DE3501294C2 - Plattenpack für eine Plattentrennvorrichtung - Google Patents
Plattenpack für eine PlattentrennvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Plattenpack für eine
Platten- oder Lamellentrennvorrichtung.
Bei konventionellen Platten- oder Lamellentrennvorrich
tungen ist die Trennung von Sediment aus in einer Suspen
sion oder von Flüssigkeiten in einer Emulsion dadurch er
reicht, daß man die Suspension oder Emulsion einer Vielzahl
von Trenndurchlässen zuführt, die gebildet werden zwischen
einer Vielzahl von parallelen, mit Abstand angeordneten
Platten, die sämtlich bezüglich einer Horizontalebene um
üblicherweise 45 bis 60° geneigt verlaufen. Bei den üblich
sten Ausführungsbeispielen von Plattentrennvorrichtungen
tritt die Suspension oder Emulsion seitlich in die Trenn
durchlässe ein. Das Sediment in der Suspension oder die
schwerere Flüssigkeit in der Emulsion sinkt nach unten
in den Trenndurchlässen, fließt an den unteren Kanten der
Platten vorbei und wird am Boden der Trennvorrichtung ent
fernt, wohingegen die verbleibende Flüssigkeit nach oben
strömt und schließlich durch Auslässe an den oberen Enden
der Plattendurchlässe abgegeben wird.
Die einströmende Suspension oder Emulsion wird normaler
weise den Trenndurchlässen über einen Verteiler zugeführt,
der dicht zu den Platten derart positioniert ist, daß
das davon gelieferte Einströmmittel in die Durchlässe zwi
schen den Platten fließen kann. Vorzugsweise ist der Ver
teiler seitlich gegenüber einem Plattenpack oder zwischen
zwei Plattenpacks positioniert und ist mit Seitenwänden
derart ausgestattet, daß das Einströmmittel nach unten ge
zwungen wird und in die Durchlässe zwischen den Platten
um einen Abstand unterhalb der oberen Kanten der Platten
eintritt. Das Einströmmittel tritt in den Verteiler über
einen Einlaß von oben her oder vorzugsweise seitlich ein.
Zur seitlichen Abdeckung der Trenndurchlässe und zum Hal
ten der Platten im Plattenpack mit Abstand voneinander
angeordnet besitzt der Plattenpack Seitenwände, die aus
Leisten bestehen, und zwar üblicherweise eine für jeden
Trenndurchlaß. Diese Seitenleisten besitzen gemäß dem
Stand der Technik normalerweise die Form einer I-Leiste.
Die Platten sind an mindestens einem der Leistenflansche
befestigt, und zwar üblicherweise durch Kleben, und die
Höhe der Leiste bildet demgemäß den Abstand zwischen den
Platten im Plattenpack. Bei einer Trennvorrichtung mit
einem Verteiler, wie oben beschrieben, kann die Seiten
wand des Plattenpacks,die zum Verteiler hinweist, die
Seitenwand des Verteilers bilden und diese Seitenwand
ist sodann mit Öffnungen ausgestattet, um zu gestatten,
daß die Suspension oder Emulsion in die Trenndurchlässe
fließt.
Das Kleben der Platten an die Leisten ist ein Unsicher
heitsfaktor und die Klebeverbindung eine Schwächungszone.
Die Beanspruchung an den geklebten Oberflächen ist groß.
Bestimmte Plattenmaterialien sind auch schwer zu kleben.
Darüber hinaus ist das Kleben gesundheitsschädlich und
ein teueres Verfahren. Ein weiterer beträchtlicher Nach
teil besteht darin, daß eine Schrägheit im Plattenpack
erhalten werden kann, und zwar abhängig von ungleich
mäßigen Plattendicken und die Dickentoleranz der Platten
kann sich längs einer Seite des Packs addieren. Eine
solche Schrägheit kann einen ungleichmäßigen Fluß der
Suspension oder Emulsion durch die Trennvorrichtung zur
Folge haben und/oder Schwierigkeiten beim Anordnen der
Platten.
Aus dem US-Patent Nr. 44 00 280 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Liefern und Verteilen von gemischten Flüssig
keiten zu einer laminaren Trennvorrichtung bekannt. Hierbei
sind Anordnungen von Prallplatten zum Verteilen der gemischten
Flüssigkeiten an Trenndurchlässe der eine Vielzahl von Platten
aufweisenden laminaren Trennvorrichtung angeordnet. So wird die
einströmende gemischte Flüssigkeit verlangsamt und ihre Strö
mungsrichtung wird mehrfach umgelenkt, so daß sie gleichförmig
zu den Trenndurchlässen in der Vorrichtung verteilt wird.
Aus der SE 340 612 ist weiterhin eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Die vorliegende Erfindung
sieht vor, die oben erwähnten Probleme zu eliminieren.
Die Erfindung sieht einen Plattenpack vor mit Platten, die
zu ihrer Befestigung keinen Klebvorgang benötigen, wobei
ferner Dickenvariationen der Platten die gesamte Linearab
messung des Plattenpacks nicht beeinflussen. Darüber hinaus
wird eine wesentlich einfachere und preiswertere Befesti
gung der Platten am Plattenpack erreicht. Die Seitenlei
sten können ebenfalls leicht miteinander verbunden werden,
um die Seitenwände des Plattenpacks zu bilden, wobei auch
gleichzeitig eine leichtere Trennung der Leisten voneinan
der möglich ist, wenn dies erforderlich sein sollte.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Maßnah
men gemäß dem Anspruch 1 vor. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den Unter
ansprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Plattentrennvorrichtung,
die teilweise aufgebrochen ist, um einen Teil des
Plattenpacks in der Trennvorrichtung zu zeigen;
Fig. 2 eine Endansicht, die teilweise aufgebrochen ist,
um die Plattentrennvorrichtung der Fig. 1 darzu
stellen, und zwar gesehen von links in Fig. 1;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab Seitenleisten zur Bildung
einer Seitenwand des Plattenpacks und zum Halten
der Platten.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel einer
Plattentrennvorrichtung besitzt eine Trennkammer 1 und
einen Auslaßteil 2 mit einem trichterförmigen Trog, in
den getrennte Flüssigkeit oder Sediment absteigt und
durch konventionelle Pumpmittel 3 herausgepumpt wird, wie
dies durch den Pfeil C angedeutet ist. In der Trennkammer
1 ist eine Vielzahl von parallelen, mit Abstand angeord
neten Platten 4 angeordnet, die gegenüber der Horizontalen
geneigt sind und gesonderte Durchlässe 5 dazwischen bil
den. Die Trennung erfolgt in jedem Trennungsdurchlaß 5
unabhängig von den anderen Trennungsdurchlässen, und zwar
in der Weise, daß die festen Teilchen in einer Suspen
sion oder die schwereren Flüssigkeiten in einer Emulsion
zur Oberfläche (Oberseite) der unteren Platte in jedem
Durchlaß sinken und sodann daran entlang zum Trog glei
ten. Die gereinigte Flüssigkeit steigt benachbart zur
oberen Platte in jedem Durchlaß 5 auf, wie dies durch die
Pfeile D in Fig. 2 dargestellt ist, und diese gereinigte
Flüssigkeit fließt durch Öffnungen 6 in einer Horizontal
platte 13 an den oberen Enden der Platten 4 heraus, um
in einen Kanal 7 einzutreten, der im oberen Teil der
Trennvorrichtung angeordnet ist. Der Kanal 7 ist mit einer
Auslaßöffnung 8 ausgestattet zur Abgabe (Pfeil B) von der
gereinigten Flüssigkeit aus der Laminartrennvorrichtung.
Die einströmende zusammengesetzte Flüssigkeit, wie bei
spielsweise eine Suspension oder Emulsion, wird der lami
naren Trennvorrichtung über einen Einlaß 9 zu einem Ver
teiler 10 zugeführt (Pfeil A), wobei sich der Verteiler 10
zwischen zwei Plattenpacks 11 und 12 erstreckt. Ein Kanal 7
ist oberhalb jedes Plattenpacks positioniert und die ein
strömende Flüssigkeit fließt durch (nicht gezeigte) Öff
nungen in die Seitenwände des Verteilers seitlich in die
Packen oder Packs 11 und 12, wie dies durch die Pfeile E
angedeutet ist.
Um die Trenndurchlässe seitlich abzudecken, und um auch
die Platten 4 zu halten, haben die Plattenpacks 11 und 12
Seitenwände 14, wobei ein Teil davon in Fig. 3 gezeigt ist.
Die innere Seitenwand 14 ist im dargestellten Ausführungs
beispiel der Fig. 1 und 2 als die Seitenwand des Vertei
lers 10 dargestellt. Die Seitenwand 14 besteht - wie in
Fig. 3 gezeigt ist - aus einer Vielzahl von Seitenleisten
15. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jede Leiste
längs ihrer Kanten mit Befestigungsmitteln ausgestattet,
um abdichtend die Leisten miteinander Kante an Kante zu
befestigen. Die Befestigungsmittel längs einer Kante sind
in der Form eines Kopfes 16 mit einer Einschnürung 17
ausgebildet. Längs der Kante bestehen die Befestigungs
mittel aus einer Nut 18, ausgebildet durch einen von der
Leiste wegstehenden Arm 19. Das freie Ende des Arms 19 ist
mit einer Schulter 20 ausgebildet und entgegengesetzt zu
dieser Schulter ist die Leiste mit einer Schulter 21 aus
gebildet. Wenn zwei Leisten aneinander befestigt werden,
so wird die nutenförmige Kante jeder Leiste gerade über
und auf die kopfförmige Kante der anderen Leiste gepreßt.
Der Arm 19 gibt für den breitesten Teil des Kopfes 16
elastisch nach und die Schulter 20 schnappt in den Ein
schnitt 17 und die Schulter 21 tritt in den Einschnitt 17
ein. Die mit dem Kugeleinschnitt 17 in Eingriff stehenden
Schultern 20 und 21 verriegeln die Leisten miteinander. Um
die Leisten voneinander zu trennen, können diese relativ
zueinander in Längsrichtung bewegt werden. Von einem
Festigkeitsstandpunkt aus wird bevorzugt, daß die Kugel 16
und die Nut 18 sich entlang der Gesamtlänge der Leiste 15
erstrecken.
Die Leisten 15 sind auch mit Befestigungsmitteln ausge
stattet, um die Platten 4 zu halten. Die Befestigungsmit
tel bestehen aus einem Schlitz 22 zwischen zwei von der
Leiste wegragenden Zungen 23. Die Zungen 23 wie die Kugel
16 und die Nut 18 erstrecken sich vorzugsweise längs der
gesamten Länge der Leiste. Die Größe des Schlitzes 22 soll
der Dicke der Platte 4 derart angepaßt sein, daß die
Platte nach dem Einsetzen in den Schlitz nicht durch ihr
eigenes Gewicht aus dem Schlitz herausgleitet. Dies wird
im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht,
daß man den Schlitz nach innen von einem Spalt 24 an der
Schlitzöffnung divergierend ausbildet, wobei die Öffnung
etwas kleiner ist als die Plattendicke. Da die Leiste vor
zugsweise aus einem Material hergestellt wird, welches
in einem gewissen Ausmaß elastisch ist, so werden die
Zungen 23 gegen die Platte 4 pressen und sie dadurch
festhalten. Darüber hinaus ist es möglich, dadurch daß
man den Schlitz 22 nach innen zum Schlitzboden 25 hin
divergierend ausbildet, darinnen Platten einzusetzen, die
Dickevariationen aufweisen. Wenn beispielsweise die
Platten eine Variation zwischen 1,5 bis 2,0 mm Dicke
besitzen, so wird der Schlitz 22 derart ausgebildet, daß
die Schlitzöffnung 24 etwas kleiner ist als 1,5 mm, bei
spielsweise 1,3 mm, und der Schlitzboden 25 hat ein Mini
mum von 2,0 mm.
Die Leisten 15 sollten aus einem Material mit einer hin
reichenden Elastizität ausgebildet sein, so daß die Zun
gen 23 und die Arme 19 die oben beschriebene elastische
Funktion erfüllen. Ein solches Material ist Polyvinyl
chlorid (PVC), wobei aber irgendwelche anderen Materia
lien mit ähnlichen Eigenschaften verfügbar sind.
Die erfindungsgemäßen Leisten vereinfachen beträchtlich
die Anordnung eines Plattenpacks für eine Plattentrennvor
richtung. Die Anordnung kann an der Stelle für die Trenn
vorrichtung vorgenommen werden und der Transport zur Befe
stigungsstelle wird dadurch vereinfacht, daß man die
Platten und die Leisten jeweils für sich selbst verpackt.
Die Platten und die Leisten werden in einfacher Weise am
Plattenpack angeordnet, beispielsweise allein durch die
Verwendung eines Gummihammers. Es ist kein Kleben erforderlich.
Der Abstand zwischen den Platten wird gleich an beiden Sei
ten des Plattenpacks, wodurch man einen gleichmäßigen
Fluß oder eine gleichmäßige Strömung der Suspension oder
Emulsion durch die Trennvorrichtung erhält.
Wie oben erwähnt, wird die Suspension oder Emulsion oftmals
seitlich den Trenndurchlässen zugeführt. In einer solchen
Trennvorrichtung sind die Leisten mit einer Anzahl von Lö
chern ausgestattet, wo die Versorgung mit der Suspension
oder Emulsion erfolgt. Die Größe der Löcher kann leicht
der Art der Suspension oder Emulsion, die getrennt wer
den soll, angepaßt werden, und die Leisten können leicht
durch Leisten mit anderen Löchern ersetzt werden, wenn
dies erforderlich ist.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Aus
führungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch sämtliche
Modifikationen hinsichtlich der Form und anderer Einzel
heiten. So können die Befestigungsmittel längs der Lei
stenkanten in irgendeiner anderen geeigneten Weise ausge
bildet sein, um die gewünschte Verbindung zwischen den
Leisten zu erreichen. Der Schlitz braucht nicht benach
bart zu einer Kante der Leiste (der Kugelkante wie ge
zeigt) angeordnet sein, sondern kann irgendwo anders
zwischen den Befestigungsmitteln positioniert sein. Der
Schlitz braucht nicht divergierend sein, wie es be
schrieben wurde, obwohl eine solche Form bevorzugt wird;
der Schlitz kann auch in irgendeiner anderen Weise ausge
bildet sein, um die Platten mit unterschiedlichen Dicken
fest zu halten. Ferner können die Leisten eine Breite auf
weisen, die mehr als einen Trenndurchlaß abdeckt.
Claims (7)
1. Plattenpack für eine Trennvorrichtung für eine Suspension
oder Emulsion mit einer Vielzahl von mit Abstand angeordneten
parallelen Platten (4) geneigt gegenüber der Horizontalen und
einer Vielzahl von Trenndurchlässen (5) dazwischen bildend, und
mit Leisten (15) zum seitlichen Abdecken der Trenndurchlässe,
wobei die Leisten (15) die gleiche Neigung wie die Platten (4)
besitzen und miteinander durch Befestigungsmittel (16, 18) ver
bunden sind, und zwar ausgebildet längs der geneigten Leisten
kanten, um entgegengesetzte Seitenwände (14) des Plattenpacks
(11, 12) zu bilden, wobei die Leisten (15) zur Aufnahme und zum
Halten der Platten (4) mit mindestens einem Schlitz (22) ausge
stattet sind, der sich in der erwähnten Neigung erstreckt und
eine Ausdehnung in Tiefenrichtung abschließend mit der Platten
ebene (4) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4)
zwischen den Befestigungsmitteln (16, 18) gehalten sind und der
Schlitz (22) zwischen zwei elastisch nachgiebigen, von der
Leiste (15) wegragenden Zungen (23) ausgebildet ist und in der
Tiefenrichtung mindestens ein Teil der Zungen (23) einen
Abstand von weniger als der Plattenstärke aufweist.
2. Plattenpack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teil im Schlitz (22) an der Schlitzöffnung (24) positioniert
ist.
3. Plattenpack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (22) einen divergierenden Querschnitt von der
Schlitzöffnung (24) zum Schlitzboden (25) hin besitzt.
4. Plattenpack nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schnappverbindung zwischen den Befestigungsmitteln
(16, 18) vorgesehen ist.
5. Plattenpack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsmittel aus einer Kugel (16), die sich längs einer
der Leistenkanten erstreckt und einer Nut (18), die sich längs
der entgegengesetzten Leistenkante erstreckt, bestehen.
6. Plattenpack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugel (16) mit einem Einschnitt (17) ausgebildet ist, und daß
die erwähnte Nut (18) durch einen Arm (19) gebildet ist, der
gekrümmt von der Leiste (15) wegragt, wobei das freie Ende (20)
des Arms (19) in der Verbindungsposition zwischen der Kugel
(16) und der Nut (18) in dem Einschnitt (17) aufgenommen ist.
7. Plattenpack nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
Schulter (21), die von der Leiste (15) wegragt, wobei die
Schulter (21) in der Verbindungsposition in dem Einschnitt (17)
aufgenommen ist, und zwar entgegengesetzt zum freien Armende
(20).
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