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Die
Erfindung betrifft eine Bahnspreizeinrichtung für eine
Rotationsdruckmaschine und eine damit ausgerüstete Rotationsdruckmaschine.
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DE 100 23 169 A1 beschreibt
eine Bahnspreizeinrichtung für eine vier Seiten breite
Rotationsdruckmaschine, mit zwei pfeilförmigen Wendestangen,
die in Bahnförderrichtung hinter einer Längsschneideinrichtung
hintereinander angeordnet und relativ zueinander bewegbar in einem
Maschinengestell gelagert sind. Durch eine Verstellung der beiden
pfeilförmigen Wendestangen relativ zueinander können
zwei Bahnstränge einer längsgeschnittenen Bahn
parallel versetzt und dadurch voneinander abgespreizt werden, wobei
die beiden Bahnstränge symmetrisch in Bezug auf den Längsschnitt
parallel, d. h. je um den gleichen Teilbahnversatz, versetzt werden.
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DE 102 34 674 A1 beschreibt
eine Bahnspreizvorrichtung für eine vier Seiten breite
Rotationsdruckmaschine, wobei die Bahnspreizvorrichtung aufweist:
eine Schneideinrichtung zum Längsschneiden einer Bahn in
einen linken und einen rechten Bahnstrang, eine erste linke Umlenkeinrichtung
und eine in Bahnförderrichtung hinter der ersten angeordnete,
zweite linke Umlenkeinrichtung für den linken Bahnstrang,
eine erste rechte Umlenkeinrichtung und eine in Bahnförderrichtung
hinter der ersten rechten Umlenkeinrichtung angeordnete, zweite rechte
Umlenkeinrichtung für den rechten Bahnstrang.
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Die
Bahnstränge sind durch Umschlingung der Umlenkeinrichtungen
um ein Spreizmaß relativ zueinander parallel spreizbar,
wobei die zweiten Umlenkeinrichtungen jeweils in einem Gestell um
einen Verstellweg bewegbar gelagert sind, um das Spreizmaß verstellen
zu können. Die zweiten Umlenkeinrichtungen sind relativ
zu einander um einen Verstellweg bewegbar, so dass die Länge
des Strangwegs zwischen den linken Umlenkeinrichtungen sich von der
Länge des Strangwegs zwischen den rechten Umlenkeinrichtungen
unterscheiden kann.
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Damit
sind die beiden Teilbahnen in Bezug auf den Längsschnitt
parallel um gleiche oder unterschiedliche Teilbahnversätze
versetzbar.
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Die
oben beschriebenen Bahnspreizvorrichtungen sind jedoch nicht in
mehr als vier Seiten breiten Rotationsdruckmaschinen einsetzbar,
bei denen bei variabler Bahnbreite mehr als zwei Teilbahnen durch
Spreizung auf eine jeweilige Druckplattenmitte bzw. eine jeweilige
Falztrichtermitte zu versetzen sind.
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Der
Erfindung liegt gemäß einem ersten Aspekt die
Aufgabe zugrunde, eine Bahnspreizvorrichtung zu schaffen, die in
mindestens fünf stehende oder liegende Zeitungsseiten breiten
Rotationsdruckmaschinen bei variabler Bahnbreite zum Spreizen von
mindestens drei Teilbahnen einsetzbar ist. Der Erfindung liegt gemäß einem
zweiten Aspekt ferner die Aufgabe zugrunde, eine mit einer erfindungsgemäßen
Bahnspreizvorrichtung ausgerüstete Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
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Dies
wird mit einer Bahnspreizvorrichtung gemäß Anspruch
1 bzw. mit einer Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch
17 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen
Ansprüchen definiert.
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Gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung weist eine Bahnspreizeinrichtung für
eine Rotationsdruckmaschine auf: wenigstens zwei Schneideinrichtungen,
die jeweils unabhängig voneinander in einer Breitenrichtung
einer im Betriebsfall durch die Bahnspreizeinrichtung hindurchzuführenden
Bahn verstellbar sind, so dass die Bahn in wenigstens drei Teilbahnen
variabler Breite längsteilbar ist, eine erste Umlenkeinrichtung,
die zur Aktivierung mit zwei äußeren der Teilbahnen
in Umschlingung bringbar ist, zum Verändern von deren Laufrichtung
von einer Längsrichtung der Bahnspreizeinrichtung aus auf einander
entgegengesetzt schräg zur Längsrichtung der Bahnspreizeinrichtung
verlaufende jeweilige Spreizrichtungen zum Erzielen jeweiliger Teilbahnversätze
für diese Teilbahnen, und eine in einem Bahnlaufweg in
der Bahnspreizeinrichtung hinter der ersten Umlenkeinrichtung angeordnete,
zweite Umlenkeinrichtung mit einer ersten und einer zweiten Umlenkeinheit,
die zur Aktivierung jeweils mit einer der beiden äußeren
Teilbahnen in Umschlingung bringbar sind, zum Verändern
von deren jeweiliger Laufrichtung zurück auf die Längsrichtung
der Bahnspreizeinrichtung. Die erste Umlenkeinrichtung und/oder
die beiden Umlenkeinheiten sind jeweils unabhängig voneinander
in einer Spreizbetragverstellrichtung verstellbar, so dass die Länge
jeweiliger Bahnlaufwegabschnitte der äußeren Teilbahnen
zwischen den Umlenkeinheiten und der ersten Umlenkeinrichtung und
dadurch der jeweilige Teilbahnversatz dieser Teilbahnen veränderbar
ist, und sind jeweils unabhängig voneinander in Breitenrichtung
der Bahn verstellbar, wodurch die Umlenkeinheiten an unterschiedliche
Bahnbreiten anpassbar sind.
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D.
h., die Bahnspreizeinrichtung weist gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung mindestens zwei unabhängig
von einander verstellbare Umlenkeinheiten auf, die sich dadurch
auszeichnen, dass jede dieser in mindestens zwei Verstellwegrichtungen
bewegbar ist. Damit ist es zum einen möglich, einen Teilbahnversatz
der einen äußeren Teilbahn A unabhängig
von dem Teilbahnversatz der anderen äußeren Teilbahn
in seinem Betrag zu beeinflussen, und zum andern möglich,
eine Formatanpassung an unterschiedlich breite Bahnen vorzunehmen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich,
in mindestens fünf stehende oder liegende Zeitungsseiten
breiten Rotationsdruckmaschinen bei variabler Bahnbreite die jeweiligen
Mitten von mindestens drei aus einer Längsteilung einer
Bahn hervorgehenden Teilbahnen variabler Breite auf die Mitten jeweils zugehöriger
Druckplatten bzw. auf die Mitten jeweils zugehöriger Falztrichter
auszurichten.
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Durch
die unabhängig voneinander verstellbaren Schneideinrichtungen
können bei variablen Bahnbreiten die Schnittpositionen
für die Längsschnitte verändert werden.
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Da
die Bahnspreizvorrichtung bevorzugt vor oder nach einem Zugwerk
der Rotationsdruckmaschine im Bereich des Rollenwechslers angeordnet ist
und damit jede Teilbahn zu der Mitte einer jeweils zugehörigen
Druckplatte auf einem Formzylinder einer nachgeordneten Druckeinheit
der Rotationsdruckmaschine ausrichtbar ist, können auf
dem Formzylinder sowohl eine einzige Seite tragende Druckplatten
als auch mehrere Druckseiten tragende Druckplatten oder auch Panoramaplatten
montiert werden.
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Damit
wird die Flexibilität einer mit der erfindungsgemäßen
Bahnspreizeinrichtung ausgerüsteten Rotationsdruckmaschine
erheblich erhöht und können außerdem
Kosten gespart werden.
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Ferner
brauchen, da jede Teilbahn zu der Mitte eines jeweils zugehörigen
Falztrichters einer beispielsweise drei oder vier in Breitenrichtung
der Bahn nebeneinander angeordnete Falztrichter aufweisenden Falztrichteranordnung
der Rotationsdruckmaschine ausrichtbar ist, die jeweiligen Falztrichter
in Breitenrichtung der Bahn nicht verstellbar sein.
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Damit
wird die Flexibilität einer mit der erfindungsgemäßen
Bahnspreizeinrichtung ausgerüsteten Rotationsdruckmaschine
zusätzlich erheblich erhöht und können
zusätzlich Kosten gespart werden.
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In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass die erfindungsgemäße
Bahnspreizvorrichtung bei Bedarf auch im Bereich zwischen der Druckeinheit
und der Falztrichteranordnung angeordnet sein könnte.
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Mit
anderen Worten ist es mit der erfindungsgemäßen
Bahnspreizeinrichtung vor dem Spreizen einer mindestens 5platten
breiten Bahn möglich, die vollbreite Gesamtbahn durch mindestens
zwei Schneideinrichtungen in mindestens drei Teilbahnen aufzuteilen,
wobei für variable Bahnbreiten die Schnittpositionen der
Schneideinrichtungen zum Längsabtrennen der äußeren
Teilbahnen veränderbar sind. Mindestens die beiden äußeren
Bahnteile können dabei in ihrer Lage so gespreizt werden,
das deren jeweilige Teilbahn zu der Lage des Druckbildes auf der
jeweiligen Druckplatte der Druckeinheit bzw. zu der jeweiligen Ausrichtung
der Trichterschenkel passt.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung liegen sich die verstellbaren
Umlenkeinheiten gegenüber, wodurch sie bei einer gleichzeitigen
Verstellung dieser in Breitenrichtung und auf die Mitte der Bahn
zu aufeinander zu verfahren werden. In entgegengesetzter Richtung
werden die Umlenkeinheiten voneinander weg verfahren.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die erste Umlenkeinrichtung
ein erstes Umlenkglied auf, das ein sich in Breitenrichtung der Bahn
erstreckendes und mittig zu einer Mittellängsachse der
Bahnspreizeinrichtung angeordnetes längliches Mittelelement
und zwei sich an jeweilige Enden des Mittelelements anschließend
in einem Winkel zur Breitenrichtung der Bahn erstreckende längliche
Außenelemente aufweist, die zusammen eine Pfeilform bilden,
welche mit ihrem offenen Ende in eine zur Längsrichtung
der Bahnspreizeinrichtung korrespondierende Laufrichtung der Bahn
weist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung liegt der Winkel, in dem
sich die Außenelemente zur Breitenrichtung der Bahn erstrecken,
in einem Bereich von 0 bis 45 Grad.
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Das
erste Umlenkglied der ersten Umlenkeinrichtung kann beispielsweise
von mehreren einzelnen Elementen gebildet sein oder kann beispielsweise
in Form eines doppelt oder einfach abgeknickten Elementes zusammengeführt
sein.
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Das
erste Umlenkglied der ersten Umlenkeinrichtung kann beispielsweise
auch als unabhängiges räumlich getrenntes Element
ausgeführt sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die erste Umlenkeinheit
ein längliches erstes Umlenkelement auf, das sich in jeder
Verstellposition parallel zu einem ersten der beiden Außenelemente
der ersten Umlenkeinrichtung erstreckt. Ferner weist auch die zweite
Umlenkeinheit ein längliches erstes Umlenkelement auf,
das sich in jeder Verstellposition parallel zu einem zweiten der
beiden Außenelemente der ersten Umlenkeinrichtung erstreckt.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist das erste Umlenkelement
der ersten Umlenkeinheit sowohl in Spreizbetragverstellrichtung
als auch in Breitenrichtung der Bahn verstellbar mit einem ersten
Längsende dessen an eine erste Seitenwand einer Basis der
Bahnspreizeinrichtung montiert, wobei das erste Umlenkelement der
zweiten Umlenkeinheit sowohl in Spreizbetragverstellrichtung als
auch in Breitenrichtung der Bahn verstellbar mit einem ersten Längsende
dessen an eine der ersten Seitenwand gegenüberliegende,
zweite Seitenwand der Basis montiert ist, und wobei freie jeweilige
zweite Längsenden des ersten Umlenkelementes der ersten
und der zweiten Umlenkeinheit einander zugewandt sind und einen
im Rahmen der Verstellbarkeit der Umlenkelemente in Breitenrichtung
der Bahn veränderbaren Abstand voneinander aufweisen, so dass
durch diesen Abstand hindurch mindestens eine von den beiden äußeren
Teilbahnen eingeschlossene Teilbahn unbeeinflusst hindurchführbar ist.
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In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass der stufenlos veränderbare
Teilbahnversatz für die äußeren Teilbahnen
erzeugt wird durch unterschiedlich tiefes Eintauchen der ersten
Umlenkelemente in die zwischen dem ersten Umlenkglied und einem
weiteren Bahnführungselement gespannten äußeren
Teilbahnen. Das Eintauchen erfolgt in der Spreizbetragverstellrichtung
quer zur Bahn.
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Vor
dem Eintauchen der beiden ersten Umlenkelemente quer zur Bahn erfolgt
eine Formatanpassung der Umlenkelemente durch Verschieben derselben
in Breitenrichtung der Bahn in die erforderliche Arbeitsposition.
In diesen formatvariablen Arbeitspositionen haben die zweiten Längsenden
der ersten Umlenkelemente stets einen vorbestimmten Abstand zu einer
linken und einer rechten jeweils an die äußeren
Teilbahnen angrenzenden Bahnkante einer oder mehrere mittlerer Teilbahnen.
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Der
Abstand beträgt vorzugsweise zwischen 1 mm bis 10 mm. Der
Abstand ist erforderlich, um beim Eintauchen der beiden ersten Umlenkelemente die
eine oder mehreren mittleren Teilbahnen nicht zu berühren.
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Die
Umlenkeinheiten der zweiten Umlenkeinrichtung sind für
die Spreizung der äußeren Teilbahnen räumlich
soweit voneinander getrennt, dass es möglich ist, mindestens
einen weiteren dazwischen liegenden Bahnanteil ungehindert vorbei
zu führen.
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Die
verstellbaren Umlenkeinheiten weisen eine Arbeitsposition und eine
Parkposition auf. In der Parkposition wird die Bahn bevorzugt von
allen Umlenkeinrichtungen nicht berührt und damit wird
keinerlei Einfluss auf die Bahn ausgeübt.
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Der
zwischen den äußeren Teilbahnen liegende Bahnanteil
bleibt vorzugsweise in jeder Verstellposition der ersten und der
zweiten Umlenkeinrichtung von diesen unbeeinflusst.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist das erste Umlenkglied
der ersten Umlenkeinrichtung von einer einstückigen, mit
Druckluft beaufschlagbaren, doppelt geknickten Wendestange gebildet.
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Durch
die Beaufschlagung mit Druckluft kann der Bahnreibungswiderstand
an der Wendestange minimiert werden. Die Ausbildung als doppelt geknickte
Wendestange erweist sich insbesondere fertigungstechnisch und bezüglich
der Herstellungskosten als günstig.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die Wendestange an
den Außenelementen zwei Längsenden auf, die ortsfest
oder verstellbar an die Seitenwände der Basis montiert
sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind die jeweiligen ersten
Umlenkelemente der ersten und der zweiten Umlenkeinheit jeweils
von einer mit Druckluft beaufschlagbaren Wendestange gebildet.
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Auch
hier kann durch die Beaufschlagung mit Druckluft der Bahnreibungswiderstand
an der Wendestange minimiert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die erste Umlenkeinrichtung
ferner im Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung vor dem ersten
Umlenkglied ein sich in Breitenrichtung der Bahn parallel zum Mittelelement
des ersten Umlenkgliedes erstreckendes, längliches zweites
Umlenkglied auf, das mit seinen Längsenden ortsfest oder verstellbar
an die Seitenwände montiert ist, wobei in einem Bahnlaufwegabschnitt
zwischen dem ersten und dem zweiten Umlenkglied eine Bahnlaufwegebene
gebildet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die erste Umlenkeinheit
ferner im Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung hinter dem ersten
Umlenkelement ein fest zu diesem positioniertes längliches
zweites Umlenkelement auf, das sich in Breitenrichtung der Bahn
parallel zum zweiten Umlenkglied der ersten Umlenkeinrichtung erstreckt
und das ein freies Längsende aufweist, welches in Längsrichtung
der Bahnspreizeinrichtung gesehen zu dem zweiten Längsende
des ersten Umlenkelementes der ersten Umlenkeinheit fluchtet, wobei
in einem Bahnlaufwegabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten
Umlenkelement der ersten Umlenkeinheit eine erste Teilbahnlaufwegebene
gebildet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Umlenkeinheit
ferner im Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung hinter dem ersten
Umlenkelement ein fest zu diesem positioniertes längliches
zweites Umlenkelement auf, das sich in Breitenrichtung der Bahn
parallel zum zweiten Umlenkglied der ersten Umlenkeinrichtung erstreckt
und das ein freies Längsende aufweist, welches in Längsrichtung
der Bahnspreizeinrichtung gesehen zu dem zweiten Längsende
des ersten Umlenkelementes der zweiten Umlenkeinheit fluchtet, wobei
in einem Bahnlaufwegabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten
Umlenkelement der zweiten Umlenkeinheit eine zweite Teilbahnlaufwegebene
gebildet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite
Teilbahnlaufwegebene jeweils parallel zur Bahnlaufwegebene.
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Mit
anderen Worten ist die Bauteilanordnung innerhalb der Umschlingungsgeometrien
an den ortsfesten bzw. bewegbaren Umlenkelementen bzw. Umlenkgliedern
so gewählt, dass zu jedem Zeitpunkt an einem Einlaufbereich
und einem Auslaufbereich der Bahnspreizeinrichtung gleichgroße
Umschlingungsgeometrien und parallele Ein- und Auslaufebenen für die
jeweiligen Teilbahnen vorliegen. So ist gewährleistet,
dass nach dem Spreizvorgang ein exakter Parallelversatz der Teilbahnen
vorhanden ist.
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Die
Funktionsflächen der ortsfesten bzw. bewegbaren Umlenkelemente
bzw. Umlenkglieder sind mindestens so groß, dass die zu
spreizenden Teilbahnen sowohl bei der größten
als auch bei der kleinsten Teilbahnbreite auf den Funktionsflächen zum
Liegen kommen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist die Bahnspreizeinrichtung
ferner eine Steuervorrichtung, eine erste Antriebsvorrichtung zum
Verstellen der ersten Umlenkeinheit und eine zweite Antriebsvorrichtung
zum Verstellen der zweiten Umlenkeinheit auf, wobei die erste und
die zweite Antriebsvorrichtung zum Ansteuern dieser mit der Steuervorrichtung
gekoppelt sind, und wobei die Steuervorrichtung derart eingerichtet
ist, dass sie die beiden Antriebsvorrichtungen sowohl separat als auch
gemeinsam ansteuern kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist die Steuervorrichtung
eingerichtet, die beiden Antriebsvorrichtungen so anzusteuern, dass
die erste Umlenkeinheit und die zweite Umlenkeinheit entlang ihrer
Verstellwege auf mehrere Verstellpositionen in gemeinsamen Teilbahnlaufwegsebenen
bewegbar sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist die Steuervorrichtung
eingerichtet, die beiden Antriebsvorrichtungen so anzusteuern, dass eine
von der ersten Umlenkeinheit und der zweiten Umlenkeinheit aktiviert
ist zum Erzielen eines Teilbahnversatzes für eine der äußeren
Teilbahnen und die andere von der ersten Umlenkeinheit und der zweiten
Umlenkeinheit deaktiviert ist, so dass die andere der äußeren
Teilbahnen ohne Teilbahnversatz durch die Bahnspreizeinrichtung
hindurchführbar ist.
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Mit
anderen Worten sind die Umlenkeinheiten auf ihren Verstellwegen
in mehrere Verstellpositionen in gemeinsamen Teilbahnlaufwegsebenen
bewegbar, in denen sie gemeinsam eine geöffnete Pfeilform
bilden. Die Umlenkeinheiten sind somit unter Beibehaltung der geöffneten
Pfeilform entlang ihrer Verstellwege gemeinsam bewegbar. Die jeweiligen
Umlenkeinheiten sind ferner in Verstellpositionen bewegbar, in der
wenigstens nur eine Umlenkeinheit aktiv ist, um nur wenigstens eine
Teilbahn zu versetzen und die anderen Teilbahnen ohne Teilbahnversatz
zu fördern.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist eine dritte Umlenkeinrichtung
vorgesehen ist, mittels der mindestens eine von den beiden äußeren
Teilbahnen eingeschlossene Teilbahn bezüglich ihrer Lage
in Breitenrichtung der Bahn beeinflussbar ist.
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Mit
anderen Worten kann, um auch die Bahnlage des mittleren Bahnanteils
unabhängig von den äußeren Bahnanteilen
beeinflussen zu können, optional eine weitere unabhängig
arbeitende Verstelleinrichtung auf dem Bahnweg des mittleren Bahnanteils
vorgesehen sein. Diese kann auf dem Weg zwischen der Schneideinrichtung
und dem Einlauf in die Druckeinheit platziert sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind drei Schneideinrichtungen
vorgesehen, von denen die zum Längsabtrennen der äußeren Teilbahnen
vorgesehenen Schneideinrichtungen jeweils unabhängig voneinander
in Breitenrichtung der Bahn verstellbar sind, so dass die Bahn in
vier Teilbahnen variabler Breite längsteilbar ist, und
wobei die dritte Umlenkeinrichtung eingerichtet ist zum Erzielen von
jeweiligen Teilbahnversätzen für die beiden mittleren
Teilbahnen der vier Teilbahnen.
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D.
h., durch das Einbringen weiterer Bahnspreizeinrichtungen ist es
möglich, z. B. auch 8Platten breite Bahnen zu spreizen.
Dazu wird die mittig geführte Bahn, veränderlicher
Bahnbreite, in mindestens 4 Bahnanteile aufgeteilt und alle Bahnanteile
in ihrer Lage so gespreizt, das deren jeweilige Teilbahnmitte mit
der Mitte der zugehörigen Druckplatte in der Druckeinheit
bzw. zu der Mitte der zugehörigen Trichter fluchtet.
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Für
diese weiteren Umlenkeinrichtungen ist allerdings keine Bewegung
mehr in Bahnbreitenrichtung erforderlich, sondern lediglich eine
individuelle und unabhängige Verstellung in Spreizbetragverstellrichtung.
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Um
eine Kollision mit den verstellbaren Umlenkeinheiten der zweiten
Umlenkeinrichtung, die für die Spreizung der äußeren
Teilbahnen benötigt werden, zu umgehen, werden bevorzugt
im ersten Anstellvorgang der Bahnspreizeinrichtung an die Bahn zunächst
nur die beiden verstellbaren Umlenkeinheiten der zweiten Umlenkeinrichtung
angestellt und erst dann, wenn diese ihre erforderliche Arbeitsposition
erreicht haben und auch in Breitenrichtung der Bahn soweit zurückgezogen
wurden, dass die nachfolgenden mittleren Teilbahnen kollisionsfrei
gespreizt werden können, wird die nachgeordnete dritte Umlenkeinrichtung
bzw. Spreizeinrichtung für die mittleren Teilbahnen aktiviert.
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Erfindungsgemäß kann
wenigstens eine der Umlenk- und Verstelleinrichtungen zur Beeinflussung der
jeweiligen Bahnanteile als Stellglied im Rahmen einer Bahnkantenregelung
eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß ist
es denkbar, wenigstens ein Bahnzugsorgan zur Beeinflussung der Bahnspannung
der einzelnen Bahnanteile vor oder nach der Bahnspreizeinrichtung
vorzusehen. Das heißt, gemäß einer Ausführungsform
ist es möglich, jedem Bahnanteil ein einzelnes, unabhängig
arbeitendes Bahnzugsorgan vor oder nach der Bahnspreizeinrichtung
zuzuordnen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung kann der gesamte Prozess,
bestehend aus der Formatanpassung der Schneide- und Spreizeinrichtungen, dem
Einziehen der Bahn, dem Auftrennen, dem Aktivieren der luftumströmten
Umlenkeinrichtungen und dem Spreizen, vollständig automatisiert sein.
Zwischenstufen im Automatisierungsgrad sind optional jederzeit möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind mit mindestens einer
der bewegbaren Verstelleinheiten Teile des Schienensystems einer Bahneinziehvorrichtung
verbunden. Diese bewegen sich im Rahmen der Verstellbewegungen automatisch
mit. In der Parkposition ist der Einziehweg geschlossen. In der
Arbeitsposition ist der Einziehweg geöffnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung werden Schneidmesser der
Schneideinrichtungen erst dann angestellt, wenn die ungeteilte Papierbahn
mit Hilfe einer Bahneinziehvorrichtung die Bahnspreizeinrichtung
passiert hat. Ein Auslösezeitpunkt der Schneidmesser kann
Mithilfe eines Initiators, der sich nach der Bahnspreizeinrichtung
an einer Einziehschiene befindet, angesteuert werden. Durch ein
weiteres Zeitglied wird nach dem Einsetzen der Schneidmesser der
Spreizvorgang gestartet. Der gesamte Spreizprozess findet vorzugsweise
bereits während des Bahneinziehvorganges statt.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind alle bewegbar gelagerten
Umlenkelemente bzw. Umlenkglieder auf ihren jeweiligen Verstellwegen
linear geführt.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind die bewegbar gelagerten
Umlenkelemente bzw. Umlenkglieder fliegend (auskragend bzw. freitragend)
ausgeführt. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Kombination
eines mit dem Gerüst bzw. einer jeweiligen Seitenwand verbundenen
Hauptschlittens mit einem Verstellmotor mit der Verstellung in Spreizbetragverstellrichtung
und eines darauf befindlichen auskragenden Nebenschlittens mit einem
Verstellmotor mit der Verstellung in Breitenrichtung der Bahn möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung verläuft das jeweils
zweite Umlenkelement bzw. Umlenkglied an der ersten bzw. der zweiten
Umlenkeinrichtung im rechten Winkel zur Bahnlaufrichtung. Es kann
in Form einer Wendestange oder einer drehbaren Bahnleitwalze ausgeführt
sein oder es kann in Form eines Blechsegments (analog eines Blechtrichters)
mit entsprechend abgerundeten Kanten ausgeführt sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind zur Minimierung des
Bahnreibungswiderstandes alle von den Teilbahnen umschlungenen Bereiche
der im Eingriff befindlichen Umlenkelemente bzw. Umlenkglieder mit
Luft beaufschlagt. Rotierend ausgeführte Umlenkelemente
bzw. Umlenkglieder sind davon ausgenommen.
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Gemäß der
Erfindung kann die Bahnspreizeinrichtung neben vollbreiten Bahnen
prinzipiell auch mit teilbreiten Bahnen betrieben werden.
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Zusammenfassend
ist zu bemerken, dass gemäß weiteren Ausführungsformen
der Erfindung die im Obigen im Zusammenhang mit der Erfindung beschriebenen
Ausführungsformen bzw. Merkmale in jeder denkbaren Form
kombiniert sein können.
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Gemäß dem
zweiten Aspekt der Erfindung weist eine Rotationsdruckmaschine wenigstens
eine Druckeinheit mit wenigstens einem Formzylinder sowie eine Bahnspreizeinrichtung
gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
in jeder denkbaren Kombination auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist der Formzylinder eine
druckwirksame Ballenlänge auf, die fünf oder sechs
stehenden oder liegenden Zeitungsseiten entspricht.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Formzylinder derart
eingerichtet, dass entlang dessen Ballenlänge nebeneinander
eine drei Druckseiten aufnehmende Druckplatte und eine zwei Druckseiten
aufnehmende Druckplatte oder zwei jeweils zwei Druckseiten aufnehmende
Druckplatten und eine eine einzige Druckseite aufnehmende Druckplatte
montierbar sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Formzylinder derart
eingerichtet, dass entlang dessen Ballenlänge nebeneinander
zwei jeweils drei Druckseiten aufnehmende Druckplatten oder drei
jeweils zwei Druckseiten aufnehmende Druckplatten montierbar sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung weist der Formzylinder eine
druckwirksame Ballenlänge auf, die sieben oder acht stehenden
oder liegenden Zeitungsseiten entspricht.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Formzylinder derart
eingerichtet, dass entlang dessen Ballenlänge nebeneinander
eine vier Druckseiten aufnehmende Druckplatte und eine drei Druckseiten
aufnehmende Druckplatte oder drei jeweils zwei Druckseiten aufnehmende
Druckplatten und eine eine einzige Druckseite aufnehmende Druckplatte
montierbar sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Formzylinder derart
eingerichtet, das entlang dessen Ballenlänge nebeneinander
zwei jeweils vier Druckseiten aufnehmende Druckplatten oder vier
jeweils zwei Druckseiten aufnehmende Druckplatten montierbar sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Bahnspreizeinrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei zusätzlich
ein Formzylinder einer nachgeordneten Druckeinheit und eine nachgeordnete
Falztrichteranordnung gezeigt sind.
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2 zeigt
eine schematische Schnittansicht der Bahnspreizeinrichtung von 1,
gesehen entlang einer Linie X-X in 1.
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3 zeigt
eine schematische Vordersicht der Bahnspreizeinrichtung von 1,
gesehen in einer Längsrichtung W in 1.
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4 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Bahnspreizeinrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei zusätzlich
ein Formzylinder einer nachgeordneten Druckeinheit und eine nachgeordnete
Falztrichteranordnung gezeigt sind.
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5 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Bahnspreizeinrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung, wobei zusätzlich
ein Formzylinder einer nachgeordneten Druckeinheit und eine nachgeordnete
Falztrichteranordnung gezeigt sind.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 eine
erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bahnspreizeinrichtung für eine Rotationsdruckmaschine beschrieben.
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Die
Bahnspreizeinrichtung 1 ist zum Spreizen von drei aus einer
mindestens fünf stehenden oder liegenden Zeitungsseiten
breiten Bahn GB (mit variabler Breite BB von BBmin bis BBmax) durch Längsschneiden
hervorgehenden Teilbahnen A, B, C variabler Breite TBA, TBB, TBC
einsetzbar.
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Die
Bahnspreizeinrichtung 1 gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung weist zwei Schneideinrichtungen
S1, S2, eine erste Umlenkeinrichtung 10, eine in einem
Bahnlaufweg einer im Betriebsfall durch die Bahnspreizeinrichtung 1 hindurchzuführenden
Gesamtbahn bzw. Bahn GB (siehe insbesondere 1 und 2)
in der Bahnspreizeinrichtung 1 hinter der ersten Umlenkeinrichtung 10 angeordnete,
zweite Umlenkeinrichtung 20 und eine Basis 30 mit
Seitenwänden 31, 32 auf.
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Die
beiden Schneideinrichtungen S1, S2 sind in dem Bahnlaufweg der Bahn
GB vor der ersten Umlenkeinrichtung 10 angeordnet und sind
jeweils unabhängig voneinander in einer Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB verstellbar, so dass die Bahn GB in drei Teilbahnen
A, B, C variabler Breite TBA, TBB, TBC längsteilbar ist.
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Die
erste Umlenkeinrichtung 10 ist zur Aktivierung mit den
beiden äußeren Teilbahnen A und C der Teilbahnen
A, B, C in Umschlingung bringbar, zum Verändern von deren
Laufrichtung von einer Längsrichtung W der Bahnspreizeinrichtung 1 aus auf
einander entgegengesetzt schräg zur Längsrichtung
W der Bahnspreizeinrichtung 1 verlaufende jeweilige Spreizrichtungen
SpA und SpC zum Erzielen jeweiliger Teilbahnversätze TA
bzw. TC für diese Teilbahnen A und C.
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Die
erste Umlenkeinrichtung 10 weist ein erstes Umlenkglied 100 und
ein zweites Umlenkglied 200 auf.
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Das
erste Umlenkglied 100 ist in Form einer einstückigen,
mit Druckluft beaufschlagbaren, doppelt geknickten Wendestange ausgebildet
und weist ein sich in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB erstreckendes
und mittig zu einer Mittellängsachse L der Bahnspreizeinrichtung 1 angeordnetes
längliches Mittelelement 101 und zwei sich von
dessen Enden in einem Winkel β zur Breitenrichtung Z-Z
der Bahn GB erstreckende längliche Außenelemente 102, 103 auf.
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Die
Außenelemente 102 und 103 bilden zusammen
eine Pfeilform, welche mit ihrem offenen Ende in eine zur Längsrichtung
W der Bahnspreizeinrichtung 1 korrespondierende Laufrichtung
der Bahn GB weist.
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Die
Außenelemente 102, 103 weisen zwei Längsenden 102a bzw. 103a auf,
die ortsfest an die Seitenwände 31 bzw. 32 der
Basis 30 montiert sind.
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Der
Winkel β, in dem sich die Außenelemente 102, 103 zur
Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB erstrecken, liegt in einem Bereich
von 0 bis 45 Grad und beträgt gemäß 1 etwa
25 Grad.
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Die
erste Umlenkeinrichtung 10 weist im Bahnlaufweg vor dem
ersten Umlenkglied 100 ferner ein sich in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB parallel zum Mittelelement 101 des ersten
Umlenkgliedes 100 erstreckendes, längliches zweites
Umlenkglied 110 in Form einer rotierbaren Bahnleitwalze
auf. Das zweite Umlenkglied 110 ist mit seinen von einer
Achse der Bahnleitwalze gebildeten Längsenden 110a, 110b an
den Seitenwänden 31, 32 befestigt.
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In
einem Bahnlaufwegabschnitt zwischen dem ersten Umlenkglied 100 und
dem zweiten Umlenkglied 110 ist eine Bahnlaufwegebene E
gebildet.
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Die
zweite Umlenkeinrichtung 20 weist eine ersten Umlenkeinheit 200,
eine zweite Umlenkeinheit 210 und eine dritte Umlenkeinheit 220 auf.
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Die
erste Umlenkeinheit 200 und die zweite Umlenkeinheit 210 sind
zur Aktivierung mit der äußeren Teilbahn A bzw.
mit der äußeren Teilbahn C in Umschlingung bringbar
zum Verändern von deren jeweiliger Laufrichtung (Spreizrichtungen
SpA bzw. SpC) zurück auf die Längsrichtung W der
Bahnspreizeinrichtung 1.
-
Die
erste und die zweite Umlenkeinheit 200, 210 sind
jeweils unabhängig voneinander in einer Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y (siehe 2) verstellbar, so dass die
Länge jeweiliger Bahnlaufwegabschnitte der äußeren
Teilbahnen A, C zwischen der ersten bzw. der zweiten Umlenkeinheit 200, 210 und
der ersten Umlenkeinrichtung 10 bzw. deren ersten Umlenkglied 100 und
dadurch der jeweilige Teilbahnversatz TA bzw. TC dieser Teilbahnen
A, C veränderbar ist.
-
Die
erste und die zweite Umlenkeinheit 200, 210 sind
ferner jeweils unabhängig voneinander in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB verstellbar, wodurch die Umlenkeinheiten 200, 210 unabhängig voneinander
an unterschiedliche Bahnbreiten BB, TBA, TBB, TBC anpassbar sind.
-
Die
erste Umlenkeinheit 200 weist ein längliches erstes
Umlenkelement 201 in Form einer mit Druckluft beaufschlagbaren
Wendestange und im Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung 1 hinter dem
ersten Umlenkelement 201 ein fest zu diesem positioniertes
längliches zweites Umlenkelement 202 in Form einer
mit Druckluft beaufschlagbaren Wendestange auf.
-
Das
erste Umlenkelement 201 der ersten Umlenkeinheit 200 erstreckt
sich in jeder Verstellposition parallel zu dem dazu korrespondierenden
Außenelement 102 des ersten Umlenkgliedes 100 der ersten
Umlenkeinrichtung 10.
-
Die
zweite Umlenkeinheit 210 weist ein längliches
erstes Umlenkelement 211 in Form einer mit Druckluft beaufschlagbaren
Wendestange und im Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung 1 hinter dem
ersten Umlenkelement 211 ein fest zu diesem positioniertes
längliches zweites Umlenkelement 212 in Form einer
mit Druckluft beaufschlagbaren Wendestange auf.
-
Das
erste Umlenkelement 211 der zweiten Umlenkeinheit 210 erstreckt
sich in jeder Verstellposition parallel zu dem dazu korrespondierenden
Außenelement 103 des ersten Umlenkgliedes 100 der ersten
Umlenkeinrichtung 10.
-
Das
erste Umlenkelement 201 der ersten Umlenkeinheit 200 ist
sowohl in Spreizbetragverstellrichtung Y-Y als auch in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB verstellbar mit einem ersten Längsende 201a dessen
an die Seitenwand 31 der Basis 30 montiert.
-
Das
erste Umlenkelement 211 der zweiten Umlenkeinheit 210 ist
sowohl in Spreizbetragverstellrichtung Y-Y als auch in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB verstellbar mit einem ersten Längsende 211a dessen
an die der Seitenwand 31 gegenüberliegende Seitenwand 32 der
Basis 30 montiert.
-
Ein
zweites Längsende 201b des ersten Umlenkelementes 201 der
ersten Umlenkeinheit 200 und ein zweites Längsende 211b des
ersten Umlenkelementes 211 der zweiten Umlenkeinheit 210 sind einander
zugewandt und weisen einen im Rahmen der Verstellbarkeit der Umlenkelemente 201, 211 in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB veränderbaren Abstand Q (Q = 2Δx
+ TBB) voneinander auf, so dass durch diesen Abstand Q hindurch
die von den beiden äußeren Teilbahnen A, C eingeschlossene
Teilbahn B der Teilbahnbreite TBB unbeeinflusst hindurchführbar
ist.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform kann das Maß Δx in einem
Bereich von 1 mm bis 10 mm liegen.
-
Das
zweite Umlenkelement 202 der ersten Umlenkeinheit 200 erstreckt
sich in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB parallel zum zweiten Umlenkglied 110 der
ersten Umlenkeinrichtung 10. Das zweite Umlenkelement 202 der
ersten Umlenkeinheit 200 weist ein erstes Längsende 202a,
das an die Seitenwand 31 montiert ist, und ein freies zweites
Längsende 202b auf, das in Längsrichtung
W der Bahnspreizeinrichtung 1 gesehen zu dem zweiten Längsende 201b des
ersten Umlenkelementes 201 der ersten Umlenkeinheit 200 fluchtet.
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In
einem Bahnlaufwegabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Umlenkelement 201, 202 der
ersten Umlenkeinheit 200 ist eine erste Teilbahnlaufwegebene
TE1 gebildet (siehe 2).
-
Das
zweite Umlenkelement 212 der zweiten Umlenkeinheit 210 erstreckt
sich in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB parallel zum zweiten Umlenkglied 110 der
ersten Umlenkeinrichtung 10. Das zweite Umlenkelement 212 der
zweiten Umlenkeinheit 210 weist ein erstes Längsende 212a,
das an die Seitenwand 32 montiert ist, und ein freies zweites
Längsende 212b auf, das in Längsrichtung
W der Bahnspreizeinrichtung 1 gesehen zu dem zweiten Längsende 211b des
ersten Umlenkelementes 211 der zweiten Umlenkeinheit 210 fluchtet.
-
In
einem Bahnlaufwegabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Umlenkelement 211, 212 der
zweiten Umlenkeinheit 210 ist eine zweite Teilbahnlaufwegebene
TE2 gebildet.
-
Die
jeweiligen Verstellungen für die erste Umlenkeinheit 200 und
die zweite Umlenkeinheit 210 sind so eingerichtet, dass
die erste und die zweite Teilbahnlaufwegebene TE1, TE2 in jeder
Verstellposition parallel zur Bahnlaufwegebene E sind.
-
Ferner
liegt ein Winkel α, in dem sich die Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y zu der Bahnlaufwegebene E erstreckt, in einem Bereich von 10
Grad bis 170 Grad und beträgt gemäß 2 etwa
90 Grad.
-
Die
Bahnspreizeinrichtung 1 weist ferner eine Steuervorrichtung
(in den Figuren nicht gezeigt), eine erste Antriebsvorrichtung 203 zum
Verstellen der ersten Umlenkeinheit 200 und eine zweiten
Antriebsvorrichtung 213 zum Verstellen der zweiten Umlenkeinheit 210 auf,
wobei die erste und die zweite Antriebsvorrichtung 203, 213 zum
Ansteuern dieser mit der Steuervorrichtung gekoppelt sind, und wobei
die Steuervorrichtung derart eingerichtet ist, dass sie die beiden
Antriebsvorrichtungen 203, 213 sowohl separat
als auch gemeinsam ansteuern kann.
-
Die
erste Antriebsvorrichtung 203 weist einen mit der Seitenwand 31 verbundenen,
einen Verstellmotor M1A aufweisenden Hauptschlitten, der in Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y verfahrbar ist, und einen auf den Hauptschlitten montierten,
einen Verstellmotor M2A aufweisenden, auskragenden Nebenschlitten
auf, der in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB verfahrbar ist.
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Das
erste und das zweite Umlenkelement 201, 202 der
ersten Umlenkeinheit 200 sind gemeinsam, freitragend an
einer Montageplatte des Nebenschlittens der ersten Antriebsvorrichtung 203 montiert,
so dass sie in fester Anordnungsbeziehung zueinander gemeinsam verfahrbar
sind.
-
Die
zweite Antriebsvorrichtung 203 weist einen mit der Seitenwand 32 verbundenen,
einen Verstellmotor M1C aufweisenden Hauptschlitten, der in Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y verfahrbar ist, und einen auf den Hauptschlitten montierten,
einen Verstellmotor M2C aufweisenden, auskragenden Nebenschlitten
auf, der in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB verfahrbar ist.
-
Das
erste und das zweite Umlenkelement 211, 212 der
zweiten Umlenkeinheit 210 sind gemeinsam, freitragend an
einer Montageplatte des Nebenschlittens der zweiten Antriebsvorrichtung 213 montiert,
so dass sie in fester Anordnungsbeziehung zueinander gemeinsam verfahrbar
sind.
-
Beispiele
für die unterschiedlichen Verfahrpositionen der ersten
und der zweiten Umlenkeinheit 200, 210 sowohl
in Spreizbetragverstellrichtung Y-Y als auch in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB sind in 3 gezeigt.
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Die
dritte Umlenkeinheit 220 der zweiten Umlenkeinrichtung 20 ist
in Form einer rotierbaren Bahnleitwalze ausgebildet, die sich in
Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB parallel zum zweiten Umlenkglied 110 der
ersten Umlenkeinrichtung 10 und zu den zweiten Umlenkelementen 202, 212 der
zweiten Umlenkeinrichtung 20 erstreckt. Die dritte Umlenkeinheit 220 der
zweiten Umlenkeinrichtung 20 ist mit ihren von einer Achse
der Bahnleitwalze gebildeten Längsenden 220a, 220b an
den Seitenwänden 31, 32 befestigt.
-
Wie
in 2 gezeigt, werden die parallel versetzten Teilbahnen
A und C mittels der dritten Umlenkeinheit 220 aus ihrer
jeweiligen Teilbahnlaufwegebene TE1 bzw. TE2 wieder zurück
auf die Bahnlaufwegebene E, in der die mittlere Teilbahn B die Bahnspreizeinrichtung 1 durchläuft,
umgelenkt.
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Mittels
ihrer jeweiligen Antriebsvorrichtungen 203, 213 sind
die erste und die zweite Umlenkeinheit 200, 210 der
zweiten Umlenkeinrichtung 20 entlang der Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y zwischen zwei Extrempositionen PP, APmax verfahrbar (siehe 2).
In der oberen Extremposition APmax wird eine maximale Spreizung
der Teilbahnen A und C erzielt. In der unteren Extremposition, welche
eine Parkposition PP ist, wird die Bahn GB nicht von der zweiten
Umlenkeinrichtung 20 berührt, so dass die Bahn
GB unbeeinflusst durch die Bahnspreizeinrichtung 1 hindurchführbar
ist. In zwischen der oberen Extremposition APmax befindlichen Arbeitspositionen
AP kann eine entsprechend geringere Spreizung der Teilbahnen A und
C erzielt werden.
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Wie
in 1 gezeigt, weist die Rotationsdruckmaschine eine
der Bahnspreizeinrichtung 1 nachgeordnete Druckeinheit
DE sowie eine der Druckeinheit DE nachgeordnete Falztrichteranordnung
TR1 auf.
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Die
Druckeinheit DE ist 6-Seiten breit ausgebildet und weist wenigstens
einen Formzylinder 40 auf, der hier als Plattenzylinder
realisiert ist und der entlang seiner druckwirksamen Ballenlänge
sechs stehende oder liegende Zeitungsseiten nebeneinander aufnehmen
kann. Die Falztrichteranordnung TR1 weist drei Falztrichter TR1.1,
TR1.2 und TR1.3 auf, die in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB nebeneinander
angeordnet sind.
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Da
die Bahnspreizeinrichtung 1 vor oder nach einem Zugwerk
im Bereich eines Rollenwechslers (nicht gezeigt) der Rotationsdruckmaschine
angeordnet ist, können bei variabler Bahnbreite BB (BBmin
bis BBmax) die jeweiligen Mitten der drei aus einer Längsteilung
der Bahn GB hervorgehenden Teilbahnen A, B, C variabler Breite TBA,
TBB, TBC auf die Mitten der jeweils zugehörigen Druckplatten 41 bzw.
auf die Mitten jeweils zugehöriger Falztrichter TR1.1,
TR1.2 bzw. TR1.3 ausgerichtet werden.
-
Damit
können auf dem Formzylinder 40 sowohl eine einzige
stehende oder liegende Seite tragende Druckplatten 41 als
auch mehrere stehende oder liegende Druckseiten tragende Druckplatten 41 oder
auch Panoramaplatten 41 montiert werden.
-
Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform sind drei
jeweils zwei stehende Druckseiten (1, 2), (3, 4), (5, 6) tragende
Druckplatten 41 auf dem Formzylinder 40 in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB nebeneinander montiert.
-
Ferner
brauchen die jeweiligen Falztrichter TR1.1–TR1.3 in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB nicht verstellbar sein.
-
Im
Folgenden wird der Betrieb der Bahnspreizeinrichtung gemäß den 1 bis 3 erläutert.
-
Wie
in 1 zu sehen, wird in diesem Fall die Bahn GB in
drei Teilbahnen A, B, C gleicher Teilbahnbreite (TBA = TBB = TBC)
längsgeschnitten. Die Bahnspreizeinrichtung 1 kann
so eingestellt werden, dass die beiden äußeren
Teilbahnen A und C, um deren Mitten auf die Mitten der jeweils zugehörigen Druckplatten 41 bzw.
auf die Mitten der jeweils zugehörigen Falztrichter TR1.1
bzw. TR1.3 auszurichten, um gleiche Teilbahnversätze TA
und TC parallel von der mittleren Teilbahn B abgepreizt werden.
Die mittige Teilbahn B bleibt dabei ohne Spreizung bzw. Versatz
mit ihrer Mitte auf die Mittellängsachse L der Bahnspreizeinrichtung 1 ausgerichtet.
-
Zunächst
wird dann die zweite Umlenkeinrichtung 20 in die Parkposition
PP gefahren. Dann wird mittels einer Bahneinziehvorrichtung 7 (siehe 2)
die ungeteilte Bahn GB in die Bahnspreizeinrichtung 1 eingezogen.
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Jeweilige
Schneidmesser der beiden Schneideinrichtungen S1, S2 werden erst
dann angestellt, wenn die ungeteilte Bahn GB mit Hilfe der Bahneinziehvorrichtung 7 die
Bahnspreizeinrichtung passiert hat. Der Auslösezeitpunkt
für die Schneidmesser kann mit Hilfe eines Initiators 5 (siehe 2), der
sich nach der Bahnspreizeinrichtung an einer Einziehschiene 71 der
Bahneinziehvorrichtung 7 befindet, angesteuert werden.
Durch ein weiteres Zeitglied wird nach dem Einsetzen der Schneidmesser der
Spreizvorgang gestartet.
-
Vor
einem Eintauchen der beiden verstellbaren Umlenkeinheiten 200 und 210 der
zweiten Umlenkeinrichtung 20 quer zur Bahn GB in Richtung
der Y-Achse bzw. Spreizbetragverstellrichtung Y-Y (siehe 2)
erfolgt die Formatanpassung der Umlenkelemente 201, 202, 211, 212 der
ersten und der zweiten Umlenkeinheit 200 bzw. 210 durch
Verschieben derselben in axialer Richtung auf der Z-Achse bzw. in Breitenrichtung
Z-Z in die erforderliche Arbeitsposition.
-
In
diesen formatvariablen Arbeitspositionen haben die freien Längsenden 201b, 202b, 211b, 212b der
Umlenkelemente 201, 202, 211, 212 der ersten
und der zweiten Umlenkeinheit 200 bzw. 210 stets
einen Abstand Δx zu der linken und der rechten Bahnkante
der mittleren Teilbahn B. Der Abstand Δx beträgt
vorzugsweise zwischen 1–10 mm. Der Abstand ist erforderlich
um beim Eintauchen der beiden verstellbaren Umlenkeinheiten 200, 210 in
Richtung der Y-Achse die vorhandene mittlere Teilbahn B nicht zu
berühren. In diesem Fall ist der Abstand Δx zu
der linken und der rechten Bahnkante der mittleren Teilbahn B gleich
groß.
-
Der
Teilbahnversatz TA, TC für die Teilbahnen A und C wird
dann eingestellt durch in diesem Fall gleichtiefes Eintauchen der
verstellbaren Umlenkeinheiten 200, 210 in die
zwischen dem zweiten Umlenkglied 110 der ersten Umlenkeinrichtung 10 und
der dritten Umlenkeinheit 220 der zweiten Umlenkeinrichtung 20 gespannten
Teilbahnen A und C. Die Eintauchrichtung erfolgt quer zur Bahn auf
der Y-Achse bzw. entspricht der Spreizbetragverstellrichtung Y-Y.
-
Wie
in 2 gezeigt, wird die gesamte, jedoch schon längsgeteilte
Bahn GB im Spreizbetrieb der Bahnspreizeinrichtung 1 zuerst über
das zweite Umlenkglied 110 und dann über das erste
Umlenkglied 100 der ersten Umlenkeinrichtung 10 in
die Bahnlaufwegebene E geführt. Von dort läuft
die mittlere Teilbahn B weiter in der Bahnlaufwegebene E bis zur
dritten Umlenkeinheit 220 der zweiten Umlenkeinrichtung 20.
-
Die
eine äußere Teilbahn A läuft von dem ersten
Umlenkglied 100 aus in Spreizrichtung SpA (siehe 1)
weiter auf das erste Umlenkelement 201 und das zweite Umlenkelement 202 der
ersten Umlenkeinheit 200 und damit in die erste Teilbahnlaufwegebene
TE1. In der ersten Teilbahnlaufwegebene TE1 läuft die Teilbahn
A wieder parallel zur mittleren Teilbahn B in Längsrichtung
W der Bahnspreizeinrichtung 1.
-
Die
andere äußere Teilbahn C (in 2 nicht gezeigt)
läuft von dem ersten Umlenkglied 100 aus in Spreizrichtung
SpC (siehe 1) weiter auf das erste Umlenkelement 211 und
das zweite Umlenkelement 212 der zweiten Umlenkeinheit 210 und
damit in die zweite Teilbahnlaufwegebene TE2. In der zweiten Teilbahnlaufwegebene
TE2 läuft die Teilbahn C wieder parallel zur mittleren
Teilbahn B in Längsrichtung W der Bahnspreizeinrichtung 1.
-
Aus
der ersten und der zweiten Teilbahnlaufwegebene TE1 bzw. TE2 werden
die um die Teilbahnversätze TA bzw. TC parallel versetzten
Teilbahnen A und C auf die dritte Umlenkeinheit 220 und wieder
in die Bahnlaufwegebene E zurückgeführt und können
von dort aus der Druckeinheit DE zugeführt werden.
-
Nun
wird unter Bezugnahme auf 4 eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnspreizeinrichtung
für eine Rotationsdruckmaschine beschrieben.
-
Die
Bahnspreizeinrichtung 1' gemäß der zweiten
Ausführungsform der Erfindung ist mit Ausnahme einiger
Unterschiede, die im Folgenden beschrieben werden, identisch zu
der Bahnspreizeinrichtung 1 gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut.
-
Die
Bahnspreizeinrichtung 1' ist zum Spreizen von vier aus
einer mindestens sieben stehenden oder liegenden Zeitungsseiten
breiten Bahn GB (mit variabler Breite BB von BBmin bis BBmax) durch Längsschneiden
hervorgehenden Teilbahnen A, B, C, D variabler Breite TBA, TBB,
TBC, TBD einsetzbar.
-
Die
Bahnspreizeinrichtung 1' weist dazu drei Schneideinrichtungen
S1, S2, S3 auf, von denen die zum Längsabtrennen der äußeren
Teilbahnen A und D vorgesehenen Schneideinrichtungen S1 und S3 jeweils
unabhängig voneinander in Breitenrichtung Z-Z der Bahn
GB verstellbar sind, so dass die Bahn GB in die vier Teilbahnen
A, B, C, D variabler Breite TBA, TBB, TBC, TBD längsteilbar
ist.
-
Im
Bahnlaufweg in der Bahnspreizeinrichtung 1' hinter der
zweiten Umlenkeinrichtung 20 ist eine dritte Umlenkeinrichtung 60 angeordnet
zum Erzielen von jeweiligen Teilbahnversätzen TB bzw. TC für
die beiden mittleren Teilbahnen B und C.
-
Die
dritte Umlenkeinrichtung 60 ist mit einigen nachfolgend
beschriebenen Ausnahmen identisch mit der zweiten Umlenkeinrichtung 20.
-
Die
dritte Umlenkeinrichtung 60 ist zwischen den ersten und
zweiten Umlenkeinheiten 200, 210 und der dritten
Umlenkeinheit 220 der zweiten Umlenkeinrichtung 20 angeordnet
und weist deshalb selbst keine dritte Umlenkeinheit auf.
-
Die
erste Umlenkeinheit 600 und die zweite Umlenkeinheit 610 weisen
jeweils eine Hubeinrichtung 603 bzw. 613 auf,
die mittels eines mit der Steuervorrichtung gekoppelten, jeweiligen
Verstellmotors M1B bzw. M1C eine individuelle und unabhängige Verstellung
der jeweiligen Umlenkeinheiten 600, 610 in Spreizbetragverstellrichtung
Y-Y bzw. auf der Y-Achse realisiert. Eine Verstellung in Breitenrichtung Z-Z
der Bahn GB ist in diesem Fall nicht vorgesehen.
-
Die
Hubeinrichtungen 603, 613 sind auf einer Traverse 61,
welche sich in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB an den Seitenwänden 31, 32 befestig
erstreckt, befestigt und abgestützt.
-
Um
im Spreizbetrieb eine Kollision mit den bewegbaren Umlenkeinheiten 200, 210 der
zweiten Umlenkeinrichtung 20, die für die Spreizung
der Teilbahnen A und D benötigt werden, zu umgehen, werden
in einem ersten Anstellvorgang zunächst nur die beiden
Umlenkeinheiten 200, 210 der zweiten Umlenkeinrichtung 20 angestellt.
Erst dann, wenn diese ihre erforderliche Arbeitsposition erreicht
haben und auch in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB soweit zurückgezogen
wurden, dass die nachfolgenden, mittleren Teilbahnen B und C kollisionsfrei
gespreizt werden können, werden die nachgeordneten Umlenkeinheiten 600, 610 der
dritten Umlenkeinrichtung 60 für die mittleren
Teilbahnen B und C aktiviert.
-
Die
Druckeinheit DE gemäß der zweiten Ausführungsform
ist 8-Seiten breit ausgebildet und weist wenigstens einen Formzylinder 40' auf,
der hier als Plattenzylinder realisiert ist und der entlang seiner druckwirksamen
Ballenlänge acht stehende oder liegende Zeitungsseiten
nebeneinander aufnehmen kann. Die Falztrichteranordnung TR1' gemäß der zweiten
Ausführungsform weist vier Falztrichter TR1.1, TR1.2, TR1.3
und TR1.4 auf, die in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB nebeneinander
angeordnet sind.
-
Da
die Bahnspreizeinrichtung 1' vor oder nach dem Zugwerk
im Bereich des Rollenwechslers (nicht gezeigt) der Rotationsdruckmaschine
angeordnet ist, können bei variabler Bahnbreite BB (BBmin bis
BBmax) die jeweiligen Mitten der vier aus der Längsteilung
der Bahn GB hervorgehenden Teilbahnen A, B, C, D variabler Breite
TBA, TBB, TBC, TBD auf die Mitten der jeweils zugehörigen
Druckplatten 41' bzw. auf die Mitten jeweils zugehöriger
Falztrichter TR1.1, TR1.2, TR1.3 bzw. TR1.4 ausgerichtet werden.
-
Damit
können auf dem Formzylinder 40' sowohl eine einzige
stehende oder liegende Seite tragende Druckplatten 41' als
auch mehrere stehende oder liegende Druckseiten tragende Druckplatten 41' oder
auch Panoramaplatten 41' montiert werden.
-
Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform sind vier
jeweils zwei stehende Druckseiten (1, 2), (3, 4), (5, 6), (7, 8)
tragende Druckplatten 41' auf dem Formzylinder 40' in
Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB nebeneinander montiert.
-
Ferner
brauchen die jeweiligen Falztrichter TR1.1–TR1.4 in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB nicht verstellbar sein.
-
Nun
wird unter Bezugnahme auf 5 eine dritte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bahnspreizeinrichtung
für eine Rotationsdruckmaschine beschrieben.
-
Die
Bahnspreizeinrichtung 1'' gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung ist mit Ausnahme einiger
Unterschiede, die im Folgenden beschrieben werden, identisch zu
der Bahnspreizeinrichtung 1 gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut.
-
In
der Bahnspreizeinrichtung 1'' wird im Gegensatz zur Bahnspreizeinrichtung 1 eine
fünf stehende oder liegende Zeitungsseiten breite Bahn
GB (mit variabler Breite BB von BBmin bis BBmax) verarbeitet. Durch
Längsschneiden wird die Bahn GB in drei Teilbahnen A, B,
C variabler Breite TBA, TBB, TBC geteilt.
-
In
diesem Fall haben die beiden in 5 rechten
Teilbahnen B, C jeweils die gleiche Teilbahnbreite (TBB = TBC) von
zwei stehenden Druckseiten (2, 3) bzw. (4, 5) und hat die linke
Teilbahn A eine Teilbahnbreite TBA von einer stehenden Druckseite
(1)
-
Die
Druckeinheit DE gemäß der dritten Ausführungsform
ist 5-Seiten breit ausgebildet und weist wenigstens einen Formzylinder 40'' auf,
der hier als Plattenzylinder realisiert ist und der entlang seiner druckwirksamen
Ballenlänge fünf stehende oder liegende Zeitungsseiten
nebeneinander aufnehmen kann. Die Falztrichteranordnung TR1'' gemäß der dritten
Ausführungsform weist drei Falztrichter TR1.1, TR1.2, TR1.3
auf, die in Breitenrichtung Z-Z der Bahn GB nebeneinander angeordnet
sind.
-
Da
die Bahnspreizeinrichtung 1'' vor oder nach dem Zugwerk
im Bereich des Rollenwechslers (nicht gezeigt) der Rotationsdruckmaschine
angeordnet ist, können bei variabler Bahnbreite BB (BBmin bis
BBmax) die jeweiligen Mitten der Teilbahnen A, B, C auf die Mitten
der jeweils zugehörigen Druckplatten 41'' bzw.
auf die Mitten jeweils zugehöriger Falztrichter TR1.1,
TR1.2, TR1.3 ausgerichtet werden.
-
Damit
können auf dem Formzylinder 40'' sowohl eine einzige
stehende oder liegende Seite tragende Druckplatten 41'' als
auch mehrere stehende oder liegende Druckseiten tragende Druckplatten 41'' oder
auch Panoramaplatten 41'' montiert werden.
-
Bei
der in 5 gezeigten Ausführungsform sind eine
eine einzige stehende Druckseite (1) tragende Druckplatte 41'' (für
die Teilbahn A) sowie zwei jeweils zwei stehende Druckseiten (2),
(3) bzw. (4), (5) tragende Druckplatten 41'' (für
die Teilbahnen B und C) auf dem Formzylinder 40'' in Breitenrichtung Z-Z
der Bahn GB nebeneinander montiert.
-
Ferner
brauchen die jeweiligen Falztrichter TR1.1–TR1.3 in Breitenrichtung
Z-Z der Bahn GB nicht verstellbar sein.
-
- 1
- Bahnspreizeinrichtung
- 1'
- Bahnspreizeinrichtung
- 1''
- Bahnspreizeinrichtung
- 10
- erste
Umlenkeinrichtung
- 100
- erstes
Umlenkglied
- 101
- Mittelelement
- 102
- Außenelement
- 102a
- Längsende
- 103
- Außenelement
- 103a
- Längsende
- 110
- zweites
Umlenkglied
- 110a
- Längsende
- 110b
- Längsende
- 20
- zweite
Umlenkeinrichtung
- 200
- erste
Umlenkeinheit
- 201
- erstes
Umlenkelement
- 201a
- Längsende
- 201b
- Längsende
- 202
- zweites
Umlenkelement
- 202a
- Längsende
- 202b
- Längsende
- 203
- Antriebsvorrichtung
- M1A
- Verstellmotor
- M2A
- Verstellmotor
- 210
- zweite
Umlenkeinheit
- 211
- erstes
Umlenkelement
- 211a
- Längsende
- 211b
- Längsende
- 212
- zweites
Umlenkelement
- 212a
- Längsende
- 212b
- Längsende
- 213
- Antriebsvorrichtung
- M1C
- Verstellmotor
- M2C
- Verstellmotor
- 220
- dritte
Umlenkeinheit
- 220a
- Längsende
- 220b
- Längsende
- 60
- dritte
Umlenkeinrichtung
- 600
- erste
Umlenkeinheit
- 603
- Hubeinrichtung
- M1B
- Verstellmotor
- 610
- zweite
Umlenkeinheit
- 613
- Hubeinrichtung
- M1C
- Verstellmotor
- 30
- Basis
- 31
- Seitenwand
- 32
- Seitenwand
- S1
- Schneideinrichtung
- S2
- Schneideinrichtung
- S3
- Schneideinrichtung
- 5
- Initiator
- 7
- Bahneinziehvorrichtung
- 71
- Einziehschiene
- DE
- Druckeinheit
- 40
- Formzylinder
- 40'
- Formzylinder
- 40''
- Formzylinder
- 41
- Druckplatte(n)
- 41'
- Druckplatte(n)
- 41''
- Druckplatte(n)
- TR
- Falztrichteranordnung
- TR'
- Falztrichteranordnung
- TR''
- Falztrichteranordnung
- TR1.1
- Falztrichter
- TR1.2
- Falztrichter
- TR1.3
- Falztrichter
- TR1.4
- Falztrichter
- W
- Längsrichtung
der Bahnspreizeinrichtung
- Z-Z
- Breitenrichtung
der Bahn
- L
- Mittellängsachse
der Bahnspreizeinrichtung
- Y-Y
- Spreizbetragverstellrichtung
- SpA
- Spreizrichtung
- SpC
- Spreizrichtung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- GB
- Bahn
(Gesamtbahn)
- A
- Teilbahn
- B
- Teilbahn
- C
- Teilbahn
- D
- Teilbahn
- BB
- Bahnbreite
- BBmin
- minimale
Bahnbreite
- BBmax
- maximale
Bahnbreite
- TBA
- Teilbahnbreite
- TBB
- Teilbahnbreite
- TBC
- Teilbahnbreite
- TBD
- Teilbahnbreite
- TA
- Teilbahnversatz
- TB
- Teilbahnversatz
- TC
- Teilbahnversatz
- TD
- Teilbahnversatz
- E
- Bahnlaufwegebene
- TE1
- Teilbahnlaufwegebene
- TE2
- Teilbahnlaufwegebene
- Q
- Abstand
- Δx
- Abstand
- APmax
- obere
Extremposition
- AP
- Arbeitsposition
- PP
- Parkposition
(untere Extremposition)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10023169
A1 [0002]
- - DE 10234674 A1 [0003]