DE3517405A1 - Einrichtung zum regeln des biegeausgleichs einer satinierpresse - Google Patents
Einrichtung zum regeln des biegeausgleichs einer satinierpresseInfo
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- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/002—Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure
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Description
dr. ing. HANS UICBTI * - .·.. ■
o,PL.-,Na. HEINER LICHT. 3
DIPL-PHYS.DR.RER.NAT. JOST LEMPERT tel.:(0721)4851i
7668/85 Le 13. Mai 1985
OY WÄRTSILÄ AB
Pitkänsillanranta 1
00530 Helsinki 53
Finnland
Pitkänsillanranta 1
00530 Helsinki 53
Finnland
Einrichtung zum Regeln des Biegeausgleichs
einer Satinierpresse
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Regeln des Biegeausgleichs einer Mehrfach-Satinierpresse eines Walzkalanders zum Glätten einer endlosen, dünnen
Bahn, wie z. B. einer Papierbahn, wobei die Presse eine obere Ausgleichswalze, eine untere Ausgleichswalze und zumindest
eine zwischen diesen oberen und unteren Walzen angeordneten Druckwalze aufweist, mit einem Regelkreis für den Anpreßdruck,
einem Ausgleichskreis für die obere Walze sowie einem
Ausgleichskreis für die untere Walze.
Eine derartige Regelungseinrichtung ist insbesondere zum
Einsatz bei Mehrfach-Satinierpressen eines Walzkalanders
zum Glätten einer endlosen, dünnen Bahn, wie z. B. einer Papierbahn, geeignet. In einer zu diesem Zweck ausgelegten
Presse sind in der Regel mehrere verschiedene Walzen in
einer Vertikalebene übereinander angeordnet, wobei die
oberste und die unterste Walze biegekompensierte Walzen sind. Um den durch die Schwerkraft verursachten linien-
förmigen Anpreßdruck der Walzen zu erhöhen, verwendet man
an den Enden der obersten Walze Kraftübertragungseinheiten,
im allgemeinen Hydraulikzylinder, über die der Anpreßdruck
geregelt wird. Die Hydraulik-Regelkreise zur Änderung der
Biegung der obersten und der untersten Walze und zum Einstellen der Belastung sind jedoch voneinander getrennt.
Die Papierbahn wird in einer Satinierpresse dadurch geglättet,
daß. die Bahn von oben nach unten durch die Walzspalte gepreßt wird. Der linienförmige Anpreßdruck nimmt
infolge des Gewichtes der Walzen nach unten hin zu. Um den 1inienförmigen Anpreßdruck über den von der Schwerkraft
verursachten Druck zu erhöhen, sind für die Erzeugung und Einstellung der Last an den Enden der obersten Walze
Kraftübertragungseinheiten, im allgemeinen Hydraulikzylinder,
vorgesehen.
Da die Walzen an beiden Wellenenden gestützt sind, biegen sich die äußeren Walzen des Walzenpaketes infolge der Last
durch. Um die Außenfläche der Walzen gerade und den linienförmigen
Anpreßdruck gleichmäßig zu halten, wurden für die äußeren Walzen Biegeausgleichswalzen verwendet. Diese Ausgleichswalzen
gibt es in mehreren Bauarten unterschiedlicher Konstruktion. Dennoch ist die Regulierung der von dem linienförmigen
Anpreßdruck hervorgerufenen Druchbiegung eine gemeinsame Eigenschaft dieser Walzen, wobei die Regulierung
durch Einstellen des Druckes im Hydrauliksystem zwischen
der feststehenden Welle und dem sich drehenden Walzenmantel vorgenommen wird. Dieser Druck wirkt entweder indirekt über
bewegliche Glieder oder direkt auf den Mantel, hält ihn gerade und überträgt die Last auf die nachgiebige, durchgebogene
Welle. In der Regel kann die Durchbiegung des Mantels und der Welle während des Betriebs der Satinierpresse
nicht gemessen werden, wobei es jedoch für jede Ausgleichswalze vorherbestimmte spezielle Einstel !werte
gibt, die vom 1inienförmigen Anpreßdruck abhängen.
Beim Anfahren oder Abstellen einer Mehrfach-Satinierpresse
sowie bei einem Papierriß stehen die Walzen entweder miteinander in Berührung oder sind durch vertikale Verschiebung
der untersten Walze voneinander getrennt. Das Ziel der Trennung sind die Weichmantelwalzen des Walzenpaketes vor
Beschädigung durch einen Riß der Papierbahn zu schützen.
Während des Betriebes einer Satinierpresse kommt es öfter
vor, daß sich die mit der obersten Walze verbundene Last ändert. Aufgrund dieser Änderung biegt sich speziell der
Mantel aer obersten Ausgleichswalze durch, da die Hydraulikschaltungen für den Ausgleich und für die Lasteinstellung
unterschiedlich schnell arbeiten. Eine Lösung dieses Problems
sieht vor, daß die Schaltungsoperationen miteinander verbunden
sin.d, so daß bei einer Laständerung die Information dieser Änderung an den Ausgleichschaltkreis weitergeleitet
wird, um dort eine entsprechende Änderung hervorzurufen. Der Ausgleichschaltkreis arbeitet jedoch träger als der
einfacher aufgebaute Schaltkreis für die Lasteinstellung,
und es stellen sich deshalb kurzzeitig ungünstige Druckdifferenzen des 1inienförmigen Anpreßdrucks innerhalb des
Walzspaltes ein, und daraufhin treten besonders bei Weichmantelwalzen
Oberflächenvertiefungen und Durchmesseränderungen auf. Woraufhin die Walzen zwecks Reparatur ersetzt
werden müssen.
Im allgemeinen sind die Hydraulikzylinder, die den Anpreßdruck
erzeugen, miteinander verbunden und mit demselben Hydraulikdruck beaufschlagt. Die Effektivität der Steuerung
der Belastung kann weiterhin dadurch gesteigert-werden,
daß ein gesonderter Regelkreis an die beiden den Anpreßdruck erzeugende Zylinder angeschlossen wird sowie durch
Verwendung von Gewichtsmeßelementen gemäß der finnischen Patentanmeldung 810 466 an den Enden beider, der obersten
und der untersten Welle sowie dadurch, daß die Einstellung des Linien-Anpreßdrucks im obersten und untersten Walzenspalt derart von einem Steuerkreis vorgenommen wird, daß
der Anpreßdruck den gewünschten Glättegrad des Papiers
entspricht.
Gemäß der finnischen Patentanmeldung 833 307 ist zwischen
dem Anpreßdruck-Schaltkreis und Ausgleichschaltkreis der
Ausgleichswalzen eine Verbindung vorgesehen, die derart
ausgestaltet ist, daß in Verbindung mit einer Änderung des Sollwertes des Anpreßdrucks diese Änderung des Anpreßdrucks
verzögert wird, so daß diese Änderung in einem geeigneten Verhältnis zur Regelgeschwindigkeit der Ausgleichswelle
steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch kurzzeitige Differenzen des Anpreßdruckes durch Weiterentwicklung der
Regelungseinheit nach der finnischen Patentanmeldung 833
zuverlässig auszuschließen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß beide Ausgleichskreise über erste Rückleitungen an einen Regelkreis
angeschlossen sind, der so ausgebildet ist,daß er das sich am langsamsten ändernde Signal der ersten Rückleitungen auswählt
und die Walze, deren Ausgleich sich am schnellsten ändert, abbremst, ein Teil des Regelkreises für den Anpreßdruck,
der auf die untere Walze einwirkt, über eine zweite Rückleitung einerseits mit dem Ausgleichskreis für die
untere Rolle und andererseits mit einem Teil des Regelkreises für den An.preßdruck, der auf die obere Welle einwirkt, verbunden
ist und der Teil des Regelkreises für den Anpreßdruck, der auf die obere Walze einwirkt, über eine Rückleitung
mit dem Ausgleichskreis für die obere Walze verbunden
ist. Das Steuersystem ist also in drei Teile unterteil t , näml i ch
1. einen Ausgleichschaltkreis für die obere Walze, der
über den Hydraulikdruck für den Anpreßdruck angesteuert
wird.
- *r
2. einen Ausgleichschaltkreis für die untere Walze, der
über Lastaufnehmer, die das Walzenpaket wiegen, angesteuert
wird und
3. einen Regelkreis für den Anpreßdruck, der gleichfalls über Lastaufnehmer angesteuert wird.
Diese drei Regelkreise sind derart zusammengeschaltet, daß
sie ein gemeinsames Rückkupplungssystem bilden, wodurch ihre
Arbeitsgänge synchronisiert werden, d. h. die Regel geschwindigkeit
des gesamten Regelkreises entspricht der Geschwindigkeit der langsamsten Einheit des Kreises.
Das System beinhaltet Lastaufnehmer, die den 1inienförmigen
Druck im untersten Walzenspalt messen sowie ein elektrisches Meß- und Regelsystem. Mit Hilfe des Systems kann jederzeit
im untersten Walzenspalt ein gewünschter 1inienförmiger
Druck aufrechterhalten werden, ungeachtet der Durchmesser
und Reibungsunterschiede der Papierwalzen. Vom Steuerpult aus wird nicht der Hydraulikdruck, sondern direkt der linienförmige
Druck vorgegeben. Dadurch werden außerdem Ablesefehler eingeschränkt.
Das System ist mit der elektrischen Regelung der Ausgleichswalzen zusammengeschaltet, wodurch folgende Vorteile erzielt
werden:
- Die laufenden Istwerte werden geregelt.
- Der Druck auf die unterste Walze wird gemäß dem tatsächlichen
1inienförmigen Anpreßdruck geregelt (die
Walze hat dadurch in jedem Belastungszustand eine
genauereForm.
- Der Walzkalander wird immer auf dieselbe Art belastet, wodurch sowohl eine bessere Papierqualität, als auch
gleichbleibende laufende Werte erzielt werden.
-Der elektrische Regelkreis arbeitet'genauer und ragiert
schneller auf Änderungen.
- Störungen von außen haben einen geringeren Einfluß als bei Pneumo-Hydrauliksystemen.
- Die genaue Form der Balligkeit der oberen Walze wird gemäß dem Druck der zusätzlichen Last geregelt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur:
ein Blockschaltbild der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Ein Regelkreis für den Anpreßdruck weist Hydraulikzylinder
und 21, elektronische Hydraulikregler D mit einem Regelgerät
1 sowie Lastaufnehmer 25 und 26 mit einer Meßelektronik A
auf.
Ein Ausgleichschaltkreis für die obere Walze 22 weist einen
elektronischen Ausgleichsregler E, ein Regelgerät 2 sowie
Steuersignalleitungen 18, 19 für die Führungsgröße auf.
Ein Ausgleichschaltkreis für die untere Walze 24 weist
ebenfalls elektronische Ausgleichsregler F, ein Regelgerät
sowie Steuersignal1 eitungen 29, 31 für die Führungsgröße auf.
Neben Anzeigen für Istwerte und Sollwerte haben die Regelkreise 1, 2 und 3 a
den Biegeausgleich.
den Biegeausgleich.
kreise 1, 2 und 3 auch Feineinstellungen (- 0,5 bar) für
Die folgende Funktionsbeschreibung bezieht sich auf einen
Zustand, bei dem die Walzen aneinander anliegen und zusätzlich
eine. Last (Anpreßdruck) erfahren. Ändert sich der Anpreßdruck, so führt das Regelgerät 1 eine stufenweise
Änderung des Sollwertes durch. Ein Schaltkreis C erhält über eine Leitung 4 ein entsprechendes Signal, das an den
Hydraulik.regler D weitergegeben wird. Bevor das Signal
im Regler D ankommt, erreicht es den Ausgleichsregler E über
die Leitung 19 und den Ausgleichsregler F über die Leitung 31
und initiiert den Ausgleich in den Ausgleichsreglern E, F für
die obere und für die untere Walze 22, 24 (im oberen und unteren Regler).
Eine Information über den Beginn des Ausgleichs wird über Leitungen 12 und 13 in einero Schaltkreis B gespeichert.
Aus den Signalen über die Leitungen 12 und 13 wählt der Schaltkreis
B das sich am langsamsten ändernde Signal an und startet über Schaltkreis C ein Abbremsen der schneller ausgleichenden
Walze und übermittelt über den Schaltkreis C in gleicher
Weise die Änderung der Informationen für die Zusatzlast an den Hydraul ikkrei s D.Das Ziel dieses Verfahrens ist die
Synchronisation aller drei Steuerkreise, so daß sie mit der Geschwindigkeit des langsamsten Kreises arbeiten.
Sobald der Sollwert der Zusatzlast den Hydraulikkreis D
erreicht und der Kreis gerade eingeregelt ist, empfängt D das Istwertsignal der 'Lastaufnehmer 25 und 26 über einen
Schaltkreis A und eine Leitung 30.
Sobald der obere Ausgleichsregler E eingeregelt ist, empfängt er den Sollwert über die Leitungen 18 und 19 und den Schaltkreis
C. Der Schaltkreis C berücksichtigt das vom Schaltkreis B kommende Signal (10) und reduziert auf dessen Grundlage,falls
notwendig , die Änderungsrate des Sollwertes des Ausgleichsreglers E über den Ausgang 17 des Ausgleichsreglers E
wird der Ausgleich erhöht oder vermindert. Der Ausgleichsregler E erhält die für den Ausgleich erforderlichen Istwertsignale
über eine Leitung 16.
Sobald der untere Ausgleichsregler F eingeregelt ist, empfängt
er den Sollwert über die Leitungen 29 und 31 und den Schaltkreis
C. Der Schaltkreis C berücksichtigt wiederum das vom
Schaltkreis B kommende Signal (10) und reduziert auf dieser Basis, falls notwendig, die Änderungsrate des Sollwertes
des Schaltkreises F. über den Ausgang 28 des Ausgl eichsregl ers F
40 * '
wird der Ausgleich erhöht oder vermindert. Der Ausgleichsregler F erhält die für den Ausgleich erforderlichen Istwertsignale
über eine Leitung 27.
Die Aufgabe der Leitungen 6 und 8 ist,zusammen mit dem
Schaltkreis B, dafür zu sorgen, daß bei Durchführung einer Feineinstellung des oberen oder unteren Ausgleichsreglers die Regelung der Zusatzlast nicht beeinflußt wird.
Die Schaltkreise A, B, C, D, E und F sind in an sich bekannter
Weise programmierbar, so daß z. B. allen Kombinationsmöglichkeiten
von Walzen automatisch Rechnung getragen wird.
Claims (1)
- PatentanspruchEinrichtung zum Regeln des Biegeausgleichs einer Mehrfach-Satinierpresse (22 - 24) eines Walzkalanders zum Glätten einer endlosen, dünnen Bahn, wie z. B. einer Papierbahn, wobei die Presse eine obere Ausgleichswalze (22), eine untere Ausgleichswalze (24) und zumindest eine zwischen diesen oberen und unteren Walzen angeordneten Druckwalze (23) aufweist, mit- einem Regelkreis für den Anpreßdruck (B, C, D, 11, 14, 15; A, 29, 30)-.einem Ausgleichskreis (E, 16, 17) für die obere Walze (22) sowie- einem Ausgleichskreis (F, 27, 28) für die untere Walze (24), dadurch gekennzeichnet,daß- beide Ausgleichskreise (E, 16, 17 und F, 27, 28) über erste Rückleitungen (12 und 13) an einen Regelkreis (B) angeschlossen sind, der so ausgebildet ist, daß er das sich am langsamsten ändernde Signal der ersten Rückleitungen (12, 13) auswählt und die Walze (22 oder 24), deren Ausgleich sich am schnellsten ändert, abbremst,- ein Teil (A, 29, 30) des Regelkreises (B, C, D, 11, 14, 15; A-, 29, 30) für den Anpreßdruck, der auf die untereWalze (24) einwirkt, über eine zweite Rückleitung (29, 30, 31) einerseits mit dem Ausgleichskreis (F) für die untere Rolle und andererseits mit einem Teil (D) des Regelkreises für den Anpreßdruck, der auf die obere Welle einwirkt, verbunden ist undder Teil (D) des Regelkreises (B, C, D, 11, 14, 15; A, 29, 30) für den Anpreßdruck,der auf die obere Walze (22) einwirkt, über eine Rückleitung (18, 19) mit dem Ausgleichskreis (E) für die obere Walze (22) verbunden ist.
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