DE3828679A1 - Vorrichtung zum auspressen nasser tuecher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen nasser Tücher, Putztücher, Fensterleder usw. gem. Ober­ begriff des Schutzanspruches 1.

Derartige Vorrichtungen sind aus dem Gebrauchsmuster G 88 02 477.6 und der Patentanmeldung P 38 03 676.2 bekannt.

Der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt die Aufgabe zu­ grunde, die aus den o.a. Anmeldungen bekannte Vorrichtung in ihren Funktionen und ihrem Wirkungsgrad weiter zu ver­ bessern und gleichzeitig so zu gestalten, daß eine serien­ mäßige Produktion aufgenommen werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe wird anhand eines Ausführungs­ beispieles in Verbindung mit einem Blatt Zeichnungen näher erläutert. Die Vorrichtung wird dargestellt in der

Fig. 1 im Schnitt A-B in ihrer Grundstellung in

Fig. 2 im Schnitt C-D in einer Arbeitsstellung und in

Fig. 3 in der Draufsicht - obere Hälfte: Grundstellung - untere Hälfte: Arbeitsstellung

Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Längsschnitt in ihrer Grundstellung. Sie ist über einen Grundrahmen 1 auf dem oberen Rand eines Putzeimers 2 abgestützt.

Der U-förmige Grundrahmen 1 überragt mit seinem Steg den mittleren Bereich des Eimers und lagert mit seinen beiden freien Seiten auf dem Eimerrand 2 (s. auch Fig. 3). In den freien Endbereichen der gleichlangen Seiten des Grundrahmens 1 sind in einer Drehachse, die parallel zur Stegachse verläuft Lager 3 angeordnet, die der drehbaren Lagerung von etwa auf Eimerbreite sich gegenüberliegenden und deckungsgleich ausgebildeten Seitenplatten 4 um ihren schmaleren Endbereich dienen.

Die sich zu ihrem an deren Ende hin verbreiternden Seiten­ platten 4 sind hier auf ihre jeweiligen Randhöhen über die dementsprechenden Breitseiten eine parallel zur Drehachse 3 angeordnete Platte 5 miteinander verbunden. An der unteren Längsseite der Platte 5 ist eine Grundplatte 6 angeformt, die in einem unteren Bereich an der Seitenplatte 4 in Richtung Drehachse befestigt ist und damit gleichzeitig die Vorrichtung aussteift und stabilisiert.

Oberhalb dar Grundplatte 6 weisen die Seitenplatten 4 jeweils eine längliche Öffnung 7 auf, deren obere Be­ grenzungsfläche 8 bevorzugt auf der Mantelfläche eines gedachten Zylinders liegt, dessen Mittelachse parallel zu der Drehachse 3 verläuft.

Die Öffnungen 7 werden durchragt vom Steg eines Bügels 9 der mit den an seinen beiden gleichlangen, freien Enden angeordneten Lagerbolzen 11 im Mittelachsenbereich des Eimers in Lagern 10 drehbar gelagert ist, deren Achsen ebenso wie die Stegachse 9 parallel zur Drehachse 3 verlaufen. Der lichte Abstand zwischen den freien Stellen des Bügels 9 ist größer als der Abstand zwischen den Seitenplatten 4 vermehrt um ihre Dicken und zusätzliche Abstandsmaße (s. auch Fig. 3). Entlang des Bügelstegs 9 ist seitlich in Richtung Platte 5 eine Platte 12 angeordnet, mit nahezu der gleichen Breite wie die der Platte 5 aber mit einem deutlichen Abstand zur Grundplatte 6 und mit einer Länge, die kürzer ist als der Abstand zwischen den Seitenplatten 4 (s. Fig. 3). Neben den beiden Schmalseiten der Platte 12 sind im Bereich der Öffnung 7 auf der Steg­ achse 9 Rollenlager 13 angebracht, deren innerer Durch­ messer größer ist als der Außendurchmesser des Steges 9 und deren Außendurchmesser kleiner sind als die Breite der Öffnung 7. Vorzugsweise im Bereich des Lagerbolzen 11 ist mind. eine Feder 14 angeordnet, die einerseits über die Lasche 15 am Grundrahmen und andererseits am Bügel 9 abgestützt ist.

Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Längsschnitt in einer Arbeitsstellung.

Infolge der Einleitung einer Druckkraft P wurde hierzu der Drehteil 4 bis 6 der erfindungsgemäßen Vorrichtung um die Drehachse 3 in Richtung Eimerrand 2 gedreht.

Hierbei wurde über die Begrenzungsfläche 8 eine Druck­ kraft auf die Mantelfläche des Rollenlagers 13 ausgeübt, sodaß die Vorspannkraft der Feder 14 überwunden, die Rollenlager entlang der Begrenzungsfläche rollten und damit die Schubvorrichtung 9 bis 13 zu einer Drehung um die Drehachse 10 veranlaßt und der Abstand zwischen den Platten 5 und 12 verringert wurde.

Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Draufsicht, wobei die obere Hälfte die Grundstellung der Vorrichtung und die untere Hälfte ihre Arbeitsstellung wiedergibt.

Wie im Hauptpatent ausführlich erläutert, besteht die vorrangige Aufgabe der Vorrichtung zum Auspressen nasser Tücher darin, dem beim Zusammenschieben der Platten 5 und 12 aus dem Putztuch sich fortlaufend verstärkenden Reaktionsdruck auf die Platten 5 und 12 einen derart großen Aktionsdruck entgegenzusetzen, daß ein befriedigendes Trocknungsergebnis erzielt wird. Da dies nicht durch eine beliebige Vergrößerung der von außen wirkenden Druckkraft P bewirkt werden kann, muß der Wirkungsgrad der Vorrichtung durch Verbesserung der Kraftumlenkung im Rollenlager 13 infolge Verringerung des Umlenkungswinkel gesteigert werden.

Der Lösung dieser Aufgabe dient die beschriebene Krümmung der Begrenzungsfläche 8 als Teil der Mantelfläche eines gedachten Zylinders. Es ist in Fig. 3 zu erkennen, daß der Umlenkungswinkel B infolge der erfindungsgemäßen Krümmung deutlich kleiner ist, als bei einer gestückelt angedeuteten geraden Ausbildung mit dem Winkel C.

Es kann zweckmäßig sein, die Vorrichtung in ihrer Grundstellung, in der das Putztuch eingelegt wird, so auszubilden, daß sie zur Drehachse 3 hingeneigt ist, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.

Die Grundplatte 6, die als ebene Fläche dargestellt wurde, weist unterschiedliche Abstände zu der Fläche auf, die die untere Schmalseite der Platte 9 beim Betätigen der Vorrichtung beschreibt. Es kann zweckmäßig sein, die Grundplatte ent­ sprechend auszurunden oder abzuknicken, damit der notwendige Abstand möglichst konstant bleibt. Ferner kann es zweckmäßig sein, den Vortrieb der Schubvorrichtung 9 bis 13 dadurch zu verbessern, daß im Bereich der Lagerdorne 11 jeweils zumindest ein Teilbereich eines Zahnrades vorgesehen ist, das sich in zahnstangenähnliche Vertiefungen abstützt und beim Verdrehen des Bügels 9 die Schubvorrichtung zusätzlich in Richtung Platte 5 verschiebt.

Alternativ zur beschriebenen Ausführung der Konstruktion kann es bei kleineren Serien aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßig sein, die Seitenplatten 4 durch eine Konstruktion aus relativ dünnem Rundstahlmaterial herzustellen, wobei die Stähle den äußeren Begrenzungslinien der Seitenplatten 4 folgen würden. Im Bereich der Abrollflächen 8 müßten die Stähle genau dieser Linie folgen und dann die Rück- und Unterseite der Platten 5 und 6 umfahren, damit diese Bauteile hier sicher abgestützt werden.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Seitenplatten 4 bringt durch ihre geschlossene Fläche unterhalb der Öffnung 7 an die die mit Lochungen versehenen Platten 5 und 6 angeschlossen sind, den zusätzlichen Vorteil mit sich, daß kein Wasser über den Putzeimerrand hinaustreten kann.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Auspressen nasser Tücher, enthalten

• a) eine Drehvorrichtung (4) bis (6), die in einer Dreh­ achse (3) an einem Grundrahmen (1) drehbar gelagert ist und eine Schubvorrichtung (9) bis (13), die in einer Drehachse (10) drehbar gelagert ist.
• b) eine zur Aufnahme feuchter Tücher vorgesehene Rinne, die seitlich begrenzt wird durch Platten (5) und (12) und nach unten durch eine Grundplatte (6)
• c) eine zumindest bereichsweise siebartige Ausbildung der Platten (5) und (12), sowie der Grundplatte (6)
• d) die konstruktionsbedingte Verringerung des Abstandes zwischen den Platten (5) und (12) bei Veränderung der Grundstellung der Vorrichtung in eine Arbeits­ stellung,
• e) die Abstützung der Vorrichtung in eine Grundstellung durch die Vorspannung mindestens einer Feder (14)
• f) das Einleiten der Kraftrichtung aus P innerhalb der Aufstandsfläche des Eimers.
• g) die Abstützung des Bügels (9) zu beiden Seiten der Platte (12) über die Mantelfläche je eines Rollen­ lagers (13) auf einer Abstützfläche (8) an der Seiten­ platte (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Abstütz­ fläche (8) in Abrollrichtung des Rollenlagers (13) zumindest in Teilbereichen eine Krümmung aufweist, die bevorzugt Teil der Mantelfläche eines gedachten Zylinders darstellt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Lagerdorne 11 jeweils zumindest ein Teilbereich eines Zahnrades vorgesehen ist, das sich an einer zahnstangenähnlichen Vorrichtung abstützt.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenplatten 4 zumindest in Teilbereichen fach­ werkartig mit Rundstählen ausgebildet sind.