DE4142260C2 - Plattenförmiges Bauelement - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein plattenför­ miges Bauelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-Gm 16 99 660 ist ein mehrschaliges Bau- und Dec­ kenelement bekannt, welches aus zwei dünnen Platten mit einem da­ zwischenliegenden Abstandshalter aufgebaut ist. Dieser besteht aus einem profilierten Preßkörper mit nach beiden Seiten mitein­ ander abwechselnden Erhebungen und Vertiefungen, die nach beiden Seiten hin abgeflacht sind, so daß sie als Anlageflächen für die Deckplatten dienen.

In FR 20 20 596 ist ein Bauelement mit bügelartigen Erhöhun­ gen und Vertiefungen offenbart. Diese Erhöhungen und Vertiefungen sind in zueinander parallelen Reihen angeordnet, wobei innerhalb einer Reihe die Erhöhungen und Vertiefungen einander nach Art ei­ ner Welle abwechseln und benachbarte Reihen jeweils um eine halbe Periode gegeneinander verschoben sind. Die Verbindung nebeneinan­ derliegender Reihen ist durch verdrehte Laschen hergestellt, die zwischen den auf- bzw. absteigenden Flanken der Erhebungen bzw. Vertiefungen ausgebildet sind.

Aus der DE-OS 30 21 735 ist ein gattungsgemäßes Bauelement bekannt. Dieses Bauelement besitzt ebenso wie das gemäß der FR 20 20 596 eine begrenzte Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit, wodurch deren Einsatzmöglichkeiten zwangsläufig eingeschränkt sind. Zur Vermeidung dieses Mangels könnte eine Sandwichbauweise vorgesehen werden. Damit wäre aber der Nachteil eines höheren Ma­ terialeinsatzes verbunden, der sich nicht nur auf die Herstel­ lungskosten, sondern auch auf das Gesamtgewicht abträglich aus­ wirkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Festig­ keit gattungsgemäßer Bauelemente zu verbessern, ohne dabei je­ doch den Materialeinsatz zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines gattungs­ gemäßen Bauelements dadurch gelöst, daß zwischen den Reihen aus­ buchtungsfreie Teile des Bauelements vorgesehen sind, die gegen­ über dem Bauelement als schräge Flächen ausgebildet sind.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird die Dicke des Bau­ elements nahezu verdoppelt, ohne jedoch dabei mehr Materialmasse einsetzen zu müssen. Die Erhöhung der Dicke des Bauelements wirkt sich vorteilhaft auf seine Festigkeit aus.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Ausbuchtun­ gen der einen Reihe gegenüber denjenigen der anderen Reihe in Längsrichtung versetzt. Hierdurch kann die Knickgefahr als Folge der Kerbwirkung innerhalb des Bauelementes herabgesetzt werden. Zur Erhöhung der Festigkeit kann das Bauelement in Weiterbildung der Erfindung beidseitig mit je einer Deckplatte verbunden wer­ den. Auf diese Weise erhält man ein besonders widerstandsfähiges und biegesteifes Bauelement.

Die Erfindung wird nachstehnd anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Teildraufsicht des Bauelementes gemäß der Er­ findung,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Teilseitenansicht einer Vorrichtung zur Her­ stellung des Bauelementes gemäß Fig. 2, und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV gemäß Fig. 3.

Mit 1 ist der plattenförmige Grundkörper des Bauelementes angedeutet, wobei die Oberseite des Grundkörpers 1 mit 2 und die Unterseite mit 3 angedeutet sind (Fig. 2).

Mit 4 sind nach außen orientierte bügelförmige Ausbuchtungen bezeichnet, welche in parallel mit Abstand zueinander liegenden Reihen 5 angeordnet sind. Zwischen den Ausbuchtungen 4 einer je­ den Reihe 5 ist ein Zwischenraum vorgesehen.

In ähnlicher Weise sind zwischen zwei benachbarten Reihen 5, nämlich den Reihen 7, entsprechend geformte bügelförmige Ausbuch­ tungen 6 vorgesehen, welche von der Unterseite 3 des Grundkörpers nach außen orientiert und ebenfalls durch Zwischenräume vonein­ ander getrennt sind.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Aus­ buchtungen 4 der einen Reihe 5 gegenüber denjenigen 6 der an­ deren Reihe 7 in Längsrichtung versetzt, wodurch die Knickgefahr als Folge einer Kerbwirkung innerhalb des Bauelementes herabge­ setzt wird.

Die Ausbuchtungen 4, 6 werden zweckmäßig in der Weise gebil­ det, daß mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung zwei parallel zu­ einanderliegende Einschnitte in den Grundkörper 1 praktiziert werden, und anschließend daran die auf diese Weise gebildete La­ sche mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges bügelförmig gebo­ gen wird. Eine jede Ausbuchtung 4, 6 hat also auf diese Weise zwei Längskanten und zwei quer hierzu verlaufende Übergangssei­ ten, die in den Grundkörper 1 übergehen.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die zwischen den Reihen 5, 7 vorgesehenen, ausbuchtungsfreien Teile des Bauelementes als ge­ genüber dem Bauelement schräge Flächen 1a, 1b ausgebildet.

Durch die zahlreichen Öffnungen ist das Bauelement außeror­ dentlich stabil und besitzt eine sehr hohe Biegesteifigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Bauelementen.

Anwendungsgebiete sind Einrichtungen zur Getreidetrocknung, Wand-, Decken- und andere Verkleidungen sowie Abdeckungen.

Der Einsatz als Filterelement muß besonders hervorgehoben werden (Brunnenfilter, Kraftfahrzeugfilter, Filter in Lüftungs- und Klimaanlagen).

Zur Erhöhung der Festigkeit kann man auch das Bauelement beidseitig mit je einer Deckplatte verbinden, z. B. verkleben. Auf diese Weise erhält man ein besonders widerstandsfähiges und bie­ gesteifes Bauelement.

Andere Anwendungsgebiete für das Bauelement sind die Möbel­ industrie, die Automobilindustrie, der Waggonbau und die Flug­ zeugindustrie.

Nach den Fig. 3 und 4 besteht eine Vorrichtung zur Her­ stellung des Bauelementes gemäß Fig. 2 aus einem Druck- und Schneidrollenpaar, von welchem jede Rolle 8, 9 entsprechend der Anordnung und Ausbildung der Ausbuchtungen 4, 6 am Umfang liegen­ de vorspringende Teile mit Druckflächen 10, 11 und Schneidkanten 12, 13 sowie Vertiefungen 14, 15 aufweist. Dabei greifen während des Druck- und Schneidvorganges die vorspringenden Teile der Oberrolle 8 in die Vertiefungen 15 der Unterrolle 9 und umgekehrt formschlüssig ein.

Die Oberrolle 8 ist gegen die Unterrolle 9 z. B. über einen hydraulischen Zylinder, zustellbar. Der Grundkörper 1 wird zwi­ schen die in Eingriff miteinander stehenden Rollen 8, 9 einge­ führt und so bearbeitet, daß mit dieser Vorrichtung die Ausfüh­ rungsform nach Fig. 2 der Zeichnung verwirklicht werden kann. Es ist klar, daß die beiden Rollen 8, 9 in einem entsprechenden Ge­ stell oder dergleichen drehbar gelagert sind.

Claims (3)

1. Plattenförmiges Bauelement mit von seiner Oberseite nach außen orientierten bügelförmigen Ausbuchtungen, welche in paral­ lel und mit Abstand zueinander liegenden Reihen angeordnet sind, wobei zwischen den Ausbuchtungen jeder Reihe ein Zwischenraum und zwischen zwei benachbarten Reihen jeweils eine Reihe mit entspre­ chend geformten Ausbuchtungen vorgesehen ist, welche von der Un­ terseite des Bauelements nach außen orientiert und durch Zwi­ schenräume voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Reihen (5, 7) ausbuchtungsfreie Teile des Bauele­ mentes vorgesehen sind, die gegenüber dem Bauelement als schräge Flächen (1a, 1b) ausgebildet sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (4) der einen Reihe (5) gegenüber denjenigen (6) der anderen Reihe (7) in Längsrichtung versetzt sind.

3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement beidseitig mit je einer Deckplatte verbunden ist.