DE3814579C2 - Firstdichtungssystem - Google Patents
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- E04D13/00—Special arrangements or devices in connection with roof coverings; Protection against birds; Roof drainage ; Sky-lights
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Description
Die Erfindung betrifft ein sich sich in Längsrichtung des Firstes erstreckendes, die
Firstlatte übergreifend beidseitig des Firstes eine Mehrzahl von nebeneinander angeord
neten Dachpfannen unterfangendes Firstdichtungssystem mit von der Firstlatte ausge
henden, pfannenseitig entsprechend dem Pfannenquerschnitt profilierten, sich unterhalb
der firstangrenzenden Dachpfannen bis auf die folgende Pfannenreihe erstreckenden
Dichtungselementen.
Bekannte Dichtungssysteme dieser Gattung verwenden von der Firstlatte ausgehende,
die firstangrenzenden Dachpfannen begrenzt überdeckende Dichtungsstreifen, die ihrer
seits von den Firstpfannen übergriffen werden. Mit den bekannten streifenförmigen
Dichtungselementen ist regelmäßig der Nachteil verbunden, daß ein Überstand der
Dichtungselemente über die firstangrenzenden Dachpfannen nicht zu vermeiden ist
(GB 2 155 516 A). Dadurch wird nicht nur der optische Eindruck des Daches beein
trächtigt, vielmehr resultiert daraus dann auch eine Beeinträchtigung der Standzeit des
Dichtungselementes, speziell seiner Formbeständigkeit im Randbereich. Mit der ver
gleichsweise geringen Überdeckung der firstangrenzenden Dachpfannen durch bekannte
Dichtungselemente ist der weitere Nachteil verbunden, daß Schlagwasser unter dem
Dichtungselement her in das Dachinnere getrieben werden kann, ein Nachteil, der ver
stärkt auftritt, wenn es zu einer Deformierung des dachpfannenseitigen Randbereichs
des Dichtungselementes gekommen ist. Das macht dann auch den zusätzlichen Einsatz
von sich bis zur Traufe erstreckenden Unterspannbahnen erforderlich, über die in das
Dachinnere gelangtes Schlagwasser zur Traufe hin abgeführt wird. Solche Unterspann
bahnen sind dann auch erforderlich, wenn auf eine Abdichtung zwischen den firstan
grenzenden Dachpfannen und den Firstpfannen verzichtet wird. (DE 35 25 164 A1,
DE 36 03 298 A1).
Soweit aus der CH 646 485 A ein sich in Längsrichtung des Firstes erstreckendes, die
Firstlatte übergreifend beidseitig des Firstes eine Mehrzahl von nebeneinander angeord
neten Dachpfannen unterfangendes Firstdichtungssystem mit von der Firstlatte ausge
henden, pfannenseitig dem Pfannenquerschnitt angepaßten, sich unterhalb der firstan
grenzenden Dachpfannen bis auf die folgende Pfannenreihe erstreckenden Dichtungse
lementen vorgesehen ist, erfolgt hierbei die als nachteilig erkannte Abführung auf die
Dichtungselemente gelangenden Schlagwassers zur Gebäude-Giebelseite hin.
Ausgehend vom im vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungssystem zu entwickeln, das die aufgezeigten Nach
teile vermeidet und insbesondere eine anhaltend vollständige Abdichtung gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem gattungsgemäßen Dichtungssystem ge
löst, das entsprechend den kennzeichnenden Teilen des Patentanspruchs 1 ausgestaltet
ist.
Hervorstechendes Merkmal des neuen Dichtungssystems ist das von der firstangrenzen
den Dachlatte ausgehende, sich bis auf die Dachpfannen der ausgehend von dem First
zweiten Pfannenreihe erstreckende Dichtungselement, das im Hinblick auf die ver
gleichsweise große Überdeckung der Pfannen aufeinanderfolgender Pfannenreihen eine
relativ große Überdeckung der Dachpfannen der zweiten Pfannenreihe zuläßt, ohne
selbst über die es überdeckenden firstangrenzenden Dachpfannen vorzuspringen. Daraus
resultiert zum einen die angestrebte durchgreifende Dichtigkeit des Dichtungssystems,
zum anderen ein optisch unbeeinträchtigtes Dach und des weiteren eine praktisch unbe
grenzte Standzeit der auch in ihrem dachpfannenseitigen Randbereich vollständig abge
schirmten Dichtungselemente.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
11 und der Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weitergehend
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Satteldach in schaubildlicher Darstellung, auf-
und abgebrochen, mit einer ersten Version des neuen
Dichtungssystems mit Firstentlüftung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Satteldach in Fig. 2,
Fig. 3 ein in Zusammenhang mit dem in den Fig. 1 und 2
dargestellten Dichtungssystem zum Einsatz kommendes
Dichtungselement in schaubildlicher Darstellung in
größerem Maßstab,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende, eine abgewandelte
Version des Dichtungselementes wiedergebende Dar
stellung.
Die tragende Konstruktion des Satteldaches in Fig. 1 wird ge
bildet von den im First zusammenlaufenden Sparren 11, 11
mit darauf angeordneten Konterlatten 111 und den Dachlatten
12, 12' . . ., wobei die unterfütterte firstangrenzende Dachlatte
12 im dargestellten Fall von einem Winkelprofil gebildet wird,
dessen freier Schenkel mit Durchgängen 121 versehen ist.
Die aufgeständerte (131) Firstlatte ist mit 13 bezeichnet. An
den Dachlatten 12, 12' . . . sind in an sich bekannter Weise die
Dachpfannen 21 Reihen 211, 212 . . . bildend abgehängt. Die
firstangrenzenden Pfannenreihen 211 werden übergriffen von den
sich an der Firstlatte 13 abstützenden Firstpfannen 26. Wie in
Fig. 2 angedeutet, ist in dem Bereich der Sparren 11, 11 in
der Regel eine Isolierung 17 eingebracht, die von einer
Verkleidung 18 hinterfangen ist.
In Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Firstabdichtung, die
im dargestellten Fall dann auch eine Firstentlüftung zuläßt,
ist eine Unterkonstruktion für die firstangrenzende Dachlatte
12 in Gestalt einer Montageleiste 14 sowie in Abständen auf der
Montagelatte 14 angeordneten Distanzstücke 16 vorgesehen, wobei
zwischen die Montageleiste 14 und die Distanzstücken 16 sich
seitlich überlappend verlegte Dichtungselemente 31 der in Fig.
3 dargestellten Ausgestaltung einer Länge L eingefügt werden,
die zu einer im Abstand von der Unterkante der sie über
deckenden firstangrenzenden Pfannen (211) endenden Überdeckung
der folgenden Dachpfannenreihe 212 durch die Dichtungselemente
31 führt. Zwischen die Distanzstücke 16 und die Dachlatte 12
ist des weiteren eine firstübergreifende Schürze 36 eingefügt,
die zusammen mit den Dichtungselementen 31 die komplette First
abdichtung gegenüber Schlagwasser bildet.
Das in Fig. 3 dargestellte, bei der Eindeckung nach Fig. 1
zum Einsatz kommende Dichtungselement 31 ist auf die Breite
einer Pfanne ausgelegt, das schließt eine größere, mehrere
Pfannen abdeckende Breite solcher Dichtungselemente nicht aus.
Der Bereich 311 des Elementes ist derjenige, der gegen die
Montageleiste 14 zur Anlage kommt, der Bereich 312 ist der
jenige, der die ausgehend von der First zweite Pfannenreihe
212 begrenzt überdeckt, dieser Bereich 312 ist dem Pfannen
querschnitt entsprechend profiliert. Im zwischen den End
bereichen 311 und 312 liegenden Bereich weist das Element 31
eine materialsparende Aussparung 313 auf, die mit einer über
das Element vorspringenden umlaufenden Randeinfassung 314
versehen ist. Die Aussparung 313 dient, wie angesprochen, der
Materialeinsparung, durch sie ist dann auch eine gegebenen
falls zusätzliche Entlüftung möglich. Zumal wenn eine
Entlüftung nicht beabsichtigt bzw. erforderlich ist, kann auch
ein solches Dichtungselement ohne die Ausparung 313 zum Einsatz
kommen. Dann kann auch auf die Distanzstücke 16 zwischen der
Montagelatte 14 und der firstangrenzenden Dachlatte 12 ver
zichtet werden, gleichermaßen auf die Durchgänge 121 in der
firstangrenzenden Dachlatte 12.
In den Firstbereich gelangendes Schlagwasser fließt über die
Schürze 36 auf die Dichtungselemente 31, über die es auf die
zweite Pfannenreihe 212 geleitet wird. Damit das Wasser von der
Schürze 36 auf die Dichtungselemente 31 gelangen kann, werden
die Dachlatten 12 entweder unter Belassung von Abstandräumen
122 verlegt oder an der Unterseite mit Querrillen versehen. Der
erforderliche Austrittsspalt zwischen der ersten (211) und der
zweiten Pfannenreihe (212) ergibt sich allein schon aus den
Dichtungselementen 31, die im profilierten, gegen die zweite
Pfannenreihe 212 zur Anlage kommenden Bereich 312 zusätzlich
mit spaltbildenden Vorsprüngen 316 versehen sein können.
In Komplettierung des Systems kann unterhalb der Firstpfannen
26 dann auch noch ein gegen die firstangrenzenden Dachpfannen
(211) auslaufendes Vogelschutzgitter 41 eingefügt sein.
Das Dichtungssystem läßt dann auch eine Firstentlüftung F zu
sätzlich zur Entlüftung T von Traufe zu Traufe zu, wie das
durch den in Fig. 2 gestrichelt angedeuteten Strömungsverlauf angedeutet
ist. Hervorgerufen bzw. unterstützt wird diese Strömung F durch
zwischen die firstangrenzenden Dachpfannen 21 und die First
pfannen 26 in den Bereich unterhalb der Firstpfannen 26 ein
strömende Außenluft A (ausgezogen angedeutete Strömung). Als
besonders vorteilhaft erweist sich hierbei die Trennung der
Firstentlüftung F von der Entlüftung T von Traufe zu Traufe
(strichpunktiert angedeutete Strömung), wodurch eine wechsel
seitige Beeinträchtigung der Strömungen vermieden wird. Dar
stellt ist der Strömungsverlauf bei von links anströmende
Außenluft, bei von rechts anströmende Außenluft kehren sich die
angedeuteten Strömungsrichtungen um.
Die Konterlattung (111) dient in erster Linie der Vergrößerung
des Querschnitts für die Strömung T von Traufe zu Traufe,
hierauf kann zumal dann verzichtet werden, wenn die zwischen
den Sparren 11, 11 eingebrachte Isolierung 17 pfannenseitig
hinreichenden Freiraum beläßt. Auf die Distanzstücke 16 und
die Durchgänge 121 in der firstangrenzenden Dachlatte 12 kann
jedenfalls dann verzichtet werden, wenn eine Firstentlüftung F
nicht angestrebt wird.
Die Darstellung in Fig. 4 zeigt bei im übrigen der
Darstellung in Fig. 1 entsprechendem Aufbau eine abgewandelte
Ausführungsform 31' der sich ausgehend von der firstan
grenzenden Dachlatte 12 bis auf die zweite Dachpfannenreihe
212 erstreckenden Dichtungselemente, eine Ausführungsform, die
die wirtschaftliche Herstellung des Elementes als Meterware
ermöglicht. Was die im einen wie auch im anderen Fall zum
Einsatz kommende Schürze 36 betrifft, läßt sich diese in
wirtschaftlicher Weise als Endlosware herstellen.
Ins Auge fallende Vorteil des neuen Dichtungssystem sind in der
Reihenfolge ihrer Bedeutung sind die durchgreifende Abdichtung
des Firstes gegen Schlagwasser, die der Sicht vollständig ent
zogene Abdichtung, womit dann auch der umfassende Schutz der
Abdichtung gegen Witterungseinflüsse einhergeht, sowie die
Trennung der Luftströmungen bei der Dachentlüftung sowohl von
Traufe zu Traufe als auch über die Firstbereiche.
Claims (11)
1. Sich in Längsrichtung des Firstes erstreckendes, die Firstlatte übergreifend
beidseitig des Firstes eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
Dachpfannen unterfangendes Firstdichtungssystem mit von der Firstlatte
ausgehenden, pfannenseitig entsprechend dem Pfannenquerschnitt profilierten,
sich unterhalb der firstangrenzenden Dachpfannen bis auf die folgende
Pfannenreihe erstreckenden Dichtungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungselemente (31) zwischen sich in der Flucht der firstan grenzenden Dachlatten (12) und unterhalb dieser Dachlatten (12) erstreckenden Montageleisten (14) festgelegt sind,
wobei in der Dachlatte (12) Durchgänge für Schlagwasser belassen sind, und die Dichtungselemente (31) im auf der auf die firstangrenzenden Dachpfannen (211) folgende Pfannenreihe (212) aufliegenden Bereich mit abstandsbildenden Vorsprüngen (316) versehen sind.
die Dichtungselemente (31) zwischen sich in der Flucht der firstan grenzenden Dachlatten (12) und unterhalb dieser Dachlatten (12) erstreckenden Montageleisten (14) festgelegt sind,
wobei in der Dachlatte (12) Durchgänge für Schlagwasser belassen sind, und die Dichtungselemente (31) im auf der auf die firstangrenzenden Dachpfannen (211) folgende Pfannenreihe (212) aufliegenden Bereich mit abstandsbildenden Vorsprüngen (316) versehen sind.
2. Firstdichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
firstübergreifende Abdichtung ein eigenständiges, auf den beidseits des Firstes
zur Ablage kommenden Dichtungselementen (31) mit seinen Längsrandteilen
zur Ablage kommendes firstübergreifendes Dichtungselement (36) vorgesehen
ist.
3. Firstdichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beidseits des Firstes zur Ablage kommenden Dichtungselemente (31) und
das firstübergreifende Dichtungselement (36) einstückig ausgebildet sind.
4. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beidseits des Firstes zur Ablage kommenden Dichtungsele
mente (31) aus flexiblem Material bestehen.
5. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beidseits des Firstes zur Ablage kommenden Dichtungsele
mente (31) verwindungssteif ausgelegt sind.
6. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das firstübergreifende Dichtungselement (36) aus flexiblem
Material besteht.
7. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchgänge im Bereich der firstangrenzenden Dachlatten
(12) für das Schlagwasser von in die Unterseite der Latten (12) eingearbeite
ten Rillen (121) gebildet werden.
8. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchgänge im Bereich der firstangrenzenden Dachlatten
(12) für das Schlagwasser durch Abstände (122) zwischen den neben
einander angeordneten Latten gebildet werden.
9. Firstdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die firstangrenzenden Dachlatten (12) von einem Winkel- bzw.
L-förmigen Kunststoffprofil gebildet werden.
10. Firstdichtungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
die firstangrenzenden Dachpfannen (211) unterfangenden Bereich des Dich
tungselementes (31) eine mit einer in Richtung auf die Dachpfannen (211) vor
springenden Randeinfassung (314) versehene Aussparung (313) ausgebildet
ist.
11. Firstdichtungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem eigenständig beidseits des Firstes zur Ablage kommenden Dichtungsele
ment (31) und dem firstübergreifenden Dichtungselement (36) im von der Mon
tageleiste unterfangenen Bereich Strömungszonen ausbildende Distanzstücke
(16) angeordnet sind.
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DE19883814579 DE3814579C2 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Firstdichtungssystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3814579A1 DE3814579A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814579C2 true DE3814579C2 (de) | 2001-03-01 |
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ID=6353233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883814579 Expired - Fee Related DE3814579C2 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Firstdichtungssystem |
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Families Citing this family (1)
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- 1988-04-29 DE DE19883814579 patent/DE3814579C2/de not_active Expired - Fee Related
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