DE19545646A1 - Drehschlag-Wendelbohrer - Google Patents
Drehschlag-WendelbohrerInfo
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- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B10/44—Bits with helical conveying portion, e.g. screw type bits; Augers with leading portion or with detachable parts
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschlag-Wendelbohrer gemäß dem gattungsbildenden
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Drehschlag-Wendelbohrer sind Bohrwerkzeuge, die in Verbindung mit axialschlag
unterstützten Drehbohrgeräten eingesetzt werden. Insbesondere handelt es sich dabei in
der Regel um Gesteins- oder Mauerwerksbohrer, die für die drehschlagende Erstellung
von Bohrungen oder Durchbrüchen in Beton oder Mauerwerk verwendbar sind. Aus der
DE-A-39 19 264 ist ein Drehschlag-Wendelbohrer bekannt, der einen Schaft mit
wenigstens einer Abfuhrnut in seinem Mantel aufweist, die vom Schaftende spiralförmig
in Richtung des Einsteckendes des Werkzeuges verläuft. Am Schaftende sind
Hartmetallschneiden vorgesehen, die der Stirnfläche des Schaftendes vorgelagert sind.
Die Schneiden sind an Hartmetallstiften angeordnet, welche aus der Stirnfläche des
Schaftendes herausragen. Insbesondere weist der bekannte Drehschlag-Wendelbohrer
wenigstens einen zentralen Hartmetallstift und zwei an einem Durchmesser des
Schaftendes einander gegenüberliegende periphere Hartmetallstifte auf.
Die peripheren Hartmetallstifte sind gegenüber dem Zentralstift zurückgesetzt und derart
in die Stirnfläche des Schaftendes eingesetzt, daß sie über ihre gesamte Länge radial
über die Mantelfläche des Schaftes vorstehen. Sie besitzen ein polygonales
Querschnittsprofil und sind gegenüber der Achse des Schaftes derart geneigt eingesetzt,
daß im wesentlichen nur die Schneiden an ihrem vordersten freien Ende mit der
Bohrlochwandung in Eingriff kommen. Zwar wirkt der vorstehende zentrale Hartmetallstift
wie ein Zentrierorgan, jedoch weist dieser bekannte Drehschlag-Wendelbohrer im
Betrieb nur eine unzureichende Seitenführung im Bohrloch auf. Dadurch kann es
vorkommen, daß die erstellte Aufnahmebohrung zu groß wird oder das Bohrwerkzeug
sogar in der Aufnahmebohrung verkantet. Durch die gegenüber der Achse des Schaftes
geneigte Anordnung der peripheren Hartmetallstifte wirken auf die nicht allseitig
eingefaßten Hartmetallstifte relativ hohe Radialkräfte, die zu einer Lockerung und zum
Herausfallen der peripheren Hartmetallstifte führen können.
In der den gattungsgemäßen Oberbegriff bildenden EP-A-0 226 537 ist ein Drehschlag-
Wendelbohrer vorgeschlagen, der eine sich über den gesamten Durchmesser des
Bohrerschaftes erstreckende Hartmetall-Schneidplatte aufweist, die in eine
durchgehende Nut in der Stirnseite des Schaftes eingesetzt ist. Zusätzlich zu der
Schneidplatte sind Schneidstifte vorgesehen, die am Schaftende aus der Stirnfläche des
Schaftes bzw. aus dem Mantel des Schaftes herausragen. Die freien Stirnenden der
Schneidstifte liegen in der von den Schneiden der Hartmetallplatte aufgespannten
Rotationsfläche. Die den Mantel des Schaftes überragenden freien Stirnenden der
Schneidstifte stehen beim Bohren in Kontakt mit der Bohrlochwandung und rauhen diese
beim Bohrvorgang auf. Während bei diesem bekannten Drehschlag-Wendelbohrer
bereits eine gewisse Führung des Bohrwerkzeuges in der Bohrung vorliegt, ist wegen
der vornehmlich abrasiven Wirkung der an der Bohrlochwandung anliegenden
Schneidstifte doch eine gewisse Schwergängigkeit gegeben, welche die erzielbare
Abbauleistung im Untergrund verringert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Drehschlag-Wendelbohrer
dahingehend zu verbessern, daß eine optimale Führung des Bohrwerkzeuges in der
Aufnahmebohrung gewährleistet ist. Es soll ein Drehschlag-Wendelbohrer geschaffen
werden, der im Betrieb leichtgängig ist, keine Tendenz zum Verkanten aufweist und eine
hohe Abbauleistung erlaubt. Der erfindungsgemäße Drehschlag-Wendelbohrer soll
überdies einfach und kostengünstig in seiner Herstellung sein.
Diese Aufgaben werden durch einen Drehschlag-Wendelbohrer gelöst, der die im
kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
Gemäß der Erfindung ist im Bereich des Schaftendes wenigstens ein stiftförmiges
Führungselement in den Schaft eingebettet, wobei seine Längsachse im wesentlichen
senkrecht zur Längsachse des Schaftes verläuft. Die freie Stirnfläche des stiftförmigen
Führungselementes weist gegenüber dem Mantel des Schaftes einen Überstand auf, der
kleiner ist als der radiale Überstand der Schneidplatte mit den Hartmetallschneiden.
Indem am Bohrwerkzeug wenigstens ein stiftförmiges Führungselement vorgesehen ist,
dessen Überstand gegenüber dem Mantel des Schaftes kleiner ist als der radiale
Überstand der Schneidplatte, wird eine ausgezeichnete Führung des Bohrwerkzeuges
im Bohrloch erzielt, ohne den Nachteil einer gewissen Schwergängigkeit infolge einer
abrasiven Wirkung in Kauf nehmen zu müssen. Dadurch sind die Voraussetzungen für
eine hohe Bohrleistung gegeben. Das stiftförmige Führungselement nimmt nicht am
Abbauprozeß teil, es hat ausschließlich Führungsfunktionen. Dadurch kann das
Führungselement, ohne Rücksicht auf eine Schneidengeometrie nehmen zu müssen,
sehr robust ausgebildet werden. Indem das stiftförmige Führungselement über seinen
gesamten Umfang im Schaft eingebettet ist, ergibt sich ein optimaler Halt im Schaft. Die
im wesentlichen senkrechte Ausrichtung seiner Längsachse zur Achse des Schaftes
erleichtert die Herstellung des erfindungsgemäßen Drehschlag-Wendelbohrers. In der
Vorbereitung des Schaftes muß nur eine senkrecht zur Achse des Schaftes verlaufende
Bohrung ausreichender Tiefe erstellt werden, in welche das stiftförmige
Führungselement eingesetzt wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind zwei oder mehrere stiftförmige
Führungselemente vorgesehen, die jeweils paarweise in diagonal gegenüberliegenden
Quadranten eines Querschnittes senkrecht zur Achse des Schaftes angeordnet sind. Die
paarweise Anordnung erfolgt aus Symmetriegründen. Auf diese Weise ergibt sich
ausreichend Spielraum für die Anordnung der Abfuhrnuten für das Bohrmehl. Im Fall
einer Hartmetallschneiden tragenden Schneidplatte, die in eine Nut in der Stirnfläche des
Schaftendes eingesetzt ist, kann jeweils im Raum zwischen den stiftförmigen
Führungselementen und der Schneidplatte eine Abfuhrnut vorgesehen sein. Durch
Variation der Anordnung der stiftförmigen Führungselemente kann der zur Verfügung
stehende Platz variiert werden, so daß breitere Hauptabfuhrnuten vorgesehen werden
können, die jeweils den Hauptschneiden an der Schneidplatte vorgelagert sind. Im
Bereich zwischen einem stiftförmigen Führungselement und dem in Drehrichtung
nachfolgenden Teil der Schneidplatte kann zusätzlich noch eine schmälere Abfuhrnut
vorgesehen sein.
Aus Symmetriegründen und aus Gründen eines optimierten Rundlaufs des Drehschlag-
Wendelbohrers sind die stiftförmigen Führungselemente mit Vorteil einander diagonal
gegenüberliegend angeordnet, wobei ihre Längsachsen auf einem Durchmesser liegen.
Der Winkel, unter dem die stiftförmigen Führungselemente gegenüber der radial
überstehenden Schneidplatte am Umfang des Mantels versetzt sind, kann je nach
Bedarf variieren. Mit Vorteil wird ein spitzer Winkel derart gewählt, daß jeweils eine
breite Hauptabfuhrnut in Umdrehungsrichtung des Bohrwerkzeuges einer Hauptschneide
vorgelagert ist.
Zur Gewährleistung einer sicheren Einbettung in den Schaft des Bohrwerkzeuges sind
die stiftförmigen Führungselemente vorzugsweise in einem Abstand von der Stirnfläche
des Schaftes in den Mantel eingebettet, der etwa 1/4 bis etwa 3/4 der eingebetteten
Länge der Hartmetallschneiden beträgt. Der Abstand bezieht sich dabei auf die Lage der
Längsachsen der Führungselemente. Auf diese Weise erfolgt die Führung des
Bohrwerkzeuges genau in demjenigen Bereich, der aufgrund des schneidenden Angriffs
der Hartmetallschneiden an der Bohrlochwandung den größten Beanspruchungen
unterworfen ist. Dabei können die Führungsstifte im gleichen Abstand von der Stirnfläche
des Schaftes oder auch in verschiedenen Abständen in den Schaft eingebettet sein.
Um eine möglichst gute Maßhaltigkeit des erstellten Bohrloches zu erzielen, ist es von
Vorteil, wenn die stiftförmigen Führungselemente gegenüber dem Mantel einen
Überstand aufweisen, der wenigstens dem halben radialen Überstand der
Hartmetallschneiden entspricht. Im Fall von Kieseltreffern tendiert das die Schneidplatte
tragende Ende des Schaftes zur Seite hin auszuweichen. Dem wirken die stiftförmigen
Führungselemente entgegen. Das Ausmaß des Überstands der stiftförmigen
Führungselemente definiert somit die maximale Strecke, die das freie Vorderende des
Schaftes ausweichen kann. Auf diese Weise ist ein größtmöglicher Rundlauf
gewährleistet, ohne daß die stiftförmigen Führungselemente permanent in Eingriff mit
der Bohrlochwandung sind.
Indem die aus dem Mantel des Schaftes hervorragende freie Stirnfläche der stiftförmigen
Führungselemente wenigstens teilweise gekrümmt ausgebildet ist, wird die abrasive
Wirkung der Führungselemente bei einem Kontakt mit der Bohrlochwandung deutlich
reduziert. Vorzugsweise weist die freie Stirnfläche wenigstens bereichsweise die
Krümmung einer Kugelfläche oder einer Zylinderfläche auf, wobei die Krümmung
derjenigen des Mantel des Schaftes angeglichen ist.
Besonders vorteilhaft für die Herstellung des erfindungsgemäßen Drehschlag-
Wendelbohrers ist es, wenn die stiftförmigen Führungselemente einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Aufnahmebohrungen im Schaft können sehr einfach mit
kreisförmigem Querschnitt erstellt werden. Beim Einsetzen der stiftförmigen
Führungselemente braucht insbesondere bei Ausführungsvarianten mit
kugelflächenförmig gekrümmten Stirnflächen nicht auf die axiale Orientierung geachtet
werden. Bei einer symmetrischen Ausbildung der Stirnflächen der stiftförmigen
Führungselemente muß bei der Montage nicht auf die Ausrichtung der
Führungselemente geachtet werden. Auf diese Weise spielt es keine Rolle, ob die
Führungsstifte mit der einen oder mit der anderen ihrer beiden Stirnflächen voran
eingesetzt werden. Dies stellt eine Erleichterung bei der Montage der stiftförmigen
Führungselemente in den Schaft des Drehschlag-Wendelbohrers dar.
Um auf einfache Weise zu gewährleisten, daß die stiftförmigen Führungselemente einen
definierten Überstand gegenüber dem Mantel des Schaftes aufweisen, ist es von Vorteil,
an den Führungselementen einen Tiefenanschlag als Montagehilfe vorzusehen. Dies
kann beispielsweise durch einen oder mehrere am Mantel der Führungselemente
angeordnete Führungsstifte realisiert sein. In einer Abkehr von der symmetrischen
Ausbildung der Stirnflächen können die stiftförmigen Führungselemente einen pilzförmig
erweiterten Kopf besitzen, der bei der Montage am Mantel des Schaftes anliegt und
diesen im gewünschten Ausmaß überragt. Durch das Anbringen von Tiefenanschlägen
an den stiftförmigen Führungselementen müssen die im wesentlichen vertikal zur Achse
des Schaftes verlaufenden Aufnahmebohrungen nicht exakt bezüglich ihrer Tiefe
kontrolliert werden. Es muß nur eine Mindesttiefe gewährleistet sein. Der Überstand der
Stirnfläche der stiftförmigen Führungselemente ist durch den Tiefenanschlag definiert.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind die Führungselemente in eine
durchgehende Nut im Schaftende eingebettet, die sich über einen Durchmesser des
Schaftes erstreckt. Dies erleichtert die Herstellung des Werkzeuges noch weiter. Es
müssen keine Bohrungen mit mehr oder weniger genau definierter Tiefe erstellt werden.
Für die Aufnahme der Führungselemente wird zusätzlich zur Aufnahmenut für die
Schneidplatte eine weitere Nut in das Schaftende eingefräst, welche im gewünschten
Winkel zur Aufnahmenut für die Schneidplatte geneigt ist. Bei dieser Nut kann es sich
um eine durchgehende Nut handeln, es können aber auch Nuten eingefräst werden, die
nicht auf einem gemeinsamen Durchmesser liegen. Die Fixierung der Führungselemente
in der Nut kann beispielsweise durch Löten erfolgen.
Es erweist sich als vorteilhaft für die Stabilität der im Schaft fixierten Führungselemente,
wenn diese zu etwa 3/5 bis etwa 3/4 ihrer Längserstreckung in den Schaft eingebettet
sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Drehschlag-
Wendelbohrers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1;
Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsbeispiele von stiftförmigen Führungselementen;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Drehschlag-Wendelbohrers; und
Fig. 6 eine Stirnansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Drehschlag-Wendelbohrers umfaßt einen Schaft 1, der mit zwei Hauptabfuhrnuten 4, 5
für Bohrklein ausgestattet ist, die spiralenförmig in seinem Mantel 2 verlaufen. Am
Stirnende 3 des Schaftes 1 ist eine Schneidplatte 6 angeordnet, die mit
Hartmetallschneiden 7 ausgestattet ist. Die vorzugsweise dachkantförmigen
Hartmetallschneiden 7 verlaufen von einer Schneidenspitze 8 axial zurückgesetzt nach
außen zum Mantel 2 des Schaftes 1. Die Schneidplatte 6 ist in einer Nut 9 im Stirnende
3 des Schaftes 1 fixiert, die sich über dessen Durchmesser erstreckt. Beispielsweise ist
die Schneidplatte 6 durch Löten in der Nut 9 befestigt.
Im Bereich des Schaftendes 10 sind zwei stiftförmige Führungselemente 11 in den
Schaft 1 eingebettet, die mit ihrer freien Stirnfläche 12 den Mantel 2 des Schaftes 1
überragen. Der radiale Überstand r der Führungselemente 11 ist kleiner als der radiale
Überstand s der Schneidplatte 6 und entspricht wenigstens dem halben radialen
Überstand s der Schneidplatte 6. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die
Führungselemente 11 nicht am Abbauprozeß teilnehmen, sondern bloße
Führungsfunktion für den Drehschlag-Wendelbohrer erfüllen. Die Führungselemente 11
sind derart in den Schaft 1 eingebettet, daß ihre Längsachsen L im wesentlichen
senkrecht zur Längsachse A des Schaftes 1 verlaufen.
Der Drehschlag-Wendelbohrer kann, wie in Fig. 2 dargestellt, zwei Führungselemente 11
aufweisen. Es kann aber auch nur ein einzelnes Führungselement 11 vorgesehen sein,
wie es in der Seitenansicht des Drehschlag-Wendelbohrers in Fig. 1 angedeutet ist. Bei
der Anordnung von mehr als einem Führungselement 11 im Schaftende 10 sind diese,
wie in Fig. 2 dargestellt, vorzugsweise paarweise in diagonal gegenüberliegenden
Quadranten eines Querschnittes senkrecht zur Längsachse A des Schaftes 1
vorgesehen. Gemäß der Darstellung sind die Längsachsen L der Führungselemente 11
auf einem Durchmesser des Schaftes 1 angeordnet. Diese Anordnung ist jedoch nicht
zwingend erforderlich. Die Führungselemente 11 können auch derart im Schaftende 10
eingebettet sein, daß ihre Längsachsen in der Querschnittsebene des Schaftes 1 auf
von einem Durchmesser abweichenden Geraden liegen, die parallel oder geneigt zu
einem Durchmesser verlaufen können. In vorteilhafter Weise schließen die
Längsachsen L der Führungselemente 11 mit der Schneidplatte 6 einen spitzen Winkel
ein. Auf diese Weise können die den Hartmetallschneiden 7 in Drehrichtung
vorlaufenden Hauptabfuhrnuten 4, 5 breiter ausgebildet werden.
Die Führungselemente 11 sind derart in den Schaft 1 eingebettet, daß ihre Längsachse
gegenüber dem Stirnende 3 des Schaftes 1 einen Abstand aufweist, der etwa 1/4 bis
etwa 3/4 der eingebetteten Länge der Schneidplatte 6 beträgt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
sind die Führungselemente 11 über etwa 3/5 bis etwa 3/4 ihrer Längserstreckung I in den
Schaft 1 eingebettet.
Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für Führungselemente 11. In beiden
Fällen besitzen die Führungselemente 11 einen kreisförmigen Querschnitt. Dies ist
jedoch nicht zwingend erforderlich, die Führungselemente 11 können auch einen
polygonalen Querschnitt aufweisen, beispielsweise 6- oder 8-eckig ausgebildet sein.
Das in Fig. 3 dargestellte Führungselement 11 besitzt zwei identisch ausgebildete
Stirnflächen 12, um zu ermöglichen, daß das Führungselement auch um 180° gedreht
in den Schaft 1 eingebettet werden kann. Die Stirnfläche 12 des in Fig. 1 und 3
dargestellten Führungselements 11 ist in ihrer Krümmung an die Krümmung des Mantels
2 des Schafts 1 angeglichen. Insbesondere weist die Stirnfläche 12 zunächst einen
ringförmigen Abschnitt 14 einer Kugelfläche auf, der an den zylindrischen Teil 13 des
Führungselements 11 anschließt. Der Krümmungsradius der Kugelfläche entspricht
dabei im wesentlichen dem Krümmungsradius des Mantels 2 am Schaftende 10. Der von
der Ringfläche 14 eingeschlossene zentrale Bereich 15 der Stirnfläche 12 besitzt
beispielsweise die Krümmung einer Zylinderfläche; er könnte aber auch eben
ausgebildet sein.
Das in Fig. 4 dargestellte Führungselement 21 ist mit einem Tiefenanschlag als
Montagehilfe ausgestattet. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der
Tiefenanschlag durch eine Ringschulter 24 gebildet, welche an den zylindrischen
Abschnitt 23 des Führungselements anschließt. Die freie Stirnfläche 12 des
Führungselements 21 ist an einem pilzförmig erweiterten Kopf 22 vorgesehen, der den
zylindrischen Bereich 23 des Führungselements 21 überragt. Der Krümmungsradius der
freien Stirnfläche 12 ist dem Krümmungsradius des Mantels 2 am Schaftende 10
angeglichen. Dabei kann die Stirnfläche 12 aus unterschiedlichen Flächenabschnitten
zusammengesetzt sein, wie anhand des Ausführungsbeispiels in Fig. 3 erläutert. Die
freie Stirnfläche 12 des Führungselements 21 kann aber auch, wie in Fig. 4 dargestellt,
von einem Kugelflächenabschnitt mit geeignetem Krümmungsradius gebildet sein.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungselemente 11
in Bohrungen vertikal zur Schaftachse A eingesetzt und über ihren gesamten Umfang in
den Schaft 1 eingebettet. In Fig. 4 und 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Drehschlag-Wendelbohrers dargestellt, bei dem die
Führungselemente 31 in eine Nut 16 im Stirnende 3 des Schaftes eingebettet sind. Die
Fixierung der Führungselemente 31 in der zum Stirnende 3 offenen Nut 16 erfolgt
beispielsweise durch Einlöten. Die zusätzliche Nut 16 kann, wie dargestellt, als
durchgehende Nut ausgebildet sein, die sich über einen Durchmesser D des Schaftes 1
erstreckt und vorzugsweise unter einem spitzen Winkel gegenüber der Aufnahmenut 9
für die Schneidplatte 6 geneigt ist. Als Alternative können aber auch für jedes
Führungselement separate Nuten vorgesehen sein, die auf einer nicht mit einem
Durchmesser D zusammenfallenden Geraden liegen, welche parallel oder geneigt zu
einem Durchmesser D verläuft und nur an einer Stelle des Mantels 2 mündet. Die Tiefe
der zusätzlichen Nut(en) 16 ist derart bemessen, daß die Längsachsen L der
Führungselemente 31 von der Stirnfläche 3 des Schaftes 1 einen Abstand besitzen, der
etwa 1/4 bis etwa 3/4 der eingebetteten Länge der Schneidplatte 6 beträgt.
Indem am erfindungsgemäßen Drehschlag-Wendelbohrer wenigstens ein stiftförmiges
Führungselement vorgesehen ist, dessen Überstand gegenüber dem Mantel des
Schaftes kleiner ist als der radiale Überstand der Schneidplatte, wird eine
ausgezeichnete Führung des Bohrwerkzeuges im Bohrloch erzielt, ohne den Nachteil
einer gewissen Schwergängigkeit infolge einer abrasiven Wirkung in Kauf nehmen zu
müssen. Dadurch sind die Voraussetzungen für eine hohe Bohrleistung gegeben. Das
stiftförmige Führungselement nimmt nicht am Abbauprozeß teil, es hat ausschließlich
Führungsfunktionen und kann daher, ohne Rücksicht auf eine Schneidengeometrie
nehmen zu müssen, sehr robust ausgebildet werden. Indem das stiftförmige
Führungselement über einen wesentlichen Teil seiner Längserstreckung im Schaft
eingebettet ist, ergibt sich ein optimaler Halt im Schaft. Die im wesentlichen senkrechte
Ausrichtung seiner Längsachse zur Achse des Schaftes erleichtert die Herstellung des
erfindungsgemäßen Drehschlag-Wendelbohrers.
Claims (10)
1. Drehschlag-Wendelbohrer mit einem Schaft (1), der wenigstens eine,
vorzugsweise spiralförmig in seinem Mantel verlaufende Hauptabfuhrnut (4, 5) für
Bohrklein aufweist und an seinem einen Schaftende (10) eine Schneidplatte (6)
mit Hartmetallschneiden (7) aufweist, welche die Stirnfläche (3) des Schaftendes
(10) axial und den Mantel (2) des Schaftes (1) radial überragen, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Schaftendes (10) wenigstens ein
stiftförmiges Führungselement (11; 21; 31), dessen Längsachse (L) im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse (A) des Schaftes (1) verläuft, in den
Schaft (1) eingebettet ist, welches eine freie Stirnfläche (12) besitzt, die
gegenüber dem Mantel (2) des Schaftes (1) einen radialen Überstand (r)
aufweist, der kleiner ist als der radiale Überstand (s) der Schneidplatte (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als ein
stiftförmiges Führungselement (11; 21; 31) vorgesehen ist, wobei die
Führungselemente (11; 21; 31) jeweils paarweise in diagonal
gegenüberliegenden Quadranten eines Querschnittes senkrecht zur Achse (A)
des Schaftes (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
stiftförmigen Führungselemente (11; 21; 31) paarweise diagonal
gegenüberliegend angeordnet sind, wobei ihre Längsachsen (L) vorzugsweise
auf einem Durchmesser des Schaftes (1) liegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die stiftförmigen Führungselemente (11; 21; 31) derart in
den Schaft (1) eingebettet sind, daß der Abstand ihrer Längsachse (L) von der
Stirnfläche (3) des Schaftes (1) etwa 1/4 bis etwa 3/4 der eingebetteten Länge
der Schneidplatte (6) beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der radiale Überstand (r) der stiftförmigen
Führungselemente (11; 21; 31) gegenüber dem Mantel (2) des Schaftes (1)
wenigstens dem halben radialen Überstand (s) der Schneidplatte (6) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien Stirnflächen (12) der stiftförmigen
Führungselemente (11; 21; 31) wenigstens teilweise gekrümmt ausgebildet sind
und vorzugsweise Teil einer Kugelfläche oder einer Zylinderfläche sind, wobei die
Krümmung derjenigen des Mantels (2) des Schaftes (1) angeglichen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente (11; 21; 31) einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und symmetrisch ausgebildete Stirnflächen (12) besitzen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
stiftförmigen Führungselemente (21) einen Tiefenanschlag als Montagehilfe
aufweisen, vorzugsweise einen pilzförmig erweiterten Kopf (22) besitzen, der den
Mantel (2) des Schaftes (1) überragt.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die stiftförmigen Führungselemente (11; 21; 31) in
zusätzlichen Nuten (16) im Schaftende (10) angeordnet sind, welche
vorzugsweise auf einem Durchmesser (D) des Schaftes (1) liegen.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß 3/5 bis 3/4 der Längserstreckung der stiftförmigen
Führungselemente (11; 21; 31) in den Schaft (1) eingebettet sind.
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