DE3819C - Neuerungen an einfach wirkenden Dampfund hydraulischen Maschinen - Google Patents
Neuerungen an einfach wirkenden Dampfund hydraulischen MaschinenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B17/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
- F01B17/02—Engines
- F01B17/04—Steam engines
-
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Description
1878.
PATENTSCHRIifr
Klasse 14.
THOMAS CHARLES WATTS in
Neuerungen an einfach wirkenden Dampf- und hydraulischen-Mä%h
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1878 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Maschinen, bei welchen die Kolben zweier oder mehrerer
. einfach, wirkender Cylinder auf eine gemeinschaftliche Kurbelwelle wirken. Es sollen durch
die vorliegenden Constructionen die sonst gewöhnlich
sehr langen Dampfkanäle, sowie auch die Stopfbüchsenreibung vermieden werden.
Fig. ι ist eine Ansicht von oben einer gewöhnlichen
stationären, nach den Grundsätzen dieser Erfindung construirten Maschine;
. Fig. 2 eine vordere Ansicht derselben;
. Fig. 2 eine vordere Ansicht derselben;
Fig. 3 ein verticaler Längenschnitt nach x-x,
Fig: 1;.
Fig. 4 ein verticaler. Querschnitt nach y-y, Fig. ι;
Fig. 5 ein horizontaler Schnitt nach z-z, Fig. 2 ; Fig. 6 eine obere Ansicht der Cylinder;
Fig. 7 ein verticaler Längenschnitt zur Darstellung einiger Modificationen von Theilen der
Maschine ;
Fig. 8 ein . ähnlicher Schnitt einer Viercylinder-Compoundmaschine
nach den Principien dieser Erfindung;
Fig. 9 ein Längenschnitt zur Verahschaulichung von Modificationen dieser Maschine.
Die Maschine ist für gewöhnlich mit einem starken Rahmen. A construirt, der die beiden
Cylinder α trägt. Die Kurbelwelle wird an ihren Enden und in der Mitte von Lagern b'
bezw. b'1 getragen, welche an dem Rahmenwerk A befestigt sind.
Die Cylinder sind mit Penn's-Kolben c versehen, welche durch Schubstangen d mit
den Kurbeln b 3 der Kurbelwelle b verbunden
sind. Für leichte und kleine Dampfmaschinen macht man diese Schubstangen am besten aus
Phosphorbronce und von H-förmigem Querschnitt, aber für grofse Maschinen ist es vorzuzieht
1, dieselben aus Stahlröhren zu machen mit Köpfen aus Phosphorbronce.
Die Cylinder sind unten offen, oben durch die Deckel a1 geschlossen. Erfinder zieht es
vor, die Deckel «' in einem Stück mit den Cylindern zu giefsen, um die Arbeit des Zusammenpassens
zu ersparen.
Um die langen Dampfwege zu vermeiden, sind folgende Anordnungen getroffen:
Die Dampf-Eintrittsöffnungen e befinden sich in dem Deckel a1 der Cylinder und ein dazu
gehöriges Ventil oder ein Schieber / in einer entsprechenden Ventilbüchse.
Gewöhnlich wird ein Ventil oder Schieber für jedes Cylinderpaar angewendet.
In der Zeichnung, Fig. 1 bis 6, ist ein flacher Schieber angegeben, der auf seinen
Spiegel h, Fig. 6, aufgeschliffen ist und so bewegt wird, dafs er Eintritt und Austritt in der
gewöhnlichen Weise durch abwechselndes Oeffnen und Bedecken der Einströmungsöffnung e
und der Ausströmungsöffnung e * regulirt. Die rotirende Bewegung erhält der Schieber von
einer verticalen Welle i, die sich zwischen den Cylindern α befindet und durch konische Getriebe
j k mit der Kurbelwelle b in Verbindung steht.
Um die Reibung des Schiebers an seiner Stirnfläche zu vermindern, ist die Spindel i mit
einem verstellbaren Halsring z1 versehen, welcher
auf der Lagerbüchse i'1 aufläuft. Das obere
Ende der Spindel ist vierkantig.
Ferner ist an dem oberen Rande des Schiebers ein Flantsch /' angebracht, welcher einen
grofsen Theil des von oben auf dem Schieber lastenden Druckes aufnimmt. Der Dampf tritt
durch das Rohr / zwischen Kopf und Bodenflantsch des Schiebers beil f- ein. Jedesmal,
wenn diese Oeffnung über die Einlafsöffnung eines der Cylinder weg geht, geht Dampf in
denselben, während der gebrauchte Dampf des anderen Cylinders durch die Höhlung f3 des
Ventils und die Auslassöffnung e* nach dem Ausblasrohr η abströmt. In den Sitz des
Schiebers können Oeffnungen gebohrt sein, um Schmiermittel aufzunehmen.
Wenn diese Form des Schiebers angewendet wird, so kann der Regulator durch Zahnräder/
und q von der Spindel i aus getrieben werden. In Fig. 4 ist der Regulator bei 0 und das
Drosselventil o1 im Zusammenhang mit dem
Schieber- oder Ventilkasten dargestellt.
Statt ■ eines Kreisschiebers kann auch ein Schieber der gewöhnlichen Form angewendet
werden. Derselbe wird dann durch kleine Stangen und Kurbeln mittelst Excenters oder Curvenscheiben von der Kurbelaxe auf
der genannten Schieberfläche hin- und herbewegt. Das zur Bewegung des Schiebers dienende
Excenter oder die Curvenscheibe kann
auch an einem Ende der Kurbelwelle statt in der Mitte derselben angebracht sein.
Diese Modification der Maschine ist in Fig. 7 dargestellt. Der Schieber / wird über die
Dampfeinlafs- und Auslafswege e und e* durch eine Curvenscheibe r und einen Hebel s hin-
und herbewegt. Die Curvenscheibe mit der Curvennuth rl ist auf der Welle b fest. In
die Nuth r' greift das untere Ende des Hebels s,
der seinen Drehpunkt bei s' hat; sein oberes
Ende erstreckt sich in die Höhlung des Ventils und greift hier in einen Vorsprung i2 ein.
In Fällen, wo eine Schwungradgrube nicht hinderlich ist, kann die Grundplatte verkürzt
werden, wodurch die Maschine beträchtlich leichter und gedrängter wird.
Zum Umsteuern dieser Maschine kann irgend ein beliebiger Apparat angewendet werden,
aber eine Einrichtung, welche in Verbindung mit dem rotirenden Schieber sehr gut arbeitet,
ist die folgende: Die Stange i ist in zwei Theile getheilt, welche mit einer langen Büchse
durch Stifte verbunden sind. Die Büchse hat in ihrem Innern spiralförmige Vertiefungen, in
welche die Stifte in solcher Weise eingreifen, dafs, wenn die Büchse gehoben oder niedergelassen
wird, der obere Theil der Stange und mit ihr der Schieber auf seinem Sitz gedreht,
wird. Hierbei wird die bezügliche Stellung des Schiebers zu der Kurbel verändert.
In Maschinen mit gewöhnlichen Schiebern und Excentern oder Curvenscheiben kann behufs
der Umsteuerung die Curvenscheibe auf irgend eine bekannte Art mit der Kurbelwelle
verbunden werden.
Wenn die vorliegende Maschine bei einem Dampfschiff angewendet werden soll, so ist es
vorzuziehen, zwei der oben beschriebenen Maschinen zu kuppeln, anstatt eine Maschine mit
drei oder mehr Cylindern zu construiren.
Die Maschine kann auch als Compoundmaschine construirt werden, wie in Fig. 8 gezeigt
ist. A ist der Rahmen, an welchem die vier Cylinder und andere Theile der Maschine
montirt sind, wie in der oben beschriebenen Maschine; α α sind die Hochdruckcylinder und
a* «* die Niederdruck cylinder. Die kleinen
Hochdruckcylinder α sind mit Penn's-Kolben c versehen', deren Schubstangen d mit den Kurbeln
^3 verbunden sind, wie oben beschrieben worden. Die grofsen und kleinen Cylinder sind
concentrisch zu einander, so dafs die Kolben c* der grofsen Cylinder ringförmig sind. Dieselben
sind an ihren unteren Enden mit Flantschen cl versehen, welche auf Flantschen c'1 des Kolbens
c geschraubt sind; oder es sind die Kolben durch andere entsprechende Mittel mit einander
verbunden, so. dafs die zwei Kolben durch eine Schubstange mit der Kurbel verbunden sind.
Diese Anordnung erlaubt die Einrichtung eines Condensators bei einem einfach wirkenden
Dampfcylinder.
Der Schieber / in dieser Maschine kann ein rotirender sein, wie dargestellt.
Die Oeffnung /2 führt den Dampf zu der Einlafsöffnung e des Hochdruckcylinders α und
von diesem der Dampfweg fh nach dem grofsen oder Expansionscylinder. Aus dem
letzteren strömt der Dampf durch die Oeffnung /° nach dem Ausblasrohr n. Die Umdrehung
des Schiebers wird auf gleiche Weise bewirkt, wie oben beschrieben.
Wenn die vorliegende Erfindung auf eine hydraulische Maschine angewendet wird, so
wird es nur nöthig sein, den oben beschriebenen Schieber durch eines der bekannten Ventile
für hydraulische Maschinen zu ersetzen.
In Fig. 9 ist eine Modification in der Construction des Drehschiebers gezeigt, wodurch
man im Stande ist, den Durchmesser desselben bedeutend zu verkleinern. In dieser Modification
hat der Schieber einen mittleren Vorsprung f, der in die central ausgebohrte röhrenförmige
Kammer a1 in der Weise eingepafst ist, dafs er frei darin sich drehen kann. Der Schieber
hat eine Oeffnung /2, um Dampf nach den Hochdruckcylindern α zu führen, ferner eine
Oeffnung /5, um den Dampf von den Hochdruckcylindern α nach den Niederdruckcylindern
a * zu leiten. Der erwähnte centrale Vorsprung f ist hohl und mit Oeffnungen /9
und/10 versehen, durch welche der Dampf von dem Niederdruckcylinder nach dem Ausblasrohr
gelangt.
Wenn die Erfindung an kleinen Dampfmaschinen angewendet wird, so ist vorzuziehen,
die Cylinder unter die Kurbelwelle zu legen, um Platz für ein verhältnifsmäfsig grofses
Schwungrad zu gewinnen. Für hydraulische Maschinen gewährt diese Anordnung noch den
Vortheil, dafs das Wasser von den Cylindern besser abgeführt werden kann.
Claims (3)
1. In einer Maschine mit einfach wirkenden Cylindern ein Drehschieber, der durch eine
Welle gedreht wird, die mit der Kurbelwelle durch Zahnräder in Verbindung steht,
und welcher Drehschieber mit Oeffnungen versehen ist, welche direct in die Enden
der Cylinder einmünden, wie oben beschrieben worden ist.
2. Die Modification dieser Erfindung, bei welcher ein hin- und hergehender Schieber angewendet
ist, wie in Fig. 7 der Zeichnung dargestellt und oben beschrieben worden ist.
3. Die Modification der Erfindung, wie sie in der Compoundmaschine mit vier Cylindern
in Fig. 8 und 9 der Zeichnung dargestellt ist, und wobei die Kolben der Hoch- und
Niederdruckcylinder mit einander verbunden sind, wie oben beschrieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=282724
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