DE10255698B4

DE10255698B4 - Verfahren zum Betrieb einer Durchflussmesseinrichtung

Info

Publication number: DE10255698B4
Application number: DE10255698.9A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Herwig Jörg; Dieter Keese; Klaus Schäfer; Dipl.-Ing. Schwiderski Hans W.; Dipl.-Phys. Bäcker Ralf; Dipl.-Ing. Grothey Harald; Karl-Heinz Rackebrandt
Original assignee: ABB AG Germany
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 2002-11-29
Filing date: 2002-11-29
Publication date: 2021-06-24
Anticipated expiration: 2022-11-30
Also published as: DE10255698A1

Abstract

Verfahren zum Betrieb einer Durchflussmesseinrichtung,dadurch gekennzeichnet,dass die Größen- Spulenwiderstand,- Spulentemperatur,- Elektrodenisolationswiderstandder Durchflussmesseinrichtung während einer Messung zur automatischen Selbstdiagnose der Durchflussmesseinrichtung zyklisch herangezogen werden, wobei die besagten Größen fortlaufend ermittelt und abgespeichert werden, und aus deren Historie eine plötzliche oder driftende Veränderung automatisch erkannt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Durchflussmesseinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zur Messung des Durchflusses flüssiger oder gasförmiger Medien sind sogenannte induktive oder kapazitive Durchflussmesseinrichtungen bekannt.
Induktive Durchflussmesseinrichtungen enthalten Elektromagnetsysteme, bei denen es auf betriebsstabile Parameter ankommt, da ansonsten die Messwerte nicht zuverlässig sind.
Hierbei können Temperatureffekte auftreten, oder nachlassende Isolationswiderstände in Spulen mehr oder weniger schleichende Fehler erzeugen. Für den Fall, dass ein Gerät ganz ausfällt oder aber unsinnige Messwerte liefert, kann dieser Fall relativ leicht erkannt werden. Sind die auftretenden Fehler jedoch von mehr oder weniger driftendem Charakter, so werden die dadurch auftretenden Fehler im Messergebnis eher nicht erkannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zufgrunde, bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art Fehler und Fehlerquellen leichter aufzuspüren und somit zu einem dauerhaft genaueren Messergebnis zu führen.
Die gestellte Aufgabe ist bei einem Verfahren zu Betrieb einer Durchflussmesseinrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kern der Erfindung ist, dass die Größen Spulenwiderstand, Spulentemperatur und Elektrodenisolationswiderstand der Durchflussmesseinrichtung während einer Messung zur automatischen Selbstdiagnose der Durchflussmesseinrichtung zyklisch herangezogen werden, wobei die besagten Größen fortlaufend ermittelt und abgespeichert werden, und aus deren Historie eine plötzliche oder driftende Veränderung automatisch erkannt wird. Damit ist die Erkennung von Fehlerquellen nicht mehr an eine gegebenenfalls sogar die Messung unterbrechende gesonderte Fehleranalyse gebunden, sondern die Fehlerquellenbestimmung erfolgt gegebenenfalls sogar während der Messung, indem aus gemessenen Größen beispielsweise der elektrische Widerstand bestimmt und mit historischen Daten verglichen wird. Damit kann sehr zuverlässig jede Veränderung im System erkannt werden.
Weiterhin ist vorteilhaft ausgestaltet, dass die Spulenisolation einer induktiven Durchflussmesseinrichtung automatisch durch eine Widerstandsmessung ermittelt wird. Damit können sogar driftende Widerstandsveränderungen und damit Alterungseffekte erkannt werden. Dies geschieht beim erfindungsgemäßen Verfahren dabei automatisch.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung werden die Messsignale der Einrichtung zyklisch auf Plausibilität hin geprüft.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung werden die besagten automatisch aufgenommenen Größen innerhalb des Messsystems der Durchflussmesseinrichtung abgespeichert und ausgewertet. Somit kann die Baueinheit kompakt ausgebildet sein und alle Komponenten zur Auswertung vor Ort haben, was diese Verfahrensmaßnahme bewirkt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Durchflussmesseinrichtung die besagten automatisch aufgenommen Größen ausserhalb des Messsystems der Durchflussmesseinrichtung abspeichert und die Auswertung extern erfolgt. Hierdurch kann auch ein System verwendet werden, was die Durchflussmesseinrichtungen als Feldgeräte einsetzt, die von einer Leitwarte überwacht werden.
Dementsprechend ist noch angegeben, dass die besagten automatisch aufgenommen Größen nach ausserhalb des Messsystems der Durchflussmesseinrichtung exportierbar sind.
Zum geeigneten Datentransfer ist angegeben, dass der besagte Datenexport via Datennetzwerk, d.h. Intra- oder Internet zwecks Ferndiagnose erfolgt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher erläutert.
Die Abbildung zeigt eine Durchflussmesseinrichtung 1 die aus einem mediumdurchströmten Messrohr besteht. Bei induktiven Systemen werden die Messwerte der Systems einer Auswerteeinrichtung 2 zugeführt. Dort wird aus dem Messsignal der eigentliche Anzeigewert, beispielsweise der Durchfluss bestimmt. Dieser wird dann an eine Anzeige 4 gegeben. Die Auswerteeinrichtung 2 steht ausserdem noch mit weiteren Auswertemitteln 3 in informationstechnisch bidirektionaler Korrenspondenz. Dort werden aus den physikalisch direkt messbaren Größen, beispielsweise aus einer Strom/Spannungs-messung der Widerstand im Spulensystem bestimmt. Von dort aus besteht eine bidirektionale Verbindung über ein Datennetzwerk 6 mit einer systemexternen Auswerte- oder Bewertungsstelle 5. Von dort aus kann dann aus der Selbstdiagnose des Gerätes eine Ferndiagnose werden.
Ebenso besteht die Möglichkeit, dass der Betreiber sich über diese Datennetzverbindung 6 mit dem Hersteller oder mit einer Leitstelle in Verbindung setzen kann, und der Zustand eines Gerätes so fernüberwacht und diagnostiziert werden kann.

Claims

Verfahren zum Betrieb einer Durchflussmesseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Größen - Spulenwiderstand, - Spulentemperatur, - Elektrodenisolationswiderstand der Durchflussmesseinrichtung während einer Messung zur automatischen Selbstdiagnose der Durchflussmesseinrichtung zyklisch herangezogen werden, wobei die besagten Größen fortlaufend ermittelt und abgespeichert werden, und aus deren Historie eine plötzliche oder driftende Veränderung automatisch erkannt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spulenisolation der Durchflussmesseinrichtung automatisch durch eine Widerstandsmessung ermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Messsignale der Durchflussmesseinrichtung zyklisch auf Plausibilität geprüft werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrichtung die besagten automatisch aufgenommenen Größen innerhalb eines Messsystems der Durchflussmesseinrichtung abspeichert und auswertet.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrichtung die besagten automatisch aufgenommenen Größen ausserhalb eines Messsystems der Durchflussmesseinrichtung abspeichert und eine Auswertung extern erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten automatisch aufgenommenen Größen nach ausserhalb eines Messsystems der Durchflussmesseinrichtung exportierbar sind.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Datenexport via Datennetzwerk, d.h. Intra- oder Internet erfolgt.