DE3825107C2 - Gesteinsbohrer mit Schneidplatte - Google Patents
Gesteinsbohrer mit SchneidplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gesteinsbohrer mit Schaft und
Bohrkopf mit einer in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite,
die eine sich über den gesamten Durchmesser des Bohrkopfes
erstreckende Schneidplatte aus einem Hartstoff aufweist,
wobei die Schneidplatte eine in der Bohrerachse liegende
Zentrierspitze bildet, von der zu beiden Seiten, entgegen
der Vorschubrichtung zurückfallende Schneidkanten ausgehen.
Gesteinsbohrer der beispielsweise aus der EP-A-0 226 537
bekannten Art werden insbesondere zur Herstellung von Durch
gangs- oder Dübellöchern in Beton und dergleichen Gestein
verwendet. Die den Bohrkopf axial und radial überragende
Schneidplatte besteht aus einem Hartstoff, meist Hartmetall.
Daneben sind anderweitig auch andere Hartstoffe, wie bei
spielsweise auf der Basis von Borcarbid, Keramikwerkstoffe
oder in eine Matrix eingebettete, synthetisch hergestellte
Diamanten bekannt.
Bei dem genannten Gesteinsbohrer sind die Schneidkanten ge
rade ausgebildet und verlaufen unter einem stumpfen Winkel
zueinander. Dieser stumpfe Winkel führt zum Nachteil, daß
das Bohrwerkzeug beim Ansetzen seitlich wegrutscht und ein
punktgenaues Anbohren somit verhindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gesteins
bohrer zu schaffen, der zu einem guten Anbohrverhalten und
einer hohen Bohrleistung führt.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
Schneidkanten in der Normalprojektion zur Plattenebene eine
konkave Kontur aufweisen.
Durch die konkave Kontur der Schneidkanten wird der zwischen
den Schneidkanten verbleibende Spitzenwinkel verkleinert und
eine Zentrierspitze gebildet. Die konkave Kontur der Schneid
kanten führt zudem zu einem günstigen Abbau des zu bearbei
tenden Untergrundes.
Die konkave Kontur der Schneidkanten verläuft vorteilhaft
entlang eines Kreisbogens, was eine einfache Herstellung und
Kontrolle der Schneidkanten ermöglicht. Erforderlichenfalls
können entlang eines Kreisbogens verlaufende Schneidkanten
auch nachgeschliffen werden.
Der Radius des Kreisbogens beträgt zweckmäßigerweise das
0,4- bis 0,9fache der in radialer Richtung gemessenen
Plattenbreite.
Der axiale Abstand zwischen der Zentrierspitze und den seit
lichen Ausläufen der Schneidkanten beträgt zweckmäßigerweise
das 0,2- bis 0,5fache der in radialer Richtung gemessen
en Plattenbreite. Durch eine solche Dimensionierung wird
einerseits die Ausbildung einer günstigen Zentrierspitze er
möglicht und andererseits eine zu starke Querschnittsschwä
chung verhindert.
Die Erfindung soll nachstehend, anhand der sie beispielswei
se wiedergebenden Zeichnungen, näher erläutert werden. Es
zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gesteinsbohrer, in
Ansicht,
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht des in Fig. 1 dar
gestellten Gesteinsbohrers in Richtung des
Pfeiles II,
Fig. 3 eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Ge
steinsbohrers in Richtung des Pfeiles III,
Fig. 4 die Schneidplatte des in Fig. 1 bis 3 darge
stellten Gesteinsbohrers,
Fig. 5 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen
Gesteinsbohrers,
Fig. 6 eine stirnseitige Ansicht des in Fig. 5 darge
stellten Gesteinsbohrers in Richtung des
Pfeiles VI und
Fig. 7 eine Ansicht des in Fig. 5 dargestellten Ge
steinsbohrers in Richtung des Pfeiles VII.
Der aus Fig. 1 bis 3 ersichtliche Gesteinsbohrer weist einen
Schaft 1 und einen damit verbundenen Bohrkopf 2 auf. Der
Schaft 1 ist von einer Förderwendel 3 umgeben. Der Bohrkopf 2
ist mit Abfuhrnuten 4 versehen. In den Bohrkopf 2 ist eine
diametral verlaufende Schneidplatte 5 eingesetzt. Die Schneid
platte 5 besteht aus einem Hartstoff, wie beispielsweise Hart
metall, Borcarbid oder dergleichen. Die Schneidplatte 5 weist
eine Zentrierspitze 5a sowie von der Zentrierspitze 5a zu bei
den Seiten, entgegen der Vorschubrichtung zurückfallende
Schneidkanten 5b auf. Die Schneidkanten 5b weisen in der Nor
malprojektion zur Plattenebene eine konkave Kontur auf. Die
konkave Kontur der Schneidkanten 5b verläuft entlang eines
Kreisbogens. Der Bohrkopf 2 ist ferner mit zwei diametral ange
ordneten Schneidstiften 6 versehen. Die Schneidstifte 6 dienen
der Zerkleinerung des Bohrgutes und fördern somit die Abbau
leistung des Gesteinsbohrers.
In Fig. 4 ist die Schneidplatte 5 allein dargestellt. Der
axiale Abstand A zwischen der Zentrierspitze 5a und den
seitlichen Ausläufen der Schneidkanten 5b beträgt etwa das
0,2- bis 0,5fache der in radialer Richtung gemessenen Plat
tenbreite D. Die eine konkave Kontur aufweisenden Schneidkan
ten 5b verlaufen entlang eines Kreisbogens. Der Radius R
des Kreisbogens beträgt etwa das 0,4- bis 0,9fache der in
radialer Richtung gemessenen Plattenbreite D.
Der aus Fig. 5 bis 7 ersichtliche Gesteinsbohrer besteht
ebenfalls aus einem Schaft 11 und einem an dessen vorderem
Ende damit verbundenen Bohrkopf 12. Der Schaft 11 ist von
einer Förderwendel 13 zur Abfuhr des Bohrgutes umgeben. Der
Bohrkopf 12 ist mit Abfuhrnuten 14 versehen. Im Unterschied
zu der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführung weist der
Gesteinsbohrer gemäß Fig. 5 bis 7 zwei einander kreuzende
Schneidplatten 15, 16 auf. Die Schneidplatten 15, 16 weisen
eine Zentrierspitze 15a, 16a auf. Von der Zentrierspitze
15a, 16a entgegen der Vorschubrichtung zurückfallende Schneid
kanten 15b, 16b weisen in der Normalprojektion zur Platten
ebene eine konkave, entlang eines Kreisbogens verlaufende
Kontur auf. Der axiale Abstand A zwischen der Zentrierspit
ze 15a, 16a und den seitlichen Ausläufen der Schneidkanten
15b, 16b beträgt etwa das 0,2- bis 0,5fache der in radialer
Richtung gemessenen Plattenbreite D. Der Radius R des Kreis
bogens beträgt etwa das 0,4- bis 0,9fache der in radialer
Richtung gemessenen Plattenbreite D.
Claims (4)
1. Gesteinsbohrer mit Schaft (1, 11) und Bohrkopf (2, 12)
mit einer in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite, die
eine sich über den gesamten Durchmesser des Bohrkopfes
erstreckende Schneidplatte (5, 15, 16) aus einem Hart
stoff aufweist, wobei die Schneidplatte eine in der
Bohrerachse liegende Zentrierspitze (5a, 15a, 16a) bil
det, von der zu beiden Seiten, entgegen der Vorschub
richtung zurückfallende Schneidkanten (5b, 15b, 16b)
ausgehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten (5b, 15b, 16b) in der Normal
projektion zur Plattenebene eine konkave Kontur auf
weisen.
2. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Kontur der Schneidkanten (5b, 15b,
16b) entlang eines Kreisbogens verläuft.
3. Gesteinsbohrer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius (R) des Kreisbogens das 0,4- bis 0,9fa
che der in radialer Richtung gemessenen Plattenbreite
(D) beträgt.
4. Gesteinsbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand (A)
zwischen der Zentrierspitze (5a, 15a, 16a) und den
seitlichen Ausläufen der Schneidkanten (5b, 15b, 16b)
das 0,2- bis 0,5fache der in radialer Richtung gemes
senen Plattenbreite (D) beträgt.
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DE10351183A1 (de) * | 2003-11-03 | 2005-06-02 | Illinois Tool Works Inc., Glenview | Gesteinsbohrer |
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- 1988-07-23 DE DE19883825107 patent/DE3825107C2/de not_active Expired - Fee Related
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