DE3816634A1 - Cyclobuten-3,4-dion-zwischenverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Cyclobuten-3,4-dion-zwischenverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige Zwischenprodukte
und deren Verwendung zur Herstellung von bestimmten
Histamin-H₂-Antagonisten, welche zur Behandlung
von Geschwüren des Magendarmtraktes sowie anderen durch
eine Übersäuerung des Magens verursachten oder verschlimmerten
Krankheitsbilder, geeignet sind.
In den US-Patentschriften 43 90 701, 43 95 553, 45 22 943
und 45 26 973 werden Histamin-H₂-Rezeptorantagonisten
beschrieben, welche den in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
Antagonisten im wesentlicher gleichen.
Die US-PS 45 21 625 beschreibt Zwischenstufen der allgemeinen
Formel
worin
R¹ ein Wasserstoffatom oder einen C1-6-Alkylrest
und
X eine Hydroxygruppe oder einen Rest, welcher durch eine Hydroxygruppe oder einen dazu äquivalenten Rest ersetzbar ist, bedeutet.
X eine Hydroxygruppe oder einen Rest, welcher durch eine Hydroxygruppe oder einen dazu äquivalenten Rest ersetzbar ist, bedeutet.
Diese Zwischenstufen werden zur Herstellung von Verbindungen
verwendet, welche den Verbindungen der oben erwähnten
US-Patentschriften im wesentlichen gleichen.
Die Patentanmeldung GB 20 23 133 beschreibt unter anderem
Verbindungen der allgemeinen Formel
worin
W für die Gruppen -CHO oder -(CH₂)pCONR₁R₂ steht und
Q, n, X, m, R₃, R₄, R₅, R₁ und R₂ einer großen Anzahl von
Substituenten entsprechen.
Die neuen Zwischenprodukte der vorliegenden Erfindung
eignen sich für ein nachfolgend beschriebenes verbessertes
Herstellungsverfahren für Histamin-H₂-Antagonisten.
Histamin-H₂-Rezeptorantagonisten der allgemeinen Formel
worin
R¹ ein Wasserstoffatom oder einen Niedrigalkylgruppe bedeutet
und R₂ und R₃ der unten angegebenen Definition entsprechen,
und sich zur Behandlung von Geschwüren des Magendarmtraktes
eignen, werden über ein neues Verfahren aus neuen Zwischenprodukten
der allgemeinen Formel
worin R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe
bedeutet und R für
-CHO,
-CH₂OH oder -CH₂X steht, worin
X eine herkömmliche Abgangsgruppe und Y eine Niedrigalkylgruppe
bedeutet, hergestellt.
Die vorliegenden Erfindung betrifft neue Zwischenprodukte
welche sich zur Herstellung bestimmter hierin beschriebener
Histamin-H₂-Antagonisten eignen. Demgemäß beschreibt die
vorliegende Erfindung Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe
bedeutet und R für
-CHO,
-CH₂OH oder -CH₂X steht,
worin X eine gebräuchliche Abgangsgruppe und Y eine Niedrigalkylgruppe
bedeutet.
Vorzugsweise bedeutet R¹ ein Wasserstoffatom und R eine
-CHO oder -CH₂X-Gruppe, worin X für eine gebräuchliche Abgangsgruppe
steht. Geeignete gebräuchliche Abgangsgruppen
sind dem Fachmann bekannt. Vorzugsweise steht X für ein
Brom-, Iod-, Chloratom oder einen -O₃SR⁴-Rest, worin R⁴
eine Niedrigalkyl-, Trifluormethyl-, Phenyl- oder
substituierte Phenylgruppe bedeutet. Am bevorzugtesten bedeutet
R eine -CHO-Gruppe.
Erfindungsgemäß bedeutet der in der Beschreibung und in den
Ansprüchen verwendete Ausdruck "Niedrigalkyl" eine unverzweigte
oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Vorzugsweise enthalten diese Ketten 1 bis 4 Kohlenstoffatome
und am meisten bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffatome.
Die Ausdrücke "Butyl" und "Butoxy" bedeuten bevorzugt, wenn
nicht anders angegeben, "n-Butyl und n-Butoxy". Die verwendeten
Ausdrücke "Butyl" und "Butoxy" dienen lediglich dem
besseren Verständnis und schließen andere C₄-Alkylgruppen
aus der vorliegenden Erfindung nicht aus.
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) können aus einer
Verbindung der allgemeinen Formel (II) durch Umsetzung mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) hergestellt
werden. Das hierbei entstehende Acetal der allgemeinen
Formel (Ia) wird zu einem Aldehyd der allgemeinen Formel
(Ib) hydrolisiert und anschließend durch Umsetzung mit einem
sekundären Amin in Gegenwart von Ameisensäure zum gewünschten
Histamin-H₂-Antagonisten der allgemeinen Formel (IV),
wie in Schema 1 gezeigt, umgesetzt.
Schema 1
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) können entsprechend
den Angaben der vorliegenden Erfindung oder
gemäß den Verfahren aus der GB-Anmeldung 20 23 133 hergestellt
werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) können durch
Umsetzung von Ammoniak oder einem primären Niedrigalkylamin
mit 1,2-Dialkoxy-1-cyclobutan-3,4-dion hergestellt werden,
wobei das Cyclobutenderivat entsprechend den allgemeinen Versuchsvorschriften
von G. Maahs, Justus Liebigs Ann. Chem.
686, 55 (1965) und A. H. Schmidt, Synthesis, 869 (1978) aus
Quadratsäure hergestellt wird. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel (III) können in einem zweistufigem Verfahren
aus Quadratsäure hergestellt werden. Erfindungsgemäß
kann man die neuen Verbindungen der Formel
(III), worin R¹ ein Wasserstoffatom und R⁵ eine Butylgruppe
bedeutet, schrittweise in einer "Ein-Topf"-Reaktion herstellen.
Außerdem kann das bevorzugte 1-Amino-
2-butoxy-1-cyclobuten-3,4-dion erfindungsgemäß in hoher
Ausbeute und Reinheit sowie im Produktionsmaßstab in einer
"Ein-Topf"-Reaktion aus Quadratsäure hergestellt werden. Dieses
Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen und von bestimmten davon abgeleiteten
Histamin-H₂-Antagonisten.
Im Reaktionsschema 1 bedeutet R¹ ein Wasserstoffatom oder
eine Niedrigalkylgruppe und vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
R⁵ bedeutet vorzugsweise einen Cyclohexyl- oder Niedrigalkylrest,
z. B. einen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-, Neopentyl-, Pentylrest
oder ähnliche Reste. Am meisten bevorzugt bedeutet R⁵ einen
Butyl-, sec.-Butyl oder Neopentylrest. In Verbindungen der
allgemeinen Formel (IV) oder deren nicht-toxischen pharmazeutisch
verträglichen Salzen, bedeuten R² und R³ eine Niedrigalkylgruppe
oder R² und R³ stehen zusammen mit dem Stickstoffatom,
an welches sie gebunden sind für einen
Pyrrolidino-, Methylpyrrolidino-, Piperidino-, Methyl
piperidino-, Homopiperidino-, Heptamethylenimino- oder
Octamethyleniminorest. Am meisten bevorzugt bilden R² und
R³ zusammen mit dem Stickstoffatom eine Piperidinogruppe.
Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) können durch
Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (II)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) in einem
inerten Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol, Acetonitril,
Tetrahydrofuran oder ähnlichen, in einem Temperaturbereich
von etwa 0°C bis Rückflußtemperatur des Lösungsmittels
hergestellt werden. Zweckmäßigerweise wird die Reaktion
bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Die Aldehyde der
allgemeinen Formel (Ib) können durch saure Hydrolyse des
Acetals der allgemeinen Formel (Ia) hergestellt werden.
Die Hydrolysereaktion kann in einem nicht-reaktiven
Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran und
wäßrigen Gemischen hiervon, in Gegenwart einer organischen
oder anorganischen Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure,
Ameisensäure und p-Toluolsulfonsäure, durchgeführt werden.
Die Histamin-H₂-Antagonisten der allgemeinen Formel (IV)
können durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen
Formel (Ib) mit einem sekundären Amin der allgemeinen
Formel R²R³NH in Gegenwart von wenigstens einem Äquivalent
Ameisensäure als Reduktionsmittel hergestellt werden. Die
reduktive Aminierung kann bei Ameisensäureüberschuß durchgeführt
werden, wobei die Ameisensäure auch als Lösungsmittel
dient. Vorzugsweise wird die Reaktion in einem nichtreaktiven
Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol und
n-Propanol mit wenigstens einem Äquivalent Ameisensäure und
vorzugsweise zwei bis drei Äquivalenten Ameisensäure durchgeführt.
Vorzugsweise wird weiterhin das bei der Reaktion
entstehende Wasser etwa bei Rückflußtemperatur des jeweiligen
Lösungsmittels azeotrop entfernt.
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) können auch aus
Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib) nach Schema 2
hergestellt werden.
Schema 2
Nach Schema 2 wird eine Verbindung der allgemeinen Formel
(Ib) zu einem Alkohol der allgemeinen Formel (Ic)
reduziert und anschließend unter üblichen Verfahren
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (Id) umgesetzt.
Die gebräuchliche Abgangsgruppe wird dann durch ein Amin
der allgemeinen Formel R²R³NH ersetzt, wodurch der gewünschte
Histamin-H₂-Antagonist der allgemeinen Formel (IV)
entsteht, worin R¹, R² und R³ den oben angegebenen
Definitionen entsprechen.
Verbindungen der allgemeinen Formel (Ic) können aus den
Aldehyden der allgemeinen Formel (Ib) durch katalytische
Hydrierung oder reduzierende Metallhydride mit Hilfe herkömmlicher
Methoden hergestellt werden. Die Umwandlung des
Hydroxyrestes in der Verbindung der allgemeinen Formel (Ic)
zu einer gebräuchlichen Abgangsgruppe kann durch geeignete
Halogenierungs- oder Sulfonierungsmittel erfolgen. Geeignete
Halogenierungsmittel, wie Thionylchlorid und
Thionylbromid, können unverdünnt oder in einem inerten Lösungsmittel
aufgenommen und vorzugsweise in Gegenwart einer
Base, wie einem tertiären Amin (z. B. Triethylamin, Pyridin
und Lutidin) oder anorganischen Base (z. B. Natriumcarbonat
und Kaliumcarbonat) sowie in einem Temperaturbereich
zwischen 0°C und etwa Rückflußtemperatur des Lösungsmittels,
angewandt werden. Geeignete Sulfonierungsmittel, wie
Methansulfonylchlorid, Benzolsulfonylchlorid, p-Toluol
sulfonylchlorid, p-Brombenzolsulfonylchlorid und p-Nitro
benzolsulfonylchlorid, können in einem inerten Lösungsmittel,
z. B. Dichlormethan, Acetonitril, Tetrahydrofuran und Dimethylformamid,
und vorzugsweise in Gegenwart eines tertiären
Amins oder einer anorganischen Base zur Entfernung der gebildeten
Säure, eingesetzt werden.
Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) können durch Umsetzung
einer Verbindung der allgemeinen Formel (Id) mit
einem geeigneten Amin der allgemeinen Formel R²R³NH in
einem inerten Lösungsmittel und vorzugsweise in Gegenwart
einer Base zur Entfernung der gebildeten Säure, hergestellt
werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
von Histamin-H₂-Antagonisten der allgemeinen Formel
(IV), das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Verbindung
der allgemeinen Formel I
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
worin R, R¹, R² und R³ den oben angegebenen Definitionen
entsprechen, in Gegenwart von wenigstens einem Äquivalent
Ameisensäure behandelt wird, bis die Verbindung der allgemeinen
Formel (IV) gebildet worden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren in
einem inerten Lösungsmittel und in Gegenwart von mindestens
einem Äquivalent Ameisensäure und besonders bevorzugt in
Gegenwart von zwei bis drei Äquivalenten Ameisensäure durch
geführt.
In den folgenden Beispielen erfolgen sämtliche Temperaturangaben
in °C, Schmelzpunkte und Siedepunkte sind jeweils
unkorrigiert angegeben. Die Lösungsmittel wurden jeweils
unter vermindertem Druck abgedampft. Der Ausdruck
Skellysolve B steht für eine Petroleumlösungsmittelfraktion
mit einem Siedebereich von 60 bis 68°C mit einem überwiegenden
Anteil von n-Hexan.
Eine Lösung von 1,2-Dibutoxy-1-cyclobuten-3,4-dion (6,09 g
0,027 Mol) in 40 ml Tetrahydrofuran wird in einem Eiswasserbad
auf 5°C abgekühlt und tropfenweise über eine Zeitspanne
von 9 Min. mit einer Lösung von 1,8 ml konzentriertem
Ammoniumhydroxid in einem Gemisch aus 8 ml Tetrahydrofuran
und 1 ml Methanol versetzt. Nach 30minütigem Rühren bei
5°C sowie 90minütigem Rühren bei Umgebungstemperatur wird
das Gemisch unter vermindertem Druck zu einem breiförmigen
Rückstand konzentriert. Eine kleine Menge Skellysolve B
wird hinzugegeben und das Produkt nach 16stündigem Stehen
bei 0° abfiltriert, wodurch 3,26 g der Titelverbindung erhalten
werden. Eine Probe (8,54 g) wird in Aceton teilweise
gelöst, filtriert und gekühlt, wobei 4,51 g der gereinigten
Titelverbindung erhalten werden. Schmp. 165,5-168°C
(klare Schmelze)
Elementaranalyse für C₈H₁₁NO₃
berechnet:C 56,79 H 6,56 N 8,28
gefunden:C 56,46 H 6,19 N 8,56
Eine Lösung von 1,2-Dibutoxy-1-cyclobuten-3,4-dion (30,0 g,
0,123 Mol, 92,5 Flächen-% rein nach GLC-Test) in 300 ml
Tetrahydrofuran wird auf 5°C abgekühlt und tropfenweise innerhalb
von 30 Min. mit einer Lösung aus konzentriertem
NH₄OH (8,18 ml, 0,123 Mol) in einem Gemisch von 40 ml Tetrahydrofuran
und 5 ml Methanol, versetzt. Die dabei entstehende
Lösung wird in einem Eiswasserbad 30 Min. und bei Umgebungstemperatur
5,5 h lang gerührt.
Aus der trüben Lösung wird durch Abfiltrieren über Kieselgur
eine geringe Menge eines hellgelben Feststoffes abgetrennt
und das Filtrat wird anschließend bei vermindertem Druck annähernd
zur Trockne aufkonzentriert. Der feste Rückstand wird
in einer kleinen Menge Skellysolve B und Diethylether verrieben
und auf 0°C abgekühlt. Das Gemisch wird abfiltriert
und getrocknet, wobei 17,9 g (86%) der Titelverbindung als
weißer Feststoff erhalten werden. Schmp. 165-167,5°C (klare
Schmelze).
In einem 5-l-Kolben, ausgerüstet mit einem Rührer und Schläuchen
für Stickstoffzu- und -ableitung, werden
1,2-Dihydroxy-1-cyclobuten-3,4-dion (400,0 g, 3,506 Mol),
1-Butanol (1,2 l) und Toluol (800 ml) vorgelegt. Das Gemisch
wird gerührt und unter Verwendung einer Dean-Stark-Apparatur bis zur Beendigung
des Wasserübertrittes auf Rückflußtemperatur erhitzt
(136 ml Wasser werden abgetrennt, Dauer etwa 5,5 h).
Das klare Reaktionsgemisch wird eine weitere Stunde auf Rückflußtemperatur
erhitzt, und anschließend unter Stickstoff auf
0 bis 5°C abgekühlt. Die gekühlte und gerührte Lösung wird
tropfenweise mit einer Lösung aus 14 M Ammoniumhydroxid
(240 ml, 3,37 Mol), 1-Butanol (960 ml) und Methanol (40 ml)
versetzt. Hierbei wird die Zugabegeschwindigkeit so eingestellt,
daß die Temperatur im Reaktionsansatz bei 10°C oder darunter
bleibt (2,5 h erforderlich). Es wird weitere 2 h gerührt,
anschließend wird das Gemisch auf 0 bis 5°C 1,5 h lang abgekühlt
und anschließend filtriert. Das Produkt wird mit
Toluol (800 ml) gewaschen und getrocknet, wobei 492,4 g
(88,0%) der Titelverbindung erhalten werden; Schmp. 165-168°C.
Ein Gemisch aus 3-Hydroxybenzaldehyd (183,2 g, 1,5 Mol),
1-Brom-3-chlorpropan (167 ml, 1,58 Mol), Kaliumcarbonat (450 g)
und Acetonitril (2,2 l) wird unter kräfigem Rühren auf
Rückflußtemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach
17 h auf Umgebungstemperatur abgekühlt und filtriert. Das
Filtrat wird bei vermindertem Druck eingedampft und der
Rückstand im Vakuum getrocknet, wobei 290,4 g (97%)
1-(3-Formylphenoxy)-3-chlorpropan erhalten werden.
Ein Gemisch von 1-(3-Formylphenoxy)-3-chlorpropan (207,1 g,
1,04 Mol), Phthalimid (161,0 g, 1,09 Mol), Tetrabutylammoniumbromid
(16,8 g, 0,052 Mol) und Kaliumcarbonat (200 g, 1,45 Mol)
in Dimethylformamid (1,1 l) und Wasser (14 l) wird langsam
auf 65°C erwärmt. Nach 24 h wird das Gemisch in 14 l Wasser
gegossen und das so erhaltene Gemisch 2 h lang gerührt, abfiltriert
und im Vakuum getrocknet, wobei 285 g des Produktes
erhalten werden. Umkristallisation aus 2-Propanol liefert
273,7 g (85% Gesamtausbeute) der Titelverbindung;
Schmp. 102-103°C.
Ein Gemisch aus 3-Hydroxybenzaldehyd (32,5 g, 266 mMol),
N-(3-Brompropyl)phthalimid (71,5 g, 267 mMol) und Kaliumcarbonat
(40,38 g, 293 mMol) in 700 ml Dimethylformamid wird
bei Umgebungstemperatur gerührt. Nach 18 h wird das Gemisch
mit 2 l Wasser verdünnt, filtriert und getrocknet, wobei
67 g der Titelverbindung erhalten werden.
Zu einer Lösung von N-3-(3-Formylphenoxy)propyl]-phthalimid
(92,8 g, 0,3 Mol), Ethylenglykol (44 ml, 0,8 Mol) in
Benzol (1,5 l) werden 3 g p-Toluolsulfonsäure hinzugefügt und
das Gemisch wird unter Verwendung einer Dean-Stark-Apparatur 14 h
lang rückflußgekocht. Das gekühlte Gemisch wird mit 100 ml
gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und anschließend
mit 200 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
extrahiert. Die organische Phase wird getrocknet und bei
vermindertem Druck eingedampft, wobei 119,4 g der Titelverbindung,
welche beim Stehenlassen auskristallisiert, erhalten
werden.
Eine Lösung von N-{3-[3-(1,3-Dioxolan-2-yl)phenoxy]propyl}
phthalimid (119,4 g, 0,3 Mol) und Hydrazinhydrat (78,6 ml,
1,62 Mol) in 95% Ethylalkohol (1,5 l) wird 16,5 h lang
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das dicke weiße Gemisch
wird in einem Eiswasserbad gekühlt, filtriert und der Feststoff
mit eiskaltem 95%igem Ethylalkohol gewaschen. Die
vereinigten Filtrate sowie die Waschflüssigkeiten werden
bei vermindertem Druck eingedampft und der dabei erhaltene
Rückstand wird zwischen 940 ml einer 5%igen Natriumhydroxidlösung
und 500 ml Dichlormethan partitioniert. Die wäßrige
Phase wird mit 500 ml Dichlormethan extrahiert und die vereinigten
organischen Phasen werden mit 300 ml gesättigtem
wäßrigem Natriumchlorid extrahiert. Die organische Phase
wird getrocknet, bei vermindertem Druck eingedampft und der
Rückstand im Hochvakuum redestilliert, wonach 49,9 g der
Titelverbindung erhalten werden; Sdp. 143-147°C bei
0,25 mmHg.
Eine Lösung von 3-[3-(1,3-Dioxolan-2-yl)phenoxy]propylamin
(12,62 g, 56,5 mMol) und 1-Amino-2-butoxy-1-cyclobuten-
3,4-dion (10,0 g, 56,6 mMol) in 250 ml Methanol wird bei
Zimmertemperatur gerührt. Das dicke Reaktionsgemisch wird
nach 21 h filtriert und der Filterkuchen mit kaltem
Methanol gewaschen. Der isolierte Feststoff wird im Vakuum
getrocknet, wonach 17,9 g der Titelverbindung erhalten
werden.
Eine Probe von 1,5 g wird aus absolutem Ethanol umkristallisiert,
wonach 1,33 g der gereinigten Titelverbindung
erhalten werden; Schmp. 209-210,5°C.
Elementaranalyse für C₁₆H₁₈N₂O₅
berechnet:C 60,37 H 5,70 N 8,80
gefunden:C 60,71 H 5,70 N 8,63
Das 1-Amino-2-{3-[3-(1,3-dioxolan-2-yl)phenoxy]propylamino}-
1-cyclobuten-3,4-dion (11,66 g, 0,037 Mol) wird in einer
Lösung von 200 ml 95%igem Ethanol und 20 ml wäßriger 2,0 N
HCl suspendiert. Die Suspension wird 2 h lang bei Umgebungstemperatur
gerührt, anschließend (langsam) filtriert und
im Vakuum getrocknet, wobei 9,85 g der rohen Titelverbindung
erhalten werden. Umkristallisation aus 150 ml
95%igem Ethanol und 35 ml wäßriger 1N HCl ergeben 5,74 g
der gereinigten Titelverbindung; Schmp. 203-206°C.
Elementaranalyse für C₁₄H₁₄N₂O₄:
berechnet:C 61,30 H 5,14 N 10,22
gefunden:C 61,24 H 5,36 N 10,35
Eine Suspension von 1-Amino-2-[3-(3-formylphenoxy)propyl
amino]-1-cyclobuten-3,4-dion (2,09 g, 7,29 mMol), Piperidin
(0,8 ml, 690 mg, 8,1 mMol) und 200 mg von 10% Pd/C
in 300 ml 95%igem Ethanol wird in einem Parr-Hydrogenator
bei 50 psi 4 h lang geschüttelt. Zu dem entstandenen Gemisch
werden unter Rühren 8,3 ml einer wäßrigen 1,0 N HCl-Lösung
und 25 ml Wasser hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wird
über Kieselgur filtriert und das Filtrat unter vermindertem
Druck eingedampft. Der feste Rückstand wird mit Aceton behandelt
und bei 0°C 18 h lang stehengelassen. Das Gemisch
wird filtriert und der Rückstand getrocknet, wodurch 1,437 g
des Produktes mit einer geringen Menge des Aldehyd-Ausgangsmaterials
erhalten werden; Schmp. 207-212°C.
1,31 g des Produktes werden durch Umkristallisation aus
65 ml 95%igem Ethanol weitergereinigt, wodurch 1,173 g der
Titelverbindung erhalten werden.
Elementaranalyse für C₁₄H₁₆N₂O₄
berechnet:C 60,86 H 5,84 N 10,14
gefunden:C 60,68 H 5,76 N 10,19
Durch Umsetzung von 1-Amino-2-[3-(-hydroxymethylphenoxy)
propylamino]-1-cyclobuten-3,4-dion mit mindestens einem
Äquivalent Thionylchlorid erhält man die Titelverbindung.
Durch Umsetzung einer Lösung von 1-Amino-2-[3-(3-hydroxy
methylphenoxy)propylamino]-1-cyclobuten-3,4-dion in Dimethylformamid
mit mindestens einem Äquivalent Pyridin und
etwa einem Äquivalent Benzolsulfonylchlorid erhält man die
Titelverbindung.
Eine Suspension von 1-Amino-2-[3-(3-formylphenoxy)propyl
amino]-1-cyclobuten-3,4-dion (6,0 g, 21,8 mMol) in
150 ml Toluol wird mit Piperidin (4,3 ml, 3,7 g, 43,6 mMol)
behandelt und das Gemisch auf 65°C erhitzt und anschließend
auf etwa 30°C abgekühlt. Ameisensäure (2,2 ml einer 95%igen
Ameisensäurelösung mit einem Gehalt von 2,5 g Ameisensäure,
55,4 mMol) wird hinzugefügt. Das Gemisch wird auf
Rückflußtemperatur erhitzt und das gebildete Wasser durch
azeotrope Destillation abgetrennt. Sobald ein klares
Destillat erhalten wird und die Gasbildung beendet ist
(etwa 30 Min. Rückflußkochen), wird das Gemisch gekühlt.
Die festen Bestandteile werden abfiltriert, mit Toluol und
Methanol gewaschen und getrocknet, wobei 4,7 g (62,8%)
der Titelverbindung erhalten werden; Schmp. 223-228°C.
Elementaranalyse für C₁₉H₂₅N₃O₃:
berechnet:C 66,45 H 7,33 N 12,23
gefunden:C 66,18 H 7,35 N 12,17
In einem 500-ml-Dreihalskolben werden N-[3-(3-Formylphenoxy)-
propyl]phthalimid (15,45 g, 0,05 Mol), Ammoniumchlorid
(0,55 g, 0,01 Mol), Triethylorthoformiat (15,1 g, 0,1 Mol,
17 ml) und absoluter Ethanol (100 ml) vorgelegt. Das
Reaktionsgemisch wird über Nacht auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Nach etwa 16 h wird das Reaktionsgemisch auf 30 bis
35°C abgekühlt. Hydrazinhydrat (15,3 g, 0,26 Mol, 85%)
und Ethanol (200 ml) werden hinzugefügt und das Gemisch
wird erneut 6 h lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das
dicke Gemisch wird auf 0-5°C abgekühlt, 30 Min. auf dieser
Temperatur gehalten und im Vakuum abfiltriert, wodurch das
ausgefallene Nebenprodukt abgetrennt wird. Der Filterkuchen
wird zweimal mit absolutem Ethanol (2×100 ml) gewaschen
und die Filtrate werden vereinigt.
Eine Lösung von 1-Amino-2-butoxy-1-cyclobuten-3,4-dion
(8,46 g, 0,05 Mol) in Methanol (200 ml) wird durch Erwärmen
in einem Dampfbad hergestellt. Diese Lösung wird
zu den oben erwähnten Filtraten, welche 3-(3-[1,1-Diethoxy
methyl]-phenoxy)propylamin enthalten hinzugefügt und der
Reaktionsansatz wird bei Umgebungstemperatur gerührt.
1-Amino-2-{3-(3-[1,1-diethoxymethyl]phenoxy)propylamino}-1-
cyclobuten-3,4-dion fällt während der Reaktion aus, wird
durch Vakuumfiltration isoliert, mit Ethanol gewaschen und
getrocknet.
Claims (9)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I:
worinR¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe
bedeutet und
R für -CHO, -CH₂OH oder -CH₂X steht, worin X eine gebräuchliche Abgangsgruppe und Y einen Niedrigalkylrest bedeutet.
R für -CHO, -CH₂OH oder -CH₂X steht, worin X eine gebräuchliche Abgangsgruppe und Y einen Niedrigalkylrest bedeutet.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin R¹ ein Wasserstoffatom
bedeutet.
3. Verbindung nach Anspruch 2, worin R eine -CH₂OH-Gruppe
bedeutet.
4. 1-Amino-2-{3-[3-(1,3-dioxolan-2-yl)phenoxy]propylamino}
-1-cyclobuten-3,4-dion.
5. 1-Amino-2-[3-(3-formylphenoxy)propylamino]-1-cyclobuten-
3,4-dion.
6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel IV:
worinR¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe bedeutet
und
R² und R³ eine Niedrigalkylgruppe bedeuten oder R² und R³ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, eine Pyrrolidino-, Methylpyrrolidino-, Piperidino-, Methylpiperidino-, Homopiperidino-, Heptamethylenimino- oder Octamethyleniminogruppe bedeuten oder der nicht-toxischen pharmazeutisch verträglichen Salze davon,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel I worinR¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe be deutet;
R für -CHO, steht und Y eine Niedrigalkylgruppe bedeutet,mit einer Verbindung der allgemeinen Formel worinR² und R³ der oben gegebenen Definition entsprechen, in einem nicht-reaktiven Lösungsmittel in Gegenwart von mindestens einem Äquivalent Ameisensäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV) umsetzt.
R² und R³ eine Niedrigalkylgruppe bedeuten oder R² und R³ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, eine Pyrrolidino-, Methylpyrrolidino-, Piperidino-, Methylpiperidino-, Homopiperidino-, Heptamethylenimino- oder Octamethyleniminogruppe bedeuten oder der nicht-toxischen pharmazeutisch verträglichen Salze davon,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel I worinR¹ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe be deutet;
R für -CHO, steht und Y eine Niedrigalkylgruppe bedeutet,mit einer Verbindung der allgemeinen Formel worinR² und R³ der oben gegebenen Definition entsprechen, in einem nicht-reaktiven Lösungsmittel in Gegenwart von mindestens einem Äquivalent Ameisensäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV) umsetzt.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung einer
allgemeinen Formel nach Anspruch 6, worin R² und R³
zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden
sind, eine Piperidinogruppe bedeuten.
8. Verfahren nach Anspruch 6 zur Herstellung von 1-Amino-
2-[3-(3-piperidinomethylphenoxy)propylamino]-1-cyclo-
buten-3,4-dion.
9. 1-Amino-2-butoxy-1-cyclobuten-3,4-dion.
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