DE3821596A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von graphitelektroden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von graphitelektrodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Graphitelektroden, bei dem aus Pech und Kokspulver vorge
formte grüne Elektrodenrohlinge in einem Erstbrand
vorgefestigt, dann mit Pech imprägniert, einem Zweitbrand
unterworfen, und dann elektrisch grafitiert werden und eine
Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens. Solche Graphite
lektroden werden unter anderem bei der Stahlherstellung
benötigt. Sie sind bis zu mehrere Meter lang und haben einen
Durchmesser von mehreren Dezimetern, beispielsweise 40 bis
90 cm.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden die Elektro
denrohlinge in Wagen oder anderen Behältern aufgenommen und
mitsamt diesen Behältern in einen Ofen eingefahren, um den
Brand durchzuführen. Das erfordert den mit den Wagen und Be
hältern verbundenen Aufwand sowie den Aufwand, die Wagen und
Behälter mit aufzuheizen. Die Aufheizung erfolgt im allge
meinen durch Zufuhr von Heißgas, dessen Strömung durch die
Wagen und Behälter abgelenkt wird, so daß sich unkontrol
lierbare Strömung und damit hinsichtlich des Temperaturver
laufs ungleichmäßige Beheizungen ergeben können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art so auszugestalten, daß der dafür erforderliche
vorrichtungsmäßige Aufwand und der Aufwand an Reizmittel
möglichst reduziert und eine gute Temperatursteuerung ermög
licht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß nur die Elek
trodenrohlinge - diese also ohne Wagen, Wannen und derglei
chen - beim Brand, vorzugsweise beim Zweitbrand, einzeln
aufgereiht durch ein gerades Brennrohr, das die eingeschobe
nen Elektrodenrohlinge umgibt und thermisch isoliert ist,
bewegt und dabei von Heißgasen umspült werden, die in dem
Zwischenraum zwischen der Brennrohrwandung und den Außenflä
chen der Elektrodenrohlinge strömt, daß nach Durchströmen
des Brennrohres die Heißgase mit ihrer beim Durchströmen des
Brennrohres aufgenommenen Beladung verbrannt und die Heißga
se dabei aufgeheizt und dann erneut durch das Brennrohr ge
strömt werden, daß in den sich dadurch ergebenden Kreislauf
der Heißgase laufend Frischluft eingespeist, und die ent
sprechende Menge Heißgas daraus abgeführt wird, und daß der
Kreislauf der Heißgase im übrigen nach außen im wesentlichen
gasdicht abgeschlossen ist.
Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar beim Zweitbrand, für
den die Elektrodenrohlinge bereits vorgefestigt und damit
formstabil sind, sie ist aber auch anwendbar beim Erstbrand.
Dann sind allerdings zusätzliche Vorkehrungen nötig, um die
grünen Elektrodenrohlinge in Form zu halten.
Bei Anwendung auf den Zweitbrand sind Behälter und Wagen wie
bei dem bekannten Verfahren entbehrlich und werden
eingespart. Außerdem kann der Innenquerschnitt des Brennroh
res kleiner ausgebildet sein, weil er nicht für die zusätz
lichen Wagen und Behälter bemessen sein muß. Das führt,
ebenso wie die Einsparung der Wagen und Behälter, zu zusätz
licher Einsparung an Heizenergie.
Die ohne Wagen, Behälter und dergleichen in das Brennrohr
eingeschobenen Elektrodenrohlinge bieten in dem Brennrohr
den strömenden Heißgasen wenig Widerstand im Vergleich zu
Wagen und Behältern, so daß die Heißgase verhältnismäßig
gleichmäßig geströmt werden können, was die Temperatursteue
rung begünstigt. Außerdem umspülen die Heißgase die Elektro
denrohlinge unmittelbar. Dadurch wird die Wärmeabgabe an die
Elektrodenrohlinge begünstigt, was zur Verringerung des Hei
zenergieaufwandes beiträgt.
Für die Erfindung wird nicht nur die Abwärme genutzt, weil
die Heißgase im Kreislauf strömen, sondern es wird auch die
Beladung der Heißgase aus vergasten Pech und mitgerissenen
Koksteilen verbrannt und dadurch für die Beheizung genutzt.
Einerseits wird dadurch Energie gespart, andererseits wird
dadurch die Abluft gereinigt.
Vorzugsweise erfolgt die Einspeisung der Frischluft und die
Abführung der entsprechenden Menge Heißgas in dem Abschnitt
des Heißgaskreislaufes, in dem diese nach erfolgter Verbren
nung erneut dem Brennrohr zugeführt werden. Dann ist der ab
geführte Heißgasanteil nachverbrannt und nicht mehr beladen
mit unverbrannten Pechgasen und Kokspulver.
Für einen optimalen Brand gibt es einen günstigsten zeitli
chen Verlauf der Brenntemperatur. Den kann man sehr leicht
dadurch herbeiführen, daß die Heißgase an mehreren Stellen
auf die Länge eines Heizabschnittes des Brennrohres verteilt
dosierbar in das Brennrohr eingeströmt werden, wobei es sich
empfiehlt, daß an Stellen der Einströmung von Heißgas in das
Brennrohr überschüssiges Heißgas zum Druckausgleich aus dem
Brennrohr abgeströmt und mit dem übrigen Heißgas, das das
Brennrohr durchströmt hat, vor Verbrennung wieder vereinigt
wird.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise kontinui
erlich betrieben, wobei die Elektrodenrohlinge einzeln nach
einander in das Brennrohr eingeschoben werden, in einer sich
dadurch bildenden Reihe unter gegenseitiger Abstützung durch
das ganze Brennrohr hindurchgeschoben und am anderen Ende
einzeln nacheinander, so wie sie anfallen, wieder abgenommen
werden. Beim Durchlauf durch das Brennrohr wird jeder Elek
trodenrohling zunächst aufgeheizt und dann wieder abgekühlt,
wobei zum Abkühlen eine entsprechend lange Brennrohrstrecke
vorgesehen sein kann, die nicht von Heißgas durchströmt
wird.
Die Erfindung ermöglicht es, mit einem verhältnismäßig klei
nen und damit wenig aufwendig herzustellenden und zu betrei
benden Brennrohr auszukommen.
Ein dementsprechend ausgebildetes Brennrohr zur Herstellung
von unter sich gleichgroßen Graphitelektroden ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum gebildet wird, indem
die Querschnittsfläche des Kanals des Brennrohres um 30 bis
150% (Prozent), vorzugsweise um 40 bis 80% größer ist, als
die in der gleichen Querschnittsebene gemessene Quer
schnittsfläche eines im Brennrohr befindlichen Elektroden
rohlings ausmacht.
Die so gewählte Querschnittsfläche des Zwischenraums reicht
aus, um eine hinreichende Menge an Heißgas durchzuströmen
und die Elektroden zu umströmen.
Zur Herstellung kreiszylinderförmiger Graphitelektroden ist
das Brennrohr vorzugsweise eine kreisrundes Rohr, in das die
Elektrodenrohlinge koaxial zur Brennrohrachse aneinanderge
reiht mit dem Zwischenraum passen.
Das Brennrohr steht vorzugsweise bei Betrieb mit horizonta
ler Achse oder leicht zur Horizontalen geneigt. Die Elektro
denrohlinge werden dann vom Aufgabeende eingeschoben. Jeder
neu hinzugefügter Elektrodenrohling schiebt die gesamte Rei
he der bereits im Brennrohr vorhandenen Elektrodenrohlinge
vor sich her. Die Bewegung kann man natürlich unterstützen,
indem man das Brennrohr in Vorschubrichtung leicht abschüs
sig neigt.
Das Brennrohr kann auch steiler oder sogar vertikal stehen.
Dann stehen die Elektrodenrohlinge aufeinander und können
bewegt werden, indem man jeweils die unterste Elektrode weg
nimmt oder von unten einzelne Elektrodenrohlinge
nachschiebt.
Bei einem kreisrunden Brennrohr, das für kreiszylinderförmi
ge Graphitelektroden mit horizontaler oder leicht gegen die
Horizontale geneigter Achse aufgestellt ist, ergibt sich,
wenn die Elektrodenrohlinge koaxial zur Brennrohrachse auf
gereiht sind, eine sichelförmige Querschnittskontur des
Zwischenraums, weil die Elektrodenrohlinge entlang ihrer un
teren Mantellinie auf der inneren Rohrwandung aufliegen.
Entlang dieses Auflagestreifens können sich Pech- oder Koks
staubreste verkrusten, die dann den weiteren Vorschub der
Elektrodenrohlinge behindern. Dem kann man leicht dadurch
entgegenwirken, daß das Brennrohr mit auf die Länge verteilt
angeordneten Rüttelelementen ausgestattet ist, mit denen
durch äußere Einwirkung die im Inneren des Brennrohres unten
auf der Rohrwandung liegenden Elektrodenrohlinge um einen
kleinen Umfangswinkelbetrag hin- und hergewälzt werden
können. Dadurch werden die Verkrustungen aufgelöst.
Es ist bevorzugt, weil besonders praktisch, bei kreiszylin
drischen oder anderweitig zylindrisch geformten Elektroden
rohlingen diese koaxial zum Brennrohr aufzureihen. Es ist
aber auch eine andere Ausgestaltung möglich, die dadurch ge
kennzeichnet ist, daß zum Herstellen von unter sich
gleichgroßen, kreiszylindrischen Graphitelektroden ein hori
zontal oder leicht gegen die Horizontale geneigtes Brennrohr
vorgesehen ist, das etwa rechteckigen Innenquerschnitt hat,
in den die Elektrodenrohlinge achsparallel mit Achsrichtung
quer zur Längsachse des Brennrohres und mit dem Zwischenraum
passen. Dann können die Elektrodenrohlinge unter gegenseiti
ger Abstützung durch das Brennrohr gerollt werden.
Die Erfindung ist, wie bereits bemerkt, weil mit besonderen
Vorteilen durchführbar, vorzugsweise in Verbindung mit dem
Zweitbrand anwendbar, bei dem es sich um formstabile Elek
trodenrohlinge handelt. Sie ist aber auch anwendbar zur
Durchführung des Erstbrandes, wobei erforderlichenfalls für
jeden grünen Elektrodenrohling eine formschlüssig passende
Wanne vorgesehen ist, die sich mit Zugabe über die gesamte
axiale Länge des zugehörigen Elektrodenrohlings erstreckt,
formstabil ist und unter Freilassen des Zwischenraums in das
Brennrohr paßt. Dabei stützt sich der Vorschub auf den Wan
nen ab.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung nä
her erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung von
Graphitelektroden von oben gesehen, und
zwar unter A den linken Teil und unter B
den rechten Teil,
Fig. 2 den Schnitt II aus Fig. 1, und zwar unter
A den linken Teil und unter B den rechten
Teil,
Fig. 3 den Schnitt III aus Fig. 1,
Fig. 4 den Querschnitt durch das Brennrohr aus
Fig. 1,
Fig. 5 einen abgebrochenen Abschnitt eines recht
eckigen Brennrohrs im Schnitt und
Fig. 6 einen Abschnitt eines kreisrunden Brenn
rohrs, beschickt mit in Wannen liegenden
grünen Elektrodenrohlingen.
In der Zeichnung ist mit 1 ein gerades, horizontal
angeordnetes, stabiles Brennrohr bezeichnet, dessen Wandung
thermisch isolierend ausgebildet ist. Eingangsseitig ist ei
ne Eintragsschleuse 2 und ausgangsseitig eine Ausgangs
schleuse 3 an das Brennrohr 1 angeschlossen. In die Schleu
sen 2 und 3 paßt je ein kreiszylinderförmiger Elektrodenroh
ling 4 beziehungsweise 5. Weitere Elektrodenrohlinge
6, 7 ... sind koaxial zu den Elektrodenrohlingen 4 und 5 zu
einander und zum Brennrohr einzeln hintereinander im Inneren
des Brennrohrs 1 aufgereiht. Die eingesetzten Elektrodenroh
linge sind durch einen Erstbrand bereits formstabil und mit
Pech imprägniert und werden im Brennrohr dem Zweitbrand
unterworfen.
Die Elektrodenrohlinge liegen mit ihrer Unterseite unten auf
der Innenwand des Brennrohrs 1. Der Kanal 8 des Brennrohrs,
der kreisrunden Querschnitt hat, hat eine kreisrunde
Querschnittsfläche, die 40% größer ist als die in der glei
chen Querschnittsebene gemessene Querschnittsfläche eines
jeden im Brennrohr befindlichen Elektrodenrohlings 4 bis 7
... . Es bleibt auf diese Weise zwischen der Innenwand des
Brennrohrs 1 und der Außenfläche der Elektrodenrohlinge ein
sichelförmiger Zwischenraum 9 frei.
In den Kanal 8 beziehungsweise in den Zwischenraum 9 münden
auf den ersten Abschnitt der Länge des Brennrohrs verteilt
angeordnete Heißgasstutzen 10 bis 14, die jeweils mit einem
einstellbaren Drosselventil 15, 16, 17, 18, 19 ausgestattet
sind. Mit 20 ist eine parallel zum Brennrohr 1 verlegte
Heißgasleitung bezeichnet, von der die Stutzen 10 bis 13
ausgehen. In die Heißgasleitung 20 sind Schikanen 81, 82,
83, die die Heißgasströmung behindern, eingebaut. Die Schi
kane 81 befindet sich in Strömungsrichtung vor dem Heißgas
stutzen 13, die Schikane 82 zwischen den Heißgasstutzen 12
und 13 und die Schikane 83 zwischen den Heißgasstutzen 11
und 12.
Von dem Zwischenraum 9 beziehungsweise dem Kanal 8 gehen auf
die Länge des Brennrohrs verteilt Abzugsstutzen 21, 22, 23,
24 aus, die in eine parallel zum Brennrohr verlegte Rezirku
lationsleitung 25 münden.
Die Abzugsstutzen 21, 22, 23, 24 sind den Heißgasstutzen 11,
12, 13 und 14 einzeln zugeordnet und jeweils dem zugeordne
ten Stutzen gegenüber etwas in Pfeilrichtung 26 versetzt
angeordnet. Die Rezirkulationsleitung 25 mündet über ein
Gebläse 29 in die Verbrennungskammer 27 eines Ölbrenners 28.
Der Heißgasstutzen 14 und die Heißgasleitung 20 sind an die
Verbrennungskammer 27 mit einem eingangsseitigen verstellba
ren Drosselventil 19 beziehungsweise 30 angeschlossen. Die
Heißgasleitung 20 ragt über den Heißgasstutzen 10 hinaus. An
diesem Ende 34 der Heißgasleitung 20 ist ein von einem
Gebläse 31 betriebener Frischluftzufuhrstutzen 32
angeschlossen, und zwar über ein einstellbares Drosselventil
33. Außerdem ist an dieses Ende 34 ein Abgasstutzen 35
angeschlossen, der über ein verstellbares Drosselventil 36,
ein Abgasgebläse 37 und ein weiteres verstellbares Drossel
ventil 38 zu einem Abgaskamin 39 führt.
Für die Heißgase besteht ein Kreislauf, der, abgesehen von
dem Frischluftzufuhrstutzen 32, dem Abgaskamin 39 und einem
Druckausgleichsstutzen 40, gasdicht geschlossen ist. An die
sem gasdichten Verschluß sind die beiden Schleusen 2 und 3
beteiligt.
Auf die Länge des Brennrohrs 1 verteilt sind in Fig. 1 und
2 nicht dargestellte Rüttelelemente, von denen eines in
Fig. 4 dargestellt und mit 44 bezeichnet ist. Die übrigen
Rüttelelemente sind entsprechend ausgebildet. Dieses Rütte
lelement ist in einer gasdichten Durchführung 45 durch die
Wand des Brennrohrs 1 hindurchgeführt und kann mittels eines
von außen zugänglichen Betätigungsorgans in Doppelpfeilrich
tung 47 hin- und hergeschoben werden. Dadurch kann der an
liegende Elektrodenrohling 48 in Doppelpfeilrichtung 49 um
einen kleinen Umfangswinkelbetrag hin- und hergewälzt
werden, wodurch verkrustete Ablagerungen in dem durch den
Doppelpfeil 50 angezeigten Auflagebereich zermahlen und da
mit aufgelöst werden, so daß sie den weiteren Vorschub des
Elektrodenrohlings nicht mehr behindern können.
Die Vorrichtung wird zur Durchführung des Zweitbrandes wie
folgt betrieben:
Gleichgroße, durch den Erstbrand vorgefestigte, kreiszylin
drische Elektrodenrohlinge werden einzeln nacheinander über
die Schleuse 2 in das Innere des Brennrohrs 1 gesteckt und
durch eine nicht dargestellte Vorschubvorrichtung, die auf
den jeweils letzten Elektrodenrohling 4 einwirkt, durch das
Brennrohr hindurchgeschoben, wobei sich die einzelnen Elek
trodenrohlinge mit ihren Stirnflächen aufeinander abstützen.
Der jeweils letzte Elektrodenrohling gelangt in die Schleuse
3, wird dort von einer nicht dargestellten Zugvorrichtung
gezogen und dann abgeführt.
Während die Elektrodenrohlinge so das Brennrohr 1 in Pfeil
richtung 26 durchwandern, wird der Heißgaskreislauf
betrieben. Heißgas wird in der Verbrennungskammer 27 aufge
heizt und strömt dann über die Heißgasstutzen 10, 11, 12, 13
und 14 dosiert in den Kanal 8 und von dort in Pfeilrichtung
26 den Kanal 8 entlang und über Abzugsstutzen 21, 22, 23, 24
sowie die Rezirkulationsleitung 25, angetrieben durch das
Gebläse 29 in die Verbrennungskammer 27. In der Verbren
nungskammer 27 werden die Heißgase durch den brennenden Öl
brenner 28 wieder aufgeheizt. Dabei wird gleichzeitig die
Beladung der Heißgase aus unverbrannten Pechgasen und mitge
rissenem Kokspulver verbrannt. Auf diese Weise wird die En
ergie dieser Beladung genutzt und die unverbrannte Beladung
von dem weiteren Kreislauf und auch vom Abgaskamin 39
ferngehalten.
In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann
auch ein Brennrohr 60 mit rechteckigem Querschnitt vorgese
hen sein, wie in Fig. 5 dargestellt. In einem solchen Rech
teckrohr können kreiszylindrische Elektrodenrohlinge 61
achsparallel nebeneinander angeordnet sein, und zwar mit ei
ner Achsrichtung senkrecht zur Achse 62 des Brennrohrs. Die
se Elektrodenrohlinge können durch das Brennrohr 60 gerollt
werden, wobei sie sich gegenseitig an ihrem Umfang
abstützen. Dabei wird der Zwischenraum 63 ausgespart.
Die Erfindung ist auch anwendbar zur Durchführung des Erst
brandes bei grünen Elektrodenrohlingen; allerdings werden
dann für die grünen Elektrodenrohlingen, die in sich nicht
formstabil genug sind, wannenförmige Gefäße 71, 72 einge
setzt wie in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 6 ist mit 73 der
Abschnitt eines kreisrunden Brennrohrs bezeichnet. In die
beiden Gefäße 71, 72 passen die kreiszylinderförmigen Elek
trodenrohlinge 74, 75 etwa zur Hälfte formschlüssig. Die Ge
fäße überragen stirnseitig die Elektrodenrohlinge und stoßen
im Verband aneinander, so daß sie infolge ihrer Formstabili
tät die beim Durchschieben der Elektrodenreihe ausgeübten
axialen Kräfte aufnehmen. Der Zwischenraum 76 wird dabei un
ter Einbeziehung des Querschnittes der Wannen ausgespart.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Graphitelektroden,
bei dem aus Pech und Kokspulver vorgeformte grüne Elek trodenrohlinge in einem Erstbrand vorgefestigt, dann mit Pech imprägniert, einem Zweitbrand unterworfen, und dann elektrisch grafitiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß nur die Elektrodenrohlinge beim Brand, vorzugsweise beim Zweitbrand, einzeln aufgereiht durch ein gerades Brennrohr, das die eingeschobenen Elektrodenrohlinge umgibt und thermisch isoliert ist, bewegt und dabei von Heißgasen umspült werden, die in dem Zwischenraum zwischen der Brenn rohrwandung und den Außenflächen der Elektrodenrohlinge strömt,
daß nach Durchströmen des Brennrohres die Heißgase mit ihrer beim Durchströmen des Brennrohres aufgenommenen Bela dung verbrannt und die Heißgase dabei aufgeheizt und dann erneut durch das Brennrohr geströmt werden,
daß in den sich dadurch ergebenden Kreislauf der Heißga se laufend Frischluft eingespeist, und die entsprechende Menge Heißgas daraus abgeführt wird, und
daß der Kreislauf der Heißgase im übrigen nach außen im wesentlichen gasdicht abgeschlossen ist.
bei dem aus Pech und Kokspulver vorgeformte grüne Elek trodenrohlinge in einem Erstbrand vorgefestigt, dann mit Pech imprägniert, einem Zweitbrand unterworfen, und dann elektrisch grafitiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß nur die Elektrodenrohlinge beim Brand, vorzugsweise beim Zweitbrand, einzeln aufgereiht durch ein gerades Brennrohr, das die eingeschobenen Elektrodenrohlinge umgibt und thermisch isoliert ist, bewegt und dabei von Heißgasen umspült werden, die in dem Zwischenraum zwischen der Brenn rohrwandung und den Außenflächen der Elektrodenrohlinge strömt,
daß nach Durchströmen des Brennrohres die Heißgase mit ihrer beim Durchströmen des Brennrohres aufgenommenen Bela dung verbrannt und die Heißgase dabei aufgeheizt und dann erneut durch das Brennrohr geströmt werden,
daß in den sich dadurch ergebenden Kreislauf der Heißga se laufend Frischluft eingespeist, und die entsprechende Menge Heißgas daraus abgeführt wird, und
daß der Kreislauf der Heißgase im übrigen nach außen im wesentlichen gasdicht abgeschlossen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspeisung der Frischluft und die Abführung der
entsprechenden Menge Heißgas in dem Abschnitt des Heißgas
kreislaufes erfolgt, in dem diese nach erfolgter Verbrennung
erneut dem Brennrohr zugeführt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Heißgase an mehreren Stellen auf die Länge eines
Heizabschnittes des Brennrohres verteilt, dosierbar in das
Brennrohr eingeströmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an Stellen der Einströmung von Heißgas in das Brenn
rohr überschüssiges Heißgas zum Druckausgleich aus dem
Brennrohr abgeströmt und mit dem übrigen Heißgas, das das
Brennrohr durchströmt hat, vor Verbrennung desselben wieder
vereinigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenrohlinge in einheitlicher Richtung
durch das Brennrohr bewegt werden und dabei zur Bewegungs
übertragung aufeinander abgestützt sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heißgas in der gleichen Richtung wie die Elektro
denrohlinge durch das Brennrohr bewegt werden durch das
Brennrohr geströmt wird.
7. Brennrohr zur Herstellung von unter sich gleich großen
Graphitelektroden zur Ausübung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum (9) gebildet wird, indem die Quer
schnittsfläche des Kanals (8) des Brennrohres (1) um 30
bis 150% (Prozent), vorzugsweise um 40 bis 80% größer ist,
als die in der gleichen Querschnittsebene gemessene Quer
schnittsfläche eines im Brennrohr befindlichen Elektroden
rohlings (6...), ausmacht.
8. Brennrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung kreiszylinderförmiger Graphitelektro
den das Brennrohr (1) ein kreisrundes Rohr ist, in das die
Elektrodenrohlinge (6...) koaxial zur Brennrohrachse an
einandergereiht mit dem Zwischenraum (9) passen.
9. Brennrohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit horizontaler oder leicht gegen die Horizontale geneigter Achse aufgestellt ist und
daß es ausgestattet ist mit auf die Länge verteilt an geordneten Rüttelelementen (44), mit denen durch äußere Einwirkung die im Inneren des Brennrohres unten auf der Rohrwandung liegenden Elektrodenrohlinge (48) um einen kleinen Umfangswinkelbetrag hin- und hergewälzt werden können.
daß es mit horizontaler oder leicht gegen die Horizontale geneigter Achse aufgestellt ist und
daß es ausgestattet ist mit auf die Länge verteilt an geordneten Rüttelelementen (44), mit denen durch äußere Einwirkung die im Inneren des Brennrohres unten auf der Rohrwandung liegenden Elektrodenrohlinge (48) um einen kleinen Umfangswinkelbetrag hin- und hergewälzt werden können.
10. Brennrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen von unter sich gleichgroßen, kreiszy
lindrischen Graphitelektroden ein horizontal oder leicht ge
gen die Horizontale geneigtes Brennrohr (66) vorgesehen
ist, das etwa rechteckigen Innenquerschnitt hat, in den die
Elektrodenrohlinge (61...) achsparallel mit Achsrichtung
quer zur Längsachse des Brennrohres und mit dem Zwischenraum
(63) passen.
11. Brennrohr nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur Durchführung des Erstbrandes für jeden grünen
Elektrodenrohling (73, 74) eine formschlüssig passende
Wanne (71, 72) vorgesehen ist, die sich mit Zugabe über
die gesamte axiale Länge des zugehörigen Elektrodenrohlings
erstreckt, formstabil ist und unter Freilassen des Zwischen
raums (76) in das Brennrohr (73) paßt.
Priority Applications (8)
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