DE284761C - - Google Patents
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- DE284761C DE284761C DENDAT284761D DE284761DA DE284761C DE 284761 C DE284761 C DE 284761C DE NDAT284761 D DENDAT284761 D DE NDAT284761D DE 284761D A DE284761D A DE 284761DA DE 284761 C DE284761 C DE 284761C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/12—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid
- F16K31/126—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid the fluid acting on a diaphragm, bellows, or the like
- F16K31/1266—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid the fluid acting on a diaphragm, bellows, or the like one side of the diaphragm being acted upon by the circulating fluid
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/01—Hydrogen peroxide
- C01B15/037—Stabilisation by additives
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
- D06L4/12—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT;
Es ist bekannt, daß ätzalkalische Wasserstoffsupcroxydlösungen, ganz einerlei, ob diese aus
Natriumsuperoxyd, reinem Wasserstoffsuperoxyd oder auf andere Weise hergestellt worden
sind, sich bereits bei gewöhnlicher Temperatur sehr rasch zersetzen, und daß mit
zunehmender Temperatur die Zersetzung noch beschleunigt wird. ' . :
Dieser Umstand stand bisher der Einführung der in einfachster Weise herstellbaren, jedoch
stark alkalischen Lösungen von Natriumsuperoxyd in die Bleichtechnik hindernd im
Wege.
Ganz abgesehen hiervon, war man bisher ganz allgemein der Ansicht, daß man zellstoffhaltige
Textilfasern mit stark alkalischen, Sauerstoff abgebenden Mitteln nicht behandeln
könne, ohne daß die Fasern eine Einbuße an ihren wertvollen Eigenschaften erleiden.
So führt z.B. Schwalbe in dem Werke »Die Chemie der Cellulose« (1911) S. 143, Zeile
14 von unten folgendes aus: »Wiederum sind die stark, alkalischen Lösungen am schädlichsten.
Es kommt hier in erster Linie in Betracht das Natriumsuperoxyd. Wird es in Wasser gelöst, so hat man neben Wasserstoffsuperoxyd
Alkali, dessen bei Übermaß schädliche Wirkung man durch Zusatz von Säure
oder Magnesiumsulfat beseitigen muß, wenn man nicht vorzieht, neutral zu arbeiten bei
Bleichoperationen, deren Zweck es sein muß, nur Verunreinigungen, nicht aber die Cellulosefaser
zu oxydieren«.
Mit Rücksicht auf die vorstehend erörterten Momente ist vorgeschlagen worden, das
Reinigen und gleichzeitige Bleichen von Bäumwolle und anderen pflanzlichen Fasern mit
schwach alkalisch gemachten Lösungen von Sauerstoff abgebenden Mitteln durchzuführen,
welche man z. B. dadurch herstellte, daß man ' das in den zur Anwendung gelangenden Bleichmitteln
enthaltene starke Alkali zunächst :·■■
durch eine starke Säure neutralisierte und die nahezu neutrale Lösung dann mit einem
schwach alkalisch reagierenden Salz wieder schwach alkalisch machte (vgl. Deutsche Färberzeitung vom 30. Juni 1912, S. 512 und 513).
Dies Verfahren ist aber zu umständlich und · zu teuer, um mit dem bekannten Chlorbleichverfahren den Wettbewerb aufnehmen zu kön-
hen. .''y.
Es wurde nun gefunden, daß man entgegen den bisherigen Annahmen die Sauerstoffbleiche
auch mit stark alkalischen Lösungen ; von Wasserstoffsuperoxyd ohne vorherige Abstumpfung
des freien Ätznatrons, also ohne Zxisatz
von freier Säure, oder das Bad durch ,Bildung von Niederschlägen verschlammender
Säuresalze ausführen kann, wenn man ihnen
geringe Mengen geeigneter Antikatalysatpren einverleibt. Als solche kommen lösliche Mar
gnesiumsalze und besser noch kolloidale Kombinationen von Magnesia oder Magnesiumsalzen
einerseits mit Kieselsäure oder Silikaten {andererseits in Betracht.
Die folgenden Vergleichsversuche lassen die
haltbarmachende Wirkung der genannten Antikatalysatoren
erkennen.
1. 0,2 g Na2O2 in ioo ecm reinem H2 O gelöst
enthielt nach r Stunde bei 85° keinen
5 O2 mehr;
2. o;,2g Na2O2 in 100.ecm H2 O+0,015 g
. kristallisiertes Wasserglas enthielt nach 1 Stunde
0 Prozent O2;
3. o,2 g Na2O2 in ioo ecm H2 O+ 0,012 g
ίο kristallisiertes Mg Cl2 enthielt nach 1 Stunde
bei 85 ° C noch 40 Prozent O2, nach 2 Stunden
noch 10,7 Prozent, nach 3 Stunden noch 3,8 Prozent;
■; . ■'■ ·.-. ' ' .
4. 0,2 g Na2O2 in 100 ecm H2O+0,015 g
Wasserglas + 0,012 g MgCl2 enthielt nach
ι Stunde 48 Prozent, 2 Stunden 20 Prozent, 3 Stunden 10,3 Prozent.
Wenn man, wie dies z.B. bei Versuch 4 geschehen ist, die Komponenten Wasserglas
und Magnesiumchlorid für sich der Lösung zusetzt, so bildet sich eine kolloidale bzw.
gelatinöse Kieselsäure-Magnesiakombination in der Losung. Versuche haben nun die interessante
Tatsache ergeben, daß derartige kolloidale oder gelatinöse Kombinationen, bei
welchen sich die Antikatalysatoren in einem Zustand befinden, welcher eine möglichst weitgehende
Verteilung derselben in der Lösung gewährleistet, Bleichbäder von ganz besonderer
Haltbarkeit liefern.
Die anzuwendende Kolloidmenge ist abhängig von der Beschaffenheit des Wassers, sie
ist aber regelmäßig so gering, daß eine wesentliche Änderung der Viskosität der Lösung
durch den Zusatz nicht bewirkt wird.
Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, die
anscheinend durch die verschiedene Beschaffenheit der Katalysatoren bedingte Verschiedenheit
der antikatalytischen Wirkung mit Sicherheit aufzuklären. Der Umstand, daß aber
gerade kolloidale oder gelatinöse Magnesiabzw. Magnesiumsalzverbindungen von besonders
hervorragender Wirksamkeit sind, läßt vielleicht die Annahme zu, daß hier Adsorptionserscheinungen
in Betracht kommen.
Selbstverständlich kann man die Kolloide auch in fertiger Form den Lösungen einverleiben.
Es ist aber zweckmäßig, dieselben durch Einführung ihrer Komponenten in die
Lösung zu erzeugen.
In manchen Gegenden können sich Wässer finden, welche das zum Haltbarmachen von
Natriumsuperoxydlösungen oder, richtiger gesagt, von Ätzalkali enthaltenden Wasserstoffsuperoxydlösungen
erforderliche lösliche Magnesiumsalz bzw. eine für den gleichen Zweck
brauchbare Kieselsäure - Magnesiaverbindung
: enthalten. .
In solchen Fällen braucht man nur in dem
betr. Wasser das erforderliche Quantum Natriumsuperoxyd zu lösen, um eine haltbare
alkalische Lösung, z. B. eine sofort verwendbare Bleichflotte, zu erhalten.
Enthalten natürliche Wässer Antikatalysatoren im Sinne vorliegender Erfindung, aber
in ungenügender Menge, oder ist z. B. eine Komponente in dem Wasser enthalten, während die andere fehlt, was durch einfache
Versuche leicht zu ermitteln ist, so gibt man ν die fehlende Menge bzw. die fehlende Kornponente
zu.
Die nach vorliegendem Verfahren haltbar gemachten ätzalkalischen Bäder eignen sich,
wie Versuche ergeben haben, hervorragend zum Bleichen verschiedenen Bleichgutes, wie
Textilfasern u. dgl. Überraschenderweise wurde festgestellt, "daß der starke Gehalt an freiem
Ätznatron in keiner Hinsicht störend oder schädigend auf das Bleichgut wirkt.
Zur Erläuterung des Bleich Verfahrens soll nachstehend die Anwendung desselben auf
Baumwolle beispielsweise beschrieben werden. .
100 kg Baumwolle werden gründlich genetzt, ';■·.'
wobei dieselbe etwa 200 kg Wasser aufnimmt. Das Bleichbad kann beispielsweise wie folgt
hergestellt werden:
Man löst 1,6 kg Natriumsuperoxyd in 400 1
Wasser. Zu dieser Lösung gibt man 0,15 kg Natriumsilikat und. 0,12 kg Chlormagnesium,
beides in Lösung, worauf man noch etwa 0,4 kg Monopolseife zufügt. Das fertige Bad
und die genetzte Ware werden jetzt zusammengebracht. Die Temperatur wird in der
ersten Stunde auf etwa 65 bis 67° gebracht und eine weitere Stunde dabei belassen; hierauf
Wird auf etwa 870C hinaufgegangen und
dabei bis zur Erschöpfung des Bades gebleicht.
Die Baumwollsorten verschiedener Herkunft verhalten sich auch bei der Sauerstoff bleiche ' I
verschieden, indem die einen mit einer ein- iqo
zigen Behandlung genügend weiß werden, ■'.■'■
wobei natürlich etwas mehr Bleichflotte genommen werden muß, während andere eine ·; · "
doppelte Passage erfordern.
Es gelingt, nach vorliegendem Verfahren Baumwolle weiß zu bleichen, ohne daß die
Qualität derselben im geringsten leidet. Gegenüber der bisher allgemein gebräuchlichen,
die Baumwolle angreifenden, Gewichtsverluste bedingenden und gesundheitsschädlichen Chlorbleiche
bietet das vorliegende Verfahren den : großen Vorteil, daß die nach demselben behandelte Baumwolle der mit Chlor gebleichten
in jeder Hinsicht überlegen ist. Die Qualität der nach vorliegendem Verfahren behandelten
Baumwolle leidet nicht im geringsten; dieselbe zeigt vielmehr hervorragende Eigenschaften
mit Bezug auf Festigkeit und Elastizität. Beim Bleichen von loser Baumwolle sind die
Gewichtsverluste erheblich geringer als bei Anwendung des alten Bauch- und Chlorbleichverfahrens.
Tn hygienischer Hinsicht bietet
das Verfahren vor dem Chlorbleichverfahren den Vorteil, daß die die Gesundheit der Bleicher
schädigenden Begleiterscheinungen nicht zu Tage treten.
Schließlich ist das vorliegende Verfahren in seiner Durchführung einfacher, wie das Chlorbleichverfahren,
während sich dasselbe mit Bezug auf den Preis nicht höher stellt als das letztere.
ίο Es ist bereits in wissenschaftlichen Fachzeitungen
vorgeschlagen worden, Perboraten geringe Mengen von Magnesium- oder Ammoniumsulfat
zuzusetzen, jedoch geschah dies zu dem ausgesprochenen Zwecke, die Löslich keit
der relativ schwer löslichen Perborate zu begünstigen.
Mit diesem Verfahren hat aber das vorliegende Verfahren, welches auf der neuen
überraschenden Erkenntnis beruht, daß man die Sauerstoffbleiche mit stark ätzalkalischen
Wasserstoffsuperoxydlösungen dann erfolgreich durchführen kann, wenn demselben geringe,
zu Verschlammung keine Veranlassung bietende Mengen bestimmter Antikatalysatoren
einverleibt werden, nichts zu tun. "
Dies gilt um so mehr, als das in der Vorveröffentlichung dem Magnesiumsulfat als gleichwertig
an die Seite gestellte Ammoniumsulfat bei vorliegendem Bleichverfahren eine direkt
schädliche Wirkung ausüben würde.
Claims (2)
1. Verfahren zum Bleichen von Faserstoffen mit alkalischen, Sauerstoff abgebenden
Lösungen, dadurch gekennzeichnet, da/3 als Bleichmittel ätzalkalische (z, B. durch
Auflösen von Natriumsuperoxyd hergestellte) Wasserstoffsuperoxydlösungen verwendet
werden, welche geringe Mengen von Magnesiumverbindungen oder besser
noch kolloidale Reaktionsprodukte von Kie-
. seisäure oder Silikaten auf Magnesiumverbindungen enthalten, wie solche z. B.
durch Einführung der Komponenten in der Lösung erzeugt werden können.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Herstellung der Bleichflotten solche Mineralwässer benutzt, die bereits Verbindungen
oder Produkte gemäß Patentanspruch ι oder Bestandteile derselben enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT88372T | 1913-07-07 |
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NL (1) | NL60878C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE882741C (de) * | 1948-10-01 | 1953-07-13 | Henkel & Cie Gmbh | Einweichmittel |
DE2226784A1 (de) * | 1971-06-03 | 1972-12-14 | ||
US6732620B1 (en) * | 1999-03-24 | 2004-05-11 | Berstorff Gmbh | Cutting machine with rotating cutting blade |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2709965A1 (de) * | 1977-03-08 | 1978-09-14 | Bayer Ag | Verfahren zur farbverbesserung von ruebenschnitzeln |
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1913
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- 1913-07-11 FR FR460959A patent/FR460959A/fr not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE882741C (de) * | 1948-10-01 | 1953-07-13 | Henkel & Cie Gmbh | Einweichmittel |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT88372B (de) | 1922-05-10 |
FR460959A (fr) | 1913-12-16 |
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