DE3817304A1 - Transportvorrichtung fuer spulen - Google Patents
Transportvorrichtung fuer spulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für
Spulen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Transportvorrichtungen dienen in Spinnanlagen
zum Transport von vollgespulten Vorgespinst-Spulen von
einer Flügelspinnmaschine oder Vorspinnmaschine zu einer
Spinnmaschine sowie zum Rückstransport der leeren Spulen
kerne in Gegenrichtung.
In einer Spinnanlage wird Vorgarn in einer Vorspinn
maschine (FLYER) aufgespult und anschließend zu einer
Spinnmaschine überführt, wo es zu bestimmten Garnen
versponnen wird. Da die Produktionskapazität einer einzigen
Vorspinnmaschine der Kapazität mehrerer Spinnmaschinen
entspricht, müssen die auf der einzigen Vorspinnmaschine
aufgespulten Vorgespinst-Spulen mit Hilfe der Transport
vorrichtung getrennt zu mehreren Spinnmaschinen transpor
tiert werden.
Neben verschiedenen anderen Transportsystemen dieser Art
ist für allgemeine Anwendungszwecke eine Transportvor
richtung für Vorgespinst-Spulen eingesetzt worden, bei
der ein Spulenträger, an dem eine Vielzahl von Spulen
lösbar aufgehängt ist, längs einer Transportschiene
bewegbar ist, die unter der Decke eines Gebäudes installiert
ist.
Bei dieser Transportvorrichtung ist der Spulenträger so
aufgebaut, daß ein Traggestell in der Form einer langge
streckten Platte an der Oberseite mit einer Führungsrolle
versehen ist, die in die Transportschiene eingreift,
während mehrere Spulen mit Hilfe von Spulenaufhängern
an der Unterseite des Traggestells aufgehängt sind.
Reibrollen werden gegen die entgegengesetzten Seiten
flächen des Traggestells angedrückt, und wenn die Reib
rollen angetrieben werden, wird der Spulenträger mit
Hilfe der Reibrollen fortbewegt. Ein Antriebsmotor ist
in einer mittleren Position an der Transportschiene ange
ordnet, und die Drehbewegung des Motors wird auf längs der
Transportschiene angeordnete Antriebswellen übertragen. Auf
mittleren Abschnitten der Antriebswellen sind konische
Reibrollen angeordnet. Diese stehen mit weiteren konischen
Reibrollen in Berührung, die auf den Wellen der mit dem
Traggestell zusammenwirkenden Reibrollen angeordnet sind.
Da bei der oben beschriebenen herkömmlichen Transportvor
richtung an den konischen Reibrollen und den zum Antrieb
des Spulenträgers dienenden Reibrollen jeweils an zwei
Stellen eine reibschlüssige Kraftübertragung erfolgt,
ist ein Abrieb an den Reibrollen unvermeidlich. Bei der
herkömmlichen Transportvorrichtung tritt folglich das Pro
blem auf, daß ein zuverlässiger Betrieb nicht über einen
langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transport
vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß eine Beeinträchtigung der Betriebszuverlässigkeit in
folge hohen Verschleißes an Teilen des Antriebssystems
vermieden wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß wird der Spulenträger der Transportvorrich
tung durch Zahneingriff zu kontinuierlicher Bewegung ange
trieben, so daß auf verschleißanfällige reibschlüssige
Kraftübertragungssysteme verzichtet werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene
Frontansicht einer Transportvor
richtung für Vorgespinst-Spulen;
Fig. 2 eine Draufsicht der Transportvor
richtung in Richtung des Pfeils
II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie
III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seiten
ansicht zu Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht in der Richtung
des Pfeiles V-V in Fig. 4; und
Fig. 6(A), (B) und (C) Skizzen zur Veranschaulichung von
Relativpositionen eines Spulen
trägers und einer Antriebsein
richtung der Transportvorrichtung
gemäß Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt eine Transportvorrichtung
für Vorgespinst-Spulen als Haupt-Baugruppen eine Transport
schiene 10, einen Spulenträger 20 und mehrere längs der
Transportschiene 10 angeordnete Antriebseinrichtungen 30.
Wie aus Fig. 1 bis 3 hervorgeht, handelt es sich bei
der Transportschiene 10 um ein langgestrecktes Bauteil,
das mit Hilfe von Befestigungsschrauben 11 fest an einer
nicht gezeigten Gebäudedecke oder dergleichen installiert
ist. Gemäß Fig. 3 besitzt die Transportschiene 10 einen
winkligen Querschnitt in der Form des griechischen Buch
stabens Ω. An der Unterseite der Transportschiene wird
somit eine Öffnung d 1 gebildet. Die Transportschiene
10 weist zwei horizontale Schenkel 10 a an ihrem unteren
Ende sowie zwei oberhalb der Schenkel 10 a gebildete hori
zontale Stützabschnitte 10 b auf. Die Transportschiene 10
erstreckt sich über einen vorgegebenen Transportweg,
beispielsweise zwischen einer Vorspinnmaschine und
einer Spinnmaschine.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der Spulenträger 20 eine bestimmte
Anzahl von Traggestellen 21, die in Längsrichtung der
Transportschiene 10 miteinander verbunden sind. Jedes
der Traggestelle 21 ist wenigstens an zwei Stellen im
Bereich des vorderen und hinteren Endes mit Rollenein
heiten 22 versehen und mit Hilfe der Rolleneinheiten 22
an der Transportschiene 10 aufgehängt. Im Verbindungs
bereichen zwischen zwei benachbarten Traggestellen 21
ist ein Kupplungsmechanismus 23 vorgesehen, wie in
Fig. 4 und 5 zu erkennen ist. Der Kupplungsmechanismus
23 umfaßt zwei von den benachbarten Traggestellen 21 aus
gehende Zungen 21 a, die mit Hilfe zweier Paare von Gelenk
stiften 23 b, 23 d und zweier Paare von Zwischengliedern
23 a, 23 c derart gelenkig miteinander verbunden sind, daß
Schwenkbewegungen sowohl in vertikaler Richtung als auch
in horizontaler Richtung ermöglicht werden. Die Gelenk
stifte 23 b sind in vertikaler Richtung orientiert, während
die Gelenkstifte 23 d in horizontaler Richtung orientiert
sind. Jedes der Traggestelle 21 ist als stangenförmiges
Bauteil in der Form eines einfachen Prismas ausgebildet.
Gemäß Fig. 3 und 4 umfaßt jede der Rolleneinheiten 22,
mit denen die Traggestelle 21 an der Transportschiene
10 aufgehängt sind, ein Paar vertikaler Rollen 22 a,
die auf den oberen Oberflächen der Stützabschnitte 10 b
der Transportschiene 10 abrollen, und zwei Paare waage
rechter Rollen 22 b, die in der Öffnung d 1 der Transport
schiene 10 abrollen. Die Rollen 22 a und 22 b sind mit
Hilfe eines Halters 22 d drehbar an einem einzigen
Tragbolzen 22 c gehalten. Die beiden vertikalen Rollen
22 a sind einander gegenüberliegend auf der linken und
rechten Seite des Tragbolzens 22 c angeordnet, während
die beiden waagerechten Rollen 22 b einander gegenüber
liegend vor und hinter dem Tragbolzen 22 c angebracht
sind.
Das untere Ende des Tragbolzens 22 c ist in das Tragge
stell 21 eingeschraubt, so daß die vertikale Position
des Traggestells 21 in Bezug auf die Transportschiene
10 mit Hilfe einer Stellmutter 22 e einstellbar ist.
Eine Buchse 22 f, deren Außendurchmesser größer als
die lichte Weite der Öffnung d 1 der Transportschiene
10 ist, und eine Unterlegscheibe 22 g sind lose auf
einem unteren Abschnitt des Tragbolzens 22 c oberhalb
der Stellmutter 22 e angeordnet. Wenn das Traggestell
21 nach oben gedrückt wird, kann daher der Tragbolzen
22 c nicht an einer der Befestigungsschrauben 11 für die
Transportschiene 10 anstoßen.
Gemäß Fig. 1 sind mehrere Spulenaufhänger BH in gleich
mäßigen Abständen an der Unterseite jedes Traggestells
21 montiert. Jeder der Spulenaufhänger BH ist so ausge
bildet, daß eine Vorgespinst-Spule B lösbar an ihm auf
gehängt werden kann. Die Spulenaufhänger BH können eine
bekannte Konstruktion aufweisen, und, wenn eine der Spulen
B mit koaxial zur Achse eines Spulenaufhängers BH ausge
richteter Achse aus einer Position unterhalb des Spulen
aufhängers nach oben gedrückt wird, so wird sie durch
einen an dem Spulenaufhänger BH vorgesehenen Hakenmecha
nismus gehalten und auf diese Weise an dem Spulenaufhänger
aufgehängt. Wenn die in dieser Weise gehaltene Spule B
nochmals nach oben gedrückt wird, so gibt der Hakenmecha
nismus die Spule automatisch frei, so daß sie von dem
Spulenaufhänger BH abgenommen werden kann.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist jeder der Spulenaufhänger BH
mit Hilfe einer Halterung 24 an einem der Traggestelle
21 montiert. Die Halterung 24 umfaßt einen zylindrischen
Körper 24 a und einen am oberen Ende des zylindrischen
Körpers vorgesehenen Gewindeabschnitt 24 b. Der Gewinde
abschnitt 24 b der Halterung 24 ragt nach oben durch eine
Befestigungsöffnung 21 b in dem Traggestell 21 und ist
mit Hilfe einer aufgeschraubten Mutter 24 c an dem Trag
gestell 21 befestigt. Die Verbindung zwischen dem Spulen
aufhänger BH und der Halterung 24 wird dadurch hergestellt,
daß ein vom oberen Ende des Spulenaufhängers BH aufragender
Gewindeabschnitt in eine nicht gezeigte Gewindeöffnung
in einer Bodenwand der Halterung 24 eingeschraubt ist.
Die Halterungen 24 sind derart in gleichmäßigen Abständen
auf den Traggestellen 21 montiert, daß auch an den Verbin
dungsstellen zwischen benachbarten Traggestellen 21 ein
einheitlicher Abstand beibehalten wird.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist jede der Antriebseinrichtungen
30 mit Hilfe eines Befestigungsteils 31 an einer Seiten
fläche der Transportschiene 10 montiert. Die Antriebs
einrichtung 30 umfaßt als Haupt-Baugruppen einen Antriebs
motor 33 und ein drehbares Ritzel 34 und ist in einem
kleinen kastenförmigen Gehäuse 32 untergebracht. Bei dem
Antriebsmotor 33 handelt es sich um einen Getriebemotor,
der auf einem Schlitten 33 a installiert ist. Die Ausgangs
welle des Antriebsmotors 33 ist über ein Kettenzahnrad 33 b
und eine Kette 33 c sowie ein weiteres Kettenzahnrad 33 b
mit dem Ritzel 34 verbunden. Das Ritzel 34 und
das Kettenzahnrad 33 d sind beispielsweise gemeinsam
auf einer drehbaren Welle 34 b angeordnet, die schwenkbar
gehalten ist, und in vertikaler Richtung durch das
Gehäuse 32 verläuft, wie in Fig. 2 zu erkennen ist.
Der Schlitten 33 a ist mit Hilfe einer Stellschraube 33 e
vor und zurück bewegbar, so daß ein Einstellen der Ketten
spannung der Kette 33 c ermöglicht wird.
Das Ritzel 34 dreht sich in einer waagerechten Ebene
und ragt teilweise unter die Transportschiene 10, wie in
Fig. 1 zu erkennen ist. Das Ritzel 34 ist mit Zähnen
34 a versehen, deren Form und Abstand so gewählt sind, daß
die Zähne 34 a zwischen die Halterungen 24 greifen, die
fest an den Unterseiten der Traggestelle 21 montiert
sind.
Die Antriebseinrichtungen 30 sind in der erforderlichen
Anzahl derart längs der Transportschiene 10 angeordnet,
daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Transportein
richtungen kleiner ist als die Gesamtlänge des Spulen
trägers 20. Jede der Antriebseinrichtungen 30 umfaßt
einen Winkelfühler 35 zur Abtastung, daß sich einer
der Zähne 34 a des Ritzels 34 in einer Winkelstellung
rechtwinklig zu der Transportschiene 10 befindet, wie in
Fig. 6(A) bis 6(C) gezeigt ist, und einen Vorschub
sensor 36, der abtastet, daß sich das führende Ende des
längs der Transportschiene 10 vorrückenden Spulenträgers
20 eine hinreichend nahe an dem Ritzel 34 gelegene
Position erreicht. Bei dem Winkelfühler 35 kann es
sich beispielsweise um einen kontaktlosen Schalter wie
etwa einen photoelektrischen Schalter handeln, und der
Vorschubsensor 36 kann ebenfalls durch einen kontaktlosen
Schalter oder durch einen herkömmlichen Endschalter ge
bildet werden. Der Antriebsmotor 33 der Antriebseinrich
tung 30 wird beim Stillsetzen derart gesteuert, daß er
auf ein Ausgangssignal des Winkelfühlers 35 das Rit
zel 34 in einer Bereitschafts-Winkelstellung anhält, in
der einer der Zähne 34 a des Ritzels rechtwinklig zu
der Transportschiene 10 verläuft, wie in Fig. 6(A)
gezeigt ist.
Die Arbeitsweise der Transportvorrichtung mit der oben
beschriebenen Konstruktion soll nachfolgend erläutert
werden.
Da die Arbeitsweise der Transportvorrichtung im wesent
lichen unabhängig davon ist, ob Vorgespinst-Spulen B
an den Spulenaufhängern BH aufgehängt sind oder nicht,
hat die nachfolgende Beschreibung generell Gültigkeit,
unabhängig davon, ob Spulen B an den Spulenaufhängern
BH aufgehängt sind oder nicht.
Da der Abstand zwischen den einzelnen Antriebseinrichtungen
30 kleiner ist als die Gesamtlänge des Spulenträgers 20,
liegt der an der Transportschiene 10 hängende Spulen
träger 20 mit wenigstens einem Teilabschnitt seiner
Gesamtlänge wenigstens einer der Antriebseinrichtungen
30 gegenüber, wenn sich sämtliche Antriebseinrichtungen
im Ruhezustand befinden. Folglich greifen die Zähne
34 a des Ritzels 34 der betreffenden Antriebseinrichtung
30 zwischen die Halterungen 24 für die Spulenaufhänger
des Spulenträgers 20. Die anderen Antriebseinrichtungen
30 sind jeweils in der Bereitschafts-Winkelstellung still
gesetzt, in der einer ihrer Zähne 34 a rechtwinklig zu
der Transportschiene 10 verläuft.
Wenn der Spulenträger 20 bewegt werden soll, so wird
der Antriebsmotor 33 derjenigen Antriebseinrichtung 30
in Betrieb gesetzt, deren Ritzel 34 mit den Halterungen
24 in Eingriff steht. Folglich beginnt der Spulenträger
20, sich längs der Transportschiene 10 zu bewegen, da
er durch den Eingriff des Ritzels 34 in die Halterungen
24 eine Antriebskraft erfährt.
Da die Verbindungsbereiche zwischen den Traggestellen
21, die den Spulenträger 20 bilden, sowohl in vertikaler
als auch in horizontaler Richtung flexibel sind, kann
sich der Spulenträger 20 gleichmäßig längs der Trans
portschiene 10 bewegen, und zwar auch in den Bereichen,
in denen die Transportschiene 10 in vertikaler und/oder
horizontaler Richtung gekrümmt verläuft, mit einem
Krümmungsradius, der größer ist als ein vorbestimmter
Wert, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Wenn der Spulenträger 20 vorrückt, bis sein führendes
Ende in der in Fig. 6(A) gezeigten Weise die nächste
Antriebseinrichtung 30 erreicht, so befindet sich das
Ritzel 34 dieser Antriebseinrichtung 30 noch in still
gesetztem Zustand in der Bereitschafts-Winkelstellung,
in der einer seiner Zähne 34 a rechtwinklig zu der
Transportschiene 10 verläuft. Wenn die vorderte Halterung
24 des Spulenträgers 20 den Außenkreis TC des Ritzels
34 erreicht, so wird dies durch den Vorschubsensor 36
abgetastet. Wenn daraufhin der Antriebsmotor 33 dieser
Antriebseinrichtung eingeschaltet wird, so treten die
Zähne 34 a des Ritzels 34 zuverlässig und ruckfrei mit
der Halterung 24 in Eingriff.
Nachdem die Drehung des Ritzels 34 dieser Antriebsein
richtung 30 eingesetzt hat, kann der Spulenträger 20
durch diese Antriebseinrichtung gleichmäßig weitertrans
portiert werden. Somit setzt der Spulenträger 20 seine
Bewegung fort, unabhängig von dem Zustand der Antriebs
einrichtung 30, die dem Spulenträger bis dahin die An
triebskraft erteilt hat.
Die Anzahl der Antriebseinrichtungen 30 ist minimal,
wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Antriebs
einrichtungen 30 so gewählt wird, daß er annähernd mit
der Gesamtlänge des Trägers 20 übereinstimmt, so daß
unmittelbar nach der Übernahme des Spulenträgers durch
die nächste Antriebseinrichtung 30 das Ritzel 34 der
vorausgehenden Antriebseinrichtung mit den Halterungen
24 außer Eingriff tritt, wie in Fig. 6(B) und 6(C)
gezeigt ist.
Da die hinterste Halterung 24 des Spulenträgers 20 auto
matisch von dem Ritzel 34 freikommt, nachdem sie dieses
Ritzel passiert hat, kann der Antriebsmotor 33 der
hinteren Antriebseinheit 30 anschließend stillgesetzt
werden. Obgleich der Zeitpunkt, zu dem der Antriebs
motor 33 stillgesetzt werden kann, durch Abtastung
des hinteren Endes des Spulenträgers 20 mit Hilfe des
Vorschubsensors 36 festlegbar ist, wird vorzugsweise
ein zusätzlicher Freigabesensor 37 verwendet, damit
die Zuverlässigkeit des Systems verbessert wird. Während
der Vorschubsensor 36 für die Festlegung des Startzeit
punkts des Antriebsmotors 33 eine hohe Genauigkeit auf
weisen muß, brauchen an den Freigabesensor 37 keine
hohen Genauigkeitsanforderungen gestellt zu werden,
da der Abschaltzeitpunkt des Antriebsmotors 33 für
die Funktionsweise des Systems nicht kritisch ist.
Wenn der Antriebsmotor 33 stillgesetzt werden soll,
so wird der Winkelfühler 35 durch ein Signal des Frei
gabesensors 37 aktiviert, so daß das Ritzel 34 in seiner
Bereitschats-Winkelstellung angehalten wird, in der einer
seiner Zähne 34 a rechtwinklig zu der Transportschiene
10 verläuft, so daß die Antriebseinrichtung für den
nächsten Betriebszyklus vorbereitet ist.
Durch Wiederholung der oben beschriebenen Abfolge von
Arbeitsschritten erzeugen die Antriebseinrichtungen
30 aufeinanderfolgend die notwendige Antriebskraft für
den Spulenträger 20, so daß dieser sich kontinuierlich
längs der Transportschiene 10 bewegt. Die zu transpor
tierenden Spulen B werden zunächst an einer bestimmten
Position auf der Länge der Transportschiene 10 an die
Spulenaufhänger BH des Spulenträgers 20 angehängt und
dann mit Hilfe des Spulenträgers 20 in eine andere vor
gegebene Position transportiert, in der sie von den Spulen
aufhängern BH abgenommen werden.
Wahlweise kann der Spulenträger 20 auch in Gegenrichtung
bewegt werden, indem die Ritzel 34 der einzelnen Antriebs
einrichtungen 30 in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben
werden. Auch in diesem Fall kann die Bereitschafts-Winkel
stellung des Ritzels in der oben beschriebenen Weise ab
getastet werden. Es ist jedoch erforderlich, an beiden
Enden jeder Antriebseinrichtung 30 je einen Vorschub
sensor 36 anzuordnen, damit die Annäherung des Spulen
trägers 20 aus beiden Richtungen abgetastet werden kann.
Sofern jedoch der Freigabesensor ebenfalls als Vorschub
sensor ausgebildet ist, sind an jeder Antriebseinrichtung
nur zwei Sensoren erforderlich, die wechselweise als
Vorschubsensor und als Freigabesensor arbeiten.
Als Mechanismus zur Übertragung der Antriebskraft von
dem Ritzel 34 auf den Spulenträger 20 kann anstelle
des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels auch ein
Mechanismus verwendet werden, bei dem das Ritzel 34 nicht
mit den kettengliederartig angeordneten Halterungen 24,
sondern mit gesonderten Eingriffselementen zusammenwirkt.
Beispielsweise kann für den Eingriff des Ritzels 34
eine große Anzahl vertikal abwärts gerichteter, leiter
förmig angeordneter Eingriffszapfen vorgesehen sein,
oder es kann eine große Anzahl von Zahnstangen-Zähnen
einseitig an den Seitenflächen der den Spulenträger 20
bildenden Traggestelle 21 vorgesehen sein. Der der Zahn
abstand der Zähne 34 a des Ritzels 34 beliebig gewählt
werden kann, ist es möglich, die Größe des Ritzels 34
zu verringern.
Für die Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor
33 und dem Ritzel 34 kann anstelle der Kette 33 c und
der Kettenzahnräder 33 b und 33 d auch ein anderer Über
tragungsmechanismus, beispielsweise ein Getriebe vor
gesehen sein. Außerdem kann, sofern ein geeigneter Schlupf
mechanismus oder Drehmomentbegrenzer zwischen dem Antriebs
motor 33 und dem Ritzel 34 eingefügt ist, eine unerwünschte
Beschädigung der Bauteile einschließlich des Ritzels 34
verhindert werden, selbst wenn das Ritzel 34 mit dem
Spulenträger 20 in Eingriff tritt und zwangsweise ge
dreht wird, während der Startzeitpunkt des Antriebs
motors 33 verzögert ist. Der Schlupfmechanismus oder
Drehmomentbegrenzer kann durch zwei Einwegkupplungen
gebildet werden, die je nach Antriebsrichtung des Ritzels
34 umgeschaltet werden. Bei dieser Anordnung tritt kein
Schlupf bei der Kraftübertragung von dem Antriebsmotor 33
zu dem Ritzel 34 auf, doch ist bei der Kraftübertragung
in Gegenrichtung zuverlässig ein Schlupf gewährleistet.
Auf diese Weise ist eine hohe Betriebssicherheit gegeben,
ohne daß Antriebskraftverluste bei der Kraftübertragung
von dem Motor 33 auftreten.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird
gemäß der Erfindung kein reibschlüssiger Kraftübertragungs
mechanismus in dem Antriebszug von dem Antriebsmotor
zu dem Spulenträger benötigt. Auf diese Weise ist ein
störungsfreier Betrieb der Transportvorrichtung über
einen langen Zeitraum hinweg gewährleistet.
Claims (8)
1. Transportvorrichtung für Spulen (B), insbesondere
Vorgespinst-Spulen, mit einer Transportschiene (10)
und einem längs der Transportschiene bewegbaren lang
gestreckten Spulenträger (20), an dem mehrere Spulen
aufhänger (BH) zum lösbaren Anhängen der Spulen (B)
aufgereiht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Antriebseinrichtungen (30) zum Antrieb
des Spulenträgers (20) in Abständen, die kleiner sind
als die Gesamtlänge des Spulenträgers (20), längs der
Transportschiene (10) angeordnet sind und jeweils einen
Antriebsmotor (33) und ein drehbares Ritzel (34) auf
weisen und daß Eingriffsmittel (24) für den Eingriff
des Ritzels (34) in Längsrichtung an dem Spulenträger
(20) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transportschiene (10) einen
Querschnitt in der Form eines winkligen Ω aufweist
und daß sich durch eine untere Öffnung (d 1) der Trans
portschiene ein Tragbolzen (22 c) erstreckt, an dem im
oberen Bereich eine längs der Transportschiene (10)
laufende Rolleneinheit (22) montiert ist und an dem
im Bereich des unteren Endes ein Traggestell (21) be
festigt ist, das einen Teil des Spulenträgers (20)
bildet und an dem die Spulenaufhänger (BH) reihenförmig
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingriffsmittel (24)
für den Eingriff des Ritzels (34) an dem Traggestell
(21) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ritzel (34) jeder der Antriebs
einrichtungen (30) in einer waagerechten Ebene drehbar
ist und daß der Zahnabstand der Zähne (34 a) des Ritzels
mit dem Abstand von zur Anbringung der Spulen (B) bzw.
Spulenaufhänger (BH) dienenden Halterungen (24) überein
stimmt, die in einer Reihe an dem Traggestell (21) ange
ordnet sind und die Eingriffsmittel für das Ritzel (34)
bilden.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spulen
träger (20) mehrere in Reihe miteinander verbundene
Traggestelle (21) aufweist und daß jeweils zwischen
zwei benachbarten Traggestellen (21) ein Kupplungs
mechanismus (23) vorgesehen ist, der es gestattet, die
benachbarten Traggestelle sowohl in horizontaler Richtung
als auch in vertikaler Richtung relativ zueinander an
zuwinkeln.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Antriebseinrichtungen (30) einen auf der Einlaufseite
des Spulenträgers (20) an der Transportschiene (10)
angeordneten Vorschubsensor (36) aufweist, der die
Annäherung des Spulenträgers (20) abtastet und ein
Signal zum Inbetriebsetzen des Antriebsmotors (33) erzeugt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Antriebseinrichtungen (30) einen auf der Auslaufseite
des Spulenträgers (20) an der Transportschiene (10)
angeordneten Freigabesensor (37) aufweist, der abtastet,
wann der Spulenträger (20) die betreffende Antriebsein
richtung verläßt, und ein Signal zum Anhalten des Antriebs
motors (33) erzeugt.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbart
zu dem Ritzel (34) ein Winkelfühler (35) zur Abtastung
einer Haltestellung des Ritzels angeordnet ist und daß
das Ritzel beim Abschalten des Antriebsmotors (33) in
einer vorgegebenen Bereitschafts-Winkelstellung in Bezug
auf die Transportschiene (10) stillgesetzt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABUSHIKI KAISHA MURAO AND CO., KANAZAWA, ISHIKAWA |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |