DE3820941C2 - Verfahren zum Herstellen einer mit Seitenfalten versehenen flachliegenden Schlauchbahn aus einer Flachfolienbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer mit Seitenfalten versehenen flachliegenden Schlauchbahn aus einer Flachfolienbahn aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem in die Flachfolienbahn derart Seitenfalten eingelegt und diese derart in die Form der späteren Schlauchbahn gelegt wird, daß die seit­ lichen Randbereiche der Flachfolienbahn im Bereich der äußeren Kante des überdeckenden Seitenfaltenteils aufeinanderliegen, und bei dem die Randbereiche durch eine längsverlaufende Schweißnaht zum Schließen der Schlauchbahn miteinander verschweißt werden.

Bei einem aus der DE-AS 15 36 284 bekannten Verfahren dieser Art werden die aufeinanderliegenden Randbereiche der zu einem Schlauch gefalteten Flachfolienbahn durch Schweißrollen miteinander verschweißt, die im Abstand von der äußeren Falt­ kante des überdeckenden Seitenfaltenteils verlaufen, so daß sich eine die Seitenfalten nach außen hin überragende Schweißnaht mit überstehenden Randfahnen ergibt, die unschön in Erscheinung treten und der aus der Schlauchbahn hergestellten Tragetasche ein unansehnliches unsymmetrisches Aussehen verleihen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, nach dem sich mit Seitenfalten versehene Schlauchbahnen zur Herstellung von Säcken oder Beuteln herstellen lassen, bei denen die die Schlauchbahnen schließenden Schweißnähte nicht mehr unschön in Erscheinung treten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß der die noch unver­ schweißten Randbereiche der Folienbahn verdeckende Teil der Seitenfalte auf sich selbst umgeschlagen wird, daß anschließend die Randbereiche in einem Bereich mit der Längsschweißnaht versehen werden, der in Draufsicht mit der Außenkante des über­ deckenden Teils vor dem Umschlagen fluchtet, und daß sodann der umgeschlagene Teil zurückgefaltet wird. Nach dem erfindungs­ gemäßen Verfahren lassen sich aus Flachfolienbahnen mit Seiten­ falten versehene Schlauchbahnen herstellen, bei denen die äußeren Kanten der Seitenfalten bzw. der Seitenfalten und Schweißnähte bündig miteinander abschließen, so daß die Schweiß­ nähte als unsymmetrisch überstehende Teile nicht mehr in Erscheinung treten. Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, mit Seitenfalten versehenen Schlauchbahnen lassen sich daher Beutel und Tragetaschen ansehnlicher Form und Gestalt herstellen.

Falls erforderlich, können die Ränder der miteinander verschweißten Randbereiche der Folienbahn mit einem besäumenden Schnitt versehen werden.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die mit Seitenfalten versehene Folienbahn zwischen zwei Leitwalzen in Schlaufenform über einen Schweißzylinder geführt und vor dem Auflaufen auf den Schweiß­ zylinder zwischen diesem und der vorhergehenden Leitwalze der überdeckende Teil der Seitenfalte umgelegt wird. Das Umlegen kann mit üblichen Umfalteinrichtungen erfolgen, wobei anschließend der umgeschlagene Teil bei seinem Lauf über dem Schweißzylinder aufgrund der bogenförmigen Krümmung fixiert ist.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der Schweißzylinder im axialen Abstand von seinem ringförmig umlaufenden Schweißbereich mit einer umlaufenden Nut oder Stufe versehen ist, in der die durch Umfalten des überdeckenden Teils der Seitenfalte gebildete Umfaltkante während des Laufs der Folienbahn über den Schweiß­ zylinder liegt. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schweiß­ zylinders stellt sicher, daß sich die Umfaltkante während des Laufs der Folienbahn über den Schweißzylinder nicht gleichsam einbügeln kann, so daß diese nach dem Zurückschlagen des umgefalteten Teils nicht mehr sichtbar ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die ablaufseitige Leitwalze mit einem kreisförmigen Besäum­ messer zum Abtrennen der die Längsschweißnaht überragenden Folienränder versehen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

In dieser zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die zu einem mit Seitenfalten versehenen Schlauch gefaltete Folienbahn während der einzelnen Bearbeitungsschritte mit Querschnittsdar­ stellungen vor und nach dem Umschlagen eines Seiten­ faltenteils,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schweißzylinders mit über diesen laufender Folienbahn und mit die zu- und ablaufende Folienbahn führenden Leitwalzen,

Fig. 3 eine Vorderansicht des in Fig. 2 dargestellten Schweiß­ zylinders mit Heißluftdüse und über diesen laufenden Folienschlauch in Schnittdarstellung und

Fig. 4 den in Fig. 3 eingekreisten Teil in vergrößerter Darstellung.

Der in Fig. 1 in abgewickelter Form in Draufsicht dargestellte, aus einer Flachbahn zusammengelegte Folienschlauch 1 wird in Laufrichtung 2 bewegt. Bei seinem Lauf über die Umlenkrolle 4 weist der zusammengelegte Folienschlauch 1 die Querschnittsform 3 auf. Sobald der mit Seitenfalten versehene Folienschlauch 1 die Umlenkrolle 4 passiert hat, wird einseitig die obere Doppel­ lage 5, die den oberen Seitenfaltenteil des Folienschlauches bildet, nach innen hin auf sich selbst umgelegt. In dieser umgelegten Form wird der Folienschlauch 1 über den Schweiß­ zylinder 6 geführt und von einer oberhalb des Schweißzylinders 6 angeordneten halbkreisförmigen Heißluftdüse 7 verschweißt. Durch diese Verschweißung wird die aus Fig. 1 ersichtliche Längsschweiß­ naht 8 gebildet. Die Querschnittsform 9, die der Folienschlauch bei seinem Lauf über den Schweißzylinder 6 einnimmt, ist aus den Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich.

Sobald der mit der Längsschweißnaht 8 versehene Folienschlauch vom Schweißzylinder 6 abläuft,- wird der zuvor umgelegte Seiten­ faltenteil 5 zurückgefaltet, so daß die beiden zweilagigen Seitenfaltenteile bündig übereinander liegen. Die Schweißnaht 8 steht infolgedessen seitlich nicht mehr vor.

Falls überhaupt vorhanden, wird der verbleibende Seitenstreifen 10 anschließend durch ein Messer abgetrennt, welches beispiels­ weise Bestandteil der aus Fig. 2 ersichtlichen unteren rechten Umlenkrolle 11 sein kann.

Um zu verhindern, daß die Faltkante 12 während des Umlaufs des Schweißzylinders 6 scharf abgeknickt wird, weist der Schweiß­ zylinder 6 eine umlaufende Ausbuchtung 13 auf, in die sich die Falte 12 einlegen kann, ohne gequetscht zu werden. Beim späteren Zurückfalten des Bereiches 5 läßt sich dann keine eingequetschte Faltkante mehr erkennen.

Claims (6)

1. Verfahren zum Herstellen einer mit Seitenfalten versehenen flachliegenden Schlauchbahn aus einer Flachfolienbahn aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem in die Flachfolien­ bahn derart Seitenfalten eingelegt und diese derart in die Form der späteren Schlauchbahn gelegt wird, daß die seit­ lichen Randbereiche der Flachfolienbahn im Bereich der äußeren Kante des überdeckenden Seitenfaltenteils aufeinanderliegen, und bei dem die Randbereiche durch eine längsverlaufende Schweißnaht zum Schließen der Schlauchbahn miteinander verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der die noch unverschweißten Randbereiche der Folien­ bahn überdeckende Teil der Seitenfalte auf sich selbst umgeschlagen wird,
daß anschließend die Randbereiche in einem Bereich mit der Längsschweißnaht versehen werden, der in Draufsicht mit der Außenkante des überdeckenden Teils vor dem Umschlagen fluchtet, und daß sodann der umgeschlagene Teil zurück­ gefaltet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der miteinander verschweißten Randbereiche der Folienbahn mit einem besäumenden Schnitt versehen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Seitenfalten versehene Folienbahn zwischen zwei Leit­ walzen in Schlaufenform über einen Schweißzylinder geführt und vor dem Auflaufen auf dem Schweißzylinder zwischen diesem und der vorhergehenden Leitwalze der überdeckende Teil der Seitenfalte umgelegt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißzylinder (6) im axialen Abstand von seinem ringförmig umlaufenden Schweiß­ bereich mit einer umlaufenden Nut (13) oder Stufe versehen ist, in der die durch Umfalten des überdeckenden Teils (5) der Seitenfalte gebildete Umfaltkante während des Laufs der Folienbahn (1) über den Schweißzylinder (6) liegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leitwalzen (4, 11) und dem Schweißzylinder (6) Falteinrichtungen zum Umlegen und Zurückschlagen des über­ deckenden Teils (5) der Seitenfalte vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ablaufseitige Leitwalze (11) mit einem kreis­ förmigen Besäummesser versehen ist.