DE3822552C2 - Aufnahmebolzen für Hammermühlenschläger - Google Patents
Aufnahmebolzen für HammermühlenschlägerInfo
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- B02C13/28—Shape or construction of beater elements
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Aufnahmebolzen
für Hammermühlenschläger, die vorzugsweise zur
Zerkleinerung von Futtermitteln in der Mischfutterindustrie und
Landwirtschaft eingesetzt werden.
Es sind technische Lösungen in Hammermühlen bekannt, wo flächen
förmig ausgebildete Schläger konzentrisch in geordneter Folge
zur Rotorachse schwenkbar angeordnet sind. Die hohen Umfangs
geschwindigkeiten der Schläger, die für eine energieökonomische
Zerkleinerung der Futtermittel erforderlich sind, und der relativ
hohe Verschleiß der Schlagkanten bedingen einen konstruktiven
Kompromiß, bezüglich Standmenge der Schlagkante durch Ausnutzung der
Werkstoffparameter, Schwenkbarkeit als mechanischer Überlastungsschutz
und Zündquellenvermeidung, Aufnahme der hohen Radial- und Umfangs
kräfte der Schläger und einfacher Austauschbarkeit. Es ist allgemein
üblich, daß im Schläger eine oder zwei Bohrungen symmetrisch
zu der Achse, die durch den Schwerpunkt des Schlägers geht,
angeordnet sind und diese Bohrungen zur Aufnahme des Schlägerbolzens
dienen, der wiederum in Aufnahmebohrungen der Rotorscheibe geführt
und axial gesichert ist.
Bei den bekannten Lösungen nach DE 29 35 768 A1 und DE 30 11 427 A1
ist die Bereitstellung einer neuen Schlagkante nach Änderung der
Drehrichtung des Hammermühlenrotors nur durch Umhängen der Schläger
des gesamten Schlägerpaketes möglich.
Der Querschnitt des Schlägerbolzens ist auf die Bohrung im Schläger
abgestimmt. Das Umhängen der Schläger, obwohl alle weiteren
Forderungen der funktionellen und Dauerverfügbarkeit erfüllt sind
und seine Fertigung technologisch einfach ist, stellt eine hohe
physische Belastung für das Bedienungspersonal dar und bedarf einer
gewissen Erfahrung.
Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen die Bohrungen im Schläger
zu einem verbindenden Langloch symmetrisch zu einer Schwereachse
oder Schwereachsen bei flächenförmig gestalteten Schlägern
mit mehr als vier Schlagkanten ohne oder mit Verengungen des
Querschnitts ausgebildet sind.
Ziel dieser Lösungen ist die Bereitstellung einer neuen scharfen
Schlagkante ohne Demontage des gesamten Schlägerpaketes und dem
damit verbundenen Abbau der physischen Belastung und Erhöhung der
Einsatzzeit der Hammermühlen im technologischen Prozeß.
Bei den bekannten Lösungen nach SU 4 08 654 und SU 3 76 116
sowie GB 20 35 840 A und GB 20 76 310 A wurde die geometrische Form
des Aufnahmebolzens für die Schläger teils in der Breite des Lang
loches ohne Querschnittsveränderungen, teils mit Querschnitts
veränderungen in Nähe des Schlägers, abgestimmt auf die Anzahl der
Schläger pro Aufnahmebolzen, angepaßt. Diese geometrischen Formen
des Bolzens in Verbindung mit den speziell ausgebildeten Schlägern
ermöglichen die Bereitstellung einer neuen Schlagkante ohne
Demontage des Aufnahmebolzens. Diese Lösungen lassen einen unbe
absichtigten Kantenwechsel durch verschleißbedingten Gewichtsverlust
des Schlägers, durch Überlast und beim Auslaufen des Rotors zum
Stillstand, zu und führen dadurch zu unbeabsichtigter Unwucht des
Rotors bei weiterer Betriebsdauer.
Eine günstigere Lösung soll gemäß GB 20 35 840 A erreicht werden,
wobei Federelemente ein unbeabsichtigtes Durchschieben der Schläger
verhindern. Das wird aber nur erreicht, wenn die Vorspannkräfte
entsprechend groß gewählt werden. Diese Lösung hat den
Nachteil, daß die Vorspannkräfte derart groß gewählt werden müssen,
daß auch bei Fremdkörpereinwirkung ein Durchschieben des Schlägers
verhindert wird.
Das hat zur Folge, daß die Schläger nur mit technischen Hilfs
mitteln ein- und ausgebaut werden können und dadurch zwangsläufig
die schwenkbare Aufhängung der Schläger aufgegeben wird.
Die nach der DE 29 07 561 C2 bekannte Vorrichtung betrifft
Hammermühlen mit sehr großen Schlägern, so daß die Masse der
gesamten Schlägerreihe die Tragstange so stark belastet, daß ein
Herausziehen der Tragstange nur möglich ist, wenn das Schlägerpaket
angehoben wird. Das im Schläger angeordnete Langloch übt
nicht die Funktion der Lagebegrenzung aus, sondern dient als
Anschlag beim Anheben des Schlägerpaketes. Der einzelne Schläger
hat eine so große Eigenmasse, daß selbst beim gewaltsamen Heraus
schlagen der Tragstange und dem damit verbundenen Herausfallen
der Schläger bis in das Mühlengehäuse, das Aufheben und Sortieren
der Schläger hohe physische Anstrengung bedeutet. Die Vorrichtung
dient beim Wenden des Schlägers als Lastaufnahmemittel und wird
in der dort dargestellten Form nur um seine senkrechte Achse um
180° gedreht, es wird also nur eine neue Schlagkante auf der
gleichen Schlagseite des Schlägers bereitgestellt.
Die Lösung nach DD 2 30 697 A3 mit asymmetrischer Aussparung im
Schläger und seinen vorgegebenen Grenzen, die entsprechend den
Grenzen gestaltete Querschnittsverminderung des Aufnahmebolzens
einschließlich der Lagefixierung der Zonen der Querschnitts
verminderung, bezogen auf die Drehachse des Rotors, machen den
Kantenwechsel des Schlägers beim Durchschieben ohne technische
Hilfsmittel, manuell und ohne Lageveränderung bzw. Teilmontage zwischen
Schläger und Aufnahmebolzen, möglich. Die Federelemente mit geringer
Vorspannkraft dienen der Lagepositionierung längs des Aufnahme
bolzens und dem Abfangen der Schwerkraftkomponente beim Auslauf
der Hammermühle. Sie haben keinen Einfluß auf das Erreichen
und Beibehalten der Arbeitslage der Schläger.
Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß bei Verwendung form
schlüssiger Distanzhülsen und von Schlägerreihe zu Schlägerreihe
versetzt angeordneten Flugbahnen der Schläger die Querschnitts
veränderungen in der Höhe der Schläger unterschiedlich angeordnet
werden müssen. Das bedeutet höheren technologischen Aufwand,
geringeren Standardisierungsgrad und höheren Lageraufwand beim
Hersteller und Anwender.
Werden kraftschlüssige Federelemente verwendet, treten die voran
gegangenen Nachteile nicht auf, jedoch erfordert die hohe spezifi
sche Belastung des gesamten Rotors Spezial-Federelemente. Vor allem
bei Hammermühlen mit hohen Durchsätzen und/oder hohem Fremd
körperanteil führt der sich zwangsläufig einstellende Verschleiß
und Federelementeausfall durch Gewaltbruch zur Beeinträchtigung
der Funktion der Hammermühle, da sich die Schläger innerhalb der
Rotorscheiben frei bewegen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufnahmebolzen für
Hammermühlenschläger mit asymmetrischer Aussparung zu schaffen,
der einheitlich für alle Schlägerreihen gestaltet ist, eine Nut
zung der vier Schlagkanten der Schläger nacheinander ohne Demon
tage des Schlägerpaketes gestattet, der die Lage der Schläger
durch formschlüssige Distanzhülsen fixiert, wobei die Pendelbewe
gung der Schläger in Arbeitslage aufrecht erhalten und der unbeab
sichtigte Seitenwechsel der Schlagkanten verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Die Erfindung soll an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher er
läutert werden.
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 - die Schlägeraufhängung im Längsschnitt,
Fig. 2 - die Arbeitslage von Fig. 1 mit Axial/Radialsicherung,
Fig. 3 - das tragende Element des Aufnahmebolzens,
Fig. 4 - das blockierende Element des Aufnahmebolzens,
Fig. 5 - die Draufsicht von Fig. 3.
Die Hammermühlenschläger 3 rotieren in Arbeitslage mit hoher Umfangs
geschwindigkeit auf Umlaufbahnen, die durch formschlüssige
Distanzhülsen 4 vorgeschrieben werden. Die Radial- und Umfangs
kräfte, die während des Zerkleinerungsprozesses auf die Schlagkante
des Hammermühlenschlägers 3 wirken, werden durch den Aufnahmebolzen,
der aus einem tragenden Element 2 und einem blockierenden
Element 1 besteht, auf die Rotorscheiben 5 übertragen.
Der Hammermühlenschläger 3 stützt sich auf dem Bolzendurchmesser
7 des tragenden Elementes 2 ab. Die Bolzenhöhe 8 entspricht etwa
der asymmetrischen Aussparungsbreite 8a im Hammermühlenschläger.
Der Aufnahmebolzen, bestehend aus seinen beiden Elementen 1 und
2 entspricht in seinem Gesamtdurchmesser 7 dem Bohrungsdurchmesser
7a im Hammermühlenschläger. Das blockierende Element 1
ist formschlüssig über die Abkröpfung mit dem tragenden Element
2 durch eine Nut 9 und eine Axial/Radialsicherung 6, die lösbar
mit der Rotorscheibe 5 verbunden ist, angeordnet. Dadurch wird
das tragende Element 2 direkt und das blockierende Element 1 in
direkt in eine feste Position gesetzt, so daß sich der Hammer
mühlenschläger 3 analog auf dem Bolzendurchmesser 7 abstützen
kann. Bei einer Auslenkung des Hammermühlenschlägers 3, selbst
um 90°, kann der Schläger keinen unbeabsichtigten Seitenwechsel
durchführen, da der Bolzendurchmesser 7 des Aufnahmebolzens
größer ist als die Aussparungsbreite 8a der Aussparung im
Schläger. Die Distanzhülsen 4 und Rotorscheiben 5 zentrieren die
beiden Elemente 1, 2 derart, daß das Blockierungsmaß 7, 7a ständig
gewährleistet ist, und gleichzeitig wird das blockierende Element
1 vor Verschleiß und Deformation durch Fremdkörper geschützt.
Ist eine der vier Schlagkanten verschlissen, wird die Bereitstellung
einer neuen scharfen Schlagkante erforderlich. Das erfolgt
ohne Demontage und Wiedereinbau des gesamten Schlägerpaketes,
sondern in der Weise, daß die Axial/Radialsicherung 6 von
der Rotorscheibe 5 gelöst wird und aus der Nut 10, deren Breite
der Blechdicke der Axial/Radialsicherung entspricht, entfernt
wird. Da sich der Hammermühlenschläger 3 über dem Bohrungsdurchmesser
7a im Stillstand und in freier Beweglichkeit auf dem Bolzen
durchmesser 7 des tragenden Elements 2 abstützen, bleibt das
blockierende Element 1 kräftefrei. Mit Handkraft kann nun das
blockierende Element 1 entfernt werden. Danach wird der Schläger
3 maximal um 90° geschwenkt und in die Lage gebracht, in der sich
die Aussparung 8a im Hammermühlenschläger 3 und die Bolzenhöhe
8 des tragenden Elements 2 gegenüberstehen. Die Durchschublage
ist eingenommen, und der Hammermühlenschläger 3 wird über den
Querschnitt des tragenden Elements 2 bis in seine Endlage durch
geschoben. Unabhängig, welche Lage der Hammermühlenschläger 3
nach dem Durchschieben zur Rotorachse einnimmt, sichert die Zentrierung
der Schläger 3 über die Distanzhülsen 4 und den Bohrungen
der Rotorscheiben 5 ein müheloses Montieren des blockierenden
Elements 1. Danach wird die Axial/Radialsicherung 6 an der Rotor
scheibe 5 befestigt, und der Schläger 3 ist wieder betriebsbereit.
Nach Verschleiß aller vier Schlagkanten müssen das blockierende
Element 1, das tragende Element 2 und die Distanzhülsen 4 demontiert
werden. Die Montage neuer Schlägersätze erfolgt arbeitszeitsparend,
indem die Distanzhülse 4 mit Schläger 3 nur auf das tragende
Element aufgesteckt wird und danach werden das blockierende
Element 1 und die Axial/Radialsicherung 6 eingebaut.
Bezugszeichen-Aufstellung
1 - blockierendes Element (Aufnahmebolzen)
2 - tragendes Element (Aufnahmebolzen)
3 - Hammermühlenschläger
4 - Distanzhülse
5 - Rotorscheibe
6 - Axial/Radialsicherung
7 - Bolzendurchmesser
7a - Bohrungsdurchmesser
8 - Bolzenhöhe
8a - Aussparungsbreite im Hammermühlenschläger
9 - Nut
10 - Nut
2 - tragendes Element (Aufnahmebolzen)
3 - Hammermühlenschläger
4 - Distanzhülse
5 - Rotorscheibe
6 - Axial/Radialsicherung
7 - Bolzendurchmesser
7a - Bohrungsdurchmesser
8 - Bolzenhöhe
8a - Aussparungsbreite im Hammermühlenschläger
9 - Nut
10 - Nut
Claims (2)
1. Aufnahmebolzen für Hammermühlenschläger, deren Aufhängebohrungen
durch asymmetrisch geformte Aussparungen zur Längsachse verbun
den sind, wobei der Aufnahmebolzen durch die kreisförmigen Boh
rungen der Rotorscheiben (5) und durch rohrförmig ausgebildete
Distanzhülsen (4) zur Fixierung der Hammermühlenschläger (3)
auf definierter Umlaufbahn formschlüssig verbunden wird und
eine Axial-Radialsicherung (6) in Nuten (10) angeordnet ist,
die lösbar an einer der Rotorscheiben (5) angebracht ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebolzen in seiner gesamten
Länge zwischen den Rotorscheiben (5) aus zwei gegeneinander
lösbaren Elementen (1; 2), einem tragenden Element (2) und einem
blockierenden Element (1) besteht und diese axial verschiebbar
verbunden werden, wobei das tragende Element (2) des
Aufnahmebolzens die Querschnittsfläche einer um ein
Kreissegment reduzierten Kreisfläche hat und die Bolzenhöhe (8)
etwa der asymmetrischen Aussparungsbreite (8a) im
Hammermühlenschläger (3) entspricht und das blockierende
Element (1) in seiner geometrischen Form so ausgebildet ist,
daß es an der Berührungsfläche zwischen tragendem und
blockierendem Element (1; 2) eine Linienberührung und zwischen
blockierendem Element (1), Bohrungen und Rotorscheiben (5) und
den formschlüssigen Distanzhülsen (4) Linien- oder
Flächenberührung hat und das blockierende Element (1) form-
und/oder kraftschlüssig mit dem tragenden Element (2) verbunden
ist und in der Nut (9) des tragenden Elementes (2) eingreift.
2. Aufnahmebolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
blockierende Element (1) die Querschnittsfläche eines Kreises
oder einer Ellipse hat.
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Owner name: MUEHLENBAU DRESDEN GMBH, O-8046 DRESDEN, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WIRTH MUEHLENBAU DRESDEN GMBH, O-8046 DRESDEN, DE |
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