Resetimpuls (Fig. 4e) wieder auf Null ge
setzt wird. In der folgenden 1/4-Periode ist der Integra
tor wieder mit dem Simulationssignalgenerator 7 verbun
den, der jetzt eine niedrige positive Spannung abgibt,
was wieder eine relativ kleine positive Spannung am
Integratorausgang verursacht. In der letzten 1/4-Periode
ist der Integrator 12 wieder mit der Meßgröße verbunden,
die wegen eines im Gegensatz zur zweiten 1/4-Periode
umgedrehten Magnetfeldes jetzt negativ ist, so daß der
Ausgangswert des Integrators 12 auf einen negativen
Wert ansteigt. Die hier gezeigte Ausgangsspannung (Fig.
4f) des Integrators 12 geht von einem nicht-inver
tierenden Integrator aus. Bei der Anwendung des in Fig.
2 gezeigten Umkehrintegrators haben die Ausgangswerte
des Integrators das umgekehrte Vorzeichen. Die in Fig.
4d gezeigte Meßgröße ist eine ideale Meßspannung ohne
Störspannungen oder Verschiebung des Gleichstromniveaus.
Dem tatsächlichen Meßsignal ist jedoch immer eine Stör
spannung überlagert, die um das Tausendfache größer
sein kann als die eigentliche Meßspannung. Aus diesem
Grund ist das gezeigte Integratorsignal (Fig. 4f) auch
eine idealisierte Darstellung. In der Praxis treten
wesentliche größere Spannungsunterschiede zwischen den
einzelnen Spannungen auf. Deshalb kann dieses Integrator
signal auch nicht direkt in ein digitales Signal umge
wandelt werden, ohne daß ein wichtiger Teil der Infor
mation bei der Analog/Digital-Wandlung verloren geht.
Jedesmal dann, wenn der Umschalter 8 umgeschaltet wird,
wird der Integrator 12 durch einen Resetimpuls wieder
auf Null zurückgesetzt. Gleichzeitig wird der erreichte
Ausgangswert des Integrators 12 in der ersten Speicher
stelle 14 des Schieberegisters 13 gespeichert, während
die bisherigen Speicherinhalte um eine Speicherstelle
weiter nach rechts verschoben werden. An der Summations
schaltung 20 liegen also nur Werte an, die über eine
halbe Schaltperiode des Umschalters 8 konstant sind.
Der Dual-Slope-Integrator 23 integriert die Ausgangsspan
nung der Summationsschaltung 20 über die Hälfte dieses
Zeitraumes auf. Am Ende dieses Zeitraums schaltet der
zweite Umschalter 21 um, worauf hin der Integrator mit
einer konstanten Spannung des Referenzsignalgenerators
22 eine abfallende Spannung erzeugt. Der Zeitraum, wäh
rend dessen der Integrator 23 seine abfallende Flanke
erzeugt, ist ein Maß für die Breite des Impulses, der
am Ausgang des Pulsbreitenmodulators 23 erscheint. Je
niedriger die Eingangsspannung des Dual-Slope-Integrat;ors
war, desto weniger Zeit benötigt die Spannung des Refe
renzsignalgenerators 22, um die Ausgangsspannung des
Integrators wieder auf Null zurückzubringen und desto
schmaler wird der Impuls am Ausgang des Pulsbreitenmo
dulators 23.
Die Impulse mit unterschiedlichen Breiten werden dem
Mikroprozessor 24 zugeführt, der den Durchfluß aus dem
Quotienten der Differenz der Breite des Impulses W 4
und der Breite des Impulses W 2 und der Differenz aus
der Breite des Impulses W 3 und der Breite des Impulses
W 1 bestimmt. Dieser Quotient muß lediglich mit einer
Konstanten multipliziert werden, um den wahren Durchfluß
zu ermitteln.
Der Durchflußmesser von Fig. 1 wird mit einer konstanten
Taktfrequenz des Taktgenerators 25 betrieben. Fig. 5
zeigt eine weitere Ausführungsform der Taktimpulserzeu
gungsschaltung 10. Hierbei wird der Takt des Taktgene
rators 25 nicht über einen festen Teiler 26 geleitet,
sondern über einen Teiler 30 zu einer Auswahlschaltung
31 geführt. Der Teiler 30, der beispielsweise durch
einen Schaltkreis CMOS 4520 realisiert werden kann,
teilt die Taktfrequenz durch zwei, durch vier und durch
acht. Der Auswahlschaltung 31, die beispielsweise durch
einen Multiplexer CMOS 4052 realisiert werden kann,
werden also vier Taktsignale zugeführt, deren Frequenzen
im Verhältnis 1 : 2 : 4 : 8 stehen. Über die Größen A 0 und
A 1 kann man auswählen, welche Frequenz am Ausgang Q
erscheinen soll. Damit läßt sich die Umschaltfrequenz
des Schalters 8 und damit die Periodendauer der Magnet
steuerschaltung und des Simulationssignalgenerators
verschiedenen Erfordernissen anpassen. Die gewählte
Frequenz wird dabei durch die beiden Größen A 0 und A 1
bestimmt. Wenn beide Größen Null sind, gelangt die Fre
quenz des Ausgangssignals CP des Taktgenerators 25 direkt
zum Ausgang Q der Auswahlschaltung 31. Für A 0=1 A 1=0
wird die Frequenz halbiert, für A 0=0 und A 1=1 wird sie
geviertelt und, wenn beide Größen 1 sind, wird sie durch
8 dividiert. Das Signal Q wird direkt in den Impulsformer
27 eingespeist, der bei jeder ansteigenden Flanke des
Signals Q ein Resetsignal R erzeugt. Das Signal Q wird
weiterhin in einem Teiler 32 halbiert. Das Ausgangssig
nal Q/2 wird dem Umschalter 8 zugeführt. Der Teiler
32 teilt das Signal Q ebenfalls durch den Faktor 4 und
führt das Ausgangssignal Q/4 der Magnetsteuerschaltung
4 zu.
Die verschiedenen Taktfrequenzen, die so ausgewählt
werden können, ermöglichen, daß verschiedene Werte für
die Magnetisierungsfrequenzen verwendet werden können,
um damit die Zeitkonstanten des Meßgeräts zu ändern.
Da die Simulationsfrequenz der Magnetisierungsfrequenz
angepaßt sein soll, läßt sich auf diese Weise der Betrieb
der Meßvorrichtung auch für verschiedene Magnetisierungs
frequenzen sicherstellen.
Im Gegensatz zur Schaltung der Fig. 1 und dem Signal
verlauf der Fig. 4, wo die Simulationsgröße jeweils
über eine halbe Periode konstant blieb, wird der Simu
lationssignalgenerator 7 im vorliegenden Ausführungsbei
spiel anders gesteuert. Da die Simulationsgröße nur
in jeder ersten und dritten 1/4-Periode abgetastet wird,
kann das Simulationssignal auch eine Pulsbreite von
nur 1/4-Periode mit einem Wert und von 3/4-Perioden
mit einem anderen Wert haben. Beispielsweise kann über
1/4-Periode das in Fig. 3 gezeigte Signal von 5 mV er
zeugt werden, während über 3/4 der Periode der Wert
0 V erzeugt wird. Für die Durchflußberechnung macht
es im Prinzip keinen Unterschied, ob die Simulationsgröße
mit der Meßgröße phasengleich ist oder um 180° phasen
verschoben ist. Zur Erzeugung dieses Simulationssteuer
signals wird im Teiler 32 nicht nur das Signal Q/4 er
zeugt, sondern auch das dazu inverse Signal Q/4. Durch
eine Logikschaltung 33 wird dann ein Signal erzeugt,
daß dem Signal U entspricht, bei dem jeder zweite Impuls
weggelassen ist. Für ein mit dem Magnetsteuersignal
M phasengleiches Signal wird dabei einer der beiden
Ausgangsleitungen des Gatters 33 verwendet, während
für den anderen Fall die andere Leitung verwendet wird.
Welches Signal letztendlich verwendet wird, wird in
der Auswahlschaltung 34 bestimmt und zwar in Abhängig
keit von einer Größe A 2.
Fig. 6 zeigt die Signalverläufe des Magnetsteuersignals
M und des Umschaltersteuersignals U für vier verschie
dene Betriebsarten und des Simulationssteuersignals
S und des Reset-Signals R für zwei verschiedene Betriebs
arten.
Für den Fall A 2=0 ist das Simulationssteuersignal S
phasengleich mit dem Magnetsteuersignal M. Für A 2=1
ist es um 180° phasenverschoben. Es kann nämlich das
Problem auftreten, daß das Simulationssteuersignal und
die Simulationsgröße die Elektrodenanordnung oder den
Integrator beeinflussen. Wenn man die Simulatorsteuerung
mit A 2=0 benutzt, bedeutet dies, das hauptsächlich die
positive Durchfluß-Meßperiode beeinflußt wird, während
mit der anderen Betriebsart (A 2=1) hauptsächlich die
negative Meßperiode beeinflußt wird. Um diesen Fehler
zu eliminieren, wird periodisch zwischen den beiden
möglichen Simulatorsteuerungen gewechselt, so daß sich
mögliche Fehlerbeiträge gegeneinander aufheben.
Claims (23)
1. Verfahren zur magnetisch-induktiven Durchflußmessung,
bei dem eine durch ein periodisch alternierendes,
abschnittsweise konstantes Magnetfeld erzeugte Meß
größe in einem Abschnitt jeder Halbperiode verarbeitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine abschnitts
weise konstante Simulationsgröße so erzeugt wird,
daß sie sich synchron zum Magnetfeld ändert und in
einem weiteren Abschnitt jeder Halbperiode wechsel
weise mit der Meßgröße auf die gleiche Weise wie
die Meßgröße zu Ausgangswerten verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßgröße oder ihr Ausgangswert mit der Simu
lationsgröße oder ihrem Ausgangswert verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Meß- und Simulationsgröße nach der Verar
beitung verglichen werden.
4. Verfahren zur magnetisch-induktiven Durchflußmessung,
bei dem eine durch ein periodisch alternierendes,
abschnittsweise konstantes Magnetfeld erzeugte Meß
größe in einem Abschnitt jeder Halbperiode verarbeitet
wird, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende
Ausgangswerte der Meßgröße und gegebenenfalls der
Simulationsgröße seriell in hintereinander angeordne
ten Speicherstellen gespeichert werden, wobei bei
Erzeugung eines neuen Ausgangswertes der Meß- bzw.
Simulationsgröße die vorhandenen Ausgangswerte in
der jeweils nächsten Speicherstelle gespeichert werden
und die Auswertung unter Verwendung des Inhalts min
destens zweier Speicherstellen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangswerte der Meßgröße
und der Simulationsgröße jeweils getrennt aus den
Speicherstellen ausgelesen und verarbeitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens drei aufeinanderfol
gende Ausgangswerte der Meß- bzw. Simulationsgröße
gespeichert und dann zusammen verarbeitet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verarbeitungsgröße aus der Differenz zwischen
dem zweifachen des zweiten Ausgangswertes und der
Summe des ersten und dritten Ausgangswertes gebildet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchflußrate proportional zum Verhält
nis der Verarbeitungsgröße aus Ausgangswerten der
Meßgröße und der Verarbeitungsgröße aus Ausgangswer
ten der Simulationsgröße gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der Verarbeitungsgröße brei
ten modulierte Impulse gewonnen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußrate mit Hilfe von vier aufeinander
folgenden Impulsen gebildet wird, wobei die Durch
flußrate proportional zum Quotienten aus der Puls
breiten-Differenz des zweiten und vierten Impulses
und der Pulsbreiten-Differenz des ersten und dritten
Impulses ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Simulationsgröße über einen
ersten Abschnitt, der größer als die halbe Perioden
dauer ist, einen konstanten ersten Eingangswert
und über einen zweiten Abschnitt, der kleiner als
die halbe Periodendauer ist, einen konstanten zweiten
Eingangswert annimmt, wobei der Wechsel zwischen
den beiden Eingangswerten zwischen einer Meßsignal-
und einer Simulationssignalmeßperiode liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Eingangswert des Simulationsgröße
periodisch wechselnd entweder in der ersten oder
in der zweiten Periodenhälfte erzeugt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgangswert der Simulations
größe mit einem Sollwert verglichen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer vorgegebenen Abweichung des Ausgangs
wertes der Simulationsgröße vom Sollwert ein Alarm
ausgelöst wird.
15. Magnetisch-induktiver Durchflußmesser, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 14, mit einer ein Magnetfeld erzeugen
den Spule, einer mit der Spule verbundenen Magnet
feldsteuerschaltung, einer etwa senkrecht zu dem
Magnetfeld und zur Durchflußrichtung angeordneten
Elektrodenanordnung, einem mit der Elektrodenanord
nung verbundenen Verstärker und einer Auswerteschal
tung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Simulationssig
nalgenerator (7) zur Erzeugung einer Simulationsgröße
vorgesehen ist, der mit einem Eingang eines Umschal
ters (8) verbunden ist, der Verstärker (5) mit dem
anderen Eingang des Umschalters (8) verbunden ist
und der Ausgang des Umschalters (8) mit der Auswerte
schaltung (9) verbunden ist.
16. Durchflußmesser nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Taktgenerator (25) vorgesehen
ist, der die Magnetfeldsteuerschaltung (4) und den
Simulationssignalgenerator (7) mit ersten Impulsen
einer ersten Taktfrequenz und den Umschalter (8)
mit zweiten Impulsen einer doppelt so hohen zweiten
Taktfrequenz versorgt, wobei bei Auftreten eines
Taktimpulses die Magnetfeldsteuerschaltung (4) die
Richtung des Magnetfeldes umdreht, der Simulations
signalgenerator (7) die Simulationsgröße zwischen
einem vorbestimmten ersten Eingangswert und einem
vorbestimmten zweiten Eingangswert wechselt und
der Umschalter (8) umschaltet.
17. Durchflußmesser nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (9) einen
mit dem Ausgang des Umschalters (8) verbundenen
Integrator (12) aufweist, der von jeder negativen
und jeder positiven Flanke der zweiten Taktimpulse
auf seinen Ausgangswert zurückgesetzt wird.
18. Durchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerteschaltung (9) ein frequenz
abhängiges Dämpfungsglied (11) aufweist, das zwischen
dem Ausgang des Umschalters (8) und dem Eingang
des Integrators (12) angeordnet ist.
19. Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 15 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
(9) ein Schieberegister (13) mit mindestens zwei
Speicherstellen (14 bis 18) aufweist, das mit dem
Ausgang des Integrators (12) verbunden ist, bei
Auftreten der zweiten Impulse den aktuellen Wert
des Integratorausgangs in der ersten Speicherstelle
(14) speichert und den bisherigen Inhalt aller Spei
cherstellen (14-18) um eine Speicherstelle
(14-18) weiterschiebt.
20. Durchflußmesser nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schieberegister (13) fünf Speicher
stellen (14-18) aufweist.
21. Durchflußmesser nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Summationsschaltung (20) mit
dem Schieberegister (13) verbunden ist, die die
Differenz zwischen der Summe des Inhalts der ersten
(14) und fünften (18) Speicherstelle und dem doppel
ten des Inhalts der dritten Speicherstelle (16)
bildet.
22. Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 17 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
(9) eine Pulsbreiten-Modulationseinrichtung (21-
23) aufweist, die aus aus Ausgangswerten des Integra
tors (12) gewonnen Größen Auswerteimpulse mit von
den Größen abhängigen Breiten bildet.
23. Durchflußmesser nach Anspruch 22, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (24), die die Auswerte
impulse in Vierergruppen zusammengefaßt und den
Durchfluß proportional zum Quotienten aus der Diffe
renz der Breiten des zweiten und des vierten Impulses
und der Differenz der Breiten des ersten und des
dritten Impulses bildet.
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