DE3823202A1 - Verfahren zum kaltwalzen von blechen und baendern - Google Patents
Verfahren zum kaltwalzen von blechen und baendernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
- B21B37/42—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using a combination of roll bending and axial shifting of the rolls
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
Die Planheit der kaltgewalzten Bleche und Bänder kann in unter
schiedlicher Weise gestört sein. So zeigen sich beispielsweise
Bandsäbel, lange Bandmitte, kurze Bandkanten, lange Bandseiten,
Kantenwellen, örtliche Wellenbahnen und kurze Bandfasern sowie das
kombinierte Auftreten verschiedener Planheitsfehler, wie übersicht
lich in Bild 1 der Veröffentlichung von E. Neuschütz in dem Buch
"Walzen von Flachprodukten", Informationsgesellschaft-Verlag, 1987,
Seiten 7 bis 26, dargestellt ist. Die Ursache für derartige Plan
heitsfehler sind die nicht passende Anstellung der Walzen, ein
nicht geeigneter Walzenschliff, ein Walzenverschleiß, Temperatur
unterschiede über die Ballenbreite der Walzen, Härteunterschiede im
Band und das Einbettungsverhalten des Bandes an den Bandkanten.
Durch gezielte Einwirkung auf entsprechende Stellglieder des Walz
werkes kann den Planheitsfehlern entgegengewirkt werden, wobei sich
Regelkreise mit der Planheit als Regelgröße verwirklichen lassen.
So sieht beispielsweise die DE-OS 32 40 602.9 vor, zur Regelung der
Zugspannungsverteilung beim Kaltwalzen von Bändern auf Grund von
Messungen der Zugspannungsverteilung die Stellglieder für den Walz
spalt derart zu positionieren, so daß die Unterschiede zwischen der
Zugspannung beim Einlauf und beim Auslauf über die Walzbreite
möglichst konstant und unterhalb eines Höchstwertes gehalten wird,
oberhalb dessen ein Faltungsstau beim Walzen auftritt. Hierbei
bleiben jedoch noch zahlreiche Planheitsfehler unberücksichtigt,
die sich durch die Einwirkung auf weitere Stellglieder beheben
lassen.
Insgesamt hat man bei einem neuzeitlichen Sechswalzengerüst bis zu
acht Stellmöglichkeiten, um die Planheit der Lage des Bandes
sicherzustellen. Beispielsweise zählen zu den Stellmöglichkeiten
das
Verschwenken der Walzen, das Biegen der Walzen durch Kräfte am
Walzenballen, eine axiale Verschiebung der Walzen z.B. der
sogenannten Zwischenwalzen oder durch Arbeitswalzen mit verschie
denen Konturen, das Verschränken der Walzen sowie die Beeinflus
sung der Walzenbombierung durch Kühlung bzw. Erwärmung einerseits
oder durch Innendruck von Hohlwalzen andererseits. Diese Stellglie
der haben ein unterschiedliches Zeitverhalten, auf Grund dessen sie
ihre Vorgabewerte in unterschiedlicher Zeit zu erreichen vermögen.
Beispielsweise läßt sich die Durchbiegung der Walzen nahezu träg
heitsfrei vornehmen, so daß keine Geschwindigkeitsabhängigkeit be
steht, während eine Axialverschiebung von Arbeitswalzen oder von
Stützwalzen geschwindigkeitsabhängig ist, weil es nicht bei stehen
den Walzen ausgeführt werden kann. Somit können sich nicht mehr
ausgleichbare Abweichungen mit entsprechenden Störungen ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fehlregelungen und Störun
gen des Walzprozesses auf Grund unterschiedlichen Zeitverhaltens der
Stellglieder des Walzwerkes herabzusetzen.
Diese Aufgabenstellung löst die Erfindung durch die in den Patentan
sprüchen gemachten Vorschläge.
Somit gelangen die Stellglieder mit aneinander angepaßter Geschwin
digkeit zur Verstellung, bei welcher wenigstens teilweise verhältnis
gleiche Verstellwege dazu führen, daß die Stellglieder gleichzeitig
ihren vorgegebenen Wert erreichen.
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung wird eine Minimierung der
Soll/Ist-Abweichung nach der Fehlerquadratmethode vorgenommen, wie
dies der Anspruch 2 vorsieht.
Man kann das Ergebnis noch dadurch verbessern, daß zwischen Band
mitte und Bandrand sogenannte Wichtungsfaktoren bei der Ein
wirkung auf die Stellglieder gebildet werden.
Im Ergebnis werden die Stellglieder in ihrer Kombination somit
mit der Maßgabe verstellt, daß das Verhältnis der Verstellwege auch
während der Verstellung konstant bleibt. Minimiert wird mithin die
Funktion:
Darin sind
X i : Koordinate in Bandbreitenrichtung
Δ σ i: Soll-Ist-Abweichung der Spannungsverteilung an der Stelle X i
V 1, V 2: Verstellung der Stellglieder 1, 2 . . .
P 1, P 2: Einflußfaktoren der Stellglieder 1, 2 usw. an der Stelle X i
g i : Wichtungsfaktor der Soll-Ist-Abweichung an der Stelle X i .
Δ σ i: Soll-Ist-Abweichung der Spannungsverteilung an der Stelle X i
V 1, V 2: Verstellung der Stellglieder 1, 2 . . .
P 1, P 2: Einflußfaktoren der Stellglieder 1, 2 usw. an der Stelle X i
g i : Wichtungsfaktor der Soll-Ist-Abweichung an der Stelle X i .
Durch die Wichungsfaktoren g i ist es möglich, die Soll-Ist-Ab
weichungen über der Bandbreite unterschiedlich zu bewerten. So
können z. B. die Abweichungen an den Bandkanten höher bewertet
werden als die Abweichungen im Bandmittenbereich.
Die Einflußfunktionen P 1(x i ), P 2(x i ), . . . der Stellglieder können
beliebige Funktionen sein.
Durch die Minimierung der Funktion F erhält man die unbekannten
Verstellwege V 1, V 2, . . .
Um sicherzustellen, daß das Verhältnis der errechneten Verstellbe
träge V 1, V 2, . . . konstant bleibt, ist zu prüfen, ob bei der Aus
führung der Verstellung die Stellgrenzen einzelner Stellglieder
überschritten bzw. erreicht werden. Dazu wird für alle Stellglie
der das Verhältnis von möglichem und errechnetem Verstellweg be
stimmt. Die errechneten Verstellwege werden dann mit dem kleinsten
ermittelten Verhältniswert multipliziert, wie noch näher beschrieben wird.
Die sich ergebenden Verstellbeträge werden so ausgeführt, daß das
Verhältnis der errechneten Verstellwege V 1, V 2, . . . auch während
der Verstellung konstant bleibt. Damit werden kritische Spannungs
verteilungen im Band und Störungen des Walzprozesses vermieden.
Die Einflußfaktoren P 1, P 2 . . . sind grundsätzlich dem Fachmann geläufig.
Die Wirkungen der Stellglieder ergeben sich in Abhängigkeit vom je
weiligen Stellweg. Da die Konstruktionen von Gerüsttyp zu Gerüsttyp
verschieden sind, ist es erforderlich, diese Wirkungen experimentell
zu erfassen, indem sie einzeln empirisch untersucht werden. Wenn eine der
artige Wirkungsfunktion einmal erfaßt ist, läßt sie sich vorgeben, um in
einem Rechner eine vorgesehene Stellung einzunehmen.
Aus der bisher dargestellten Erfindung ergibt sich, daß das langsamste
Stellglied die Zeit vorgibt, innerhalb welcher die übrigen Stellglieder
ihre Funktionen zu erfüllen haben. Dadurch bleibt das Verhältnis der
errechneten Stellwege auch während der Verstellung gleich.
Die jedem Stellglied zugeordneten Stellbereiche können insbesondere in
Wegeeinheiten definiert sein. Wenn zur Istposition eines Stellgliedes die
errechnete Verstellung hinzu addiert wird, kann dies dazu führen, daß eine
außerhalb des Stellbereiches liegende Sollposition erreicht wird. Demge
genüber reicht der mögliche Verstellweg lediglich von der Istposition bis
zur Bereichsgrenze des Stellgliedes. Deshalb wird erfindungsgemäß für
alle Stellglieder nur das Verhältnis vom möglichen Verstellwert zum er
rechneten Verstellwert gebildet. Mit dem kleinsten Verhältniswert werden
die übrigen Verhältniswerte der anderen Stellglieder multipliziert, ein
schließlich des Stellgliedes, welches den kleinsten Weg besitzt. Dies
stellt sicher, daß das Verhältnis der errechneten Verstellwege bei den
einzelnen Stellgliedern untereinander auch dann erhalten bleibt, wenn
ein einzelnes Stellglied seine Bereichsgrenze erreicht hat.
Für das bisher beschriebene Vorgehen ist das langsamste Stellglied maß
geblich, so daß verhältnismäßig lange Verstellzeiten notwendig sind, um
ein Ergebnis zu erzielen. Die Totzeiten würden entsprechend ausgedehnt
sein. Um dies wiederum zu reduzieren, findet eine Modifikation der
Erfindung gemäß dem Anspruch 5 Anwendung. Demnach läßt sich die Mini
mierung in zwei Schritten vornehmen, wobei der erste Schritt die
schnelleren Stellglieder umfaßt. Auf Grund dieser Vorgabewerte
werden zunächst die Stellwege berechnet, die von den schnellen
Stellgliedern unter Berücksichtigung der Restriktionen gefahren
werden können. Dieses Rechenergebnis ist dann maßgeblich, um mit
den langsameren Gliedern eine weitere Berechnung durchzuführen. Die
langsamen Glieder sind also bei der ersten Berechnung noch unbe
rücksichtigt geblieben. Für die Berechnung der langsameren Stell
glieder wird eine zahlenmäßige Abweichung vorgegeben, die nicht mit
der gemessenen übereinstimmt, sondern mit derjenigen, die sich auf
Grund der Berechnung mit den schnellsten Stellgliedern ergeben hat.
Damit wird die Wirkung der schnellen Stellglieder schon berück
sichtigt, wenn die langsamen Stellglieder berechnet werden.
Die vorerwähnte Ausführungsform der Erfindung bezieht sich also nicht
auf die gesamte Verstellzeit, sondern nur auf einen Teil derselben, wie
dies nach dem Grundprinzip der Erfindung zulässig ist. Der Vorteil be
steht darin, daß bereits mit den schnellen Stellgliedern operiert wer
den kann, um Planheitsstörungen nach Möglichkeit zu beheben. Der nächste
Abschnitt des Stellweges der schnelleren Glieder wird indes dann mit
einer anderen Geschwindigkeit zurückgelegt, die sich ergibt, indem man
die Kombination auf die langsameren Stellglieder in der vorgeschlagenen
Weise ausdehnt. Somit führen auch gemäß der Ausführungsform der Erfin
dung sämtliche Stellglieder ihre Stellwege in einer übereinstimmenden
Zeit aus. Die vorgesehene Minimierung findet in diesem Falle gruppen
weise statt, wobei schnelle und langsame Stellglieder unterschiedliche
Gruppen bilden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Kaltwalzen von Blechen und Bändern, wobei Meßwer
te, welche die Planheit kennzeichnen, insbesondere die Zug
spannungsverteilung, auf der Austrittsseite eines Walzgerüstes
gebildet und in Abhängigkeit hiervon Stellglieder des Walzwerkes
betätigt werden, die wenigstens einem Regelkreis für die Plan
heit der gewalzten Bleche und Bänder angehören,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellglieder des oder der Regelkreise mit derart
einander angepaßten Geschwindigkeiten verstellt werden,
daß während wenigstens eines Teils der Verstellzeit das
Verhältnis der Verstellwege der beteiligten Stellglieder
mit der Maßgabe konstant bleiben, daß alle Stellglieder
ihren Sollwert gleichzeitig erreichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Stellglieder vorzugebenden Stellwege auf
grund der Minimierung der Summe der Quadrate der
Differenzen gebildet werden, welche sich aus den
Soll/Ist-Abweichungen und der Summe der Wirkungen der
Stellglieder ergeben.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenzen zwischen den Soll-Ist-Abweichungen und
der Summe der Wirkung der Stellglieder, über die Breite
des Bandes gesehen, gewichtet werden, mit der Maßgabe, daß
zwischen Bandmitte und Bandrand die Wichtungsfaktoren
unterschiedlich gewählt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellwege der Stellglieder derart konstant ge
halten werden, daß für jedes Stellglied das Verhältnis vom
möglichen Verstellweg zum vorgegebenen Verstellweg gebil
det wird,
und daß die vorgegebenen Verstellwege daraufhin mit dem
kleinsten der Verhältniswerte multipliziert werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ermittlung der Verstellwege zunächst die
Stellglieder mit großen Stellgeschwindigkeiten in einer
Gruppe derart berücksichtigt werden, daß deren Verstellung
vorab eingeleitet wird,
während unter Einbeziehung dieser Verstellwege für die
Stellglieder mit kleinen Stellgeschwindigkeiten deren Ver
stellwege ermittelt werden,
und daß daraufhin alle Stellglieder unter Beibehaltung der
Konstanz ihrer Verstellwege eine gemeinschaftliche Ver
stellung erfahren.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823202A DE3823202A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Verfahren zum kaltwalzen von blechen und baendern |
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KR1019890009706A KR970001548B1 (ko) | 1988-07-08 | 1989-07-07 | 시이트와 스트립의 냉간 압연 방법 |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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ID=6358277
Family Applications (2)
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DE3823202A Ceased DE3823202A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Verfahren zum kaltwalzen von blechen und baendern |
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Family Applications After (1)
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EP (1) | EP0349885B1 (de) |
JP (1) | JP2776568B2 (de) |
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