DE3826047A1 - Vorrichtung zur trocknung feinteiliger feststoffe - Google Patents
Vorrichtung zur trocknung feinteiliger feststoffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Trocknung
feinteiliger Feststoffe durch Verdampfen anhaftender Feuchtigkeit.
Vorrichtungen der vorgenannten Art sind aus der CH-PS 3 43 887 bekannt. Sie
weisen einen vertikalen Trockenraum zwischen einem Innen- und einem Außenrohr
auf. In den Trockenraum mündet an dessen oberem Ende ein Zufuhrstutzen für
feuchte Feststoffe und an dessen unterem Ende ist ein Austragtrichter für
getrocknete Feststoffe vorgesehen. Das Außenrohr ist von einem Heizmantel
umhüllt, durch den ein Heizmedium strömt und die Wand des Außenrohres direkt
beheizt. Durch Beheizung der Außenrohrwand wird dem feuchten Feststoff während
des Trockenvorganges laufend Wärme zugeführt. Die getrockneten Feststoffe
werden in einem Sammelbehälter aufgefangen. Mit den feuchten Feststoffen zu
deren Aufwirbelung zugeführtes vorgewärmtes Reingas entweicht durch das
Innenrohr. Die Abscheidung des trockenen Feststoffes aus dem Gas erfolgt wie
bei einem Zyklonabscheider.
Bekannt ist aus der DE-PS 10 85 751 eine Vorrichtung zum Trocknen von
Getreide, bei der das zu trocknende Getreide über zur Horizontalen geneigte,
hintereinander geschaltete Rieselflächen gefördert und dabei der Einwirkung
von Infrarot-Strahlern ausgesetzt wird.
Beim Trocknen von feinteiligen Feststoffen, die durch den Trockenvorgang zu
thermischen Isolatoren werden, treten nicht unerhebliche Probleme beim
Wärmeübergang auf, weil sich solche Feststoffe anfänglich, solange ihr
Feuchtigkeitsgehalt an anhaftender Feuchtigkeit noch hoch ist, gut trocknen
lassen, jedoch mit steigender Trockenheit die thermischen Isoliereigenschaften
immer mehr zum Tragen kommen, so daß der Trockenvorgang schließlich zum
Erliegen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Trocknung
feinteiliger Feststoffe bei Temperaturen oberhalb 700°C, vorzugsweise im
Bereich von 800 bis 1000°C , zu schaffen, die beim Trocknen thermisch
isolierend werden, wie beispielsweise feuchtes Siliziumdioxid-Granulat.
Gelöst wird diese Aufgae durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Trocknung
feinteiliger Feststoffe durch Verdampfen anhaftender Feuchtigkeit, die einen
vertikalen Trockenraum zwischen einem Innen- und einem Außenrohr aufweist, an
dessen oberes Ende ein Zufuhrstutzen für feuchte Feststoffe mündet und an
dessen unteren Ende ein Austragtrichter für getrocknete Feststoffe vorgesehen
ist, und die eine das Außenrohr umhüllende Heizquelle aufweist, die
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß das Außenrohr aus mehreren
ineinandergesteckten Rohrabschnitten aus infrarotstrahlung-durchlässigem
Werkstoff gebildet ist, wobei das obere Ende jedes Rohrabschnittes in Form
eines Trichters mit aufgesetztem Kragen und das untere Ende glatt ausgebildet
sind und an jedem unteren Ende eines Rohrabschnittes, der in ein oberes Ende
eines Rohrabschnittes hineinragt, ein Abstandselement befestigt ist und daß
die Heizquelle in Form einer elektrischen Widerstandsheizung oder von
Infrarotstrahlern mit Abstand von dem Außenrohr angeordnet ist. Bei diesen
Vorrichtungen ist es vorteilhaft, daß das Innenrohr einseitig geschlossen ist,
aus infrarotstrahlung-durchlässigem Werkstoff besteht und eine
Zusatzheizquelle in Form einer elektrischen Widerstandsheizung oder eines
Infrarotstrahlers enthält, wodurch sich eine intensivere Trocknung bei
kürzeren Trocknungszeiten ergibt.
Zweckmäßigerweise wird das Außenrohr mit Abstand von einem Schutzrohr aus für
infrarotstrahlung-durchlässigem Werkstoff umhüllt. Hierdurch wird
sichergestellt, daß freigesetzte Dämpfe sich nicht schädigend auf die
Heizquelle auswirken. Insbesondere, wenn es sich um Säuredämpfe handelt, ist
der Raum zwischen Außenrohr und Schutzrohr mit einem Dämpfeabführstutzen
verbunden, durch den solche Säuredämpfe abgesaugt werden können. Bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die während der Trocknung der feuchten
Feststoffe entstehenden Dämpfe durch den bei Ineinanderstecken der
Außenrohrenden entstehenden Zwischenraum abgeführt. Dabei ist das
Abstandselement zwischen den beiden Rohrenden vorteilhaft als Ringkörper
ausgebildet, der mit Durchtrittsöffnungen für die Dämpfe versehen ist. Bewährt
haben sich auch Abstandselemente, die aus mehreren in Ringform angeordneten,
gegeneinander beabstandeten Abstandsstollen bestehen.
Um eine möglichst gute Trocknung zu gewährleisten, hat es sich bewährt, daß
das Innenrohr, das Außenrohr und das Schutzrohr wenigstens im Bereich der
beheizten Zonen aus Quarzglas besteht, das für Infrarotstrahlung besonders gut
durchlässig ist. Dies hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß Säuredämpfe ohne
schädlichen Einfluß auf die Bauteile der Vorrichtung bleiben. Alle restlichen
Bauteile bestehen aus Gründen der Reinheit zweckmäßigerweise aus Quarzgut.
Bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen beträgt die lichte Weite des Trockenraums
5 bis 10 cm, vorzugsweise 5,5 bis 6,5 cm, wodurch das Trocknen von feuchten
Feststoffen, die beim Trocknen zu ausgezeichneten thermischen Isolatoren
werden, in industriell tragbaren Zeiten und in angemessenen Mengen
gewährleistet wird.
Um eine kontinuierliche Trocknung zu erzielen, müssen die getrockneten
Feststoffe kontinuierlich dosiert entnommen werden, wozu Fördervorrichtungen
in Form einer Walze, einer Schnecke oder eines Rütteltisches mit dem
Austragtrichter für getrocknete Feststoffe verbunden sind.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der erfindugnsgemäßen Vorrichtung
teils schematich teils im vertikalen Schnitt dargestellt.
Der vertikale Trockenraum 1 wird gebildet von dem Innenrohr 2, welches
einseitig geschlossen ist, und dem Außenrohr, welches aus mehreren ineinander
gesteckten Rohrabschnitten 3 besteht. Jeder solcher Rohrabschnitte 3 ist an
einem Ende in Form eines Trichters 4 mit aufgesetztem Kragen 5 ausgebildet. In
ein so ausgebildetes Ende eines Rohrabschnittes 3 ragt das glatt ausgebildete
Ende des darüber angeordneten Rohrabschnittes 3 hinein. An dem glatt
ausgebildeten Ende jedes Rohrabschnittes 3 sind mehrere Abstandshalter 6
befestigt. In dem Ausführungsbeispiel sind sie als Abstandsstollen
ausgebildet. Dabei sind mehrerer solcher Stollen in Ringform am Umfang des
unteren Endes des Rohrabschnittes beabstandet gegeneinander angeordnet. In das
obere Ende des obersten Rohrabschnittes 3 ragt ein Einlauftrichter 7 hinein,
auf den über Dichtelemente 8 eine Glocke 9 aufgesetzt ist, die mit dem
Zufuhrstutzen 10 für das feuchte Granulat 11 a versehen ist, das sich in einem
Aufgabebehälter 12 befindet. In das Innenrohr 2 ragt eine Zusatzheizquelle 13
hinein, beispielsweise eine Widerstandsheizung, die an eine elektrische
Stromquelle anschließbar ist.
Das aus mehreren Rohrabschnitten 3 gebildete Außenrohr ist von einem
Schutzrohr 14 mit Abstand umgeben. Das Schutzrohr 14 stützt sich am unteren
Ende auf einem Haltering 15 ab, der über eine Stahlplatte 16 an dem
Trageelement 17 abgestützt ist. Das Trageelement 17 ruht einerseits auf dem
Boden, andererseits dient es zur Abstützung eines den Trockenraum 1
vollständig umhüllenden Ofens, der eine Widerstandsheizung 18 aufweist, die
nach außen mittels des Isolationskörpers 19 abgeschirmt ist. Am oberen Ende
ist das Schutzrohr 14 über Dichtelemente 8 sowie über einen Zwischenring 20
mit dem Einfülltrichter 7 und der Glocke 9 dicht verschlossen. An dem
Zwischenring 20 befindet sich der Dämpfeabfuhrstutzen 21. Am unteren Ende
schließt sich an dem Haltering 15 über Dichtelemente 8 ein Austragtrichter 22
an. An den Austragtrichter 22 ist die Fördervorrichtung 23 für das getrocknete
Granulat 11 b angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel besteht die
Fördervorrichtung 23 aus einer von einem Motor 24 angetriebenen Schnecke 25.
Die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Feuchtes Granulat 11 a gelangt aus dem Aufgabebehälter 12 über den
Zufuhrstutzen 10 in den Trockenraum 1, dessen lichte Weite etwa 5,5 bis 6,5 cm
beträgt. In dem Trockenraum 1 wird es sowohl von der Widerstandsheizung 18 als
auch der Zusatzheizquelle 13 erwärmt. Die dabei entstehenden Dämpfe können,
wie durch die Pfeile 26 angedeutet, in den Raum zwischen Außenrohr und
Schutzrohr durch die trichterförmigen Enden des Rotorabschnitte 3 entweichen
und sie werden über den Stutzen 21 abgeführt. Das feuchte Granulat 11 a rutscht
während des Trockenvorganges nach unten, wobei die Durchlaufgeschwindigkeit
des zu trocknenden Granulates durch den Austrag der Fördereinrichtung, die das
getrocknete Granulat 11 b dosiert austrägt, bestimmt wird.
Die Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sich im Bereich der
erhitzten Zonen befinden, bestehen vorteilhafterweise aus einem für
infrarotstrahlung-durchlässigen Werkstoff, vorzugsweise aus Quarzglas. Für die
übrigen Vorrichtungsteile, wie Einlauftrichter 7, Glocke 9, Zufuhrstutzen 10,
Haltering 15, Zwischenring 20, Dämpfeabfuhrstutzen 21 und Austragtrichter 22,
wird beispielsweise Quarzgut verwendet. Die Verwendung dieser Werkstoffe für
die Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben den Vorteil, daß auch
feuchtes Granulat 11 a getrocknet werden kann, das Säure enthält, ohne daß
damit eine Beschädigung der einzelnen Bauteile der Vorrichtung befürchtet
werden muß.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Trocknung feinteiliger Feststoffe durch
Verdampfen anhaftender Feuchtigkeit, die einen vertikalen Trockenraum
zwischen einem Innen- und einem Außenrohr aufweist, an dessen oberes Ende
ein Zufuhrstutzen für feuchte Feststoffe mündet und an dessen unteren Ende
ein Austragtrichter für getrocknete Feststofe vorgesehen ist, und die eine
das Außenrohr umhüllende Heizquelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenrohr aus mehreren ineinandergesteckten Rohrabschnitten (3) aus
infrarotstrahlung-durchlässigem Werkstoff gebildet ist, wobei das obere
Ende jedes Rohrabschnittes (3) in Form eines Trichters (4) mit
aufgesetztem Kragen (5) und das untere Ende glatt ausgebildet sind und an
jedem unteren Ende eines Rohrabschnittes, der in ein oberes Ende eines
Rohrabschnittes hineinragt, ein Abstandselement (6) befestigt ist und daß
die Heizquelle in Form einer elektrischen Widerstandsheizung (18) oder von
Infrarotstrahlern mit Abstand von dem Außenrohr angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (2)
einseitig geschlossen ist, aus infrarotstrahlung-durchlässigem Werkstoff
besteht und eine Zusatzheizquelle (13) in Form einer elektrischen
Widerstandsheizung oder eines Infrarotstrahlers enthält.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenrohr mit Abstand von einem Schutzrohr (14) aus für
infrarotstrahlung-durchlässigem Werkstoff umhüllt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Raum
zwischen Außenrohr und Schutzrohr (14) ein Dämpfeabfuhrstutzen (21) in
Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstandselement (6) aus einem Ringkörper mit
Durchtrittsöffnungen für Dämpfe besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstandselement (6) aus mehreren in Ringform
angeordneten, gegeneinander beabstandeten Abstandsstollen besteht.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (2), das Außenrohr und das
Schutzrohr (14) wenigstens im Bereich der beheizten Zonen aus Quarzglas
bestehen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Außenoberfläche des Innenrohres
und Innenoberfläche des Außenrohres 5 bis 10 cm beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen Innenrohr und Außenrohr 5,5 bis 6,5 cm beträgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Austragtrichter (22) zur kontinuierlichen
dosierten Entnahme der getrockneten Feststoffe mit einer
Fördervorrichtung (23) in Form einer Walze, einer Schnecke (25) oder eines
Rütteltisches verbunden ist.
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