DE3820695A1 - Gesteinsbohrer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gesteinsbohrer nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gesteinsbohrer mit Hartmetall-Schneidplatten werden zur
Herstellung von Bohrungen in Beton, Mauerwerk, Gestein
o. dgl. verwendet. Dabei ist der Bohrkopf an seiner
Stirnseite mit wenigstens einer, sich allgemein über den
gesamten Bohrkopfdurchmesser erstreckenden
Hartmetallschneidplatte versehen, die durch den dreh
schlagenden bzw. -hämmernden Bohrerantrieb eine Art
Meißelwirkung auf das zu zerkleinernde Steingut ausüben.
Der Bohrlochdurchmesser wird durch den Außendurchmesser
der Hartmetallschneidplatte bestimmt. Derartige Werkzeuge
haben den Nachteil, daß die Schneiden der Schneidplatte
insbesondere im äußeren Bereich durch die hohe
Beanspruchung einem großen Verschleiß unterworfen sind, so
daß der Bohrfortschritt schnell abnimmt.
Um die Flächenpressung auf die Hartmetallschneidelemente
zu verkleinern und damit die Standzeiten des Bohrkopfes zu
vergrößern, sind Kreuzschneidelemente bekannt geworden,
bei welchen rechtwinklig zur Hauptschneidplatte zwei
Nebenschneidplatten angeordnet sind (DE-Al 29 12 394).
Anstelle von sich über den gesamten Durchmesser
erstreckenden Nebenschneidplatten können auch nur am
äußeren Umfang angeordnete Nebenschneidelemente vorgesehen
sein (GM 81 04 116).
Aus der DE-Al 35 44 433 ist weiterhin ein Gesteinsbohrer
bekannt geworden, bei welchem die Nebenschneidelemente als
Schneidstifte ausgebildet sind, die asymmetrisch gegenüber
der Hauptschneidplatte angeordnet sind. Dabei werden
wenigstens zwei und teilweise bis zu vier separate
Schneidstifte als zusätzliche Schneidelemente verwendet.
Hierdurch soll ein weniger starker Verschleiß der
Hauptschneidplatte bewirkt werden.
Die Anordnung einer durchgehenden Hauptschneidplatte mit
wenigstens zwei als Nebenschneidplatten oder
Schneidstiften ausgebildeten Nebenschneidelementen hat den
Nachteil, daß zum einen der Bohrkopf stets genügend Raum
zur Aufnahme dieser Schneidelemente aufweisen muß. Dieser
Raum geht aber für die Anordnung von Bohrmehlnuten
verloren, was zu einem verschlechterten
Bohrmehlabtransport vom Bohrkopf führen kann. Weiterhin
erhöhen sich die Herstellungskosten beträchtlich mit jeder
zusätzlichen Hartmetallschneide, da diese Materialien mit
zu den hauptsächlichen Kostenträgern des Bohrwerkzeugs
gehören.
Die herkömmlichen Bohrkopfgeometrien gehen meist von einer
symmetrischen Anordnung der verwendeten Haupt- und
Nebenschneidelemente und der zugehörigen, zwischen den
Schneidelementen eingebrachten Bohrmehlnuten aus. Eine
völlig symmetrische Anordnung bzw. ein symmetrischer
Aufbau des Bohrkopfes kann aber beim Einsatz auch zu
Schwingungen und damit zu einer ungleichmäßigen
Bohrlochgeometrie führen. Dies kann beispielsweise bei
einer Bohrerkopfgeometrie gemäß der DE-PS 7 57 056
auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Bohrkopfgeometrien der bekannten Bohrwerkzeuge zu
verbessern, wobei insbesondere ein Bohrkopfquerschnitt
geschaffen wird, der mit möglichst wenig Schneidelementen
auskommt bei optimaler Anordnung von Bohrmehlnuten und
wobei ein ruhiger und gleichmäßiger Rundlauf des
Bohrwerkzeugs erzielt wird. Dabei sollen die positiven
Eigenschaften eines Vier- oder Fünf-Schneidenbohrers
beibehalten werden, jedoch bei einer technisch
vorteilhaften Ausbildung der Bohrerkopfgeometrie.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gesteinsbohrer der
einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im
Hauptanspruch angegebenen Gesteinsbohrers möglich.
Der Erfindung liegt die insbesondere auch durch Versuche
untermauerte Erkenntnis zugrunde, daß ein völlig
symmetrisch aufgebauter Bohrkopf nicht unbedingt den
besten Bohrfortschrift erzielt. Insbesondere wird durch
eine Überbestückung des Bohrkopfs mit Hauptschneiden bzw.
Nebenschneiden ein verminderter Flächenanpreßdruck
erzielt, der nicht die nötige Sprengkraft oder Meißelkraft
aufweist, um das Gestein im Bohrloch abzubauen. Mit der
Erfindung wird insbesondere die Erkenntnis erlangt, daß
neben einer durchgehenden Hauptschneidplatte, die die
Hauptführungsarbeit und den wesentlichen Teil der
Meißelwirkung übernimmt, an sich nur eine weitere
Nebenschneidplatte nötig ist, die sich jedoch in
asymmetrischer Anordnung gegenüber der Hauptschneidplatte
befindet. Hierdurch wird ein Aufschwingen des Bohrerkopfes
bzw. auftretende Vibrationen wirksam verhindert, was zu
einer besseren Rundheit des Bohrloches führt. Die
Erfindung sieht demnach zunächst die Ausbildung eines sog.
Drei-Schneidenkopfes vor, wodurch ein völlig neuer
Spielraum zur Ausgestaltung der übrigen Geometrie des
Bohrkopfes gegeben ist. Diese Geometrie kann insbesondere
zu einer Art dreieckförmigen oder V-förmigen Bohrerkopf
führen, wodurch vergrößerte Räume für das
abzutransportierende Bohrmehl geschaffen werden. Dabei ist
die Anordnung des Nebenschneidelements stets asymmetrisch
gegenüber den Schneiden der Hauptschneidplatte.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Nebenschneidplatte ebenso wie die Hauptschneidplatte als
dachförmig ausgebildete Schneidplatte ausgebildet.
Hierdurch können kostengünstige Hartmetallschneidplatten
als Nebenschneidplatten verwendet werden, wobei die
Nebenschneidplatte eine Schneidspitze ähnlich einem
Schneidstift aufweist und deshalb eine zusätzliche
Meißelwirkung ähnlich der Ausbildung nach der DE 35 44 433
aufweist. Darüber hinaus weist die Nebenschneide eine
zusätzliche äußere Schneide auf, die in Weiterbildung der
Erfindung im gleichen stirnseitigen Hüllkreis arbeitet,
wie die beiden Schneiden der Hauptschneidplatte. Die
dachförmige Nebenschneidplatte hat demnach die Wirkung von
Schneidstiften mit zusätzlicher Wirkung der äußeren
Schneiden. Dies trägt zu einem erhöhten Bohrfortschritt
bei.
Die asymmetrische Anordnung der Nebenschneidplatte
geschieht vorzugsweise derart, daß sie gegenüber einer
nachlaufenden Schneidfläche der Hauptschneidplatte einen
spitzen Winkel und gegenüber der voreilenden zweiten
Schneidfläche der Hauptschneidplatte einen stumpfen Winkel
einnimmt. Durch diese Anordnung wird der Verschleiß der
zugehörigen nacheilenden Schneidfläche der
Hauptschneidplatte reduziert, wodurch die
Führungseigenschaften und damit der Bohrfortschritt und
die Standzeiten verbessert werden.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Nuten für die
Hauptschneidplatte und die Nebenschneidplatte als über
den gesamten Durchmesser des Bohrkopfs sich erstreckende,
durchgehende Nuten ausgebildet sind, wobei sich die Nuten
im Mittelpunkt des Bohrlochumkreises treffen. Die Nuten
können hierdurch in den Bohrkopf besonders einfach durch
eine durchgehende Einfräsung hergestellt werden.
Die dachförmige Nebenschneidplatte wird vorteilhafterweise
in ihrer radialen Erstreckung gleich oder geringfügig
kleiner als der Durchmesser der Hauptschneidplatte
ausgeführt. Auf diese Weise kann die Nebenschneidplatte
zur Führung und zum Gesteinsabtrag die Hauptschneidplatte
wirksam unterstützen.
In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist der Bohrerkopf
im Querschnitt V-förmig oder dreieckförmig ausgestaltet.
Durch die so entstehenden ebenen oder gewölbten
Seitenflanken werden große Bohrmehlnuten gebildet, die den
Bohrfortschritt verbessern. Dabei kann es in besonderer
Ausbildung der Erfindung vorteilhaft sein, wenn
halbkreisförmige Bogenabschnitte zur Führungsunterstützung
auf dem Bohrkopfumkreis gebildet werden. Eine ggf.
notwendige Vergrößerung des Querschnitts zur Abführung des
Bohrmehls wird durch die Ausbildung eines Dreiecks oder
einer Y-förmigen Ausgestaltung des Bohrerkopfes erzielt.
In besonderen Anwendungsfällen kann auch noch eine zweite
Nebenschneide in zur ersten Nebenschneide symmetrischer
Anordnung vorgesehen sein, mit der Hauptschneidplatte als
Symmetrieebene.
Weitere erfindungswesentliche Vorteile und Einzelheiten
sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Bohrwerkzeugs mit drei
Schneiden,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bohrkopf des
Bohrwerkzeugs nach Fig. 1,
Fig. 3 eine alternative Ausbildung des Bohrerkopfes mit
dreieckförmigem Querschnitt,
Fig. 4 eine weitere alternative Ausbildung des
Bohrerkopfes mit V-förmigem Querschnitt und
Fig. 5 eine alternative Ausbildung des Bohrerkopfes mit
zusätzlicher Nebenschneide.
Der in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht
dargestellte Gesteinsbohrer 1 besteht aus einem Bohrkopf 2
mit sich daran anschließender zweigängiger Förderwendel 3
und einem Einspannschaft 4.
Der Bohrkopf 2 weist an seiner Stirnseite eine sich über
den gesamten Durchmesser d 1 des Bohrkopfes 2
erstreckende Hauptschneidplatte 5, die einen Durchmesser D
aufweist, der den Bohrlochdurchmesser D bildet. Die
Hauptschneidplatte 5 ist dachförmig geneigt mit einem
spitzen Winkel α≈130° und weist Einzelschneiden 6, 7
auf, die 180° zueinander angeordnet sind. Die
Hauptschneidplatte 5 weist eine Plattenstärke von s 1 und
eine Höhe von h 1 auf. Sie ist in einer durchgehenden Nut
8 im Bohrkopf 2 eingelötet.
Erfindungsgemäß weist der Bohrkopf eine weitere
Nebenschneidplatte 9 auf, die ebenfalls als dachförmig
geneigte und zwei Einzelschneiden 10, 11 aufweisende
Hartmetallschneidplatte ausgebildet ist. Die
Nebenschneidplatte 9 hat demnach den prinzipiell gleichen
Aufbau wie die Hauptschneidplatte 5, nur daß sie kleiner
ausgebildet ist. Die Nebenschneidplatte 9 ist asymmetrisch
im Bohrkopf 2 angeordnet, d. h. gegenüber der nacheilenden
Einzelschneide 6 der Hauptschneidplatte 5 nimmt die
Nebenschneidplatte einen spitzen Winkel α 1, gegenüber
der voreilenden zweiten Einzelschneide 7 der
Hauptschneidplatte 5 einen stumpfen Winkel α 2 ein. Der
Winkel α 1 liegt in der Größenordnung zwischen 45 und
65°, wobei α 1 + α 2 = 180° sind. Die Drehrichtung
des Bohrwerkzeugs ist mit Pfeil 12 angegeben.
Die Nebenschneidplatte 9 erstreckt sich radial möglichst
bis zum Durchmesserbereich D der Hauptschneidplatte 5. Wie
in Fig. 2 dargestellt, erstreckt sie sich jedoch
mindestens bis zum Bohrkopfdurchmesser d 1.
Die Nebenschneidplatte 9 ist in eine, sich über den
gesamten Bohrerkopfdurchmesser erstreckende Nut 13
eingesetzt, die sich auch über den Mittelpunkt 14 des
Bohrkopfes 2 hinaus erstreckt und dort eine Leernut 13′
bildet. Diese Leernut kann zusätzlich zur
Bohrmehlabführung dienen. Die über den gesamten
Durchmesser sich erstreckenden Nuten 8, 13 haben den
Vorteil einer einfachen Herstellung beim Fräsvorgang. Die
Nuten 8, 13 kreuzen sich im Mittelpunkt 14 des Bohrkopfes
2.
Die Nebenschneidplatte 9 weist infolge ihrer ebenfalls
dachförmigen Ausbildung eine Schneidenspitze 15 auf, die
ebenso wie die Schneidenspitze 16 der Hauptschneidplatte 5
eine meißelnde Funktion bei der Gesteinsbearbeitung hat.
Zusätzlich zu dieser meißelnden Funktion, die ähnlich wie
ein Schneidstift wirkt, weist die Nebenschneidplatte 9 die
radial außenliegende Einzelschneide 10 als wirksamen
Schneidbereich auf. Hierfür liegt die Einzelschneide 10 im
gleichen stirnseitigen Hüllkreiskegel 17, wie die
Schneiden 6, 7 der Hauptschneidplatte 5.
Durch die asymmetrische Schneidenanordnung mit den drei
wirksamen Schneiden 6, 7 bzw. 10, kann die äußere
Geometrie des Bohrkopfs 2 gegenüber herkömmlichen
Bohrwerkzeugen stark unterschiedlich ausgestaltet werden.
Dies gilt insbesondere zur Bildung von großen
Bohrmehlnuten 18, 19 im Bohrkopfbereich.
Der Bohrerkopf gemäß der Ausführung nach Fig. 1 bzw.
Fig. 2 weist einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt
auf, dessen gedachte V-förmige Spitze 20 außerhalb des
Umkreises mit dem Durchmesser D liegt. Der Bohrkopf wird
demnach durch die zwei ebenen Seitenflanken 21, 22
gebildet, die die Bohrmehlnut im Bohrkopfbereich
begrenzen. Der eingeschlossene Winkel zwischen den
Seitenflanken 21, 22 beträgt α 3 ≈ 60°. Dies führt zu
einer Flankenlänge, die sich über die in Fig. 2 vertikal
angeordnete Mittellinie 23 erstreckt.
Der von den beiden Seitenflanken 21, 22 eingeschlossene
Bogenbereich 24 liegt auf dem Bohrkopfumkreis mit dem
Durchmesser D 1. Dieser halbkreisförmige Bogenbereich
umfaßt einen Drehbereich von nahezu 180° und dient zur
Abstützung des Bohrerkopfes im Bohrloch.
Der Schnittpunkt der V-förmigen Spitze 20 ist um den
Betrag a außerhalb des äußeren
Hauptschneidplattendurchmessers D angeordnet, um in diesem
Bereich neben der Hauptschneidplatte 5 genügend
Abstützmaterial für die Hauptschneidplatte zu erhalten.
Dieser noch abgerundete Bereich des Bohrkopfes ist mit
Bezugszeichen 25 in der Figur angedeutet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bohrkopfes mit
stark ausgeprägter V-Form erhält der Bohrkopf ein sehr
schlankes und schmales Aussehen, durch die großen
Bohrmehlnuten 18, 19. Die asymmetrische Anordnung der
Nebenschneidplatte 9 führt zu einem außerordentlich
ruhigen Rundlauf mit einem sehr guten Bohrfortschritt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich
prinzipiell von dem nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 nur dadurch,
daß der die Seitenflanken 21, 22 verbindende bogenförmige
Bereich 24 ebenfalls als zusätzliche Seitenflanke 26
abgeflacht ist. Hierdurch wird im Querschnittskreis mit
dem Bohrkopfdurchmesser d 1 nahezu ein gleichseitiges
Dreieck mit den Seitenlinien 21, 22, 26 und den Eckpunkten
20, 27, 28 gebildet. Die weiteren Eckpunkte 27, 28 sind
sinngemäß gleich angeordnet, wie der auch in Fig. 2
enthaltene Schnittpunkt 20. Durch diese Anordnung wird
neben den Bohrmehlnuten 18, 19, gebildet durch die
Seitenflanken 21, 22 eine zusätzliche Bohrmehlnut 29 bzw.
29′ beidseitig der Einzelschneide 6 der Hauptschneidplatte
5 gebildet. Die Anordnung der Nebenschneidplatte 9
entspricht derjenigen in Fig. 2. Im übrigen sind in Fig. 3
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2
versehen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 4 dargestellt. Hier ist der Bohrerkopf im Querschnitt
Y-förmig ausgebildet, wobei lediglich zwischen der
Hauptschneidplatte und der Nebenschneidplatte 9 ein
Bohrerkopfabschnitt 30 übrig bleibt. Hierdurch werden die
sich über 180° erstreckende große Bohrmehlnut 31 zwischen
den Einzelschneiden 6, 7 der Hauptschneidplatte 5 und die
sich etwa über 120° erstreckende zweite Bohrmehlnut 32
zwischen der Nebenschneidplatte 9 und der Einzelschneide 6
der Hauptschneidplatte gebildet. Zur asymmetrischen
Anordnung der Nebenschneidplatte 9 ist diese gegenüber der
Einzelschneide 7 der Hauptschneidplatte 5 um den
Winkel α 1 wie in Fig. 2 beschrieben, versetzt.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 handelt es sich
demnach um ein Drei-Schneidenbohrwerkzeug mit den beiden
Schneiden 6, 7 der Hauptschneidplatte 5 und der Schneide
10 der Nebenschneidplatte 9. Die Drehrichtung des
Bohrwerkzeugs ist wiederum mit Bezugszeichen 12 angegeben.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 stellt eine Variante
der Ausführung nach Fig. 4 dar. Hier ist zusätzlich zur
Nebenschneidplatte 9 in Fig. 4 symmetrisch zur
Hauptschneidplattensymmetrieebene 33 eine weitere
Nebenschneidplatte 9′ angeordnet. Diese zusätzliche
Nebenschneidplatte 9′ ist identisch aufgebaut wie die
bereits beschriebene Nebenschneidplatte 9. Hierdurch wird
der Gesteinsbohrer zu einem Vier-Schneidenbohrer, mit den
beiden Schneiden 6, 7 der Hauptschneidplatte 5, der radial
außenliegenden Einzelschneide 10 der Nebenschneidplatte 9
sowie der radial außenliegenden Einzelschneide 10′ der
zusätzlichen Nebenschneidplatte 9′. Die Nebenschneidplatte
9′ ist gegenüber der Einzelschneide 6 der
Hauptschneidplatte 5 voreilend, die Nebenschneidplatte 9
nacheilend angeordnet (Drehrichtung 12). Hierdurch werden
die sich über einen Drehwinkel von ca. 120° erstreckenden
Bohrmehlnuten 32 und 34 gebildet. Das Bohrwerkzeug nach
Fig. 5 erhält demnach einen Bogenbereich 24′, wie er
sinngemäß in Fig. 2 mit Bezugszeichen 24 angegeben ist.
In Kombination der Fig. 2 und 5 können die
Seitenflanken 21, 22 ähnlich V-förmig ausgebildet sein,
wie dies die Bohrmehlnuten 32, 34 begrenzenden Flanken 35,
36 darstellen. Gleichermaßen können diese Flanken auch
konkav gewölbt ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt
auch vielmehr alle fachmännischen Ausgestaltungen ohne
eigenen erfinderischen Gehalt.
Claims (12)
1. Gesteinsbohrer mit einer eingängigen oder
zweigängigen Förderwendel und mit einem Bohrkopf, an
dessen in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite eine sich
über den gesamten Durchmesser des Bohrkopfes erstreckende,
dachförmig geneigte, zwei Schneiden aufweisende
Hauptschneidplatte aus Hartmetall angeordnet ist und mit
wenigstens einem zusätzlichen, gegenüber den Schneiden der
Hauptschneidplatte asymmetrisch angeordneten
Schneidelement, dadurch gekennzeichnet, daß das
zusätzliche Schneidelement als Nebenschneidplatte (9, 9′)
mit wenigstens einer Schneidfläche (10, 10′) ausgebildet
ist, die gegenüber einer ersten Schneide (6) der
Hauptschneidplatte (5) einen spitzen Winkel (α 1) und
gegenüber der weiteren Schneide (7) der Hauptschneidplatte
(5) einen stumpfen Winkel (α 2) einnimmt.
2. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebenschneidplatte (9, 9′) als
dachförmig geneigte Schneidplatte mit einer mittleren
Schneidenspitze (15) und zwei seitlich angeordneten
Schneiden (10, 11) ausgebildet ist.
3. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneiden (6, 7) der
Hauptschneidplatte (5) und wenigstens die radial äußere
Schneide (10) der Nebenschneidplatte auf dem gleichen
stirnseitig angeordneten Rotationskegel (17) liegen.
4. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebenschneidplatte (9) bezüglich
der im spitzen Winkel (α 1) zugeordneten Einzelschneide
(6) der Hauptschneidplatte in Bezug auf die
Bohrerdrehrichtung (12) voreilend angeordnet ist.
5. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Nuten (8, 13) für die
Hauptschneidplatte (5) und die Nebenschneidplatte (9) über
den gesamten Durchmesser (d 1) des Bohrkopfes erstrecken
und durch den Mittelpunkt (14) des Bohrkopfumkreises
verlaufen.
6. Gesteinsbohrer nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenschneidplatte (9) mit ihrer äußeren Einzelschneide
(10) in ihrer radialen Erstreckung gleich oder
kleiner ist als dies dem Hauptschneidendurchmesser (D)
entspricht.
7. Gesteinsbohrer insbesondere nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (2) im Querschnitt V-
förmig, Y-förmig oder dreieckförmig ausgebildet ist, mit
wenigstens zwei ebenen (21, 22), V-förmigen, (35, 36) oder
konkav gewölbten Seitenflanken zur Bildung von
Bohrmehlnuten.
8. Gesteinsbohrer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptschneidplatte die
Winkelhalbierende zu den beiden Seitenflanken (21, 22)
bildet.
9. Gesteinsbohrer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebenschneidplatte (9, 9′) einen
spitzen Winkel (α) ≈ 40 bis 70° gegenüber der
nacheilenden Einzelschneide (6) der Hauptschneidplatte (5)
bildet.
10. Gesteinsbohrer nach einem der Ansprüche 7, 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die, die V-förmigen
Seitenflanken (18, 19, 35, 36) verbindende Bohrkopfseite
(24, 24′) als halbkreisförmiger Bogenbereich (24, 24′)
ausgebildet ist, der auf dem Bohrkopfumkreis (d 1)
liegt.
11. Gesteinsbohrer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der halbkreisförmige Bogenbereich (24)
zur Bildung eines dreieckförmigen Bohrerkopfquerschnitts
mit einer zusätzlichen Bohrmehlnut (29) abgeschnitten
ist.
12. Gesteinsbohrer nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bohrkopfquerschnitt durch ein gleichseitiges Dreieck auf
dem Bohrkopfumkreis (d 1) gebildet ist, mit auf dem
Bohrkopfumkreis angeordneten abgerundeten Eckbereichen.
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