Die Erfindung betrifft einen Überbau für einen einer
Rollenrotationsdruckmaschine nachgeordneten, quer hierzu
angeordneten Falzapparat mit einem Satz quer zur Lauf
richtung der Papierbahn in der Druckmaschine verstell
barer, erster Wendestangen, die zumindest bei Magazin
produktion die dem Falzapparateinlauf zugeführten Strän
ge umlenken, mit einem weiteren Satz gegenüber den
ersten Wendestangen versetzter, zweiter Wendestangen,
die bei Trichterproduktion die wenigstens einem Falz
trichter zugeführten Stränge umlenken und mit den Strän
gen zugeordneten Zug-, Register-, und Umlenkwalzen.
Bei den derzeit gebräuchlichen Falzapparatüberbauten
obengenannter Art befindet sich der Falzapparateingang
im Bereich der Mittellängsebene der vorgeordneten Druck
maschine. Die ersten und zweiten Wendestangen sind dem
entsprechend in Arbeitsrichtung der Druckmaschine hin
tereinander angeordnet und alternativ im Einsatz. Um ei
ne ausreichende Zugänglichkeit zu den hintereinander an
geordneten Wendestangen zu gewährleisten, muß zwischen
diesen ein größerer Durchgang vorgesehen sein. Dies er
gibt lange Papierwege und erschwert den Papiereinzug.
Hinzu kommt, daß hierbei sowohl die ersten Wendestangen
als auch die alternativ hierzu zum Einsatz kommenden
zweiten Wendestangen zur Anpassung ihrer Position an die
Position der Papierbahn seitlich verstellbar sein müssen,
was einen hohen Aufwand erforderlich macht. Ein weiterer,
ganz besonderer Nachteil dieser bekannten Anordnung ist
darin zu sehen, daß sich hier für Trichterproduktion und
Magazinproduktion völlig unterschiedliche Papierwege er
geben. Es ist daher erforderlich, für beide Produktions
arten Zug- und Registerwalzen vorzusehen, die alternativ
zum Einsatz kommen, was den baulichen Aufwand weiter er
höht und den Papiereinzug ebenfalls erschwert.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, einen Falzapparatüberbau eingangs er
wähnter Art zu schaffen, der nicht nur einen vergleichs
weise einfachen und kostengünstigen Aufbau ergibt, son
dern gleichzeitig auch eine vergleichsweise hohe Be
dienungsfreundlichkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zweiten Wende
stangen und für Magazinproduktion alternativ zu den
zweiten Wendestangen beaufschlagbare, parallel zum Falz
apparateinlauf verlaufende Umlenkwalzen gegenüber den
ersten Wendestangen, die bei Trichter- und bei Magazin
produktion beaufschlagbar sind, gleichgerichtet wie der
gegenüber den ersten Wendestangen quer zur Laufrichtung
der Papierbahn in der Druckmaschine versetzte Falzappa
rateinlauf versetzt sind, daß im Bereich zwischen den
ersten Wendestangen und den zweiten Wendestangen bzw.
alternativ hierzu beaufschlagbaren Umlenkwalzen für
Magazinproduktion die ebenfalls parallel zum Falzapparat
einlauf verlaufenden Zug- und Registerwalzen vorgesehen
sind und daß den zweiten Wendestangen zugeordnete,
gegenüber diesen in Druckmaschinenlängsrichtung ver
setzte, quer zum Falzapparateinlauf verlaufende Umlenk
walzen für Trichterproduktion vorgesehen sind.
Mit diesen Maßnahmen werden die Nachteile der bekannten
Anordnung vollständig vermieden. Da die ersten Wende
stangen sowohl bei Trichter- als auch bei Magazinpro
duktion Verwendung finden, genügt es, wenn lediglich die
ersten Wendestangen seitlich verstellbar sind. Die
zweiten Wendestangen können dabei in vorteilhafter Weise
fix bzw. gegeneinander unverstellbar angeordnet sein,
was eine starke bauliche Vereinfachung ergibt. Ein wei
terer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin
zu sehen, daß die gegenüber den ersten Wendestangen seit
lich versetzt angeordneten Zug- und Registerwalzen so
wohl für Trichter- als auch für Magazinproduktion im Ein
satz sein können, so daß nur ein Satz der Zug- und Re
gisterwalzen benötigt wird, was den baulichen Aufwand
ebenfalls reduziert. Gleichzeitig reduziert sich hierbei
aber auch die Anzahl der benötigten Umlenkwalzen. Hinzu
kommt, daß die seitlich gegeneinander versetzten ersten
und zweiten Wendestangen bzw. Umlenkwalzen ohne gegen
seitige Behinderung von vorne gut zugänglich sind, was
den Papiereinzug nicht unwesentlich erleichtert. In die
sem Zusammenhang wirkt sich auch die geringe Walzenzahl
vorteilhaft aus.
In vorteilhafter Weiterbildung können sämtliche Papier
führungsorgane in Form der ersten und zweiten Wende
stangen sowie der Zug-, Register- und Umlenkwalzen
fliegend angeordnet sein. Die fliegende Anordnung der
Papierführungsorgane ergibt einen besonders einfachen
Papiereinzug.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen kann eine zu den Seitenwänden der Druckmaschine
parallel versetzte Seitenwand zur Aufnahme der Umlenk
walzen für Trichterproduktion und eine zu den Seiten
wänden der Druckmaschine quer verlaufende, nach einer
Seite über die Druckmaschine auskragende Stirnwand zur
Aufnahme der Zug- und Registerwalzen, der gegeneinander
unverstellbar angeordneten zweiten Wendestangen und der
Umlenkwalzen für Magazinproduktion vorgesehen sein. Die
se Maßnahmen ermöglichen eine zuverlässige Lagerung
sämtlicher stationär angeordneter Papierführungsorgane.
Diese können dabei vorzugsweise zumindest teilweise
fliegend gelagert sein, was den Papiereinzug erleichtert.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die zweiten Wendestangen, die etwa oberhalb des
Falzapparateinlaufs stationär angeordnet sind, und die
ebenfalls stationär angeordneten Umlenkwalzen für Ma
gazinproduktion seitlich gegeneinander versetzt, vor
zugsweise im Bereich unterschiedlicher Seiten der mit
einem Durchtrittsfenster versehenen dritten Seitenwand
angeordnet sind. Die hier vorgesehene stationäre Anord
nung der zweiten Wendestangen und der hierzu alternativ
beaufschlagbaren Umlenkwalzen für Magazinproduktion er
gibt einen besonders einfachen Aufbau. Gleichzeitig ent
fällt hierbei jede Art von Einstellungsaufwand beim
Umstellen von Magazinproduktion auf Trichterproduktion
und umgekehrt.
Gemäß einer anderen, besonders zu bevorzugenden Ausfüh
rung können die zweiten Wendestangen und die alternativ
hierzu beaufschlagbaren Umlenkwalzen für Magazinproduk
tion auf einem um eine vorzugsweise stehende Achse
schwenkbaren Schwenkflügel vorzugsweise einander gegen
überliegend aufgenommen sein. Diese Maßnahmen ergeben
eine besonders kompakte Bauweise und gewährleisten
gleichzeitig sowohl bei Magazinproduktion als auch bei
Trichterproduktion einen besonders einfachen Bahneinzug,
da in keinem Falle die nur für die jeweils andere Pro
duktion benötigten Elemente umgangen werden müssen. Viel
mehr werden diese einfach aus dem Bereich der Strang
führung weggeschwenkt.
Zweckmäßig kann der Schwenkflügel dabei eine zu den
zweiten Wendestangen hin offene, winkelförmige Konfigu
ration aufweisen. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine beidseitige Lagerung der zweiten Wendestangen.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß in der Höhe zwischen dem Falzapparateinlauf und dem
Bereich der zweiten Wendestangen eine verschiebbare Kas
sette vorgesehen ist, die wenigstens einen Falztrichter
und durch Verschieben der Kassette alternativ zum Falz
trichter oberhalb des Falzapparateinlaufs in Stellung
bringbare, einlaufparallele Umlenkwalzen aufweist, wel
che teilweise über benachbarte Zugwalzen und teilweise
über die zu den Zugwalzen parallel versetzten Umlenk
walzen für Magazinproduktion angefahren werden können.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine starke Vereinfachung
der Umstellung von Magazinproduktion auf Trichterproduk
tion und umgekehrt durch einfaches Verschieben der
Kassette.
Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Aus
gestaltungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den rest
lichen Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines er
findungsgemäßen, auf Magazinproduk
tion eingestellten Falzapparatüber
baus von vorne gesehen,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den
Falzapparatüberbau der Fig. 1 in
der Einstellung für Trichterproduk
tion und
Fig. 3 eine Ausführungsvariante mit
Schwenkflügel in Fig. 2 ent
sprechender Darstellung.
Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise einer
Rollenrotationsdruckmaschine sowie eines dieser nachge
ordneten Falzapparats sind an sich bekannt. Der der
Fig. 1 zugrundeliegende Falzapparat 1 ist quer zur Längs
richtung der vorgeordneten Druckmaschine angeordnet, die
lediglich durch ihre Seitenwände 2, 3 angedeutet ist,
d.h. die Auslegerichtung des Falzapparats 1 verläuft
quer zur Transportrichtung der Papierbahn im Bereich der
Druckmaschine. Der Falzapparat 1 besitzt einen mit Zug
walzen 4 versehenen Einlauf 5, dem ein Strangpaket 6 zu
geführt wird. Die Zugwalzen 4 verlaufen ebenso wie die
weiteren Walzen und Zylinder des Falzapparats 1 in
Transportrichtung der Druckmaschine, also rechtwinklig
zu den Zylindern und Walzen der Druckmaschine. Das
Strangpaket 6 besteht aus mehreren, deckend übereinander
liegenden Strängen 6 b, in welche die in der Druckma
schine bedruckte Papierbahn 6 a durch Längsschnitte auf
getrennt wird. Bei Magazinproduktion handelt es sich
hierbei um einfach breite, lose aufeinanderliegende
Stränge. Bei Trichterproduktion handelt es sich um dop
pelt breite, mit einem Trichterlängsfalz versehene
Stränge.
Der Falzapparat 1 ist unter einen Überbau 7 eingescho
ben, der mit Führungsorganen für die einzelnen Stränge
versehen ist. Der Falzapparat 1 ist dabei so angeordnet,
daß sein Einlauf 5 gegenüber der Mittellängsebene der
Druckmaschine seitlich versetzt ist. Der Überbau 7 be
sitzt im Bereich des Auslaufs der Papierbahn aus der
Druckmaschine angeordnete, in der Höhe und seitlich ge
geneinander versetzte, erste Wendestangen 8, die eine
Umlenkung der über sie geführten Stränge um 90° sowie
eine einander deckende Strangführung bewirken. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel sind neun erste Wende
stangen 8 vorgesehen, d.h. die Papierbahn kann in neun
Stränge aufgetrennt werden. Die ersten Wendestangen 8
sind, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, als flie
gend angeordnete Rapidwendestangen ausgebildet, die quer
zur Laufrichtung der ankommenden Papierbahn verstellbar
sind. Hierzu sind den ersten Wendestangen 8 zugeordnete,
an den Seitenwänden 2, 3 der Druckmaschine bzw. ent
sprechenden Verlängerungen dieser Seitenwände befestig
te Traversen 9 vorgesehen, auf denen jeweils ein mit ei
ner ersten Wendestange versehener Schlitten 10 verschieb
bar aufgenommen ist.
Für Trichterproduktion sind ferner fünf zweite Wende
stangen 11 vorgesehen, die gegenüber den oberen fünf
ersten Wendestangen 8 seitlich, d.h. quer zur Laufrich
tung der aus der Druckmaschine auslaufenden Papierbahn,
versetzt sind. Das Maß dieser seitlichen Versetzung ist
so gewählt, daß sich die zweiten Wendestangen 11 außer
halb der Wendetrasse der ersten Wendestangen 8 befinden,
d.h. zumindest seitlich außerhalb des Arbeitsbereichs
der Druckmaschine. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Versetzung so gewählt, daß sich die zweiten Wen
destangen 11 bereits seitlich außerhalb der Ebene der
benachbarten Seitenwand 3 befinden. Mit Hilfe der zwei
ten Wendestangen 11 kann eine nochmalige 90°-Umlenkung
der zugeführten , in Fig. 2 gestrichelt angedeuteten
Papierstränge erreicht werden, so daß die von den zwei
ten Wendestangen 11 ablaufenden Papierstränge wieder
parallel zur Papierbahn der Druckmaschine, lediglich
seitlich versetzt hierzu, verlaufen. Die zweiten Wende
stangen 11 können, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt,
ebenfalls als fliegend gelagerte Rapidwendestangen aus
gebildet sein. Im Gegensatz zu den am Auslauf der Pa
pierbahn aus der Druckmaschine angeordneten, seitlich
verstellbaren, ersten Wendestangen 8 sind die zweiten
Wendestangen 11 seitlich nicht verstellbar, sondern
gegeneinander fixiert. Bei der Ausführung nach Fig. 1
und 2 ist eine fixe, d.h. stationäre Anordnung oberhalb
des Falzapparateinlaufs 5 vorgesehen. Zur Aufnahme der
hier fix angeordneten, zweiten Wendestangen 11 ist eine
quer zu den Maschinenseitenwänden 2, 3 verlaufende Stirn
wand 12 vorgesehen. Diese kann einfach im Bereich des
hinteren Endes der Seitenwände 2, 3 an eine dieser Sei
tenwände, hier an die Seitenwand 3, rechtwinklig ange
setzt sein.
In Ablaufrichtung der Stränge neben jeder ersten Wende
stange 8 sind eine angetriebene Zugwalze 13 und eine
dieser nachgeordnete, gemäß Pfeil 14 hin- und herver
stellbare Registerwalze 15 vorgesehen. Diese Zug- und
Registerwalzen 13, 15 befinden sich somit in Fig. 1, 2
im Bereich zwischen den ersten Wendestangen 8 und den
seitlich hiergegen versetzten, stationären, zweiten Wen
destangen 11. Bei den Zug- und Registerwalzen 13, 15
kann es sich ebenfalls, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt,
um fliegend gelagerte Papierführungsorgane handeln.
Die Zugwalzen 13 können dabei ebenso wie die zweiten
Wendestangen 11 an der Stirnwand 12 gelagert sein.
Die verstellbaren Registerwalzen 15 sind auf mit der
Stirnwand 12 fluchtenden, ebenfalls an der Maschinen
seitenwand 3 befestigten Führungen 16 aufgenommen.
Bei Magazinproduktion werden die von den ersten Wende
stangen 8 umgelenkten, in Fig. 2 mit durchgehenden
Linien angedeuteten Stränge dem Einlauf 5 des Falzappa
rats 1 ohne Längsfalz zugeführt. Hierbei finden oberhalb
des Einlaufs 5 höhenmäßig gegeneinander versetzte Um
lenkwalzen 17 Verwendung, über die jeweils ein derarti
ger Strang läuft. Die Umlenkwalzen 17 sind parallel zu
den Zugwalzen 13 und Registerwalzen 15 ausgerichtet,
über die die von den ersten Wendestangen 8 umgelegten
Stränge ebenfalls laufen. Zur Einsparung von Höhe sind
hier zwei die Mittelebene des Falzapparateinlaufs flan
kierende Reihen der Umlenkwalzen 17 vorgesehen, die
von rechts bzw. links angefahren werden. Die den Zug
walzen 13 zugewandten Umlenkwalzen 17 werden über die
vier unteren Zugwalzen 13 bzw. die diesen nachgeordneten
Registerwalzen 15 beaufschlagt. Die Umlenkwalze 17 der
gegenüberliegenden Reihe werden über die fünf oberen
Zugwalzen 13 bzw. Registerwalzen 15 beaufschlagt, wobei
zur Führung der betreffenden Stränge über den Falz
apparateinlauf hinweg anstelle der zweiten Wendestangen
11 zu den Umlenkwalzen 17 bzw. den Zug- und Register
walzen 13, 15 parallel Umlenkwalzen 18 Verwendung finden.
Bei der Ausführung nach Fig. 1, 2 mit stationären zwei
ten Wendestangen 11 werden die von den fünf oberen er
sten Wendestangen 8 bzw. den diesen benachbarten Walzen
13 bzw. Registerwalzen 15 ablaufenden Stränge unter Um
gehung der stationär angedeuteten, zweiten Wendestangen
11 über diese seitlich hinausgeführt, anschließend nach
unten und dann wieder nach innen zu den Umlenkwalzen 17
gelenkt. Hierzu sind im Bereich der von den Zugwalzen 13
abgewandten Seite der zweiten Wendestangen 11 entspre
chende, hier ebenfalls stationär angeordnete Umlenk
walzen 18 vorgesehen. Zur Bewerkstelligung der erfor
derlichen Parallelwendungen sind dabei pro Strang zwei
derartige, übereinander angeordnete Umlenkwalzen 18 er
forderlich. Diese sind bei der Ausführung nach Fig. 2
ebenfalls an der Wand 12 fliegend gelagert.
Bei Trichterproduktion werden die über dem Falzapparat
einlauf 5 vorgesehenen Umlenkwalzen 17 durch einen oder
mehrere Falztrichter 19 ersetzt. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel sind, wie in Fig. 1 angedeutet ist,
zwei Falztrichter 19 vorgesehen. Um die Umstellung von
Magazinproduktion auf Trichterproduktion zu erleichtern,
ist eine über dem Falzapparateinlauf 5 angeordnete Kas
sette 20 vorgesehen, welche die Falztrichter 19 und die
alternativ hierzu benötigten Umlenkwalzen 17 enthält und
welche so entlang einer im Oberbau 7 vorgesehenen Längs
führung 21 verschiebbar ist, daß in einer ersten Ar
beitsposition die Falztrichter 19 und in einer zweiten
Arbeitsposition die Umlenkwalzen 17 oberhalb des Falz
apparateinlaufs 5 in Stellung sind. Die der Kassette 20
zugeordnete Längsführung 21 verläuft, wie aus Fig. 1
erkennbar ist, senkrecht zur Zeichenebene, d.h. parallel
zur Längsrichtung der Druckmaschine und der Achsrichtung
der Walzen und Zylinder des Falzapparats 1. Die Stirn
wand 12 ist, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, mit einem
Fenster 25 versehen, durch das die verschiebbare Kasset
te 20 hindurchgreifen kann.
Die den Falztrichtern 19 zugeführten Stränge verlaufen
parallel zur Längsrichtung der Druckmaschine. Die mit
tels der ersten Wendestangen 8 um 90° umgelenkten Strän
ge werden dementsprechend zur Bewerkstelligung einer
weiteren 90°-Umleitung über die zweiten Wendestangen 11
geführt und anschließend, wie am besten aus Fig. 2 er
kennbar ist, über in Längsrichtung der Druckmaschine ge
genüber den zweiten Wendestangen 11 versetzte, senk
recht zu den Zugwalzen 13 bzw. Registerwalzen 15 ange
ordnete Umlenkwalzen 22 den Falztrichtern 19 zugeführt.
Diese Umlenkwalzen 22 sind hier ebenfalls fliegend ge
lagert. Zur Aufnahme der zu den Zugwalzen 13 senkrechten
Umlenkwalzen 22 ist eine parallel zu den Maschinensei
tenwänden 2, 3 verlaufende, an die Stirnwand 12 lotrecht
anstoßende Seitenwand 23 des Überbaus 7 vorgesehen. Die
se Seitenwand 23 liegt in Fig. 2 innerhalb der für Ma
gazinproduktion vorgesehenen Umlenkwalzen 18 und ist
hier dementsprechend mit einem Durchtrittsfenster 24
für die bei Magazinproduktion an den stationären, zwei
ten Wendestangen 11 vorbei zu den Umlenkwalzen 18 füh
rende Stränge versehen.
Die Anordnung gemäß Fig. 3 weicht hinsichtlich ihres
grundsätzlichen Aufbaus und ihrer Wirkungsweise nicht
von der oben beschriebenen Ausführung mit stationär an
geordneten zweiten Wendestangen und alternativ hierzu
beaufschlagbaren Umlenkwalzen für Magazinproduktion ab.
Die nachstehende Beschreibung bezieht sich dementspre
chend nur auf die vorhandenen, baulichen Abweichungen,
wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen Verwen
dung finden.
Um bei Magazinproduktion mit den Papiersträngen nicht an
den zweiten Wendestangen 11 vorbeifahren zu müssen, d.h.
um den Bahneinzug bei Magazinproduktion zu erleichtern,
sind bei der Ausführung nach Fig. 3 die zweiten Wende
stangen 11 und eine gleiche Anzahl der bei Magazinpro
duktion alternativ zu den zweiten Wendestangen 11 be
aufschlagbaren Umlenkwalzen 18 auf einem Schwenkflügel
26 aufgenommen, der um eine stehende Achse 27 schwenk
bar gelagert ist. Die zweiten Wendestangen 11 und die
Umlenkwalzen 18 für Magazinproduktion sind dabei auf ein
ander gegenüberliegenden Seiten des Schwenkflügels 26
vorgesehen und können dementsprechend auf etwa gleicher
Höhe angeordnet sein. Zur Umstellung von Magazinproduk
tion auf Trichterproduktion und umgekehrt wird einfach
der Schwenkflügel 26 um 180° verschwenkt, wobei sich
bei Trichterproduktion die zweiten Wendestangen 11, wie
in Fig. 3 dargestellt, und bei Magazinproduktion die
Umlenkwalzen 18, wie in Fig. 3 durch gestrichelte Li
nien angedeutet, etwa oberhalb des Falzapparateinlaufs
befinden. In den beiden Arbeitsstellungen ist der
Schwenkflügel 26 mittels einer Sperre 28 verriegelbar.
Das jeweils nicht benötigte Führungsorgan, in der Dar
stellung nach Fig. 3 die Umlenkwalzen 18, stehen vom
Schwenkflügel 26 nach hinten ab und befinden sich dem
entsprechend außerhalb des Bereichs des Strangverlaufs.
Der Schwenkflügel 26 ist im dargestellten Ausführungs
beispiel als mit die Schwenkachse 27 enthaltenden, obe
ren und unteren Lagerzapfen 29 versehener, plattenför
miger Träger ausgebildet, der seitlich neben dem Bereich
des Strangverlaufs gelagert ist. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel ist der Schwenkflügel 26 etwa fluchtend
zur Stirnwand 12 angeordnet. Diese kann mit einem den
Schwenkflügel 26 aufnehmenden Fenster 30 versehen sein.
Zur Erzielung eines ausreichenden Schwenkfreiheitsgrads
des Schwenkflügels 26 ist die dritte Seitenwand 23 eben
falls mit einem Fenster 24 a versehen, durch welches der
Schwenkflügel 26 hindurchschwenken kann.
Die auf dem Schwenkflügel 26 aufgenommenen Umlenkwalzen
18 sind fliegend gelagert. Ebenso können die zweiten
Wendestangen 11 fliegend gelagert sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die zweiten Wendestangen 11
beidseitig gelagert. Der Schwenkflügel 26 ist hierzu im
Querschnitt winkelförmig ausgebildet. Hierzu ist an den
die Lagerzapfen 29 enthaltenden, plattenförmigen Träger
31 eine rechtwinklig abstehende Wand 32 so angesetzt,
daß sich eine zu den zweiten Wendestangen 11 hin offene,
winkelförmige Konfiguration ergibt.
In der Arbeitsstellung für Magazinproduktion befinden
sich die Umlenkwalzen 18, wie in Fig. 3 durch gestri
chelte Linien angedeutet ist, direkt oberhalb des Falz
apparateinlaufs. Die über diese Umlenkwalzen 18 laufenden
Stränge werden hierbei dementsprechend nicht über den
Falzapparateinlauf hinweggeführt und müssen dementspre
chend vor dem Einlauf in den Falzapparat nicht wieder
nach innen geführt werden. Hierdurch reduziert sich dem
entsprechend die Anzahl der benötigten Umlenkwalzen 18
auf die Anzahl der Stränge, d.h. die bei der Ausführung
nach Fig. 1 noch benötigten unteren Umlenkwalzen 18
werden hierbei nicht benötigt. Ebenso reduziert sich die
Anzahl der direkt oberhalb des Falzapparateinlaufs be
nötigten Umlenkwalzen 17, da hier nicht für jeden Strang
eine eigene Umlenkwalze 17 erforderlich ist. Es ergibt
sich somit insgesamt ein besonders einfacher und kompak
ter Aufbau mit hoher Bedienungsfreundlichkeit, d.h. be
sonders einfachem Bahneinzug.