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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung der Verbindung der Formel (I):
die als 5-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulfonyl)-phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d)-pyrimidin-7-on oder
Sildenafil bekannt ist und auch Zwischenprodukte, die darin verwendet
werden. Sildenafil, das ursprünglich
in EP-A-0463756 offenbart wurde, hat sich als besonders nützlich zur
Behandlung u. a. der männlichen
Erektionsfunktionsstörung
erwiesen, siehe WO-A-94/28902.
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Genauer betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung von Sildenafil, das effizienter ist, als
das in EP-A-0463756 offenbarte und das überraschenderweise direkt Sildenafil
mit klinischem Qualitätsstandard liefern
kann, was die Notwendigkeit für
nachfolgende Reinigungsstufen überwindet.
In diesem Zusammenhang bedeutet Sildenafil mit klinischem Qualitätsstandard
ein Material mit ausreichender Reinheit zur Verabreichung an Menschen.
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Die Schlüsselstufe in dem Gesamtverfahren
beinhaltet den Ringschluss des direkten Vorläufers von Sildenafil, d. h.
des Bisamids der Formel (II):
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Somit liefert die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung der Formal (I), das die Cyclisierung
einer Verbindung der Formal (II) umfasst.
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Eine analoge Cyclisierung, die die
Verwendung von Polyphosphorsäure
bei 140°C
beinhaltet, wird in J. Med. Chem., 1987, 30, 91 offenbart.
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Die Verbindung der Formel (I) kann
mit üblichen
Techniken isoliert und gereinigt werden, wenn z. B. (I) in Form
eines Salzes erzeugt wird, durch Neutralisierung der ggf. vorverdünnten Reaktionsmischung
gefolgt davon, dass das Produkt durch Filtration/Extraktion gesammelt
wird und ggf. kristallisiert wird.
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Alternativ kann die Verbindung der
Formel (I) geeigneterweise isoliert und/oder mit chromatographischen
Standardverfahren gereinigt werden.
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Die Verbindung der Formel (II), die
zur Herstellung der Verbindung der Formel (I) erforderlich ist,
kann auf dem in dem folgenden Reaktionsschema dargestellten Weg
erhalten werden unter Verwendung üblicher Verfahren.
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Somit kann die Verbindung der Formel
(IV) durch Chlorsulfonylierung von 2-Ethoxybenzoesäure, d.
h. der Verbindung der Formel (III), hergestellt werden. Typischerweise
wird (III) zur einer eisgekühlten
Mischung von etwa 1 Moläquivalent
Thionylchlorid und etwa 4 Moläquivalenten
Chlorsulfonsäure
zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur unter 25°C gehalten
wird; die Reaktion wird dann bei Raumtemperatur fortschreiten gelassen,
bis sie abgeschlossen ist.
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Die Umwandlung von (IV) in die Verbindung
der Formel (V) wird erreicht durch N-Sulfonylierung von 1-Methylpiperazin
und kann in einem einstufigen oder zweistufigen Verfahren durchgeführt werden.
Bei einem einstufigen Verfahren werden etwa 2,3 Moläquivalente
1-Methylpiperazin zu einer wässrigen
Suspension von (IV) bei etwa 10°C
zugegeben, während
die Reaktionstemperatur unter 20°C
gehalten wird; die Temperatur der entstehenden Reaktionsmischung
wird dann auf etwa 10°C
gehalten. Alternativ kann die Menge an 1-Methylpiperazin auf 1,1
Moläquivalente
vermindert werden, indem etwa 1 Moläquivalent Natriumhydroxid als Hilfsbase
angewendet wird. In einem zweistufigen Verfahren wird eine Lösung von
(IV) in einem geeigneten Lösungsmittel,
z. B. Aceton, zu einer Mischung von etwa einem 10%-igen Überschuss
von 1-Methylpiperazin und etwa einem 10%-igen Überschuss eines geeigneten
Säureakzeptors,
z. B. einer tertiären
Base, wie Triethylamin, zugegeben, während die Reaktionstemperatur
unter 20°C
gehalten wird. Wenn Triethylamin als Hilfsbase angewendet wird,
wird ein Hydrochlorid-Triethylamindoppelsalz von (V) als Zwischenprodukt,
als Verbindung der Formel (VA) angegeben, isoliert. Dieses Salz
kann in (V) umgewandelt werden durch Behandlung mit Wasser.
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Ein geeigneter alternativer Weg zu
(V) besteht darin, ein C1-C4-Alkyl-2-ethoxybenzoat
(das durch übliche
Veresterung von (III) erhalten wird) als Chlorsulfonylierungssubstrat
anzuwenden gefolgt von einer Behandlung des entstehenden Sulfo nylchlorids
mit 1-Methylpiperazin, wie oben beschrieben und danach eine Standardhydrolyse
der Estergruppe. Andere synthetische Optionen, um (V) aus Salicylsäure und
seinen Derivaten zu erhalten, ergeben sich für den Fachmann auf diesem Gebiet.
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Das Kuppeln von (V) mit der Verbindung
der Formel (VII) kann durch eine Vielzahl von Amidbindungsreaktionen,
die dem Fachmann auf diesem Gebiet wohl bekannt sind, erreicht werden.
Z. B. wird zuerst die Carbonsäurefunktion
von (V) aktiviert unter Verwendung eines etwa 5%-igen Überschusses
eines Reagenzes, wie N,N'-Carbonyldiimidazol in einem geeigneten
Lösungsmittel,
z. B. Ethylacetat, etwa bei Raumtemperatur bis etwa 80°C gefolgt
von einer Reaktion des Zwischenprodukts Imidazolid mit (VII) bei
etwa 20 bis etwa 60°C.
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Das Aminopyrazol (VII) ist erhältlich mit
einer üblichen
Reduktion des entsprechenden Nitropyrazols (VI), z. B. unter Verwendung
einer durch Palladium katalysierten Hydrierung in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie Ethylacetat. Die entstehende Lösung von (VII) kann direkt,
nach Filtration, in der Kupplungsreaktion mit (V) verwendet werden.
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Die Cyclisierungsreaktion von (II),
was die Verbindung der Formel (I) liefert, wurde in Ausbeuten von bis
zu 95% erreicht. Somit kann die Gesamtausbeute von (I), bezogen
auf das Benzoesäurederivat
(III) als Ausgangsmaterial, abhängig
davon, ob das einstufige oder zweistufige Sulfonylierungsverfahren
verwendet wird, bis zu 51,7% bzw. 47,8% sein. Dies ist sehr vorteilhaft
verglichen mit dem in EP-A-0463756 offenbarten Verfahren, bei dem
die Gesamtausbeute von (I) aus 2-Ethoxybenzoylchlorid
(und damit aus (III) und unter der Annahme, dass das Säurechloridderivat
quantitativ daraus erzeugt werden kann) 27,6% ist. Bei einem alternativen
Vergleich kann die Gesamtausbeute von (I) bezogen auf das Nitropyrazol
(VI) bis zu 85,2% im vorliegend offenbarten Verfahren sein, während in
dem in EP-A-0463756 offenbarten Verfahren die Gesamtausbeute von
(I) aus (VI) 23,1% ist.
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Eindeutig kann daher das alternative
Verfahren für
(I), das hier offenbart wurde, beträchtlich effizienter und vorteilhafter
sein, als das vorher offenbarte und die Zwischenprodukte der Formeln
(II), (V) und (VA) bilden auch einen Teil der Erfindung.
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Alternativ kann die Cyclisierung
einer Verbindung der Formel (II) zu einer Verbindung der Formel
(I) unter neutralen oder sauren Bedingungen durchgeführt werden.
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Unter neutralen Bedingungen wird
die Verbindung der Formel (II) erhitzt, ggf. in Gegenwart eines
Lösungsmittels
und/oder ggf. in Gegenwart eines dehydratisierenden Mittels und/oder
eines mechanischen Wasserentfernungssystems, z. B. einer Dean-Stark-Vorrichtung.
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Ein geeignetes Lösungsmittel kann ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Dichlorbenzol, Dimethylsulfoxid,
Sulfolan, N-Methylpyrrolidin-2-on und Pyrrolidin-2-on und Mischungen
davon.
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Bevorzugt ist das Lösungsmittel
1,2-Dichlorbenzol, Sulfolan oder N-Methylpyrrolidin-2-on.
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Ein geeignetes dehydratisierendes
Mittel kann ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus wasserfreiem Kaliumcarbonat,
wasserfreiem Natriumcarbonat, wasserfreiem Magnesiumsulfat, wasserfreiem Natriumsulfat,
Phosphorpentoxid und Malekularsieben.
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Molekularsiebe sind das bevorzugte
dehydratisierende Mittel.
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Bevorzugt wird die Reaktion auch
bei 180 bis 220°C
0,5 bis 72 Stunden lang durchgeführt.
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Unter sauren Bedingungen wird die
Cyclisierung durchgeführt
durch Reaktion einer Verbindung der Formel (II) mit einer protischen
Säure oder
Lewis-Säure,
ggf. in Gegenwart eines Lösungsmittels.
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Eine geeignete protische Säure kann
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus einer anorganischen Säure, einer
Organosulfonsäure,
einer Organophosphonsäure
und einer Organocarbonsäure.
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Bevorzugt ist die protische Säure konzentrierte
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder p-Toluolsulfonsäure.
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Eine geeignete Lewis-Säure kann
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Bortrifluorid, Bortrichlorid,
Bortribromid, Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Siliciumtetrachlorid,
Siliciumtetrabromid, Zinnchlorid, Zinnbromid, Phosphorpentachlorid,
Phosphorpentabromid, Titantetrafluorid, Titantetrachlorid, Titantetrabromid,
Eisen(III)chlorid, Zinkfluorid, Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkiodid,
Quecksilberchlorid, Quecksilberbromid und Quecksilberiodid.
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Bevorzugt ist die Lewis-Säure Bortrifluorid,
Aluminiumchlorid, Siliciumtetrachlorid, Zinnchlorid, Titantetrachlorid,
Eisen(III)chlorid oder Zinkchlorid.
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Ein geeignetes Lösungsmittel kann ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus einem C5-C12-Alkan, einem C5-C8-Cycloalkan,
einer C1-C12-Alkansäure, einem
C1-C4-Alkanol, einem
C3-C9-Alkanon, einem
C5-C12-Alkylether,
1,2-Dimethoxyethan,
1,2-Diethoxyethan, Diglyme, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, Benzol,
Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Dichlormethan,
Dibrommethan, 1,2- Dichlorethan, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid, Sulfolan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
N-Methylpyrrolidin-2-on und Pyrrolidin-2-on und Mischungen davon.
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Bevorzugt ist das Lösungsmittel
Eisessig, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder Chlorbenzol.
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Bevorzugt wird die Reaktion auch
bei 65 bis 210°C
6 bis 300 Stunden lang durchgeführt.
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Die Synthesen der Verbindung der
Formel (I) und die Zwischenprodukte dazu werden in den folgenden Beispielen
und Herstellungsbeispielen beschrieben. In Fällen, in denen die Verbindung
der Formel (I) nicht isoliert wurde und (falls notwendig) gereinigt
wurde, wurden die Ausbeuten bestimmt und die Reaktionsmischungen
analysiert mit quantitativer Dünnschichtchromatographie
(DC) unter Verwendung von Merck Silica Gel-60-Platten und von Mischungen
von Toluol : methyliertem Spiritus : 0,880 wässrigem Ammoniak als Lösungsmittelsystemen,
und/oder Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) unter Verwendung eines Gilson-Instruments mit einer 15 cm
Reverse Phase-Cl8-Säule
und Triethylamin : Phosphorsäurepuffer
in wässrigen
Acetonitril : Methanolmischungen als mobilen Phasen.
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1H-kernmagnetische
Resonanz-(NMR)-Spektren wurden aufgezeichnet unter Verwendung eines
Varian Unity 200 Spektrometers und stimmten in allen Fällen mit
den vorgeschlagenen Strukturen überein.
Charakteristische chemische Verschiebungen (δ) sind angegeben in Teile pro
Million feldabwärts
von Tetramethylsilan unter Verwendung üblicher Abkürzungen für die Bezeichnung der signifikanten
Peaks: z. B. s Singulett; d Dublett; t Triplett; q Quartett; h Hextett;
m Multiplett; br breit.
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Raumtemperatur bedeutet 20 bis 25°C.
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Titelverbindung
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5-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulfonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]-pyrimidin-7-on
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Beispiel 37
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Die Titelverbindung von Herstellungsbeispiel
4 (12,32 g, 0,025 mol) wurde 40 Minuten lang auf 215 bis 220°C erhitzt
und die entstehende Schmelze auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Das teerartige Rohprodukt wurde in Dichlormethan (25 ml) gelöst und dann
mit Chromatographie auf Silicagel gereinigt, wobei zunehmend polare
Mischungen von Methanol in Dichlormethan als Elutionsmittel verwendet
wurden. Das Verdampfen im Vakuum der geeigneten einzelnen Komponentenfraktionen
lieferte die reine (gemäß 1H-NMR-Analyse) Titelverbindung (1,76 g,
14,8%), während
eine Charge weniger reines Titelprodukt (0,87 g, 7,3%) aus weiteren
Fraktionen erhalten wurde. Eine weitere chromatographische Aufarbeitung
der letzteren ergab eine weitere Menge (0,48 g) der reinen Titelverbindung,
wobei die Gesamtausbeute 2,24 g, 18,8% war.
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Beispiele 38–40
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Eine gerührte Mischung der Titelverbindung
von Herstellungsbeispiel 4 (12,32 g, 0,025 mol) und 1,2-Dichlorbenzol
(61 ml) wurde 72 Stunden lang am Rückfluss erhitzt. Die entstehende
dunkelbraune Reaktionsmischung wurde abkühlen gelassen, mit Dichlormethan
(60 ml) verdünnt
und filtriert. Das Verdampfen des Filtrats bei vermindertem Druck
ergab ein lösungsmittelhaltiges
dunkelbraunes Öl
(17,51 g), von dem gezeigt wurde, dass 28,2% des Materials ohne
Lösungsmittel
gemäß DC- und
HPLC-Analyse die Titelverbindung war.
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Die Wiederholung unter Verwendung
von Sulfolan als Lösungsmittel
bei etwa 205°C
5 Stunden lang lieferte ein rohes Produkt (14 Gew.-% Ausbeute),
das gemäß DC- und
HPLC-Analyse eine geschätzte
Ausbeute von 12% der Titelverbindung enthielt.
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Eine weitere Wiederholung unter Verwendung
von N-Methylpyrrolidin-2-on als Lösungsmittel 3 Stunden lang
bei 205 bis 210°C
lieferte ein rohes Produkt (21,5 Gew.-% Ausbeute), das gemäß DC- und HPLC-Analyse
eine geschätzte
Ausbeute von 6,5% der Titelverbindung enthielt.
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Beispiel 41
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Unter Reaktionsbedingungen ähnlich den
in Beispiel 38 beschriebenen, außer dass die Reaktion 24 Stunden
lang in Gegenwart von 4 Å-Molekularsieben
durchgeführt
wurde, wurde ein lösungsmittelhaltiges
Produkt erhalten, von dem mit HPLC-Analyse gezeigt wurde, dass 6% des Materials
ohne Lösungsmittel
die Titelverbindung war.
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Beispiel 42
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Konzentrierte Schwefelsäure (1,0
ml, 1,84 g, 18,75 mmol) wurden zu einer gerührten Suspension der Titelverbindung
von Herstellungsbeispiel 4 (12,32 g, 0,025 mol) in Chlorbenzol (61
ml) zugegeben und dann die entstehende Mischung erhitzt, bis das
Lösungsmittel
abzudestillieren begann. Als das Destillat nicht mehr trüb war (nach
Sammeln von ca. 20 ml), wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und eine weitere Menge (20 ml) Chlorbenzol wurde zugegeben,
bevor 20 Stunden lang am Rückfluss
erhitzt wurde. Die kühle
Reaktionsmischung wurde mit Dichlormethan (100 ml) versetzt, um
eine Lösung
zu bilden, und anschließend
mit Wasser (100 ml) versetzt. Der pH der entstehenden Mischung wurde
auf 7 eingestellt unter Verwendung von 5 M wässriger Natriumhydroxidlösung, dann
wurde die organische Phase abgetrennt, mit einem Dichlormethanextrakt
(50 ml) der wässrigen
Phase vereinigt und bei vermindertem Druck eingedampft, was einen
Feststoff (9,51 g) lieferte, von dem mit HPLC-Analyse gezeigt wurde,
dass davon 5,5% die Titelverbindung war.
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Beispiel 43
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Konzentrierte Schwefelsäure (1,0
ml, 1,84 g, 18,75 mmol) wurden zu einer gerührten Lösung der Titelverbindung von
Herstellungsbeispiel 4 (6,16 g, 12,5 mmol) in Eisessig (31 ml) zugegeben
und die entstehende Mischung 115 Stunden lang auf 100°C erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Verdampfen bei vermindertem Druck entfernt, der Rückstand
mit Toluol (2 × 50
ml) "azeotropisiert" und das entstehende Öl (10,5 g) mit Wasser (60 ml)
geschüttelt,
was einen kristallinen Feststoff gab, der gesammelt wurde, mit Wasser
gewaschen wurde (10 ml) und getrocknet wurde. Die Ernte (2,03 g)
wurde mit einer zweiten Ernte (3,48 g) vereinigt, die durch Neutralisierung
des Filtrats mit 20% wässriger
Natriumhydroxidlösung
und anschließendes
Sammeln, Waschen und Trocknen wie vorher erhalten worden war, was
das Rohprodukt (5,51 g) lieferte, das gemäß DC- und HPLC-Analyse eine
geschätzte
Ausbeute von 38% der Titelverbindung enthielt.
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Beispiel 44
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Eine gerührte Mischung der Titelverbindung
von Herstellungsbeispiel 4 (6,16 g, 12,5 mmol) und Eisessig (31
ml) wurde 7 Stunden lang auf 100°C
erhitzt und die entstehende Lösung
abkühlen
gelassen. Die DC-Analyse der Reaktionsmischung zeigte, dass keine
Titelverbindung in dieser Stufe vorhanden war.
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85% wässrige Phosphorsäurelösung (0,5
ml) wurde zugegeben und die entstehende Mischung insgesamt 300 Stunden
lang auf 100°C
erhitzt und dann bei vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Toluol "azeotropisiert" und in Wasser (50 ml) gelöst, dann
wurde der pH der gerührten
wässrigen
Lösung mit
20% wässriger
Natriumhydroxidlösung
auf 7 eingestellt. Das Rühren
wurde 2 Stunden lang fortgesetzt und dann der Niederschlag gesammelt,
mit Wasser (20 ml) gewaschen und im Vakuum bei 50°C getrocknet,
was ein rohes Produkt (5,21 g) ergab, das gemäß DC- und HPLC-Analyse eine
geschätzte
Ausbeute von 9,1% der Titelverbindung enthielt.
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Beispiel 45
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Eine gerührte Mischung von p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(5,71 g, 0,030 mol) und von Chlorbenzol (100 ml) wurde am Rückfluss
erhitzt, bis alles Wasser entfernt war unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle, und
dann auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Titelverbindung von Herstellungsbeispiel 4 (24,64
g, 0,050 mol) wurde zugegeben und die Reaktionsmischung 24 Stunden
lang am Rückfluss
gerührt
und dann abkühlen
gelassen. Zu der entstehenden Mischung wurde Dichlormethan (200
ml) und Wasser (200 ml) zugeben, der pH unter Verwendung von 2 M
wässriger
Natriumhydroxidlösung
auf 7 eingestellt und die organische Phase abgetrennt und mit einem
Dichlormethanextrakt (100 ml) der wässrigen Phase vereinigt. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser (100 ml) gewaschen
und bei vermindertem Druck eingeengt, was einen grauweißen Feststoff
(24,86 g) lieferte, von dem mit DC- und HPLC-Analyse gezeigt wurde,
dass 7,3% davon die Titelverbindung war.
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Beispiel 46
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Titantetrachlorid (3,3 ml, 5,69 g,
0,030 mol) wurde zu einer gerührten
Suspension der Titelverbindung von Herstellungsbeispiel 4 (12,32
g, 0,025 mol) in wasserfreiem 1,4-Dioxan (61 ml) zugegeben, wobei
eine heftige Gasentwicklung festgestellt wurde. Die gerührte Reaktionsmischung
wurde 7,5 Stunden lang auf etwa 70°C erhitzt, auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und dann mit Wasser (200 ml) und konzentrierter Salzsäure (50
ml) versetzt, was eine klare Lösung
ergab. Die Lösung
wurde mit Dichlormethan gewaschen und der pH unter Verwendung von
40% wässriger
Natriumhydroxidlösung
auf 12 eingestellt; dann wurde 10 Minuten lang gerührt und
der pH weiter auf 7 eingestellt unter Verwendung von 5 M Salzsäure. Der
Niederschlag wurde durch Filtration entfernt und mit Dichlormethan
(2× 200
ml) gewaschen, dann wurden die vereinigten Dichlormethanwaschlösungen verwendet,
um das wässrige
Filtrat zu extrahieren und bei vermindertem Druck eingedampft, was
einen Feststoff (11,35 g) ergab, von dem mit DC- und HPLC-Analyse
gezeigt wurde, dass 33,7% davon die Titelverbindung war.
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Beispiele 47–52
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Unter Reaktionsbedingungen, wie den
in Beispiel 46 beschriebenen, deren Variationen in Tabelle 3 zusammengefasst
sind, lieferten alternative Lewis-Säuren die korrigierten Ausbeuten
der gezeigten Titelverbindung.
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Herstellungsbeispiel 1
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5-Chlorsulfonyl-2-ethoxybenzoesäure
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Geschmolzene 2-Ethoxybenzoesäure (25,0
g, 0,150 mol) wurde zu einer gerührten,
eisgekühlten
Mischung von Thionylchlorid (11 ml, 0,151 mol) und Chlorsulfonsäure (41,3
ml, 0,621 mol) zugegeben, während die
Temperatur der Reaktionsmischung unter 25°C gehalten wurde. Die entstehende
Mischung wurde bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt und
dann in eine gerührte
Mischung aus Eis (270 g) und Wasser (60 ml) gegossen, was einen
grauweißen
Niederschlag ergab. Das Rühren
wurde 1 Stunde lang fortgesetzt, dann wurde das Produkt durch Filtration
gesammelt und mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet, was
die Titelverbindung (36,08 g) lieferte. Eine Referenzprobe, Schmelzpunkt
115 bis 116°C,
wurde durch Kristallisation aus Hexan : Toluol erhalten.
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Gefunden: C 41,02; H 3,27.
C9H9ClO5S
erfordert: C 40,84; H 3,43%.
δ (CDCl3):
1,64 (3H, t), 4,45 (2H, q), 7,26 (1H, d), 8,20 (1H, dd), 8,80 (1H,
d).
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Herstellungsbeispiel 2
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2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulfonyl)benzoesäure
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(a): einstufiges Verfahren
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1-Methylpiperazin (33,6 ml, 0,303
mol) wurde zu einer gerührten
Suspension der Titelverbindung von Herstellungsbeispiel 1 (34,4
g, 0,130 mol) in Wasser (124 ml) bei etwa 10°C zugegeben, während die
Temperatur der Reaktionsmischung unter 20°C gehalten wurde. Die entstehende
Lösung
wurde auf etwa 10°C
gekühlt
und nach 5 Minuten begann die Kristallisation eines Feststoffs.
Nach weiteren 2 Stunden wurde der Feststoff durch Filtration gesammelt,
mit Eiswasser gewaschen und im Vakuum getrocknet, was das rohe Produkt (36,7
g) lieferte. Eine Probe (15,0 g) wurde gereinigt, indem sie 1 Stunde
lang in rückfließendem Aceton
gerührt wurde;
die entstehende Suspension wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und der kristalline Feststoff durch Filtration gesammelt und im
Vakuum getrocknet, was die Titelverbindung (11,7 g) lieferte, Schmelzpunkt
198 bis 199°C,
deren 1H-NMR-Spektrum identisch ist mit
dem, das für
das Produkt von Verfahren (b) unten erhalten wurde.
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(b): zweistufiges Verfahren
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Eine Lösung der Titelverbindung von
Herstellungsbeispiel 1 (50,0 g, 0,189 mol) in Aceton (150 ml) wurde
tropfenweise zu einer gerührten
Mischung von 1-Methylpiperazin (20,81 g, 0,208 mol) und Triethylamin (28,9
ml, 0,207 mol) zugegeben, während
die Temperatur der Reaktionsmischung unter 120°C gehalten wurde. Es bildete
sich ein weißer
kristalliner Feststoff während
der Zugabe und das Rühren
wurde weitere 1,5 Stunden lang fortgesetzt. Die Filtration gefolgt
von Waschen mit Aceton und Trocknen im Vakuum des Produktes lieferte
das Hydrochlorid-Triethylamin-Doppelsalz der Titelverbindung (78,97
g), Schmelzpunkt 166 bis 169°C.
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Gefunden: C 51,33; H 8,14; N 9,06;
Cl 8,02.
C14H20O5S·C6H15N·HCl erfordert
C 51,55; H 7,79; N 9,02; Cl 7,61%.
δ(CD3SOCD3): 1,17 (9H, t), 1,32 (3H, t), 2,15 (3H,
s), 2,47 (6H, br s), 2, 86 (2H, br s), 3,02 (6H, q), 4,18 (2H, q),
7,32 (1H, d), 7,78 (1H, dd), 7,85 (1H, d).
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Das Doppelsalz (30,0 g) wurde in
Wasser (120 ml) gerührt,
um eine fast klare Lösung
zu erzeugen, aus der ein Feststoff schnell kristallisierte. Nach
2 Stunden wurde der Feststoff durch Filtration gesammelt, mit Wasser
gewaschen und im Vakuum getrocknet, was die Titelverbindung (14,61
g) als weißen Feststoff
ergab. Eine Referenzprobe, Schmelzpunkt 201°C, wurde durch Umkristallisation
aus wässrigem
Ethanol erhalten.
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Gefunden: C 51,09; H 6,16; N 8,43.
C14H20N2O5S erfordert: C 51,21; H 6,14; N 8,53%.
δ (CD3SOCD3): 1,31 (3H,
t), 2,12 (3H, s), 2,34 (4H, br s), 2,84 (4H, br s), 4,20 (2H, q),
7,32 (1H, d), 7,80 (1H, dd), 7,86 (1H, d).
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Herstellungsbeispiel 3
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4-Amino-1-methyl-3-n-propylpyrazol-5-carboxamid
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Eine gerührte Suspension von 1-Methyl-4-nitro-3-n-propylpyrazol-5-carboxamid
(EP-A-0463756; 237,7 g, 1,12 mol) und 5% Palladium auf Aktivkohle
(47,5 g) in Ethylacetat (2,02 l) wurde bei 344,7 kPa (50 psi) und
50°C 4 Stunden
lang hydriert, wonach die Aufnahme von Wasserstoff abgeschlossen
war. Die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde filtriert, dann das Filterkissen mit Ethylacetat
gewaschen, wobei die vereinigten Filtrat- und Waschlösungen eine
Ethylacetatlösung
der Titelverbindung (EP-A-0463756) lieferten, die eine ausreichende
Reinheit hatte, um direkt in der nächsten Stufe der Reaktionsreihenfolge
verwendet zu werden (siehe Herstellungsbeispiel 4).
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Herstellungsbeispiel 4
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4-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulfonyl)benzamido]-1-methyl-3-n-propylpyrazol-5-carboxamid
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N,N'-Carbonyldiimidazol (210,8 g,
1,30 mol) wurde in eine gerührte
Suspension der Titelverbindung von Herstellungsbeispiel 2 (408,6
g, 1,24 mol) in Ethylacetat (1,50 l) gewaschen unter Verwendung
von Ethylacetat (1,36 l) und die entstehende Mischung 0,5 Stunden
lang auf 55°C
erhitzt und dann 2 weitere Stunden lang am Rückfluss erhitzt, bevor sie
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen wurde. Eine Ethylacetatlösung der Titelverbindung von
Herstellungsbeispiel 3 (2,185 kg einer Lösung, die 204 g, 1,12 mol Amin
enthielt) wurde zugegeben und die Reaktionsmischung 72 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt,
was einen kristallinen Feststoff lieferte, der durch Filtration
gesammelt wurde und im Vakuum getrocknet wurde. Die Titelverbindung
(425 g), Schmelzpunkt 204 bis 206°C,
die somit erhalten wurde, wurde mit einer weiteren Ernte (70 g) vereinigt,
die durch Konzentration der Mutterlauge gewonnen wurde. Eine Referenzprobe,
Schmelzpunkt 206 bis 208°C,
wurde durch Umkristallisation aus wässrigem Methanol erhalten.
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Gefunden: C 53,65; H 6,54; N 17,07.
C22H32N6O5S erfordert: C 53, 64; H 6,55; N 17,06%.
δ(CDCl3): 0,96 (3H, t), 1,58 (3H, t), 1,66 (2H,
m), 2,27 (3H, s), 2,45 (4H, m), 2,52 (2H, t), 3,05 (4H, br s), 4,05 (3H,
s), 4,40 (2H, q), 5,61 (1H, br s), 7,61 (1H, d), 7,65 (1H, br s),
7,90 (1H, dd), 8,62 (1H, d), 9,25 (1H, br s).
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Herstellungsbeispiel 5
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2-Ethoxybenzoesäuremethylester
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Konzentrierte Schwefelsäure (0,5
ml) wurde zu einer Lösung
von 2-Ethoxybenzoesäure
(50 g, 0,301 mol) in Methanol (500 ml) zugegeben und die entstehende
Mischung 70 Stunden lang am Rückfluss
erhitzt, dann bei vermindertem Druck eingedampft, was ein Öl ergab,
das in Dichlormethan (300 ml) gelöst wurde. Diese Lösung wurde
aufeinander folgend mit Wasser (150 ml), wässriger Natriumbicarbonatlösung (150
ml) und Wasser (150 ml) gewaschen, dann bei vermindertem Druck eingedampft,
was die Titelverbindung (49,7 g) als Öl ergab.
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δ (CDCl3): 1,44 (3H, t), 3,90 (3H, s), 4,12 (2H,
q), 6,95 (2H, m), 7,44 (1H, t), 7,78 (1H, d).
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Herstellungsbeispiel 6
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5-Chlorsulfonyl-2-ethoxybenzoesäuremethylester
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Die Titelverbindung von Herstellungsbeispiel
5 (36,04 g, 0,20 mol) wurde tropfenweise 10 Minuten lang zu gerührter, eisgekühlter Chlorsulfonsäure (59,8
ml, 0,90 mol) zugegeben, während
die Temperatur der Reaktionsmischung unter 22°C gehalten wurde. Die Reaktionsmischung
wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, dann Thionylchlorid (14,6
ml, 0,20 mol) zugegeben und die entstehende Lösung bei Raumtemperatur 6 Stunden
lang gerührt,
dann in eine gerührte
Mischung aus Eis (530 g) und Wasser (120 ml) gegossen. Die abgeschreckte
Mischung wurde mit Dichlormethan (2 × 200 ml) extrahiert und die
vereinigten Extrakte bei vermindertem Druck eingedampft, was die
rohe Titelverbindung (44,87 g) als weißen Feststoff ergab. Eine Referenzprobe,
Schmelzpunkt 99 bis 100°C,
wurde durch Kristallisation aus Toluol erhalten.
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δ (CDCl3): 1,52 (3H, t), 3,93 (3H, s), 4,25 (2H,
q), 4,25 (2H, q), 7,12 (1H, d), 8,12 (1H, dd), 8,46 (1H, d).
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Herstellungsbeispiel 7
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2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulfonyl)benzoesäuremethylester
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Eine Lösung der rohen Titelverbindung
von Herstellungsbeispiel 6 (27,87 g) in Aceton (140 ml) wurde tropfenweise
10 Minuten lang zu einer gerührten,
eisgekühlten
Lösung
von 1-Methylpiperazin
(11,02 g, 0,11 mol) und von Triethylamin (15,3 ml, 0,11 mol) in
Aceton (140 ml) zugegeben, während
die Temperatur der Reaktionsmischung unter 20°C gehalten wurde. Ein weißer Niederschlag
bildete sich während
der Zugabe und das Rühren
wurde weitere 4 Stunden lang fortgesetzt. Die entstehende Mischung
wurde filtriert, das Filtrat bei verminder tem Druck eingedampft
und der Rückstand
mit Toluol azeotropisiert, was einen fahlbraunen Gummi lieferte
(41,9 g). Dieses rohe Produkt wurde unter Rühren mit Wasser (100 ml) 2
Stunden lang granuliert und das entstehende Material durch Filtration
gesammelt, mit Wasser (2 × 50
ml) gewaschen und im Vakuum bei 50°C getrocknet, was die Titelverbindung
lieferte, Schmelzpunkt 110 bis 111°C.
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δ (CDCl3): 1,48 (3H, t), 2,27 (3H, s), 2,47 (4H,
t), 3,03 (4H, t), 3,90 (3H, s), 4,18 (2H, q), 7,04 (1H, d), 7,81
(1H, dd), 8,15 (1H, d).
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Es wurde gezeigt, dass die oben erhaltene
Verbindung identisch war mit der, die mit der üblichen Methylveresterung der
Titelverbindung von Herstellungsbeispiel 2 erzeugt wurde.
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Weiterhin lieferte die übliche basische
Hydrolyse der oben erhaltenen Verbindung eine Produkt, das identisch
war mit dem von Herstellungsbeispiel 2.