DE19942987A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents
BohrwerkzeugInfo
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Abstract
Ein Bohrwerkzeug, insbesondere ein Gesteinsbohrer, umfasst einen mit einem Einsteckende versehenen Schaft (2), der wenigstens zwei wendelförmig umlaufende Abfuhrnuten (3, 4) für Bohrmehl aufweist. Am gegenüberliegenden Ende ist der Schaft (2) mit einem Bohrkopf (5) ausgestattet, der aus Hartmetall geformte Schneiden (7-9) aufweist, die den Umfang des Bohrkopfes (5) radial überragen. Die Hartmetallschneiden (7-9) sind durch Kopfmehlnuten (10-12) voneinander getrennt, deren Zahl größer ist als die Zahl der wendelförmigen Abfuhrnuten (3, 4), in welche sie münden. Dadurch geht wenigstens ein Kopfmehlnutpaar (10, 12) in eine gemeinsame Abfuhrnut (4) über. Am Übergang in die gemeinsame Abfuhrnut ist das Kopfmehlnutpaar (10, 12) durch einen Spiralnutabschnitt (13) verbunden, dessen Durchgangsquerschnitt kleiner ist als der Durchgangsquerschnitt der gemeinsamen Abfuhrnut (4).
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug, insbesondere einen Gesteinsbohrer, gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zur Erstellung von Bohrungen in Beton, Mauerwerk, Gestein und dgl. werden Bohr
werkzeuge eingesetzt, die einen Bohrkopf mit Schneiden aus einem Schneidwerkstoff,
vorzugsweise aus einem Hartmetall, aufweisen. Die Bohrwerkzeuge werden
üblicherweise in handgeführte Bohrgeräte eingesetzt, die zusätzlich zum Drehantrieb des
Bohrwerkzeugs auch axiale Schläge erzeugen. Die axialen Schläge werden auf das in die
Werkzeugaufnahme des Bohrgeräts eingesetzte Schaffende des Bohrwerkzeugs
abgegeben und über den Schaft und den Bohrkopf in den zu bearbeitenden Untergrund
eingeleitet. Auf diese Weise wird der Untergrund schabend, meisselnd bearbeitet und
chipweise abgebaut. Neben den hohen Anforderungen hinsichtlich des erzielbaren
Bohrfortschritts und erforderlichen Kraftaufwands sollen die Bohrwerkzeuge auch eine
möglichst hohe Standzeit aufweisen.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Bohrwerkzeugen bekannt, die sich unter
normalen Einsatzbedingungen durch einen zufriedenstellenden Bohrfortschritt bei
vertretbarem Kraftaufwand auszeichnen. Auch die unter normalen Einsatzbedingungen
erzielbaren Standzeiten dieser bekannten Bohrwerkzeuge sind akzeptabel. Ein derartiges
Bohrwerkzeug ist beispielsweise in der US-A-4,903,787 beschrieben. Dieses bekannte
Bohrwerkzeug besitzt einen Schaft mit einem Einsteckende für ein handgeführtes
Bohrgerät. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Bohrkopf angeordnet, der vier
Schneiden aufweist, die an sternförmig angeordneten Hartmetalleinsätzen vorgesehen
sind. Die Schneiden sind durch Kopfmehlnuten voneinander getrennt, die in zwei
Abfuhrnuten für das Bohrmehl münden, die den Schaft wendelförmig umlaufen. Während
dieses bekannte Bohrwerkzeug bei kleineren und mittleren Bohrerdurchmessern die
insbesondere vom professionellen Anwender gestellten Anforderungen an sich erfüllt,
besteht für Bohrwerkzeuge mit grösserem Durchmesser noch ein gewisses
Verbesserungspotential. Insbesondere bei der Erstellung von Bohrungen in armiertem
Beton kann es bei Armierungstreffern zu einem Verhaken des Bohrwerkzeuges kommen.
Die Gefahr des Verhakens vergrössert sich mit zunehmendem Durchmesser des
Bohrkopfes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteilen der Bohrwerkzeuge
des Standes der Technik abzuhelfen. Es soll ein Bohrwerkzeug geschaffen werden, bei
dem, unabhängig vom Durchmesser des Bohrkopfes, auch bei der Erstellung von
Bohrungen in armiertem Beton, die Gefahr eines Verhakens des Bohrkopfes am
Armierungseisen verringert ist. Das Bohrwerkzeug soll einen guten Bohrfortschritt bei
geringem Kraftaufwand besitzen und eine hohe Standzeit aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Bohrwerkzeug mit den im kennzeich
nenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen. Bevorzugte
Ausführungsvarianten und/oder Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Patentansprüche. Das durch die Erfindung geschaffene Bohrwerkzeug,
insbesondere ein Gesteinsbohrer, umfasst einen mit einem Einsteckende versehenen
Schaft, der wenigstens zwei wendelförmig umlaufende Abfuhrnuten für Bohrmehl
aufweist. Am gegenüberliegenden Ende ist der Schaft mit einem Bohrkopf ausgestattet,
der aus Hartmetall geformte Schneiden aufweist, die den Umfang des Bohrkopfes radial
überragen. Die Hartmetallschneiden sind durch Kopfmehlnuten voneinander getrennt,
deren Zahl grösser ist als die Zahl der wendelförmigen Abfuhrnuten, in welche sie
münden. Dadurch geht wenigstens ein Kopfmehlnutpaar in eine gemeinsame Abfuhrnut
über. Am Übergang in die gemeinsame Abfuhrnut ist das Kopfmehlnutpaar durch einen
Spiralnutabschnitt verbunden, dessen Durchgangsquerschnitt kleiner ist als der
Durchgangsquerschnitt der gemeinsamen Abfuhrnut.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Spiralnutabschnitts, der die beiden
Kopfmehlnuten verbindet, die in die selbe Abfuhrnut münden, wird der Tendenz zum
Einhaken bei Armierungstreffern entgegengewirkt. Bei einem Bohrwerkzeug mit
beispielsweise drei Schneiden und drei dazwischen angeordneten Kopfmehlnuten mündet
eine der Kopfmehlnuten unmittelbar in die zugehörige Abfuhrnut. Während die bislang
bekannten gattungsgemässen Bohrwerkzeuge das Problem aufweisen, dass diejenige
Schneide, die, bezogen auf die Drehrichtung, unmittelbar vor der direkt in die Abfuhrnut
einmündenden Kopfmehlnut im Umfangsbereich angeordnete Schneide in axialer
Richtung nur eine geringe Abstützung durch das Bohrkopfmaterial erfährt, da die
verhältnismässig grosse Breite des Spiralnutabschnitts einen relativ grossen Teil der
axialen Breite der Nut einnimmt. Erfindungsgemäss weist der Spiralnutabschnitt nunmehr
einen deutlich kleineren Durchgangsquerschnitt auf. Dadurch verbleibt unterhalb der
Umfangsschneide ein längerer Materialsteg stehen, der in der kopfseitigen
Begrenzungsschulter des Spiralnutabschnitts endet. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die
Führung des Bohrwerkzeugs aus. Bei Armierungstreffern und insbesondere beim
Durchbohren von Armierungen ist dadurch die Gefahr des Verhakens des kurzen
Materialstegs hinter der Armierung verringert.
Der kleinere Durchgangsquerschnitt des Spiralnutabschnitts wird zweckmässigerweise
dadurch erreicht, dass bei weitgehend gleichbleibendem Kerndurchmesser des Schaftes
die Öffnungsbreite des Spiralnutabschnitts kleiner ist als die am Schaftumfang
gemessene Öffnungsbreite der gemeinsamen Abfuhrnut. Der Kerndurchmesser bezieht
sich dabei auf den Schaftdurchmesser am Grund der wendelförmigen am Schaft
umlaufenden Abfuhrnuten. Durch den weitgehend gleichbleibenden Kerndurchmesser ist
eine Schwächung des Kopfbereichs des Bohrwerkzeugs vermieden.
Zur weiteren Verbesserung der Führungseigenschaften des Bohrwerkzeugs im Bohrloch
und zur Erhöhung der Armierungstauglichkeit geht die dem Einsteckende näher liegende
Begrenzungsschulter des Spiralnutabschnitts stetig in die dem Einsteckende näher
liegende Begrenzungsschulter der gemeinsamen Abfuhrnut über. Auf diese Weise sind
unstetige, kantenartige Übergänge, die insbesondere bei Armierungstreffern zum
Verhaken führen können, vermieden.
Bei der Verringerung des Durchgangsquerschnitts des Spiralnutabschnitts ist zu
berücksichtigen, dass dieser nicht beliebig klein gemacht werden kann, da das von der
zugehörigen Schneide abgebaute Bohrklein durch den Spiralnutabschnitt in die Abfuhrnut
transportiert werden muss. Dazu erweist es sich von Vorteil, wenn der
Durchgangsquerschnitt des Spiralnutabschnitts etwa 30% bis etwa 70% des
Durchgangsquerschnittes der gemeinsamen Abfuhrnut beträgt.
Für den raschen Abtransport des von den Schneiden erzeugten Bohrkleins erweist sich
bei einer ungeraden Anzahl von Kopfmehlnuten von Vorteil, wenn die am Schaft
umlaufenden Abfuhrnuten unterschiedlich grosse Durchgangsquerschnitte aufweisen,
wobei die gemeinsame Abfuhrnut den grösseren Durchgangsquerschnitt besitzt. Die
gemeinsame Abfuhrnut muss das von zwei Schneiden erzeugte Bohrklein
abtransportieren. Dem wird durch den grösseren Durchgangsquerschnitt der
gemeinsamen Abfuhrnut Rechnung getragen.
Für einen guten Bohrfortschritt bei gleichzeitig geringer Tendenz zum Verhaken bei
Armierungstreffern erweist sich ein erfindungsgemäss ausgebildetes Bohrwerkzeug als
zweckmässig, dessen Bohrkopf drei Schneiden aufweist, die seinen Umfang radial
überragen und durch jeweils eine Kopfmehlnut voneinander getrennt sind.
In einer alternativen Variante der Erfindung weist der Bohrkopf eine gerade Anzahl von
Schneiden, beispielsweise vier Schneiden, auf. Die Schneiden überragen den Umfang
des Bohrkopfes radial und sind durch Kopfmehlnuten voneinander getrennt. Dabei
münden die Kopfmehlnuten jeweils paarweise in eine gemeinsame Abfuhrnut. Aus
Gründen einer gleichmässigen Belastung ist der Bohrkopf des Bohrwerkzeugs
weitgehend symmetrisch aufgebaut. Die Durchgangsquerschnitte der Spiralnutabschnitte
am Übergangsbereich jedes Kopfmehlnutpaars in die jeweilige gemeinsame Abfuhrnut
sind dabei gleich gross ausgebildet.
Indem bei dem erfindungsgemäss ausgebildeten Bohrwerkzeug bei einer ungeraden
Anzahl von Schneiden die sich in axialer Verlängerung unterhalb von wenigstens zwei der
Schneiden erstreckenden Bohrkopfabschnitte an Begrenzungsschultern der
Kopfmehlnuten bzw. der Spriralnutabschnitte enden, die im wesentlichen auf dem selben
Querschnitt des Bohrwerkzeugs liegen, kann der Bohrkopf eine kürzere Bauweise
aufweisen als die bislang bekannten, gattungsgemässen Bohrwerkzeuge. Bei einer
geraden Anzahl von Schneiden ist mit Vorteil die axiale Unterstützung aller Schneiden
etwa gleich lang.
Aus fertigungstechnischer Sicht erweist es sich von Vorteil, wenn die Spiralnutabschnitte
und die Kopfmehlnuten wenigstens teilweise die gleiche Querschnittskontur aufweisen.
Bei spanender Herstellung der Nuten können diese mit nur einem Werkzeug erstellt
werden.
Die Schneiden am Bohrkopf des Bohrwerkzeugs können an plattenförmigen Einsätzen
aus Hartmetall angeordnet sein, die in nutenförmigen Aussparungen in der Stirnseite des
Bohrkopfes befestigt, beispielsweise eingelötet, sind. In einer alternativen Ausführungs
variante der Erfindung kann der Bohrkopf gesamthaft aus Hartmetall geformt sein. Der
Hartmetallkopf ist mit dem Schaftende beispielsweise durch Reibschweissen oder
ähnliches fest verbunden. Der Hartmetallkopf weist den Vorteil auf, dass er in nahezu
beliebiger Form herstellbar ist. Die Montage am Schaft ist vereinfacht.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf ein in den Figur schematisch
dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer
Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Bohrkopf eines erfindungsgemässen Bohrwerkzeugs;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bohrwerkzeugs gemäss Pfeil Y in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Bohrwerkzeugs gemäss Pfeil Z in Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Bohrwerkzeugs gemäss Pfeil X in Fig. 1; und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Bohrwerkzeugs gemäss Pfeil W in Fig. 1.
In den Fig. 1-5 tragen gleiche Elemente jeweils die gleichen Bezugszeichen. Die in
Fig. 1 dargestellte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines mit dem Bezugszeichen 1
versehenen Bohrwerkzeugs gemäss der Erfindung gibt eine Übersicht über die nach
folgenden weiteren Seitenansichten, die in Fig. 2-5 dargestellt sind. Das Bohrwerkzeug
1 umfasst einen Schaft 2, dessen eines, rückwärtiges Ende ein Einsteckende für die
Werkzeugaufnahme eines Bohrgeräts aufweist. Am gegenüberliegenden Ende des
Schafts 2 ist das Bohrwerkzeug 1 mit einem Bohrkopf 5 ausgestattet, der Schneiden 6-9
aus Hartmetall trägt, die den Bohrkopf 5 axial und radial überragen. Das beispielsweise
dargestellte Bohrwerkzeug 1 besitzt eine im wesentlichen sternförmige, dreistrahlige
Zentrumsschneide 6 und drei Umfangsschneiden 7-9, die in einem Winkelabstand von
etwa 120° im Umfangsbereich des Bohrkopfes 5 angeordnet sind und den Bohrkopf 5
radial überragen. Zwischen den Umfangsschneiden 7-9 sind im wesentlichen axial
verlaufende Kopfmehlnuten 10-12 angeordnet. Die erste Kopfmehlnut 10 liegt zwischen
den Umfangsschneiden 7 und 8 und läuft in Drehrichtung des Bohrwerkzeugs, die durch
den Pfeil R angedeutet ist, der Umfangsschneide 8 vor. Die zweite Kopfmehlnut 11 liegt
zwischen den Umfangsschneiden 8 und 9 und ist der Umfangsschneide 9 zugeordnet,
der sie vorläuft. Die dritte Kopfmehlnut 12 liegt zwischen den Umfangsschneiden 7 und 9
und ist der Umfangsschneide 7 zugeordnet. Eine am Umfang des Bohrkopfes 5 ge
messene Breite der Kopfmehlnuten 10-12 trägt das Bezugszeichen b. Die
Kopfmehlnuten 10-12 können unterschiedliche Breiten b aufweisen. Gemäss dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie jedoch im wesentlichen gleich breit. Die Pfeile
Y, Z, X und W bezeichnen verschiedene Seitenansichten des Bohrwerkzeugs 1, die zur
näheren Erläuterung der Erfindung in der angegebenen Reihenfolge in den Fig. 2-5
dargestellt sind.
In der Seitenansicht gemäss Pfeil Y in Fig. 1 ist das Bohrwerkzeug wiederum mit dem
Bezugszeichen 1 versehen. Gleiche Elemente tragen die gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 1. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass die Kopfmehlnuten 10 und 12, die den
Umfangsschneiden 8 bzw. 9 zugeordnet sind, über einen Spiralnutabschnitt 13 verbun
den sind. Der Spiralnutabschnitt 13 mündet an der vom Betrachter abgewandten Seite in
eine Abfuhrnut 4, die wendelförmig am Schaft 2 umläuft und die gemeinsame Fort
setzung der Kopfmehlnuten 10 und 12 bildet. In Fig. 2 ist die gemeinsame Abfuhrnut 4
unterhalb einer weiteren Abfuhrnut 3 dargestellt. Die zwei Abfuhrnuten 3, 4 umlaufen den
Schaft 2 wendelförmig und folgen in axialer Richtung jeweils abwechselnd aufeinander.
Die Durchgangsquerschnitte und die Öffnungsbreiten der Abfuhrnuten 3, 4 sind
beispielsweise gleich gross. In einer Variante der Erfindung kann auch vorgesehen sein,
das die gemeinsame Abfuhrnut einen grösseren Durchgangsquerschnitt und eine
grössere Öffnungsbreite hat als die zweite Abfuhrnut. In Fig. 2 ist die Öffnungsbreite der
zweiten Abfuhrnut 3 beispielsweise mit w bezeichnet. Der Spiralnutabschnitt 13 weist
einen kleineren Durchgangsquerschnitt auf als die wendelförmig am Schaft 2 umlaufende
Abfuhrnut 3. Insbesondere ist bei weitgehend gleichbleibendem Kerndurchmesser des
Schafts 2 die Öffnungsbreite s des Spiralnutabschnitts 13 kleiner als eine Öffnungsbreite
w der Abfuhrnut 3 am Schaftumfang. Der Spiralnutabschnitt 13 ist von zwei Schultern 14,
17 begrenzt. Die dem Einsteckende nähere Schulter 14 geht kontinuierlich in die Schulter
15 der gemeinsamen Abfuhmut 4 über.
Die verschieden grossen Öffnungsweiten s und c des Spiralnutabschnitts 13 bzw. der
gemeinsamen Abfuhrnut 4, in die der Spiralnutabschnitt 13 mündet, sind insbesondere in
der Seitenansicht gemäss Pfeil X in Fig. 1 ersichtlich. Dabei beträgt der Durchgangs
querschnitt des Spiralnutabschnitts 13 etwa 30% bis etwa 70% des
Durchgangsquerschnittes der gemeinsamen Abfuhrnut (4). Der Spiralnutabschnitt 13
weist ein Tiefe t auf, die zum Bohrernenndurchmesser ein Verhältnis von etwa 1/6 bis
etwa 1/3 aufweist.
Fig. 4 zeigt das erfindungsgemässe Bohrwerkzeug 1 in einer Seitenansicht gemäss Pfeil
X in Fig. 1. Die den Bohrkopf 5 radial überragenden Schneiden sind wiederum mit den
Bezugszeichen 6-9 bezeichnet. Die Darstellung zeigt die beiden axialen Kopfmehlnuten
10 und 11. Die der Umfangsschneide 8 zugehörige Kopfmehlnut 10 mündet in den
Spiralnutabschnitt 13, der in die gemeinsame Abfuhrnut 4 übergeht. Die zur
Umfangsschneide 9 gehörige Kopfmehlnut 11 mündet an der vom Betrachter
abgewandten Seite in die zweite Abfuhrnut 3. Die Öffnungsweiten c bzw. w der beiden
wendelförmig am Schaft 2 umlaufenden Abfuhrnuten 4, 3 weisen im wesentlichen die
gleiche Grösse auf. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass infolge der erfindungsgemässen
Ausbildung des Spiralnutabschnitts 13 die sich axial unterhalb der Umfangsschneiden 7-9
erstreckenden Bohrkopfabschnitte in Schultern 17-19 enden, die alle etwa auf der
Höhe des gleichen Querschnitts des Bohrwerkzeugs 1 liegen.
Fig. 5 schliesslich zeigt das Bohrwerkzeug aus der Sicht gemäss Pfeil W in Fig. 1. In
dieser Seitenansicht ist der Verlauf der Kopfmehlnut 11 dargestellt, die der
Umfangsschneide 9 zugeordnet ist und allein und direkt in die zweite Abfuhrnut 3 mündet.
Die gemeinsame Abfuhrnut 4, in welche die der Umfangsschneide 7 zugehörige
Kopfmehlnut 12 und die Kopfmehlnut für die Umfangsschneide 8 münden, beginnt an
der vom Betrachter abgewandten Seite des Bohrwerkzeugs 1 und ist unterhalb der
zweiten Abfuhrnut 3 angedeutet.
Die Erfindung ist am Beispiel eines Bohrwerkzeugs mit einer Zentrumsschneide und drei
Umfangsschneiden erläutert worden. In einer alternativen Ausbildung können die
Hartmetallschneiden auch an einem sternförmigen, dreistrahligen Einsatz vorgesehen
sein, der im Stirnende des Schafts befestigt ist. Die Schneiden erstrecken sich dabei,
axial abfallend, von einer Spitze im Zentrum zum Umfang des Bohrkopfes, den sie radial
überragen. Die Kopfmehlnuten sind jeweils zwischen den drei Schneiden angeordnet. Bei
drei Kopfmehlnuten münden zwei Kopfmehlnuten in einen Spiralnutabschnitt. Die dritte
Kopfmehlnut mündet in die zweite am Schaft wendelförmig umlaufende Abfuhrnut. Es
können aber auch vier Hartmetallschneiden vorgesehen sein. In diesem Fall münden
jeweils zwei Kopfmehlnuten in einen Spiralnutabschnitt, der in einer der beiden, am
Schaft vorgesehenen Abfuhrnuten übergeht. In einer weiteren Variante der Erfindung
kann der Bohrkopf gesamthaft aus Hartmetall bestehen und mit dem Schaft verbunden,
beispielsweise verschweisst, sein. Die einstückige Ausbildung des Bohrkopfes bietet den
Vorteil einer einfachen, nahezu beliebigen Formgebung und ist relativ einfach zu
montieren.
Claims (12)
1. Bohrwerkzeug, insbesondere Gesteinsbohrer, mit einem ein Einsteckende
aufweisenden Schaft (2), der wenigstens zwei wendelförmig umlaufende
Abfuhrnuten (3, 4) für Bohrmehl aufweist und mit einem Bohrkopf (5) ausgestattet
ist, der aus Hartmetall geformte Schneiden (7-9) aufweist, die den Umfang des
Bohrkopfes (5) radial überragen und durch Kopfmehlnuten (10-12) voneinander
getrennt sind, deren Zahl grösser ist als die Zahl der wendelförmigen Abfuhrnuten
(3, 4), in welche sie münden, wobei wenigstens ein Kopfmehlnutpaar (10, 12) in
eine gemeinsame Abfuhrnut (4) übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kopfmehlnutpaar (10, 12) am Übergang in die gemeinsame Abfuhrnut (4) durch
einen Spiralnutabschnitt (13) verbunden ist, dessen Durchgangsquerschnitt kleiner
ist als der Durchgangsquerschnitt der gemeinsamen Abfuhrnut (4).
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Spiralnutabschnitt (13) eine Öffnungsbreite (s) aufweist, die kleiner ist als die am
Schaftumfang gemessene Öffnungsbreite (c) der gemeinsamen Abfuhrnut (4).
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem
Einsteckende näher liegende Begrenzungsschulter (14) des Spiralnutabschnitts
(13) stetig in die dem Einsteckende näher liegende Begrenzungsschulter (15) der
gemeinsamen Abfuhrnut (4) übergeht.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Durchgangsquerschnitt des Spiralnutabschnitts (13)
etwa 30% bis etwa 70% des Durchgangsquerschnittes der gemeinsamen
Abfuhrnut (4) beträgt.
5. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer ungeraden Anzahl von Kopfmehlnuten (10-12)
die am Schaft (2) umlaufenden Abfuhrnuten (3, 4) unterschiedlich grosse
Durchgangsquerschnitte aufweisen, wobei die gemeinsame Abfuhrnut (4) den
grösseren Durchgangsquerschnitt besitzt.
6. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bohrkopf (5) drei Schneiden (7-9) aufweist, die seinen
Umfang radial überragen und durch jeweils eine Kopfmehlnut (10-12)
voneinander getrennt sind.
7. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer ungeraden Anzahl von Schneiden (7-9) die sich
in axialer Verlängerung unterhalb von wenigstens zwei der Schneiden (8, 9)
erstreckenden Bohrkopfabschnitte an Begrenzungsschultern (18, 19) enden, die
im wesentlichen auf dem selben Querschnitt des Bohrwerkzeugs (1) liegen.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bohrkopf eine gerade Anzahl von Schneiden aufweist, die seinen Umfang
radial überragen und durch Kopfmehlnuten voneinander getrennt sind, die jeweils
paarweise in eine gemeinsame Abfuhrnut münden.
9. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangs
querschnitte der Spiralnutabschnitte am Übergangsbereich jedes Kopfmehlnut
paars in die jeweilige gemeinsame Abfuhrnut gleich gross sind.
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei
gerader Anzahl von Schneiden die sich in axialer Verlängerung unterhalb der
Schneiden erstreckenden Bohrkopfabschnitte an Begrenzungsschultern enden,
die alle im wesentlichen auf dem selben Querschnitt des Bohrwerkzeugs liegen.
11. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spiralnutabschnitte und die Kopfmehlnuten wenigstens
teilweise die gleiche Querschnittskontur aufweisen.
12. Bohrwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bohrkopf gesamthaft aus Hartmetall geformt ist.
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