DE4142260A1 - Bauelement und vorrichtung zu dessen herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement sowie eine Vorrichtung zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Bauelemente sind bekannt; sie haben jedoch wegen der relativ geringen Dicke nur eine begrenzte Festigkeit, so daß sie lediglich dort einsetzbar sind, wo vergleichsweise geringe Beanspruchungen auftreten.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Festigkeit der herkömmlichen Bauelemente dieser Art so zu verbessern, ohne dabei jedoch den Materialeinsatz zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen zwei benachbarten Reihen eine Reihe mit entsprechend geformten Ausbuchtungen vorgesehen ist, welche von der Unterseite des Grundkörpers nach außen orientiert und durch Zwischenräume voneinander getrennt sind.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird die Dicke des Bauelementes nahezu verdoppelt, ohne jedoch dabei mehr Materialmasse einsetzen zu müssen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Ausbuchtungen der einen Reihe gegenüber denjenigen der anderen Reihe in Längsrichtung versetzt. Hierdurch kann die Knickgefahr als Folge der Kerbwirkung innerhalb des Bauelementes herabgesetzt werden.

Die zwischen den Reihen der Ausbuchtungen liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers sind bei der einen Ausführungsform eben.

Nach einer weiteren, sehr zweckmäßigen Verwirklichungsform der Erfindung weisen die zwischen den Reihen gleichorientierter Ausbuchtungen liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers schräge Flächen auf, welche in die dazwischenliegenden, entgegengesetzt orientierten Ausbuchtungen übergehen. Auf diese Weise kann die Dicke des Bauelementes noch weiter gesteigert werden, was sich auf die Festigkeit vorteilhaft auswirkt. Auch hierdurch wird das Bauelement "voluminöser".

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Herstellung eines derartigen Bauelementes. Diese Vorrichtung besteht aus einem Druck- und Schneidrollenpaar, von welchem eine jede Rolle entsprechend der Anordnung und Ausbildung der Ausbuchtungen am Umfang liegende vorspringende Teile mit Druckflächen und Schneidkanten sowie dazwischenliegende Vertiefungen aufweist, wobei während des Druck- und Schneidvorganges die vorspringenden Teile der Ober/Unterrolle in die Vertiefungen der Unter/Oberrolle formschlüssig eingreifen.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachfolgender Beschreibung sowie der Zeichnung hervor. Die Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise:

Fig. 1eine Teildraufsicht des Bauelementes gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Vorrichtung zur Herstellung des Bauelementes nach Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.

Mit 1 ist der plattenförmige Grundkörper des Bauelementes angedeutet, wobei die Oberseite des Grundkörpers 1 mit 2 und die Unterseite mit 3 angedeutet sind (Fig. 2).

Mit 4 sind nach außen orientierte Ausbuchtungen bezeichnet, welche in parallel mit Abstand zueinander liegenden Reihen 5 angeordnet sind. Zwischen den Ausbuchtungen 4 einer jeden Reihe 5 ist ein Zwischenraum vorgesehen.

In ähnlicher Weise sind zwischen zwei benachbarten Reihen 5, nämlich den Reihen 7, entsprechend geformte Ausbuchtungen 6 vorgesehen, welche von der Unterseite 3 des Grundkörpers 1 nach außen orientiert und durch Zwischenräume voneinander getrennt sind.

Diese Ausbuchtungen 4, 6 weisen bei der dargestellten Ausführungsform die Form von Bügeln auf. Die Erfindung ist aber auf diese besondere Verwirklichungsform keineswegs beschränkt. So sind auch andere Formen, insbesondere noppenartige Ausbuchtungen u. dgl. möglich.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Ausbuchtungen 4 der einen Reihe 5 gegenüber denjenigen 6 der anderen Reihe 7 in Längsrichtung versetzt. Auch hier sind andere Anordnungsmöglichkeiten gegeben.

Die Ausbuchtungen 4, 6 werden zweckmäßig in der Weise gebildet, daß mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung zwei parallel zueinander liegende Einschnitte in den Grundkörper 1 praktiziert werden und anschließend daran die auf diese Weise gebildete Lasche mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges bügelförmig gebogen wird. Eine jede Ausbuchtung 4, 6 hat also auf diese Weise zwei Längskanten und zwei quer hierzu verlaufende Übergangsseiten, die in den Grundkörper 1 übergehen.

Bei der Verwirklichungsform nach den Fig. 1 und 2 sind die zwischen den Reihen 5, 7 der Ausbuchtungen 4, 6 liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers 1 eben.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 hingegen weisen die zwischen den Reihen 5 gleichorientierten Ausbuchtungen 4 liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers 1 schräge Flächen 1a, 1b auf, welche in die dazwischenliegenden, entgegengesetzt orientierten Ausbuchtungen 6 übergehen.

Durch die zahlreichen Öffnungen ist das Bauelement außerordentlich stabil und besitzt eine sehr hohe Biegesteifigkeit im Vergleich zu den herkömmlichen Bauelementen.

Anwendungsgebiete sind Einrichtungen zur Getreidetrocknung, Wand-, Decken- und andere Verkleidungen sowie Abdeckungen.

Der Einsatz als Filterelement muß besonders hervorgehoben werden (Brunnenfilter, Kraftfahrzeugfilter, Filter in Lüftungs- und Klimaanlagen).

Zur Erhöhung der Festigkeit kann man auch das Bauelement beidseitig mit je einer Deckplatte verbinden, z. B. verkleben. Auf diese Weise erhält man ein besonders widerstandsfähiges und biegesteifes Bauelement.

Andere Anwendungsgebiete dafür sind die Möbelindustrie, die Automobilindustrie, der Waggonbau und die Flugzeugindustrie.

Nach den Fig. 4 und 5 besteht die Vorrichtung zur Herstellung des Bauelementes nach Fig. 3 aus einem Druck- und Schneidrollenpaar, von welchen eine jede Rolle 8, 9 entsprechend der Anordnung und Ausbildung der Ausbuchtungen 4, 6 am Umfang liegende vorspringende Teile mit Druckflächen 10, 11 und Schneidkanten 12, 13 sowie Vertiefungen 14, 15 aufweist. Dabei greifen während des Druck- und Schneidvorganges die vorspringenden Teile der Oberrolle 8 in die Vertiefungen 15 der Unterrolle 9 und umgekehrt formschlüssig ein.

Die Oberrolle 8 ist gegen die Unterrolle 9, z. B. über einen hydraulischen Zylinder, zustellbar. Der Grundkörper 1 wird zwischen die in Eingriff miteinander stehenden Rollen 8, 9 eingeführt und so bearbeitet, daß mit dieser Vorrichtung die Ausführungsform nach Fig. 3 der Zeichnung verwirklicht werden kann.

Es ist klar, daß die beiden Rollen 8, 9 in einem entsprechenden Gestell o. dgl. drehbar gelagert sind.

Claims (7)

1. Bauelement mit einem plattenförmigen Grundkörper und von der Oberseite desselben nach außen orientierten Ausbuchtungen, welche in parallel und mit Abstand zueinanderliegenden Reihen angeordnet sind und zwischen den Ausbuchtungen einer jeden Reihe ein Zwischenraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Reihen (5) eine Reihe (7) mit entsprechend geformten Ausbuchtungen (6) vorgesehen ist, welche von der Unterseite (3) des Grundkörpers (1) nach außen orientiert und durch Zwischenräume voneinander getrennt sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (4) der einen Reihe (5) gegenüber denjenigen (6) der anderen Reihe (7) in Längsrichtung versetzt sind.

3. Bauelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Reihen (5, 7) der Ausbuchtungen (4, 6) liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers (1) eben sind.

4. Bauelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Reihen gleichorientierter Ausbuchtungen (z. B. 6) liegenden ausbuchtungsfreien Teile des Grundkörpers (1) schräge Flächen (1a, 1b) aufweisen, welche in die dazwischenliegenden, entgegengesetzt orientierten Ausbuchtungen (z. B. 6) übergehen.

5. Bauelement nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (4, 6) die Form von Bügeln aufweisen.

6. Bauelement nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement beidseitig mit je einer Deckplatte verbunden ist.

7. Vorrichtung zur Herstellung eines Bauelementes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem Druck- und Schneidrollenpaar besteht, von welchem eine jede Rolle (8 bzw. 9) entsprechend der Anordnung und Ausbildung der Ausbuchtungen (4, 6) am Umfang liegende vorspringenden Teile mit Druckflächen und Schneidkanten (10, 11 bzw. 12, 13) und dazwischenliegende Vertiefungen (14, 15) aufweist und daß während des Druck- und Schneidvorganges die vorspringenden Teile der Oberrolle (8) in die Vertiefungen (15) der Unterrolle formschlüssig eingreifen.