DE3827962A1 - Filter zur unterdrueckung von oberflaechen-interferenzen fuer satellitenkommunikations-empfaenger - Google Patents
Filter zur unterdrueckung von oberflaechen-interferenzen fuer satellitenkommunikations-empfaengerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filter zur Unterdrückung
von Oberflächen-Interferenzen für Satellitenkommunikations-
Empfänger, insbesondere für C-Band-Satellitenkommunikations
signale im Bereich von 3,7 bis 4,2 GHz.
Generell werden konventionelle Filter zur Interferenzunter
drückung bei zwischen Erdstationen übertragenen Satelliten
kommunikationssignalen nicht innerhalb des Satellitenkommunikations-
Empfängers, sondern außerhalb des Empfängers
installiert.
Dabei handelt es sich um einen Kammfiltertyp, welcher einen
Frequenzbereich f N unterdrückt, indem das Interferenzsignal
im Zwischenfrequenzband liegt. Typischerweise wird ein
solches Filter durch einen abgestimmten Kreis aus einer
Induktivität und einer Kapazität gebildet. Wird der Betriebs
frequenzbereich bis in den Bereich mehrerer GHz erweitert,
so werden die Frequenzen nicht benötigter Bereiche
durch andere Filter unter Verwendung von Bandleitungen
unterdrückt.
Derartige konventionelle Filter zur Unterdrückung der Interferenz
mit Kommunikationssignalen zwischen Erdstationen
haben jedoch insofern Nachteile, als die Herstellung aufwendig
ist und die Filtergröße zunimmt. Im Falle eines Filters
zur Verwendung im Zwischenfrequenzband unter Verwendung
einer Induktivität und einer Kapazität gemäß Fig. 1 ist es
notwendig, die Induktivität und die Kapazität auf den zu
unterdrückenden Frequenzbereich einzustellen. Im Falle eines
Filters unter Verwendung von Bandleitungen nimmt die Filtergröße
zu, wenn ein solches Filter für das Zwischenfrequenzband
verwendet wird. Konventionelle Filter können daher
nicht im Satellitenkommunikations-Empfänger installiert
werden. Sie müssen vielmehr außerhalb des Empfängers
installiert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Oberflächenwellen-Filter zur Unterdrückung von Oberflächen-
Interferenzen anzugeben, das in einem Satellitenkommunikations-
Empfänger installierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Filter der eingangs genannten
Art durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Das erfindungsgemäße Oberflächenwellenfilter besitzt aufgrund
der geometrischen Struktur zweier Interdigitalwandler
aus piezoelektrischem Material, welche zusammen ein Oberflächen
wellenelement bilden, eine stabilisierte Frequenzcharak
teristik.
Darüber hinaus ist bei diesem Oberflächenwellen-Filter kein
Abstimmvorgang erforderlich, so daß seine Herstellung einfacher
und seine Größe reduziert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild eines konventionellen Filters zur
Unterdrückung von Oberflächen-Interferenzen;
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Oberflächenwellen-Filters zur Unterdrückung
von Oberflächen-Interferenzen;
Fig. 3 ein Schaltbild eines Transversalfilters zur
Erläuterung des der Erfindung zugrunde liegenden
Prinzips;
Fig. 4 erfindungsgemäße Eingangs-Interdigitalwandler;
Fig. 5 Frequenzcharakteristiken erfindungsgemäßer
Filter; und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Oberflächenwellen-Filters.
Gemäß Fig. 2 besitzt ein erfindungsgemäßes Oberflächenwellen-
Filter zur Unterdrückung von Oberflächen-Interferenzen
zwei Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ sowie einen
Ausgangs-Interdigitalwandler IDT₃, welche auf piezoelektrischem
Material PZ vorgesehen sind.
Die Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ überführen
ein in einen Eingang eingespeistes elektrisches Signal in
eine Deformation, welche als akustische Oberflächenwelle
bezeichnet wird, die sich längs der Oberfläche des piezo
elektrischen Materials ausbreitet. Die geometrische Struktur
der Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ wird so
variiert, daß einer der Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁
und IDT₂ als Zwischenfrequenz-Bandpaßfilter und der andere
als Filter arbeitet, das eine Frequenzcharakteristik zur
Unterdrückung des zwischen den Erdstationen im Zwischenfrequenz
band auftretenden Interferenzsignals besitzt.
Die sich längs der Oberfläche des piezoelektrischen Materials
ausbreitende Oberflächenwelle wird im Ausgangs-Inter
digitalwandler IDT₃ als elektrisches Signal detektiert.
Ein zwischen den Eingang und die Eingangs-Interdigitalwandler
IDT₁ und IDT₂ geschalteter Umschalter SW dient zur
Einkopplung des Eingangssignals in die beiden Eingangs-
Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂. Oberflächen-Interferenzen
können daher durch den Anwender nach Bedarf unterdrückt
werden.
Die Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ sowie der
Ausgangs-Interdigitalwandler IDT₃ sind gemäß den Prinzipien
eines Transversalfilters ausgelegt und auf dem piezoelektrischen
Material PZ angeordnet.
Fig. 3 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Transversalfilters.
Ein Ausgangssignal V aus (f) hängt von einem Eingangs
signal V ein (f) gemäß folgender Beziehung ab:
worin A n Wichtungskoeffizienten und D n Zeitverzögerungen
bedeuten.
Die Transferfunktion H(f) des Transversalfilters kann aus
Gleichung (1) gemäß folgender Beziehung abgeleitet werden:
In den dargestellten Ausführungsformen dient die das Oberflächenwellen-
Element bildenden Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁
und IDT₂ auf der Basis von Gleichung (2) und den Prinzipien
des Transversalfilters gemäß Fig. 3 ausgelegt und
angeordnet. Die Wichtungskoeffizienten A n sind für die
Eingangs-Interdigitalwandler durch die Breiten benachbarter
Elektrodenteile und die Zeitverzögerungen D n durch die
Abstände zwischen den Elektroden gemäß Fig. 4 festgelegt.
Die gewünschte Frequenzcharakteristik H(f) kann durch Einstellung
der Wichtungskoeffizienten A n und der Zeitverzögerungen
D n gewonnen werden. Ist die gewünschte Frequenz
charakteristik festgelegt, so werden die Wichtungskoeffizienten
A n und die Zeitverzögerungen D n gemäß der inversen Furier-
Transformation der Frequenzcharakteristik H(f) gewonnen.
Bei der Auslegung der beiden Eingangs-Interdigitalwandler
IDT₁ und IDT₂ des Oberflächenwellen-Filters zur
Unterdrückung von Oberflächen-Interferenzen wird die geometrische
Struktur des Interdigitalwandlers IDT₁ so festgelegt,
daß seine Frequenzcharakteristik eine Bandbreite von ± BW
in bezug auf die Mittenfrequenz f c gemäß Fig. 5A besitzt. Der
Interdigitalwandler IDT₂ wird so ausgelegt, daß seine Frequenz
charakteristik eine Bandbreite von ± BW in bezug auf
die Mittenfrequenz von f c besitzt und daß die Verstärkung in
einem bestimmten Frequenzbereich f N , in dem das Interferenzsignal
liegt, um etwa 15 dB kleiner als diejenige einer
Referenzfrequenz gemäß Fig. 5B ist.
Wenn das in den Eingang eingespeiste elektrische Signal
mittels des Umschalters SW in den Eingangs-Interdigitalwandler
IDT₁ oder IDT₂ eingekoppelt wird, so breitet sich die
von einem dieser Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ oder IDT₂
erzeugte Oberflächenwelle längs der Oberfläche des piezoelektrischen
Materials PZ aus und wird wiederum im Ausgangs-
Interdigitalwandler IDT₃ als elektrisches Signal
detektiert.
Die Gesamtfrequenzcharakteristik H total (f) des Oberflächen
wellen-Elementes ist durch folgende Beziehungen gegeben:
H total (f) = H₁(f) · H aus (f),
oder
H total (f) = H₂(f) · H aus (f),
oder
H total (f) = H₂(f) · H aus (f),
worin H₁(f), H₂(f) und H aus (f) die Frequenzcharakteristiken
der Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ bzw. des
Ausgangs-Interdigitalwandlers IDT₃ bedeuten.
Die Gesamt-Frequenzcharakteristik wird dadurch gleich derjenigen
der Eingangs-Interdigitalwandler gemacht, daß diese im
Sinne der gewünschten Frequenzcharakteristik und der Ausgangs-
Interdigitalwandler im Sinne einer Breitband-Frequenz
charakteristik ausgelegt werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in Fig. 6
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden
Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ und IDT₂ auf jeweils einer
Seite des Ausgangs-Interdigitalwandlers IDT₃ angeordnet. Das
Signal vom Eingang wird durch den Umschalter SW entweder in
den Eingangs-Interdigitalwandler IDT₁ oder IDT₂ eingekoppelt.
Die Auslegung und die Betriebscharakteristik dieser
Ausführungsform entspricht derjenigen der oben beschriebenen
Ausführungsform.
Erfindungsgemäß sind kleine und einfach herstellbare Filter
mit stabilisierter Frequenzcharakteristik zur Unterdrückung
von Interferenzen zwischen Erdstationen realisierbar, da sie
zusammen mit dem Zwischenfrequenz-Bandpaßfilter im Empfänger
installierbar und umschaltbar sind. Sie sind sowohl an
Stellen, an denen Interferenzsignale vorhanden sind, als
auch an Stellen, an denen solche Signale nicht vorhanden
sind, verwendbar.
Claims (1)
- Filter zur Unterdrückung von Oberflächen-Interferenzen für Satellitenkommunikations-Empfänger mit folgenden Merkmalen:
ein Substrat (PZ) aus piezoelektrischem Material zur Führung einer akustischen Oberflächenwelle,
einen ersten und einen zweiten Eingangs-Interdigitalwandler (IDT₁, IDT₂) zur Durchführung des Zwischenfrequenzbandes und Unterdrückung eines Interferenzsignals, die als Funktion eines Eingangssignals die akustische Oberflächenwelle erzeugen,
einen Umschalter (SW) zur Einkopplung des Eingangssignals in den ersten und zweiten Eingangs-Interdigitalwandler (IDT₁, IDT₂)
und einen die akustische Oberflächenwelle aufzunehmenden und eine Breitband-Frequenzcharakteristik aufweisenden Ausgangs- Interdigitalwandler (IDT₃),
wobei Wichtungskoeffizienten (A n ) und Zeitverzögerungen (D n ) entsprechend der Transversalfilter-Gleichung dadurch festgelegt sind, daß die Breiten benachbarter Elektrodenteile und Abstände der Elektroden des ersten und zweiten Eingangs-Interdigitalfilter (IDT₁, IDT₂) so eingestellt sind, daß die Frequenzcharakteristik des ersten Eingangs-Interdigitalfilters (IDT₁) eine vorgegebene Bandbreite und die Frequenzcharakteristik des zweiten Eingangs- Interdigitalfilters (IDT₂) eine vorgegebene Bandbreite und eine verringerte Verstärkung im Frequenzbereich des Interferenzsignals besitzen.
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