CH684637A5 - Einrichtung mit einer Rotationsdruckmaschine zur Herstellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten. - Google Patents
Einrichtung mit einer Rotationsdruckmaschine zur Herstellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten. Download PDFInfo
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- B41F13/54—Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
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- B41F13/58—Folding or cutting lengthwise
Description
1
CH 684 637 A5
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Beschreibung
Bei der Herstellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten mit einer Rotationsdruckmaschine wird das nach dem Bedrucken die Druckseiten der Produkte noch Seite an Seite nebeneinanderliegend bzw. aufeinanderfolgend beinhaltende Bahnmaterial durch in Längsrichtung verlaufende Falze und/ oder Schnitte in Teilbahnen unterteilt, die aneinanderliegend zu Strängen zusammengefasst der Falzauslage der Druckmaschine zugeführt werden. Hier werden die Stränge durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegt, die gegebenenfalls gesammelt ein (weiteres) Mal oder zweimal gefalzt und in Schuppenformation ausgelegt werden.
Zur Steigerung der Produktionskapazität und Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wurde u.a. die Breite der Druckwerke gesteigert, um eine grosse Anzahl von Druckseiten gleichzeitig nebeneinanderliegend erzeugen zu können. Dies freilich führt dazu, dass die breite Bahn in entsprechend viele Teilbahnen zerlegt werden muss, wobei es recht aufwendig und kompliziert ist, den Druckbelegungsplan zu konzipieren und die Teilbahnen über viele Umlen-kungen so zusammenzuführen, dass im Strang die richtigen Druckseiten aufeinanderliegen und die Reihenfolge der Druckseiten nach dem Falzen richtig gegeben ist.
Die US-PS 4 179 107 beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, die sich infolge der Steigerung der Druckbreite ergeben haben, zumal bei der Anwendung des Mehrfarbendruckverfahrens. Um die Probleme von vornherein zu vermeiden wird vorgeschlagen, die Druckbreite so zu beschränken, dass das Bahnmaterial jeweils nur in zwei Teilbahnen aufgeteilt werden muss, die nebeneinander auf einen gemeinsamen Wickelkern aufgewickelt werden. Hier wird also eine Strangbildung grundsätzlich vermieden. Die beiden Teilbahnen werden erst in einer Sammelstation abgewickelt und durch entsprechende Richtungsänderungen so übereinandergelegt, dass benachbarte Druckseiten aufeinander zu liegen kommen. Um auf die gewünschte Seitenzahl zu kommen, werden mehrere solcher Zwillingswik-kel an der Sammelstation in die Strangbildung einbezogen. Der so gebildete Strang kann dann durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegt werden, die nach dem Falten zu dem gewünschten Endprodukt gesammelt oder zusammengetragen werden können. Damit die Strangbildung aus den Teilbahnen, die jeweils paarweise von Zwillingsrollen abgewik-kelt, aufeinandergelegt und mit anderen Bahnen zusammengeführt werden, befriedigend zustande kommt, tragen die Teilbahnen Randiochungen, die am Bahnmaterial noch vor dessen Aufteilung in Teilbahnen angebracht werden. Nach diesem Konzept wird also die Druckmaschine auf ihre Elementarfunktion, nämlich das Drucken zurückgeführt und von jeglicher Ausrüstung auch nur zur Strangbildung, geschweige denn zur Falzung befreit.
Die vorliegende Erfindung geht den diametral entgegengesetzten Weg. Tatsächlich liegt ihr nicht die Aufgabe zugrunde, die Druckmaschine auf ihre Elementarfunktion zurückzuführen, vielmehr soll, anknüpfend an die hohe Produktionskapazität, die bei modernen Druckmaschinen durch die Steigerung der Druckbreite herbeigeführt wurde, die Wirtschaftlichkeit zusätzlich noch durch Erhöhung der Geschwindigkeit über das heute mögliche Mass gesteigert werden. Mit anderen Worten liegt der vorliegenden Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, die Fähigkeit moderner Druckmaschinen auszunutzen, die diese bei der Umwandlung von breitem Bahnmaterial in Stränge aufweisen, die in Teilprodukte zerlegt werden können. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Hierbei werden die Teilbahnen nicht aufgewickelt, vielmehr erfolgt die Strangbildung in der bewährten Art und Weise durch die entsprechende Einrichtung der Druckmaschine, wobei die Druckgeschwindigkeit ohne weiteres bis zur drucktechnisch gegebenen Grenze gesteigert werden kann, da die Strangbildung durch Falzen und/oder Trennen in Längsrichtung und das Aufwickeln der Stränge mit jeder so gegebenen Geschwindigkeit möglich ist. Da die Stränge unmittelbar aus der Bahn entstehen und sie bei der Entstehung eigentlich mit der Bahn noch zusammenhängen, brauchen die Teilbahnen unter dem Gesichtspunkt der Strangbildung nicht markiert zu werden. Umgekehrt ermöglicht aber ihre Markierung oder die Markierung der Stränge das Zusammenführen mehrerer Stränge in der Abwickelvorrichtung, um beim Zerlegen bzw. allfälligen Falten aus den Teiiprodukte-Strängen Endprodukte zu bilden. Da pro Druckmaschine mehrere Abwickelvorrichtungen vorgesehen sein können, kann das Auslegen der gefalteten Endprodukte mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgen mit der die Druckmaschine die Teilprodukte-Stränge herstellen kann. Umgekehrt ermöglicht dies, die Seitenzahl der Teilprodukte so zu bestimmen, dass die Druckmaschine mit maximaler Geschwindigkeit bzw. unter optimalen Umständen drucken kann, da das Sammeln der Teilprodukte in der Abwickelvorrichtung erfolgt. Dementsprechend kann denn auch das in letzter Minute zu druckende, weil die letzten Nachrichten beinhaltende Hauptprodukt auch auf das Minimum beschränkt werden, so dass der Druckbeginn mehr als sonst hinausgeschoben werden kann.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine Möglichkeit der Strangbildung durch Schneiden des Bahnmaterials in Längsrichtung und Falzen im Falztrichter, wobei die beiden Stränge zu einem Mehrfachstrang zusammengeführt werden
Fig. 2 eine an die Fig. 1 anknüpfende schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes
Fig. 3 a-d in Verbindung mit Fig. 1 einige mögliche Strangquerschnitte
Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung eine weitere Möglichkeit der Strangbildung mit anschliessendem Aufwickeln des Stranges
Fig. 5 a-b in Verbindung mit Fig. 4 einige mögliche Strangquerschnitte
Fig. 6 eine Abwickelvorrichtung
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Gemäss Fig. 1 wird das über eine Druckwalze 1 geführte Bahnmaterial 2 mittels eines Schneidmessers 3 in Teilbahnen 21 und 22 aufgeteilt, die in dem Falztrichter 4 in Längsrichtung gefalzt werden. Die dabei entstehenden Stränge 201 und 202 werden dann zu einem Mehrfachstrang 200 zusammengeführt. Diese Vorgänge und die dazu erforderlichen Stangen 6 des Falzapparates sind bekannt. Von besonderer Bedeutung sind hier die Stangen 7, die die Strangführung verdeutlichen. Diese Strangführung befindet sich am Ende der Strangbildung.
Fig. 2 zeigt den Falzapparat 8 mit dem Strang-auslass 7 sowie eine an diesen angeschlossene Aufwickelvorrichtung 9 mit einem angetriebenen Wickelkern 10 und einem darauf entstehenden Strangwickel 11. Der aus dem Strangauslass austretende Strang wird durch einen rotierenden Querschneider 12 geführt, der primär dazu vorgesehen ist, den Strang zum Zwecke des Auswechseins eines vollen Wickelkernes gegen einen leeren zu trennen. Der Vorgang entspricht demjenigen beim Wechseln einer leergewordenen Rolle der zu bedruckenden Papierbahn gegen eine volle. Die diesbezüglichen Vorkehrungen brauchen deshalb auch hier nicht näher erläutert zu werden, wesentlich ist nur, dass der Querschneider 12 willkürlich steuerbar ist.
Natürlich braucht der Strang nicht in jedem Fall aufgewickelt zu werden, dann nämlich nicht, wenn die Teilprodukte nicht aus einem Zwischenlager kommen, bzw. nicht mit aus einem Zwischenlager entnommenen Teilprodukten zum Endprodukt zusammengefügt werden, das Endprodukt vielmehr aus gleichzeitig entstehenden (wenigen) Teilprodukten ohne weiteres der Falzauslage der Rotationsmaschine entnommen werden kann. Mit Hinblick auf solche Fälle ist eine bei 13 angedeutete Weichenanordnung vorgesehen, die es ermöglicht, den Strang zu der Falzauslage herkömmlicher Art umzuleiten. In diesem Fall kann der Querschneider 12 als im Maschinentakt angetriebener Zerleger arbeiten, wobei die entstehenden Teilprodukte in der bisher üblichen Weise gegebenenfalls gesammelt, gefaltet und ausgelegt werden können. Umgekehrt bedeutet dies, dass es möglich ist, den als Zerleger arbeitenden Querschneider der heutigen Falzauslagen zusätzlich zu ihrer herkömmlichen Funktion so zu steuern, dass der Strang nur zum Zwecke des Wechsels des Strangwickels gegen einen leeren Wickelkern geschnitten wird.
Gemäss Fig. 4 wird das bei 1 bedruckte Bahnmaterial 2 mittels Trennmesser 3 in vier Teilbahnen 21-24 geschnitten, die über Stangen 6 des Falzapparates geführt und aufeinanderliegend (ungefalzt) dem Strangauslass 7 zugeführt werden. Wiederum wird der Mehrfachstrang 200 auf einen angetriebenen Wickelkern 10 zu einem Strangwickel aufgewik-kelt. Der der Fig. 4 entsprechende Strangquerschnitt des Stranges 200 ist in Fig. 5a gezeigt. Fig. 5b zeigt den Strangquerschnitt bei einer Doppelnutzung, wobei das Bahnmaterial 2 nicht in vier, sondern in zwei Teilbahnen aufgeteilt wird. Mit Ausnahme des Aufwickeins des so oder anders zusammengesetzten Stranges sind die vorstehend erwähnten Vorgänge wiederum bekannt.
Insgesamt ergibt sich aus den bisherigen Erläuterungen, dass die Druckmaschine mit maximal möglicher Druckgeschwindigkeit laufen kann, da die Strangbildung und das Aufwickeln des Stranges keineswegs langsamer erfolgen muss. Der Zeitgewinn bei vermindertem Aufwand ist evident.
Noch eindrücklicher zeigt sich dies anhand der Fig. 6, die eine für die Aufnahme zweier Wickelkerne eingerichtete Abwickelvorrichtung 14 zeigt. Die abgewickelten Stränge 15 und 16 werden mittels einer Zusammenführung 17 vereinigt und alsdann mittels eines als Zerleger arbeitenden Querschneiders 18 in das gewünschte Endprodukt 20 zerlegt, das in bekannter Weise der allfällig notwendigen Schlussoperation (Falten, Schneiden usw) zugeführt werden kann. Einerseits versteht es sich, dass die Abwickelvorrichtung beliebig viel Kerne aufnehmen kann, wobei Teilprodukte in beliebiger Anzahl zu einem Endprodukt zusammengeführt werden können. Andererseits versteht sich auch, dass mehrere Abwickelvorrichtungen vorgesehen sein können, so dass die Produktionskapazität beim Bereitstellen der Endprodukte der Produktionskapazität der Rotationsdruckmaschine beim Bereitstellen von bedruckten Strängen keineswegs nachsteht.
Auch darauf ist hinzuweisen, dass nicht nur gleichartige, sondern verschiedenartige Teilprodukte zu einem Endprodukt verbunden werden können, wobei der «Strang» 15 gemäss Fig. 6 ein Fremdprodukt sein könnte; auf diese Weise könnte man z.B. Deckblätter zuführen oder Klebeetiketten bzw. Karten, die bei der Zusammenführung dem Strang 16 übergeben werden.
Die Teilbahnen können - wie bisher - oft markiert werden, wobei sich daraus eine Markierung auch für Stränge ergibt. Dadurch kann das Zusammenführen von Strängen, gegebenenfalls auch mit Klebeetiketten, Beilagen usw. erleichtert werden. Jedenfalls kann aber mit Hilfe der Markierungen der Querschneider gesteuert werden.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Einrichtung mit einer Rotationsdruckmaschine zur Herstellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten aus bedrucktem Bahnmaterial (2), das nach dem Bedrucken die Druckseiten der Produkte noch Seite an Seite nebeneinanderliegend bzw. aufeinanderfolgend beinhaltet, wobei durch in Längsrichtung verlaufende Falze und/oder Schnitte das Bahnmaterial in Teilbahnen (21, 22) unterteilt wird und aus diesen zur Auslage der Druckmaschine hin geführte, die Teilbahnen (21, 22) in übereinanderliegenden Lagen enthaltende Stränge (201, 202, 200) gebildet werden, die durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an eine Strangführung (7) eine Aufwickelvorrichtung (9) mit auswechselbaren Wickelkernen (10) angeordnet und derselben ein steuerbarer Querschneider (12) vorgeschaltet ist und dass zumindest eine zur gleichzeitigen Aufnahme mindestens zweier Wickelkerne (10) eingerichtete Abwickelvorrichtung (14) vorgesehen ist, wobei im Anschluss an eine Zusammenführung (17) für die abgewickelten510152025303540455055606535CH 684 637 A5Stränge ein als Zerleger steuerbarer Querschneider (18) angeordnet ist.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der als Zerleger steuerbare Querschneider (18) mittels an die Teilbahnen (21, 22) bzw. Stränge (201, 202, 200) aufgegebener Markierungen steuerbar ist.3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strangführung (7) der Druckmaschine wahlweise (13) auf deren Auslage für Falzproduktion bzw. auf die Aufwickelvorrichtung (9) umschaltbar ist.4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidzylinder des Falzapparates wahlweise im Takt der Rotationsdruckmaschine angetrieben oder unabhängig davon als der Aufwik-kelvorrichtung (9) vorgeschalteter Querschneider (12) antreibbar ist, wobei der von dem Schneidzylinder ablaufende Strang mittels einer Weichenanordnung (13) in Richtung der Aufwickelvorrichtung (9) verlaufend umschaltbar ist.5. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1—4 zum Herstellen von gefalteten Teilprodukten und zur Bildung von Endprodukten in Form von gesammelten, zusammengetragenen oder ineinandergesteckten Teilprodukten.51015202530354045505560654
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