DE3818511C2 - Steuerungssystem für das Verhindern von übermässigem Schlupf beim Anfahren und beschleunigen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Steuerungssystem für das Verhindern von übermässigem Schlupf beim Anfahren und beschleunigen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Radschlupf-
Steuervorrichtung für die Verwendung bei einem
Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Radschlupf-Steuervorrichtung ist aus der
DE 36 35 095 A1 bekannt. In dieser Druckschrift ist eine
Radschlupf-Steuervorrichtung beschrieben, bei der das Auftreten
eines Radschlupfes ermittelt und hierbei das Überschußmoment
berechnet wird, das das Durchdrehen des Rades
bewirkt. Aus diesem Überschußmoment wird ein Reduktionsmoment
ermittelt, das in Abhängigkeit von der jeweiligen
Fahrsituation als Bremsmoment an die Radbremse und/oder an
die Motorsteuerung zur Verringerung des Motordrehmoments
angelegt wird. Die Berechnung des Überschußmoments und damit
des Reduktionsmoments erfolgt hierbei auf der Grundlage
des Radschlupfes oder der Radschlupfneigung, berücksichtigt
jedoch nicht das Ausmaß der Betätigung der die Motorausgangsleistung
bzw. das Motordrehmoment steuernden Betätigungseinrichtung
(beispielsweise die Winkelstellung der
Drosselklappe).
Darüber hinaus bezieht sich die DE 36 36 988 A1 auf eine
Vorrichtung zum Regeln des Bremsdruckes bei einem angetriebenen
Rad eines Kraftfahrzeugs, bei der die Drehzahl
und die Beschleunigung des angetriebenen Rades gemessen und
der Bremspedalmechanismus dann deaktiviert wird, wenn die
Radbeschleunigung einen bestimmten Wert überschreitet oder
die Drehzahl des angetriebenen Rades oberhalb eines vorgegebenen
Schwellenwerts liegt. Hierdurch läßt sich zwar der
Schlupf des Antriebsrades verringern, jedoch wird der
Bremsdruck automatisch erhöht, wenn die Beschleunigung oder
die Drehzahl des Rades die vorgegebenen Schwellenwerte
übersteigen.
Schließlich ist aus der DE 33 31 297 A1 eine Steuervorrichtung
bekannt, bei der ein durchdrehendes Rad zur
Schlupfverhinderung gebremst wird. Erkennt jedoch diese
Steuervorrichtung, daß beide Räder durchdrehen, so wird zusätzlich
das Motordrehmoment bzw. die Motorausgangsleistung
zurückgenommen.
Den vorstehend beschriebenen Steuervorrichtungen ist
jedoch gemeinsam, daß sie nur eine ausreichende feinfühlige
Reaktion bei Schlupfsituationen von Antriebsrädern ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Radschlupf-Steuervorrichtung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß sich eine feinfühlige und situationsangepaßte
Schlupfsteuerung erzielen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Insbesondere durch die zusätzliche Ermittlung der Größe
der Betätigung der ersten Betätigungseinrichtung
(Winkelstellung der Drosselklappe) kann in Abhängigkeit von
dieser zusätzlichen Größe ein Referenzsteuerwert für die
Bremskraft berechnet werden, der die auf das angetriebene
Rad auszuübende Bremskraft und das Ausmaß der Verstellung
der ersten Betätigungseinrichtung bestimmt. Demzufolge läßt
sich aus einer gemeinsamen Berücksichtigung der Schlupfgröße
und der Drosselklappenstellung eine indirekte Kenntnis
über den Zustand der Straßenoberfläche erhalten, wodurch
eine genauere Bremssteuerung unter Berücksichtigung
dieser Einflußgröße erzielt wird.
In den Unteransprüchen 2 bis 6 sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines Motorantriebssteuerungsabschnittes
einer Schlupfsteuerungsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform;
Fig. 2 eine Darstellung eines Bremskraftsteuerungsabschnittes
der Schlupfsteuerungsvorrichtung;
Fig. 3 eine detaillierte Anordnung einer elektronischen
Steuerungseinheit, die in dieser Ausführungsform
verwendet wird;
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das eine Hauptroutine einer
Ausführung der Schlupfsteuerung
zeigt;
Fig. 5A ein Flußdiagramm, das eine vorsorgliche Antriebssteuerung
(traction control) zeigt;
Fig. 5B eine Darstellung eines Vergleiches zwischen dem
Ziel-Drosselöffnungsgrad und dem Beschleunigungspedal-
Betätigungsbetrages;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das die Vorgänge einer Bremsantriebssteuerung
zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, welches das Ausgangsleistungsverhältnis
zeigt;
Fig. 8 eine graphische Darstellung zum Verständnis des
Flußdiagramms gemäß Fig. 7;
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das die Drosselantriebssteuerung
darstellt;
Fig. 10A und 10B graphische Darstellungen zur weiteren
Beschreibung der Drosselantriebssteuerung von
Fig. 9;
Fig. 11 eine graphische Darstellung zur Beschreibung
einer herkömmlichen Schlupfsteuerung;
Fig. 12 eine graphische Darstellung zur Beschreibung der
Schlupfsteuerung der vorliegenden Ausführungsform; und
Fig. 13 und 14 Darstellungen zur Beschreibung der Berechnung
der Geschwindigkeiten der angetriebenen
Räder.
In Fig. 1 ist prinzipiell ein Motorantriebssteuerungsabschnitt
einer Schlupfsteuerungsvorrichtung dargestellt,
der in ein Kraftfahrzeug mit Frontantrieb eingebaut ist,
wobei die Vorderräder durch
die Bezugszeichen W1L, W1R und die Hinterräder durch
Bezugszeichen W2L und W2R dargestellt sind. In Fig. 1
bezeichnet das Bezugszeichen 10 einen Verbrennungsmotor, der
einen Zylinder 10a, einen Kolben 10b, eine Zündkerze
10c, ein Luftansaugventil 10d, ein Brennstoffeinspritzventil
10e, einen Schwallraum (surge tank) 10f, einen
Luftströmungsmesser 10g und einen Luftfilter 10h aufweist.
In einem Luftkanal zwischen dem Luftströmungsmesser
10g und dem Schwallraum 10f ist ein Drosselventil
oder eine Drosselklappe SV1 vorgesehen, welche wirkungsmäßig
mit einem Gaspedal AP1 zum Regeln der Luftansaugmenge
in den Motor 10 verbunden ist. Das Gaspedal
AP1 steht in Verbindung mit einem Betriebssensor APS1 zum
Erfassen des Betrags des Niederdrückens des Gaspedals
AP1. Weiterhin ist die Drosselklappe SV1 mit einem
Drosselsensor SVS1 versehen, zum Erfassen des Öffnungsgrades
der Drosselklappe SV1 und ist durch einen Drosselbetätiger
SVA1 mit einer elektronischen Steuereinheit
(ECU) 17 verbunden, so daß der Drosselbetätiger SVA1 die
Drosselklappe SV1 in Übereinstimmung mit einem Befehlssignal
von der elektronischen Steuerungseinheit 17 antreibt,
welche aus einem Mikrocomputer aufgebaut sein kann, der
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 17a, einen
Nur-Lesespeicher (ROM) 17b, einen Schreib-Lesespeicher
(RAM) 17c usw. (siehe Fig. 2) umfaßt. In diesem
System sind auch Radgeschwindigkeitssensoren S1L, S1R,
S2L und S2R vorgesehen, in die entsprechend mit dem
linken Vorderrad W1L, bzw. dem rechten Vorderrad W1R,
dem linken Hinterrad W2L bzw. dem rechten Hinterrad W2R
verbunden sind, um die Umdrehungsgeschwindigkeit des zugehörigen
Rades zu erfassen. Die Ausgangssignale, die die
Umdrehungsgeschwindigkeiten von den Radgeschwindigkeitssensoren
S1L bis S2R angeben, werden entsprechend
der elektronischen Steuereinheit 17 zugeführt.
Fig. 2 zeigt hauptsächlich einen Bremskraftsteuerungsabschnitt
der Schlupfsteuerungsvorrichtung der vorliegenden
Ausführungsform, der ausgelegt ist, um die
Hydraulikbrücke, die zu den Rädern W1L bis W2R zugeführt
werden sollen, zu regeln. Der Bremskraftsteuerungsabschnitt
ist derart angeordnet, daß eine Antiblockiersteuerung
zur Verhinderung des Radschlupfes beim Bremsen
eines Kraftfahrzeugs und darüber hinaus eine
sogenannte Traktionssteuerung (traction control) oder
Antriebssteuerung zur Verhinderung des
Radschlupfes beim Anfahren und/oder Beschleunigen des
Kraftfahrzeugs ausgeführt wird. Das heißt, daß die Antiblockiersteuerung
mit einem Absperrventil 12 durchgeführt werden kann, das
in den Öffnungszustand gesetzt ist, und auf der anderen
Seite kann die Traktionssteuerung in Antwort darauf
durchgeführt werden, daß das Absperrventil 12 in den
geschlossenen Zustand gesetzt ist.
Gemäß Fig. 2 ist zwischen dem Einlaß und dem Auslaß einer
Hydraulikdruckpumpe 3, welche von einem Motor 1 angetrieben
ist, ein Umschaltventil 9 vorgesehen, das dazu
geeignet ist, von dem geöffneten Zustand (Verbindungszustand)
in den geschlossenen Zustand (Trennzustand)
geschaltet zu werden und darin mittels eines hydraulischen
Druckes gehalten zu werden, der von einem Hauptzylinder
7 bei Niederdrücken eines Bremspedals 5 herrührt,
so daß der Pumpendruck dem Druck des Hauptzylinders
folgt. Andererseits wird bei der Antriebssteuerung
das Absperrventil 12 angeregt, den hydraulischen
Druckkreis des Umschaltventils 9 abzusperren, so daß der
von der Pumpe 3 abgegebene hydraulische Druck unabhängig
vom hydraulischen Druck des Hauptzylinders 7 wird.
Der Ausgang der Pumpe 3 ist über ein Absperrventil 4 und
ein Dreiöffnungs- (three-port) und Zweistellungs-
(two-position) Solenoidventil bzw. spulenbetätigtes Ventil 11 mit einem Radzylinder
13 zur Aufbringung einer Bremskraft am zugeordneten
Rad verbunden. Der Radzylinder 13 und der Hauptzylinder
sind miteinander durch ein Absperrventil 8 und ein
Rückschlagventil 8a (return check valve) verbunden,
welche parallel zueinander angeordnet sind. Das Zweistellungs-
Solenoidventil 11 ist so angeordnet, daß bei
fehlender Energiezufuhr (deenergization) die Ausgänge der Pumpe 3 und
des Radzylinders 13 so gehalten werden, um in Verbindung
miteinander zu stehen, wobei in Antwort auf eine Anregung
der Radzylinder 13 und ein Tank 15 in Verbindung
miteinander gehalten werden. In der vorliegenden Ausführungsform
wirken hierbei die Absperrventile 8, 12 und das
Zweistellungs-Solenoidventil 11 als eine Bremsbetätigungsvorrichtung
zum Ausführen
durch die elektronische Steuereinheit 17 gesteuerten
Bremsoperation.
In dem oben beschriebenen hydraulischen Drucksystem
dient das System von dem Reservoir 15 über die Pumpe 3,
dem Absperrventil 4 und dem Zweistellungs-Solenoidventil
11 zu dem Radzylinder 13 zur Verringerung des hydraulischen
Bremsdrucks, während das System von dem Radzylinder 13
über das Zweistellungs-Solenoidventil 11 zu dem Reservoir
15 der Verminderung des Bremsdruckes dient. Das
Schalten zwischen Druckanstieg und
Druckverminderung wird durch das Zweistellungs-Solenoidventil
11 ausgeführt. In der Zeichnung bezeichnet das
Bezugszeichen 19 einen Umdrehungsgeschwindigkeitssensor,
der einem der Radsensoren S1L und S1R entspricht, die
mit den angetriebenen Rädern W1L und W1R verbunden
sind.
Fig. 3 ist eine detaillierte Darstellung der elektronischen
Steuereinheit (ECU) 17. Gemäß Fig. 3 ist die CPU
17a über einen Eingabebereich 17e mit verschiedenen
Sensoren verbunden, d. h. den Radgeschwindigkeitssensoren
S1L bis S2R, dem Betriebssensor APS1, dem Drosselsensor
SVS1, einem Bremslampenschalter BS und einem Bremsdrucksensor
PS (falls notwendig), um die Prozesse für
die Steuerung des Drosselbetätigers SVA1 und der Bremsbetätigungsvorrichtung
(3, 8, 11, 12) auf der Basis der
Eingangssignale von den verschiedenen Sensoren in Übereinstimmung
mit vorbestimmten Steuerungsprogrammen
durchzuführen. Der Eingabebereich 17e weist eine Multiplexeinrichtung
zum selektiven Ausgeben der Signale von
den verschiedenen Sensoren und einen Analog/Digital-
Konverter (A/D) zum Konvertieren von analogen Signalen
in entsprechende digitale Signale auf. Die CPU 17a ist
über einen gemeinsamen Bus 17g mit ihren zugeordneten
Einheiten wie dem ROM 17b zur Speicherung der Steuerungsprogramme
und Daten für den Steuerungsablauf
und dem RAM 17c zum zeitweiligen Speichern
der Daten von den verschiedenen Sensoren und anderer
für die Verarbeitung notwendiger Daten. Auch ist in
den zugehörigen Einheiten ein Backup Random Access-
Speicher 17d vorgesehen, welcher dazu geeignet ist,
notwendige Daten unabhängig vom Abspalten eines
Zündschlosses des Kraftfahrzeugs zu speichern. Die
Steuersignale von der CPU 17a werden einem Ausgabebereich
17f zugeführt, der wiederum den Drosselbetätiger
SVA1 und die Bremsbetätigungsvorrichtung (3, 8,
11, 12) antreibt. Mit Bezugsziffer 17h ist ein Taktschaltkreis
zur Erzeugung eines Taktsignals als ein
Steuerungszeitsignal bei einem vorbestimmten Intervall
dargestellt. Das heißt, daß die elektronische Steuereinheit
17 die Schlupfzustände der angetriebenen Räder
W1L und W1R auf der Basis der Radgeschwindigkeitsdaten
von den Radgeschwindigkeitssensoren S1L bis S2R erfaßt
und weiterhin den Gaspedalbetriebszustand und den Drosselöffnungsgrad
durch den Betriebssensor APS1 und den
Drosselsensor SVS1 erfaßt. Die elektronische Steuereinheit
17 steuert den Öffnungsgrad der Drosselklappe SV1
und den Hydraulikbremsdruck zu dem Rad gemäß dem erfaßten
Radschlupfzustand, um den Radschlupf zu verhindern.
Fig. 4 stellt eine Hauptroutine für die Radschlupfverhinderungssteuerung
dar, die von der elektronischen
Steuereinheit 17 ausgeführt wird. Diese Hauptroutine
wird wiederholt in einem vorbestimmten Zeitraum ausgeführt.
Die Hauptroutine beginnt mit einem Schritt 101, um ein
Signal, das einen Drosselöffnungsgrad θt
von dem Drosselsensor SVS1 angibt, ein Signal,
das einen Gaspedalniederdruckbetrag θp von dem
Betriebssensor APS1 angibt, und um ein Signal von dem
Bremslampenschalter BS zu empfangen. Auf den Schritt 101
folgend wird ein Schritt 102A ausgeführt, um die Radgeschwindigkeit
Vw der Radbeschleunigung w eines jeden
Rades auf der Basis der Ausgaben des linken Antriebsradsensors
S1L und des rechten Antriebsradsensors S1R
und des linken nicht angetriebenen Radsensors S2L und
des rechten nicht angetriebenen Radsensors S2R zu
erhalten. Ein nachfolgender Schritt 102B wird ausgeführt,
um die linke Antriebsradgeschwindigkeit Vwflo und
die rechte Antriebsradgeschwindigkeit Vwfro unter der
Bedingung zu berechnen, daß kein Schlupf auf der Basis
der linken nicht angetriebenen Radgeschwindigkeit Vwrl
und der rechten nicht angetriebenen Radgeschwindigkeit
Vwrr auftritt, und um einen Mittelwert Vwfo der linken
Antriebsradgeschwindigkeit Vwflo und der rechten Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfro und um den Mittelwert Vwf
der erhaltenen linken Nicht-Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfl und der rechten Nicht-Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfr und weiterhin Beschleunigungswerte
wfo und wf auf der Basis der Mittelwerte Vwfo und Vwf
zu berechnen.
Nachfolgend wird ein
Verfahren zum Ermitteln der linken Antriebsradgeschwindigkeit
Vwflo un der rechten Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfro unter Bezugnahme auf die Fig. 13
und 14 beschrieben. Das heißt, wenn das Kraftfahrzeug normal ohne
Auftreten eines Schlupfes eine Kurve fährt, können, sofern die
Umdrehungsgeschwindigkeiten von zwei (beispielsweise
Hinterräder) der vier Räder bekannt sind, dadurch
die Umdrehungsgeschwindigkeit der beiden anderen Räder
(beispielsweise der Vorderräder) erhalten werden. In dem
Fall, in dem sich das Kraftfahrzeug nach rechts dreht,
wie in Fig. 13 dargestellt (wo Bezugszeichen FR das
vordere innere Rad, FL das vordere äußere Rad, RR das
hintere innere Rad und RL das hintere äußere Rad bezeichnen),
werden die entsprechenden Räder mit derselben
Winkelgeschwindigkeit gedreht und die Umdrehungsgeschwindigkeiten
der entsprechenden Räder sind proportional
zu den Kurvenradien der entsprechenden Räder.
Demzufolge kann die Beziehung zwischen der Geschwindigkeit
Vwrl des äußeren Hinterrades RL und die Geschwindigkeit
Vwrr des inneren Hinterrades RR durch folgende
Gleichung (1-1) ausgedrückt werden:
das heißt,
wobei R den Kurvenradius des Hinterrades RR, und T die
Spurweite darstellen.
Resultierend hieraus ist es möglich, die relativen Positionen
von fünf Punkten zu erhalten, d. h. Bodenberührungspunkte
der vier Räder und des Kurvenmittelpunkts.
In Fig. 14 sind die Werte eines Radstands H und der
Spurweite T vorher bekannt und demzufolge kann der Kurvenradius
lR des inneren Vorderrades FR bzw. der Kurvenradius
lL des äußeren Vorderrades FL wie folgt
erhalten werden:
Im Falle, daß kein Schlupf auftritt, kann somit die
Geschwindigkeit Vwfro des inneren Vorderrades FR und die
Geschwindigkeit Vwflo des äußeren Vorderrades FL gemäß
der folgenden Gleichungen erhalten werden:
Die Gleichungen (1-5) und (1-6) können unter Verwendung
der Gleichung (1-2) anders und zwar wie folgt geschrieben
werden:
Aus dem vorgenannten wird ersichtlich, daß sogar wenn
sich das Fahrzeug in einer Kurvenfahrt befindet, die
Antriebsrad-(Vorderrad-)geschwindigkeiten (Vwflo,
Vwfro) exakt als eine Funktion der Geschwindigkeitsdifferenz
(Vwrr - Vwrl) zwischen den Nicht-Antriebsrädern
(Hinterräder) abgeleitet werden kann, d. h. mit einer
Korrektur basierend auf dem Grad der Kurvenfahrt des
Fahrzeugs.
Zurückkehrend zu Fig. 4 schreitet die Steuerung weiter
zu einem Schritt 103, um die Fahrzeuggeschwindigkeit Vb
und die Beschleunigung b auf der Basis der erhaltenen
Radgeschwindigkeitswerte zu berechnen. Bei der Antriebssteuerung
wird hier die Durchschnittsgeschwindigkeit
von zwei Nicht-Antriebsrädern als die Fahrzeuggeschwindigkeit
Vb bestimmt, während man die Fahrzeugbeschleunigung
b als Ableitung der Fahrzeuggeschwindigkeit
Vb erhält. Auf den Schritt 103 folgt ein Entscheidungsschritt
104, um zu überprüfen, ob sich das Fahrzeug in
einem Bremszustand befindet. Wenn dies der Fall ist, springt
das Programm zu einem Schritt 500 zur Ausführung der
Antiblockiersteuerung. Im anderen Fall fährt das Programm
mit Schritten für die Antriebssteuerung fort. Die
Entscheidung dahingehend, ob sich das Fahrzeug im
Bremsstadium befindet, wird normalerweise in Übereinstimmung
mit dem Signal von dem Bremslampenschalter BS
getroffen. Jedoch ist es unter Berücksichtigung eines
Ausfalls des Bremslampenschalters BS auch möglich, daß
die Entscheidung unter den Bedingungen erfolgt, daß die
Umdrehungsgeschwindigkeit wenigstens eines Rades extrem
abnimmt.
Wenn die Antwort des Schrittes 104 negativ ist, folgt
darauf ein Schritt 105, um eine Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit
Vsj zu berechnen, welche dazu
verwendet wird, zu überprüfen, ob ein Beschleunigungsschlupf
aufgetreten ist oder nicht. Die Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit
Vsj kann gemäß folgender
Gleichung berechnet werden:
Vsj = Ksj · 1/2 (Vwfro + Vwflo) + Vsjo
wobei 1/2 (Vwfro + Vwflo) den Durchschnittswert Vwfo der
linken Antriebsradgeschwindigkeit Vwfro und der rechten
Antriebsradgeschwindigkeit Vwflo darstellt, welche als
eine Funktion der linken Nicht-Antriebsradgeschwindigkeit
Vwrl und der rechten Nicht-Antriebsradgeschwindigkeit
Vwrr abgeleitet sind unter der Bedingung, daß kein
Schlupf auftritt, wobei Ksj eine Konstante bezeichnet,
die auf Werte 1.1 bis 2.0 gesetzt werden kann, und Vsjo
ein vorbestimmter Wert ist (= 1 bis 20 km/h), der weiter
hinzu addiert wird, um eine Fehloperation aufgrund von
geringer Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und
dergleichen zu verhindern.
Die berechnete Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit
Vsj wird mit dem Durchschnittswert Vwf der Antriebsradgeschwindigkeiten
Vwfl, Vwfr verglichen, die
mittels der Radsensoren S1L und S1R erhalten wurden, um
das Auftreten des Beschleunigungsschlupfes festzulegen,
wenn Vsj < Vwf. In Antwort auf das Auftreten des Beschleunigungsschlupfes
fährt die Steuerung mit einem
Schritt 200 fort zur Ausführung der preventiven Antriebssteuerung
(PTC), wie sie in Fig. 5A dargestellt
ist. In Fig. 5A wird zunächst ein Schritt 201 ausgeführt,
um einen Zieldrosselöffnungsgrad θpt zu berechnen. In
dieser Ausführungsform ist der Wert des Zieldrosselöffnungsgrades
θpt derart gesetzt, um schrittweise in einem
vorbestimmten Intervall von der Zeit des Niederdrückens
des Gaspedals AP1 bis zu 100% schließlich anzusteigen
und dabei allmählich das Antriebsraddrehmoment zu vergrößern.
Auf der anderen Seite ist es ebenfalls möglich,
daß mit dem Antriebsraddrehmoment, welches auf der Basis
der Motorgeschwindigkeit, des Drosselöffnungsgrades und
der Anordnung (Getriebeübertragung und dergleichen) des
Antriebsgetriebesystems, wobei der PTC-Zielöffnungsdrosselgrad
θpt so berechnet wird, daß das Drehmoment
langsam mit dem Rückkopplungs-Verfahren angehoben wird. In einem
Entscheidungsschritt 202 wird, wie in Fig. 5B gezeigt,
der PTC Zieldrosselöffnungsgrad θpt mit dem Betätigungsgrad
des Gaspedals θp verglichen. Wenn, wie durch
θp(1) angegeben, ein Wert, der dem Betätigungsgrad θp
des Gaspedals entspricht, unterhalb des PTC Zieldrosselöffnungsgrades
θpt liegt, wird die Steuerung mit einem
Schritt 107 in der Hauptroutine von Fig. 4 fortgesetzt,
bei dem die Systemüberprüfung, sofern erforderlich, ausgeführt
wird. Wenn andererseits wie durch θp(2)
angegeben, ein Wert, der dem Betätigungsbetrag θp des
Gaspedals entspricht, oberhalb des PTC Zieldrosselöffnungsgrades
θpt liegt, wird ein Schritt 210 ausgeführt,
um den Drosselbetätiger SVA1 zu betätigen, so daß der
Drosselöffnungsgrad θt gleich dem PTC Zieldrosselöffnungsgrad
θpt wird, woran sich der Schritt 107 anschließt.
Andererseits, wenn die Antwort des Schrittes 106 in der
Hauptroutine gemäß Fig. 4 bejahend ist, fährt die
Steuerung mit einem Schritt 300 fort zur Ausführung der
Bremsantriebssteuerung oder Bremstraktionssteuerung
(BTC) und fährt weiter fort mit einem Schritt 400 zur
Ausführung der Drosselantriebssteuerung oder Drosseltraktionssteuerung
(TTC), welche im nachfolgenden
beschrieben sind. Fig. 6 zeigt detaillierte Operationen
für die Bremstraktionssteuerung (BTC). Anfangs wird ein
Schritt 301 ausgeführt, um so unabhängig eine linke BTC-
Zielgeschwindigkeit Vtbfl und eine rechte BTC-Zielgeschwindigkeit
Vtbfr in Übereinstimmung mit den folgenden
Gleichungen zu erhalten, welche die linke Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfro und die rechte Antriebsradgeschwindigkeit
Vwflo verwenden, die von den Nicht-
Antriebsradgeschwindigkeiten Vwrl, Vwrr unter der Bedingung
des Nichtauftretens eines Schlupfes abgeleitet
werden:
Vtbfr = Kb · Vwfro + Vbo
Vtbfl = Kb · Vwflo + Vbo,
Vtbfl = Kb · Vwflo + Vbo,
wobei Kb eine Konstante darstellt, welche auf Werte
zwischen 1.1 bis 2.0 gesetzt werden kann, und Vbo eine
vorbestimmte Geschwindigkeit ist (welche als Sicherheitsfaktor
verwendet wird), welche auf Werte von 1 bis
20 km/h Stunde bestimmt werden kann.
Ein nachfolgender Schritt 302 wird ausgeführt, um Parameter
Wpafl, Wpafr zu erhalten, die die Zustände des
linken und rechten Antriebsrades darstellen. Die Parameter
Wpafl, Wpafr werden jeweils in Übereinstimmung mit
den folgenden Gleichungen als Funktionen der Differenzen
zwischen den BTC-Zielgeschwindigkeiten Vtbfl, Vtbfr und
den Antriebsradgeschwindigkeiten Vwfl, Vwfr und weiter
den Antriebsradbeschleunigungswerten wfl, wfr erhalten:
Wpafr = Vtbfr - Vwfr + kw · wfr
Wpafl = Vtbfl - Vwfl + kw · wfl,
Wpafl = Vtbfl - Vwfl + kw · wfl,
wobei kw eine Konstante darstellt.
Daran folgt ein Schritt 303, um einen hydraulischen Referenzsteuerdruck
Bpa zu berechnen, der als ein Referenzwert für die hydraulischen Bremsdrücke, die den
linken und rechten Rädern zugeführt werden, verwendet
wird. Der hydraulische Referenzsteuerdruck Bpa, den man gemäß
der folgenden Gleichung erhält, ist ein Wert,
der zum Ausgangszeitpunkt gleich Null ist und dann
gemäß dem Radzustandsparameter Wpa
und dem Drosselöffnungsgrad θt ansteigt bzw. abfällt.
Bpa(n) = Bpa(n-1) + X1 · Wpa - k1 · (100 - θt) (3-1),
wobei X1 = k2 · Bpa + k3 und k1, k2 und k3 Konstanten
darstellen und Bpa(n-1) der vorher berechnete Wert ist.
Hierbei wird im stabilen Zustand, in dem die Antriebsgeschwindigkeit
gleich der BTC-Zielgeschwindigkeit
ist, Bpa nicht variiert, d. h. unter den Bedingungen,
daß Wpa = 0 und θt = 100%. Bpa nimmt langsam zu,
wenn der Schlupf sich in die steigende Richtung bewegt
und nimmt langsam ab, wenn der Schlupf sich in die abnehmende
Richtung bewegt oder wenn der Drosselöffnungsgrad
θt abnimmt. Der tatsächliche Hydraulikbremsdruck
wird bezüglich Bpa nicht gesteuert, und resultierend
hieraus folgt Bpa einem hydraulischen Druckwert (entsprechend
der Straßenoberfläche μ), der geeignet ist,
den Bremsweg gleichzeitig zu minimieren, und wird
schließlich dahingehend konvergiert. X1 ist dabei so
gesetzt, daß, wenn Bpa klein ist (geringes μ), seine
Änderung langsam und, wenn Bpa groß ist (hohes μ),
seine Änderung relativ schnell ist. Der Grund hierfür
liegt darin, daß eine große Änderung des hydraulischen Druckes
nicht erforderlich ist, wenn Bpa klein ist, weil eine
schnelle Hydraulikdruckänderung zu einer übermäßigen
Steuerung führen würde.
Danach geht die Steuerung zu Schritten 304 und 305, um
zu überprüfen, ob der hydraulische Referenzsteuerwert
Bpa nacheinander unterhalb einem bestimmten Wert (beispielsweise
10 kg/cm²) für eine vorbestimmte Zeitdauer
(beispielsweise 1 Sekunde) bezogen auf das linke und
rechte Antriebsrad liegt. Wenn dies der Fall ist, fährt
die Steuerung mit einem Schritt 311 fort, um die Bremstraktionssteuerung
(BTC) zu beenden. Andernfalls fährt
die Steuerung mit einem Schritt 306 fort, um einen linken
und einen
rechten Antriebsradzielsteuerhydraulikdruck Pyo zu berechnen.
Jeder der Zielsteuerhydraulikdruckwerte Pyo
wird von dem Referenzsteuerhydraulikdruck Bpa und dem
Radzustandsparameter Wpa gemäß der folgenden Gleichung
ermittelt:
Pyo = Bpa + X2 · Wpa,
wobei X2 ein Koeffizient ist und erhalten wird als
k4 · Bpa + k5 (k4 und k5 sind Konstanten).
Der Koeffizient X2 ist proportional zu dem hydraulischen
Referenzsteuerdruck Bpa und X2 wird klein wenn Bpa klein
ist, um die Änderungskomponente von Pyo zu steuern, wodurch
eine Übersteuerung verhindert wird.
Da der hydraulische Referenzsteuerdruck Bpa hier auf der
Basis der vorher erhaltenen Werte berechnet ist, wird er
langsam in Bezug auf das linke und rechte Radgeschwindigkeitsverhalten
verändert, und ist ein Parameter, der
einem Hydraulikdruck angenähert wird, von dem angenommen
wird, daß er geeignet ist, d. h. einem Bremshydraulikdruck,
der für die Straßenoberfläche μ geeignet ist.
Andererseits ist der Zielsteuerhydraulikdruck Pyo
ein Parameter für ein schnelles Fertigwerden mit den
Verhalten der linken rechten Radgeschwindigkeiten auf
der Basis des Referenzsteuerungshydraulikdrucks Bpa, um
so eine Gegenmaßnahme gegen die schnellen Änderungen der
Radgeschwindigkeit und der Straßenoberfläche μ vorzunehmen.
Nach unabhängiger Berechnung der Zielsteuerhydraulikdrücke
Pyo in Bezug auf das linke Antriebsrad und das
rechte Antriebsrad im Schritt 306, fährt das Programm
weiter mit einem Schritt 307, wo man durch
Aufnehmen der dazwischen bestehenden Beziehung endgültige
Zielhydraulikdrücke Py durch Korrekturen der beiden
Zielsteuerhydraulikdrücke Pyo erhält. Das
heißt, daß der Zielsteuerhydraulikdruck Pyo des linken
und des rechten Rades voneinander unterschiedlich sind,
wenn das linke Rad in Bezug auf die Straßenoberfläche μ
unterschiedlich vom rechten Rad ist. Jedoch wird die
Situation, daß die Bremshydraulikdrücke für die linken
und rechten Räder sehr unterschiedlich voneinander sind
nicht bevorzugt, weil eine große Last auf das Differentialsystem
des Kraftfahrzeugs aufgebracht werden kann.
Demzufolge wird im Schritt 307 der Unterschied zwischen
dem Zielsteuerhydraulikdruck Pyo des linken Rades und
dem Zielsteuerhydraulikdruck Pyo des rechten Rades auf
beispielsweise 10 kg/cm² beschränkt. Genauer wird jeder
der endgültigen Zielhydraulikdrücke Py für jedes der
linken und rechten Räder auf einen größeren gegenüber
seinem eigenen Pyo bestimmt, und ein Wert durch Subtrahieren
von 10 von dem Pyo des anderen Rades erhalten,
d. h.:
Pyr (für rechtes Rad) = MAX (Pyor, Pyol - 10)
Pyl (für linkes Rad) = MAX (Pyol, Pyor - 10)
Pyl (für linkes Rad) = MAX (Pyol, Pyor - 10)
Das Programm fährt von dem Schritt 307 aus weiter mit
einem Schritt 308, um eine Leistungsrate D in Bezug auf
die Bremsbetätigungsvorrichtung für jedes der linken und
rechten Räder auf der Basis der endgültigen Zielhydraulikdrücke
Py zu berechnen, gefolgt von einem Schritt
309, um die Bremsbetätigungsvorrichtungen gemäß den Ergebnissen
von Schritt 308 anzutreiben. Nach Ausführung
des Schrittes 309 wird die BTC-Routine beendet.
Die Ausgangsleistungsberechnung (output duty calculation)
im Schritt 308 gemäß Fig. 6 wird im nachfolgenden
unter Bezugnahme auf eine Routine von Fig. 7 detaillierter
beschrieben. In Fig. 7 wird der endgültige
Zielhydraulikdruck Py in einem Schritt 308A eingegeben,
an den sich ein Schritt 308B anschließt, um Werte Pmax,
Pmin von dem derzeitigen Schätzhydraulikdruckwert Px zu
erhalten, was hieran beschrieben wird. Der Wert Pmax ist
ein hydraulischer Druckwert, der zum Endzeitpunkt der
Steuerperiode durch Druckerhöhung von Px unter der
100%igen Leistungsratensteuerung (nur Druckerhöhungsbefehl)
erhalten wird, und der Wert Pmin ist ein Hydraulikdruckwert,
der durch Druckverminderung von Px unter
der 0% Leistungsratensteuerung (nur Druckverminderungsbefehl)
erhalten wird. Die Druckanhebungs- und Druckverminderungsmengen
werden vorab in Übereinstimmung mit
dem Druckerhöhungssystem und Druckverminderungssystem
der Bremsvorrichtung bestimmt.
Die Steuerung fährt fort mit einem Schritt 308C, wo der
endgültige Zielhydraulikdruck Py in seiner Größe mit den
Werten Pmax und Pmin verglichen wird. Wenn Py Pmin
ist, springt die Steuerung zu Schritten 308D und 308E, um
die Leistungsrate D auf 0% zu setzen und dieses Pmin als
einen Schätzbremshydraulikdruckwert Px zu bestimmen.
Wenn Py Pmax ist, springt die Steuerung zu Schritten
308K und 308L, um die Leistungsrate D auf 100% zu setzen
und dieses Pmax als den Schätzhydraulikdruckwert Px zu
bestimmen. Weiterhin springt, wenn Pmin < Py <Pmax ist,
die Steuerung zu den Schritten 308F und 308J, wo die
Leistungsrate D in Übereinstimmung mit einem Datenfeld
(map) erhalten wird, das die Beziehung zwischen dem
endgültigen Zielhydraulikdruck Py, dem geschätzten
Hydraulikdruck Px und der Leistungsrate D darstellt, und
weiterhin wird der Zielhydraulikdruck Py als der
Schätzhydraulikdruck Px gesetzt. Der Grund dafür, daß
hier Py gleich Px gesetzt wird, wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf Fig. 8 beschrieben, die den
Zielhydraulikdruck Py und den tatsächlichen Hydraulikdruck
P′x nach jeder Steuerungsperiode T zeigt. Die
hydraulische Drucksteuerung wird so durchgeführt, um
Leistungsraten (output duty ratios) (Druckanstiegszeit
der Periode T) d1, d2, d3 . . . dn für die Ausgangswerte
der Zielhydraulikdrücke Pyo, Py1, Py2, Py3, Py4 . . . Pyn
auszugeben. Zu dieser Zeit nehmen die tatsächlichen
Hydraulikdrücke die Werte Px1′, Px2′, Px3′ an. Der
Druckanstieg wird durch die Pumpeneigenschaften linear
gemacht und der Druckabfall ist aufgrund von Ölviskosität
und dergleichen exponential gemacht. Demzufolge
wird, sogar wenn der Zielhydraulikdruck Pyo unterschiedlich
von dem tatsächlichen Hydraulikdruck Pxo′ zum Ausgangszeitpunkt
ist, die Differenz dazwischen bei jeder
Steuerungsausführung reduziert, so daß schließlich Pyn
gleich Pxn′ ist. Davon ausgehend ist es verständlich, daß
es möglich ist, den Zielhydraulikdruck Py dem Schätz
bremshydraulikdruck Px gleichzusetzen. Das bedeutet, daß
es möglich ist, genau den Bremshydraulikdruck abzuschätzen,
unabhängig von dem Fehlen eines Hydraulikdrucksensors
zur Erfassung des Bremshydraulikdruckwertes.
Wenn weiterhin die Tatsache berücksichtigt wird,
daß der endgültige Zielhydraulikdruck Py exakt dem tatsächlichen
Hydraulikdruck Px′ entspricht und der endgültige
Zielhydraulikdruck Py auf der Basis des hydraulischen Referenzsteuerdrucks
Bpa erhalten wird, führt das
dazu, daß der hydraulische Referenzdruck Bpa dem tatsächlichen
Bremshydraulikdruck Px′ entspricht.
Fig. 9 zeigt Prozesse bzw. Vorgänge der Drosseltraktionssteuerung
(TTC), die im Schritt 400 der Hauptroutine
von Fig. 4 ausgeführt werden.
Ein Schritt 401 ist vorgesehen, um eine Zielgeschwindigkeit
Vt und einen damit zusammenhängenden Beschleunigungswert
t zu berechnen. Die Zielgeschwindigkeit Vt
wird in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Schlupfrate
bestimmt, d. h. sie wird gemäß der vorliegenden
Gleichung erhalten, unter Verwendung der Antriebsradgeschwindigkeit
Vwfo für den Fall, daß kein Schlupf
auftritt:
Vt = K · Vwfo + Vo,
wobei K eine Konstante mit Werten zwischen 1,1 und 2,0
und Vo eine vorbestimmte Geschwindigkeit ist, zwischen 1
und 20 km/h, und welche zur Veränderung einer Fehleroperation
aufgrund niedriger Fahrgeschwindigkeit und
dergleichen hinzuaddiert wird.
Weiterhin wird der Zielbeschleunigungswert t berechnet
als t = k · wfo.
Das Programm fährt dort mit einem Schritt 402, um einen
Referenzdrosselöffnungsgrad θs zu berechnen. Der Referenzdrosselöffnungsgrad
θs ist ein Drosselöffnungsgrad,
der als ein Referenzwert bei der Schlußsteuerung verwendet
wird und der gemäß der folgenden Gleichung (4-1)
berechnet wird.
θs = B1 · wfo + B2 · (Vt - Vwf) + B3 · Vwfo + θss - B4 (Bpar + Bpal) + θsd (4-1),
wobei
θsd = θsd + B5 · (Vt - Vwf) + B6 (4-2)
und B1, B2, B3, B4, B5 und B6 Konstanten (<0) sind und
θss ein Lernkorrekturterm ist, der bei der Steuerung
variiert wird und dessen Ausgangswert durch θsso ausgedrückt
wird.
In der Gleichung (4-1) ist B1 · wfo ein Ausdruck, der
dem Straßenoberflächenreibungskoeffizienten entspricht,
B2 · (Vt - Vwf) ein Ausdruck zur Korrektur des erstgenannten
Ausdrucks gemäß der Differenz zwischen der
Zielgeschwindigkeit Vt und der Antriebsgeschwindigkeit
Vwf und B3 · Vwfo ein Ausdruck zur Veränderung des
Referenzdrosselöffnungsgrades θs gemäß der Radgeschwindigkeit
Vwfo, um das Motordrehmoment auf einem konstanten Wert
zu halten. Weiterhin ist in derselben Gleichung B4 · (Bpar
+ Bpal) ein Ausdruck zum Vermindern des Referenz
drosselöffnungsgrades θs durch einen Wert der einem jeden der
linken und rechten hydraulischen Referenzsteuerdrücke Bpa
entspricht, und wie aus der Gleichung (4-2) ersichtlich,
ist θsd ein Ausdruck, der relativ langsam geändert wird
in bezug auf die Differenz zwischen der Zielgeschwindigkeit
Vt und der linken/rechten Antriebsraddurchschnittsgeschwindigkeit
Vwf beim Ausgangswert B6, der
klein wird unter der Bedingung, daß Vwf kontinuierlich
Vt übersteigt, d. h. wenn ein exzessives Drehmoment erzeugt
wird, und er groß wird unter der Bedingung, daß
Vwf kontinuierlich unterhalb Vt liegt, d. h. wenn das
Drehmoment nicht ausreicht, wodurch der Referenzdrosselöffnungsgrad
θs sukzessive korrigiert wird.
Die Steuerung fährt fort mit einem Schritt 403, um zu
überprüfen, ob der Antriebsradschlupf auftritt oder
nicht. Hierbei wird die Entscheidung durch Vergleichen
der Antriebsradgeschwindigkeit Vwf in dem Schritt 102
der Hauptroutine von Fig. 4 mit der Zielgeschwindigkeit
Vt in dem Schritt 401 in dieser Routine gefällt. d. h.,
daß Auftreten des Antriebsschlupfes ist festgelegt,
wenn Vt < Vwf. Ist dies der Fall, so springt die Steuerung
zu einem Schritt 406. Auf der anderen Seite, wenn
dies nicht der Fall ist, folgt auf den Schritt 403 ein
Schritt 404. In dem Schritt 404 wird überprüft, ob die
Schlupfsteuerung in Betrieb ist. Wenn die Entscheidung
"NEIN" ist, folgt auf den Schritt 404 ein Schritt 440.
Wenn die Entscheidung "JA" ist, geht die Steuerung zu
einem Schritt 405, wo der Drosselöffnungsgrad θt verglichen
wird mit dem Gaspedalbedienungsbetrag θp. Wenn
θp θt, geht die Steuerung zu dem Schritt 440 bei dem
die Antriebsradschlupfsteuerung beendet wird. Theoretisch
sollte die Schlupfsteuerung hier beendet sein, wenn
beide einander gleich sind. In der Praxis ist es jedoch
äußerst selten, daß θt = θp. Demzufolge wird in dieser
Ausführungsform die Entscheidung bei θt θp getroffen,
um die tatsächliche Situation abzudecken.
Wenn andererseits der Drosselöffnungsgrad θt nicht mit
dem Gaspedalbedienungsbetrag θp übereinstimmt, d. h.,
θt < θp im Schritt 405, springt die Steuerung zum
Schritt 406, um in der Schlupfsteuerung fortzufahren. Im
Schritt 406 wird eine Zieldrosselöffnungs- und Schließgeschwindigkeit
* berechnet, gemäß der folgenden Gleichung
(4-3):
* = A1 · (Vt - Vwf) + A2 · (t - wf) - A3 · (Bpar + Bpal) (4-3),
wobei A1, A2 und A3 Konstanten (< 0) sind.
In der Gleichung (4-3) A3 · (Bpar + Bpal) ist ein Ausdruck,
der die Zieldrosselöffnungs- und Schließgeschwindigkeit
* in die negative (Schließ-)Richtung in
einem Verhältnis zu der Summe des linken und rechten
hydraulischen Referenzbremssteuerungsdruckes Bpar, Bpal ist.
D. h., daß wenn der Bremshydraulikdruck groß ist, bestimmt
wird, daß das Motordrehmoment übermäßig ist und
die Drosselschließgeschwindigkeit wird gemäß der Größe
des Bremshydraulikdruckes vergrößert.
Die Steuerung geht dann zu einem Schritt 407 weiter, um
zu überprüfen, ob die Zieldrosselöffnungs- und Schließgeschwindigkeit
* positiv oder negativ ist. "Positiv"
bedeutet die Drosselklappenöffnungsrichtung und "negativ"
bedeutet die Schließrichtung. Im Schritt 407 geht
die Steuerung zu einem Schritt 410 weiter, sofern * 0.
Ist dies nicht der Fall, geht die Steuerung zu einem
Schritt 420. Im Schritt 410 wird der Drosselöffnungsgrad
θt mit einem maximal zugelassenen Öffnungsgrad θsmax (=θs
+ 5%) verglichen für einen Referenzöffnungsgrad θs,
der im Schritt 402 erhalten wurde. Wenn θt < θsmax ist,
springt die Steuerung zu einem Schritt 430. Auf der anderen
Seite, wenn θt θsmax ist, folgt auf den Schritt
410 ein Schritt 411, um die Zieldrosselöffnungs- und
Schließgeschwindigkeit * auf null zu setzen, um die
Drosselöffnungs- und Schließsteuerung zu beschränken,
woran sich ein Schritt 412 anschließt. In dem Schritt
412 wird überprüft, ob die Bedingung, daß * 0 und θt
θsmax über einen vorbestimmten Zeitraum (beispielsweise
0,1 bis 5 sek.) gehalten wird. Wenn die Antwort
des Schrittes 412 "NEIN" ist, geht die Steuerung zu dem
Schritt 430. Andererseits, wenn die Antwort "JA" ist,
fährt die Steuerung mit einem Schritt 413 fort. In diesem
Fall ist der Referenzöffnungsgrad θs im schritt 402
geringer als der gewünschte Drosselöffnungsgrad. Demzufolge
wird im Schritt 413 der Drosselöffnungsgrad-
Lernkorrekturausdruck θss in der Gleichung (4-1) erhöht, um
den Referenzöffnungsgrad θs zu korrigieren. Danach wird
der Schritt 413 vom Schritt 430 gefolgt.
Andererseits wird in dem Falle, in dem der Schritt 407 von
dem Schritt gefolgt wird, im Schritt 420 der
Drosselöffnunggrad θt mit einem minimal möglichen
Öffnungsgrad θsmin (= θs - 5%) verglichen. In diesem Fall,
wenn θt smin ist, springt die Steuerung zu dem
Schritt 430. Andererseits wenn θt θsmin ist, geht die
Steuerung zu einem Schritt 421 weiter, um die Drosselöffnungs-
und Schließsteuerung durch Setzen der Zieldrosselöffnungs-
und Schließgeschwindigkeit * auf null
zu begrenzen, gefolgt von einem Schritt 422. In dem
Schritt 422 wird eine Entscheidung abhängig
davon getroffen, ob der Zustand in dem * < 0 und θt θsmin
über einen vorbestimmten Zeitraum (beispielsweise
0,1 bis 5 Sek.) gehalten wird. Wenn die Antwort "NEIN"
ist, geht die Steuerung zu dem Schritt 430 weiter.
Andererseits, wenn die Antwort "JA" ist, wird der
Schritt 422 von einem Schritt 423 gefolgt, In diesem
Fall übersteigt der Referenzöffnungsgrad θs in dem
Schritt 402 einen gewünschten Drosselöffnungsgrad. Somit
wird in dem Schritt 423 der Lernkorrekturterm θss in der
Gleichung (4-1) vermindert, um den Referenzöffnungsgrad
θs zu korrigieren und es folgt der Schritt 430. Im
Schritt 430 erzeugt die elektronische Steuereinheit 17
ein Steuersignal und regt den Drosselbetätiger SVA 1 an,
so daß die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit des
Drosselventils gleich der Zieldrosselöffnungs- und
Schließgeschwindigkeit * in den Schritten 406, 411 und
421 wird. In dem Fall, in dem * < 0 ist, verursacht
hierbei der Drosselbetätiger SVA1, daß die Drosselklappe
SV1 in Öffnungsrichtung mit der Geschwindigkeit
|*| angetrieben wird. Wenn * < 0 ist, verursacht der
Drosselbetätiger SVA1, daß das Drosselventil SV1 in die
Schließstellung mit derselben Geschwindigkeit gebracht
wird.
Andererseits wirkt im Falle der Ausführung des Schrittes
420 für die Beendigung der Schlupfsteuerung die elektronische
Steuereinheit 17 auf den Drosselbetätiger
SVA1, so daß der Drosselöffnungsgrad θt immer dem Gaspedalöffnungsbetrag
θp entspricht.
Mit den oben angeführten Vorgängen ist es,
obwohl die Öffnungs- und Schließoperation der Drosselklappe
SV1 bei der Schlupfsteuerung hauptsächlich an
der Zieldrosselöffnungs- und Schließgeschwindigkeit *
ausgeführt wird, die in der Gleichung (4-3) erhalten
wurde, möglich, nur anzunehmen bzw, auszuführen, daß die
Drosselklappe SV1 nur in die Richtung weg von dem Referenzdrossel
öffnungsgrad θs angetrieben wird.
Eine weitere Beschreibung in Bezug auf die vorsorgliche
Antriebssteuerung (PTC)(preventive traction control)
wird im nachfolgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 10A
und 10B gegeben. Fig. 10A zeigt die Steuerungswellenformen
im Falle, wenn keine PTC-Steuerung erfolgt und
Fig. 10B zeigt die Steuerungswellenformen im Fall der
Ausführung von PTC. Hierbei wird das Kraftfahrzeug gestartet
unter der Bedingung, daß die Straßenoberflächenreibung
gering ist. In Fig. 10A und 10B versinnbildlicht das
Bezugszeichen Vwf die Geschwindigkeit eines Antriebsrades,
Vwfo bezeichnet die Geschwindigkeit des Rades im
Falle des Nichtschlupfes, θp ist der Betätigungsbetrag
des Gaspedals AP1, θt bezeichnet den Öffnungsgrad der
Drosselklappe SV1, P repräsentiert den hydraulischen
Bremsdruck für das Rad und T ist der Zeitablauf.
Wenn zur Zeit t0 der Kraftfahrzeugführer das Gaspedal AP1 bis
auf ein Maximum niederdrückt, wird in dem Fall nicht
vorliegender Ausführung von PTC (Fig. 10A) die Drosselklappe
SV1 in den vollständig geöffneten Zustand bewegt,
so daß der Motor ein großes Drehmoment bei einem Zug
(stretch) erzeugt. Demzufolge übersteigt das angetriebene
Rad die Greif- bzw. Haftgrenze und sodann wird die
Schlupfsteuerung über die Steuerungsstartentscheidungs
geschwindigkeit gestartet, wenn T = t1 (Vw < Vsj). Da
jedoch zu diesem Zeitpunkt der Anstieg der Radgeschwindigkeit
Vw extrem hoch ist, entsteht die Schwierigkeit,
das anfängliche große Durchdrehen des angetriebenen Rades
zu verhindern, ungeachtet eines schnellen Schließens
der Drosselklappe SV1 und einer schnellen Anwendung eines
hydraulischen Bremsdruckes hierzu. Im allgemeinen
ist das Unterdrücken des Raddurchdrehens durch Bremsen
nicht bevorzugt, da Kraftfahrzeugvibrationen erzeugt
werden und eine große Last auf das Antriebskraft-Getriebesystem
und dergl. aufgebracht wird. Somit ist es
bevorzugt, die PTC, wie in Fig. 10B gezeigt, auszuführen.
In Fig. 10B erfaßt in Antwort auf die Betätigung
des Gaspedals AP1 zum Zeitpunkt t0 die elektronische
Steuereinheit 17 die Gaspedalbetätigungmittels eines
gaspedalbetätigungssensors APS1 und startet die PTC-
Steuerung. Die elektronische Einheit 17 erhöht den
Zieldrosselöffnungsgrad θpt schrittweise bei einer vorbestimmten
geeigneten Geschwindigkeit. Wenn der Gaspedalöffnungsbetrag
θp den Zieldrosselöffnungsgrad θpt
überschreitet, wird der Drosselöffnungsgrad θT auf den
Zieldrosselöffnungsgrad θpt begrenzt und demzufolge wird
der Drosselöffnungsgrad θt schrittweise in Übereinstimmung
mit dem Zieldrosselöffnungsgrad θpt vergrößert.
Somit wird das Motordrehmoment allmählich angehoben und
ein Schlupf tritt auf, wenn das Antriebsraddrehmoment zu
einem Zeitpunkt die Haftkraft bzw. Haftreibung übersteigt.
Wenn zu einer Zeit t1 die Radgeschwindigkeit Vw
die Steuerungsstartentscheindungsgeschwindigkeit Vsj
übersteigt, beginnen die oben beschriebenen Steuerungen
BTC und TTC. Zu diesem Zeitpunkt ist es möglich, da das
Antriebsraddrehmoment langsam angehoben und die Anhebung
der Antriebsradgeschwindigkeit beim Auftreten des
Schlupfes relativ gering ist, das
anfängliche Antriebsraddurchrutschen durch eine
schnelle Verminderungsoperation des Drosselöffnungsgrades
und Erzeugen des hydraulischen Bremsdrucks ausreichend zu verringern,
was durch TTC und BTC hervorgerufen wird. Weiterhin
ist es möglich, da das Bremsen mit einem relativen geringen
Hydraulikdruck erreicht wird,
die Fahrzeugvibrationen und dergl. ausreichend zu reduzieren.
Obwohl in dieser Ausführungsform der PTC Zielöffnungsgrad
θpt in geeigneter Weise im vornherein bestimmt
ist,
ist es ebenso möglich, daß das Antriebsraddrehmoment auf
der Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit, des Drosselöffnungsgrades,
des Zustands des Getriebesystems, eines
Signals von einem Drehmomentsensor oder dergl. erfaßt
wird, und der PTC Zieldrosselöffnungsgrad unter der
Rückkopplungssteuerung bestimmt wird. Weiterhin ist es ebenso
geeignet, die Durchführung von PTC durch den Fahrzeugfahrer
zu bestimmen.
Eine Beschreibung der oben genannten Steuerungen PTC und
TTC wird hieran angegeben durch Vergleich mit einer
herkömmlichen Technik unter Bezugnahme auf die Fig. 11
und 12. Fig. 11 ist eine graphische Darstellung zur
Beschreibung der herkömmlichen Technik, die geeignet
ist, die Drosselbetätigung und Bremsbetätigung
unabhängig voneinander zu steuern, und Fig. 12 ist eine graphische Darstellung
zur Beschreibung dieser Ausführungsform, in der
die Drosselklappe gesteuert wird, um von einem Betrag
geschlossen zu werden, der dem Bremsbetrag in Übereinstimmung
mit der Beziehung zwischen dem Drosselklappen
öffnungsgrad und dem hydraulischen Bremsdruck entspricht.
Wenn Fig. 11 zum Zeitpunkt t1 ein Beschleunigungsschlupf
auftritt, wird der hydraulische Bremsdruck
zugeführt, um die Antriebsradgeschwindigkeit Vwf zu
steuern. Dadurch, daß der Beschleunigungsschlupf im wesentlichen
nur durch die Anwendung des Bremsdruckes unterdrückt
wird, während der Öffnungsgrad der Drosselklappe
nur leicht vermindert wird, wird jedoch das
Drehmoment beim Auftreten des Schlupfes im wesentlichen
beibehalten, d. h., daß ungeachtet des Vorliegens eines
übermäßigen Motorantriebs, der Motorantrieb nicht unterdrückt wird
und der Schlupf nur durch das Bremsen begrenzt
wird, und dadurch in unerwünschter Weise eine
große Last auf den Motor und das Bremssystem aufgebracht
wird.
Wenn andererseits gemäß Fig. 12, die Antriebsradgeschwindigkeit
Vwf die Schlupfgrenzgeschwindigkeit
Vsj überschreitet, beginnen die obenbeschriebenen
Steuerungen PTC und TTC, wodurch der hydraulische
Bremsdruck auf der Basis eines geeigneten End-Zielhydraulikdruckes
Py gesteuert wird und ein übermäßiges Motordrehmoment,
das dem Referenzsteuerhydraulikdruck Bpa
entspricht, wird erhalten und der Drosselklappenöffnungsgrad
wird in geeigneter Weise vermindert. Entsprechend
dem erhaltenen exzessiven Motordrehmoment, was in
einer Unterdrückung des übermäßigen Motordrehmoments und
Antriebsraddrehmoments resultiert, um den Beschleunigungsschlupf
zu reduzieren und schnell den hydraulischen
Bremsdruck zu verringern. Da der Schlupf schnell
durch einen geeigneten hydraulischen Bremsdruck
beim Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes und
das übermäßige Motordrehmoment ebenfalls in
Verbindung mit dem hydraulischen Bremsdruck begrenzt wird, kann,
nachdem der Schlupf einmal durch Bremsen begrenzt ist,
eine geeignete Schlupfverhinderung nur durch die Drosselklappensteuerung
erreicht werden .
Wie in Fig. 11 und 12 dargestellt, stimmen der berechnete
hydraulische Referenzsteuerungsdruck Bpa und der tatsächliche
hydraulische Bremsdruck im wesentlichen
miteinander überein. Somit wird gemäß dieser Ausführungsform die
Steuerung TTC auf der Basis des hydraulischen Referenzsteuerdruckes,
Bpa ohne die Verwendung eines
Bremsdrucksensors durchgeführt. Sollte es jedoch erforderlich sein,
so ist es möglich, die Steuerung TTC auf der Basis eines
Drucksignals von einem Drucksignalsensor durchzuführen.
Claims (6)
1. Radschlupf-Steuervorrichtung für die Verwendung bei
einem Kraftfahrzeug, mit einer ersten Betätigungseinrichjtung
(17, M, SV1) zum Regeln der Leistungsabgabe einer an
oder in dem Kraftfahrzeug angebrachten Brennkraftmaschine
(10), einer zweiten Betätigungseinrichtung (3, 4, 11, 12,
17) zum Regeln einer auf zumindest ein angetriebenes Rad
des Kraftfahrzeugs aufzubringenden Bremskraft, einer Geschwindigkeitsermittlungseinrichtung
(19) zum Ermitteln einer
Drehgeschwindigkeit des angetriebenen Rads, einer Beschleunigungsschlupferfassungseinrichtung
(17) zum Erfassen
des Auftretens eines Beschleunigungsschlupfes des angetriebenen
Rads auf der Grundlage zumindest der durch die Ge
schwindigkeitsermittlungseinrichtung erfaßten Drehgeschwindigkeit
des angetriebenen Rads und zum Erzeugen eines einen
Beschleunigungsschlupf anzeigenden Signals, einer auf das
Beschleunigungsschlupf-Signal ansprechenden Bremsberechnungseinrichtung
(17) zum Berechnen einer auf das angetriebene
Rad auszuübenden Bremskraft in Abhängigkeit von einem
einen Zustand des angetriebenen Rads repräsentierenden Parameter
zur Unterdrückung des Beschleunigungsschlupfes, und
zur Zuführung eines die berechnete Bremskraft anzeigenden
Bremssteuersignals zur zweiten Betätigungseinrichtung für
die Steuerung der auf das angetriebene Rad ausgeübten
Bremskraft in Abhängigkeit von der berechneten Bremskraft,
und mit einer Motorausgangsleistungs-Berechnungseinrichtung
zum Berechnen einer Motorausgangsleistungs-Steuergröße in
Abhängigkeit von der berechneten Bremskraft und zum Zuführen
eines die berechnete Motorausgangsleistungs-Steuergröße
anzeigenden Steuersignals zur ersten Betätigungseinrichtung
(17, M, SV1) zur Verringerung der Motorausgangsleistung um
einen entsprechenden Wert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsberechungseinrichtung einen Referenzsteuerwert für die auf das angetriebene Rad auszuübende Bremskraft auf der Grundlage des einen Zustand des angetriebenen Rads repräsentierenden Parameters und zusätzlich in Abhängigkeit vom Betätigungsausmaß der ersten Betätigungseinrichtung (17, M, SV1), die die Motorausgangsleistung repräsentiert, berechnet und das Bremssteuersignal in Abhängigkeit von dem berechneten Bremskraft-Referenzsteuerwert bestimmt, und
daß die Motorausgangsleistungs-Berechnungseinrichtung auf das von der Bremsberechnungseinrichtung abgegebene Bremssteuersignal anspricht und die Motorausgangsleistungs- Steuergröße auf der Grundlage des Bremskraft-Referenzsteuerwerts berechnet.
daß die Bremsberechungseinrichtung einen Referenzsteuerwert für die auf das angetriebene Rad auszuübende Bremskraft auf der Grundlage des einen Zustand des angetriebenen Rads repräsentierenden Parameters und zusätzlich in Abhängigkeit vom Betätigungsausmaß der ersten Betätigungseinrichtung (17, M, SV1), die die Motorausgangsleistung repräsentiert, berechnet und das Bremssteuersignal in Abhängigkeit von dem berechneten Bremskraft-Referenzsteuerwert bestimmt, und
daß die Motorausgangsleistungs-Berechnungseinrichtung auf das von der Bremsberechnungseinrichtung abgegebene Bremssteuersignal anspricht und die Motorausgangsleistungs- Steuergröße auf der Grundlage des Bremskraft-Referenzsteuerwerts berechnet.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Zustand des angetriebenen Rads repräsentierende
Parameter als eine Funktion der Antriebsradumdrehungsgeschwindigkeit
abgeleitet wird.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Referenzsteuerwert in Übereinstimmung mit
einer Bedingung einer Straßenoberfläche erhalten wird, auf
dem das Fahrzeug fährt.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Betätigungseinrichtung
eine Drosselklappe (SV1) des Kraftfahrzeugs zum Steuern
der Motorausgangsleistung betätigt.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorausgangsleistungs-Berechnungseinrichtung
einen Referenzöffnungsgrad (θs) der Drosselklappe
(SV1) berechnet und die Steuerung der Motorausgangsleistung
auf der Basis des berechneten Referenzöffnungsgrades ausführt,
wobei der Referenzöffnungsgrad als eine Funktion des
Referenzsteuerwertes für die Bremskraft berechnet wird.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorausgangsleistungs-Berechnungseinrichtung
eine Zielbetriebsgeschwindigkeit (θ*) der Drosselklappe
(SV1) auf der Basis des Bremskraftreferenzsteuerwertes
berechnet, um die Drosselklappe (SV1) mit der berechneten
Zielbetriebsgeschwindigkeit zu steuern.
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