DE381832C - Verfahren zur Herstellung haltbarer Desinfektionsmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung haltbarer DesinfektionsmittelInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/30—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests characterised by the surfactants
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
- Verfahren zur Herstellung haltbarer Desinfektionsmittel. Die starke desinfizierende Wirkung des Chlors ist seit langem bekannt. Trotzdem hat sich die Chlordesinfektion nur in der sogenannten Großdesinfektion einbürgern können. Der Grund dafür war einerseits der unangerehme Geruch des Chlors, in der Hauptsache aber das Fehlen von geeigneten und bequemen Chlorverbindungen. Da das Chlor in gasföriniger Form zu schwer zu handhaben und in wässeriger Lösung als Chlorwasser nicht haltbar genug ist, so bediente man sich als Chlorspender bisher meist der Hypochlorite. Diese Präparate dienten namentlich dazu, die in der Chirurgie geschätzte Dakinsche Lösung herzustellen. Aber eine allgemeine Einführung war trotzdem nicht möglich, da diese Präparate nicht haltbar genug sind.
- Es hat sich nun gezeigt, daß man aus den genannten Hypochloriten oder aus Lösungen der Hypochlorite oder aus Lösungen der unterchlorigen Säure sehr brauchbare und haltbare Hautdesinfektionsmittel herstellen kann, wenn man sie mit Glyzerin behandelt. Diese war keineswegs vorauszusehen. Man mußte vielmehr annehmen, daß das aktive Chlor das dargebotene Glyzerin oxydiert und dadurch unwirksam wird. Die desinfizierende Wirkung der Halogene beruht nämlich auf ihrer stark oxydierenden Wirkung. Es ergab sich nun die überraschende Tatsache, daß, wenn man Hypochlorite mit Glyzerin zerin vermischt, das aktive Chlor nach einiger- Zeit scheinbar verschwindet, d. h. die Mischung ist nicht mehr imstande, aus Jodkalium Jod frei zu machen, wie das alle Hypochlorite tun. Setzt man aber zu der Hypochloritglyzerinmischung eine geringe Menge Säure, so ist aktives Chlor durch Jodkalium wieder nachweisbar. Es ist demnach eine neue, vorläufig noch unbekannte Chlörglyzerinverbindung entstanden, die an sich weder ätzend noch bakterizid wirkt, durch Spuren von Säuren-aber alsbald wieder bakterizid wird.
- Diese Mischung eignet sich daher besonders in ausgezeichneter Weise für die Hautdesinfektion. Sie ist unmittelbar nach dem Auftragen auf die Haut geruchlos, erst nach einigen Minuten, offenbar unter dem Einfluß der sauren Sekretionsprodukte der Haut macht sich ein schwacher Chlorgeruch bemerkbar, der viele Stunden anhält. Die Mischung hat die wertvolle Eigenschaft, gegen organische Substanzen, Metalle, Papier usw. vollkommen indifferent zu sein, was für die Verpackung und Aufbewahrung von praktischer Bedeutung ist. Erst auf der Haut wird sie zu einem sparsamen, stundenlang wirkenden Chlorspender. Beispiel r.
- 5o g einer wässerigen Magnesiumliypochloritpaste, die außerdem noch wechselnde Mengen von Magnesiumoxyd, Magnesiumlivdrox@-d und Wasser enthalten kann, werden mit .too g Glyzerni innig gemischt. Darauf wird der Paste durch Eindampfen auf denn @@'asserl>acf@@0iler ini Vakuum-eiii erheblicher Teil (etwa 300 Mm) ihres Wassers entzogen. Beispiel e.
- 30 g Chlorkalk werden mit 30 g Wasser gemischt, dazu 20 g Glyzerin gesetzt. Um die nach einigen Minuten eintretende heftige Reaktion zu (iäinpfen, setzt mal' 50 ccin Wasser zu, nach weiteren 2 Minuten setzt man nochinals 5o ecin Wasser zu. Nach einigeln Stehen oder nach kurzem Erhitzen und Wiederalihiihlen gibt der erhaltene Gly-zeriilchlorkalkhrei finit Stärke und jodkalilösung keine sofortige Bläuung mehr. Durch Eindampfen im Vakuum oder auf dem Wasserbad wird <las zugesetzte Wasser ganz oder zum Teil wieder entfernt.
- Die Dämpfung der zu heftigen Reaktion kann auch dadurch bewirkt werden, daß man (las Glyzerin nach und nach dem Chlorkalk oder umgekehrt den Chlorkali, nach und nach dem Glyzerin zusetzt oder auch das -Mischen unter Kühlen vornimmt.
Claims (1)
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l'ATL:NT-AN 5PRUCII
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM80073D DE381832C (de) | 1922-12-28 | 1922-12-28 | Verfahren zur Herstellung haltbarer Desinfektionsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM80073D DE381832C (de) | 1922-12-28 | 1922-12-28 | Verfahren zur Herstellung haltbarer Desinfektionsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE381832C true DE381832C (de) | 1923-09-25 |
Family
ID=7318609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM80073D Expired DE381832C (de) | 1922-12-28 | 1922-12-28 | Verfahren zur Herstellung haltbarer Desinfektionsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE381832C (de) |
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1922
- 1922-12-28 DE DEM80073D patent/DE381832C/de not_active Expired
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