DE3811834A1 - Verfahren und vorrichtung zum widerstandsbuckelschweissen mit qualitaetsueberwachung der schweissung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum widerstandsbuckelschweissen mit qualitaetsueberwachung der schweissungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Widerstandsbuckelschweißen mit Qualitätsüberwachung der Schweißung,
wobei die Qualitätsüberwachung unmittelbar nach Abschluß der
Schweißung durchgeführt wird.
Nach DE-AS 10 50 468 wird die thermische Ausdehnung der Schweißzone
zusammen mit der Volumenänderung beim Übergang fest/flüssig, wenn
die Schmelze gebildet wird, zur Beurteilung der Qualität einer
Verschweißung und für die Auslösung eines gegebenenfalls notwendigen
Nachschweißens herangezogen. Zur Bestimmung der thermischen
Ausdehnung der Schweißteile, die sich auf die mittels einer
Hydraulik an den Schweißteilen anliegenden Elektroden übertragen
soll, wird die Bewegung der Elektroden auf eine Meßeinrichtung
übertragen, die eine Feder, an deren Ober- und Unterseite
Dehnungsmeßstreifen befestigt sind, auslenkt. Die Verbiegung der
Feder ist dann ein Maß für die thermische Ausdehnung der
Schweißteile. Diese Meßeinrichtung arbeitet mit einer aufwendigen
mechanischen Konstruktion, die insbesondere wegen einer elastischen
Aufhängung der Schubstange, die die Elektrodenbewegung auf die Feder
übertragen soll, nicht geeignet ist, einen Einsinkweg von
Schweißteilen ineinander exakt zu bestimmen. Darüber hinaus kann mit
einer hydraulischen Steuerung der Elektrodenbewegung allein eine
schnelle Nachführung der Elektroden beim Einsinken der Schweißteile
ineinander nicht erreicht werden, wodurch ebenfalls die Messung des
Einsinkweges nicht möglich ist. Gerade der Einsinkweg ist jedoch
die am besten geeignete Meßgröße, mit der eine Aussage über die
Qualität der Schweißung gemacht werden kann, da der Einsinkweg
unmittelbar ein Maß dafür ist, wie weit die Schweißteile sich
miteinander verbunden haben. Die Messung des Einsinkweges aus der
Elektrodenbewegung setzt jedoch voraus, daß diese tatsächlich ein
Maß für den Einsinkweg ist. Bei dem in DE-AS 10 50 468 angegebenen
Verfahren ist diese Voraussetzung nicht erfüllt, weil die
wesentliche Meßgröße dieses Verfahrens die thermische Ausdehnung der
Schweißteile ist, die nach dem angegebenen Ausführungsbeispiel in
der gleichen Größenordnung liegt wie der beim Buckelschweißen
übliche Einsinkweg. Dadurch kompensieren sich zwangsläufig die
Ausdehnung und der Einsinkweg, wodurch eine Qualitätsbeurteilung der
Verschweißung nach diesem Verfahren nicht möglich ist.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Widerstandsbuckelschweißen mit Qualitätsüberwachung
der Schweißung durch Messung des Einsinkweges der Schweißteile
mittels einer hochgenauen Meßeinrichtung anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Ansprüchen 1 und 7 angegeben.
Die Unteransprüche 2 bis 6 beschreiben zweckmäßige Weiterbildungen
des Verfahrens. Die Ansprüche 8 bis 10 geben weitere zweckmäßige
Vorrichtungsausführungen an.
Unter Widerstandsbuckelschweißen wird die Verbindung metallischer
Teile durch Aufschmelzen buckelförmiger Ausformungen an einem der
Schweißteile verstanden. Die Buckel können dabei je nach
Anforderung punkt-, linien- oder ringförmig ausgebildet sein. Beim
Verschweißen schmelzen die Buckel und in begrenztem Umfang auch das
den Buckeln unmittelbar benachbarte Material auf. Da die
Schweißteile während dieses Ausschmelzens durch die Elektroden
zusammengepreßt werden, nähern sie sich einander an bzw. sinken
teilweise ineinander ein. Diese Annäherung der Schweißteile
aneinander wird als Einsinkweg bezeichnet.
Vor der automatischen Schweißung erfolgt die Einrichtung der
Schweißmaschine. Hierunter ist einerseits der Einbau spezieller
Elektroden für die zu verschweißenden Teile sowie von
Handhabungseinrichtungen usw. zu verstehen und andererseits die
Festlegung der Schweißparameter, Energie, Schweißimpulsdauer und
Andruck der Elektroden. Nach der Einrichtung kann durch Messung des
Einsinkweges und Prüfung der Schweißqualität der Sollwertbereich des
Einsinkweges, der für die zu verschweißenden Teile zu guten
Schweißergebnissen führt, festgelegt und an der Auswerteelektronik
der Meßeinrichtung eingestellt werden.
Für den speziellen Fall, daß als Widerstandsschweißverfahren ein
Impulsschweißverfahren mit transformierter Kondensatorentladung
eingesetzt wird, können neben den speziellen Vorteilen dieses
Verfahrens wie
- - geringe Netzbelastung,
- extrem kurze Schweißzeiten (einige Millisekunden),
- geringste Aufheizung und thermische Ausdehnung der Werkstücke, kein Verzug,
- reproduzierbare Schweißergebnisse durch reproduzierbare Schweißparameter,
- geringe thermische Belastung der Elektroden,
- einwandfreie Verbindung, auch von Metallen mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit,
zur Festlegung der Schweißparameter, auch die aus empirischen
Untersuchungen bekannten (siehe Bull. ASE 64, 1973, 16, S. 962 ff,
Fig. 7) Zusammenhänge zwischen Schweißenergie, Elektrodenandruck und
Schweißvolumen herangezogen werden. Bei diesem Verfahren ist
außerdem die Schweißzone räumlich sehr begrenzt. Damit erfolgt nur
eine äußerst geringe Erwärmung und thermische Ausdehnung der
Schweißteile, und die Elektroden sinken praktisch nicht in die
Schweißteile ein.
Nach der Festlegung des Sollwertbereichs kann die
Widerstandsbuckelschweißung mit Qualitätsüberwachung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden.
Nachdem zunächst die Schweißvorrichtung in herkömmlicher Weise mit
den Schweißteilen bestückt wurde, können die Elektroden auf die
Schweißteile heruntergefahren werden. Bereits diese Bewegung der
Elektroden wird durch die Meßeinrichtung registriert. Dieser erste
Fahrweg der Elektroden kann für eine Lagekontrolle der Schweißteile
in der Schweißvorrichtung verwendet werden. Hierbei kann je nach
Beschaffenheit des Schweißteiles mit dem vollen oder einem
reduzierten Elektrodenandruck, kombiniert mit einer
Drucküberwachung, gearbeitet werden.
Sobald der volle Elektrodenandruck erreicht ist, wird nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine Abklingzeit der durch die schnelle
Elektrodenbewegung verursachten Schwingungen in der gesamten
Mechanik der Schweißteilhalterung eingehalten. Diese Abklingzeit
kann aus empirischen Werten vorgegeben, aber auch durch die
Meßeinrichtung überwacht werden. Wenn eine wie oben angegebene
Lagekorrektur mit vermindertem Elektrodenandruck durchgeführt wurde,
kann außerdem aus dem von der Meßeinrichtung registrierten Fahrweg
zwischen vermindertem und vollem Elektrodenandruck eine etwaige
Aufweitung der gesamten Haltemechanik nach der Abklingzeit bestimmt
werden. Dies kann für einen störungsfreien Betrieb der
Schweißanlage von Interesse sein. Außerdem kann eine mögliche
Deformation der Schweißteile bzw. der Buckel oder deren
Auflageflächen beim Zusammenpressen durch die Elektroden ermittelt
werden.
Im Anschluß an die Abklingzeit wird zur ausschließlichen Anzeige des
Einsinkweges die Meßeinrichtung elektronisch auf Null gesetzt.
Dies kann auch in der Weise geschehen, daß der bereits gefahrene Weg
zwischengespeichert wird und von da ab von den gemessenen
Einsinkwegen subtrahiert wird.
Dann erfolgt die Schweißung mit Messung des Einsinkweges der
Schweißteile ineinander. Der Vergleich des gemessenen Einsinkweges
kann bereits während der Schweißung durchgeführt werden. Dies ist
dann besonders zweckmäßig, wenn bei einem Widerstandsschweiß
verfahren mit relativ langen Schweißzeiten der Schweißvorgang durch
den zeitlichen Verlauf der Einsinktiefe während des Schweißens
gesteuert werden kann.
Bei einem Widerstandsschweißverfahren mit kurzen Schweißzeiten wäre
dies zwar grundsätzlich auch möglich, wegen der kurzen Schweißzeiten
und des Abklingens des Schweißstromes in Abhängigkeit von den
elektrischen Eigenschaften des Schweißstromkreises wird bei diesem
Verfahren zweckmäßigerweise eine an die Schweißzeit angepaßte
Meßzeit zur Bestimmung des Einsinkweges bis nach dem Abklingen des
Schweißstromes eingehalten, nach der der Vergleich mit dem
vorgegebenen Sollwertbereich durchgeführt wird. Durch die in der
Einrichtungsphase der Schweißmaschine festgelegte Beziehung zwischen
Schweißenergie, Schweißimpulsdauer und Einsinkweg wird jedoch auch
der zeitliche Verlauf des Schweißstromes auf den Einsinkweg
abgestimmt.
Der gemessene Einsinkweg kann für eine visuelle Kontrolle durch das
Bedienungspersonal der Schweißmaschine angezeigt werden. Werden
Fehlschweißungen analysiert, so kann
- 1. entweder der Fehler durch eine Kontrollanzeige angezeigt werden;
- 2. der Maschinenzyklus unterbrochen werden bzw. ein Rücksetzbefehl eingegeben werden;
- 3. ein separater Zähler für defekte Teile angesteuert werden;
- 4. eine Signalverarbeitung in Verbindung mit einer halbautomatischen oder automatischen Zuführeinrichtung erfolgen;
- 5. eine Verbindung zu einer Prozessorenanlage zur kontinuierlichen Produktionsüberwachung oder zur Erstellung einer Qualitätsstatistik erfolgen.
Nach dem Vergleich werden die Elektroden auseinander gefahren.
Die Abweichungen vom Sollwertbereich, aber auch der für jede
einzelne Schweißung bestimmte Einsinkweg, können mit Hilfe eines
Druckers protokolliert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Qualitätsüberwachung der
Schweißung kann besonders vorteilhaft auf ein Impulsschweißverfahren
mit transformierter Kondensatorentladung im Millisekundenbereich
(Ultrapulsschweißen) angewendet werden. Durch die oben
geschilderten Vorteile dieses Impulsschweißverfahrens ist in nahezu
idealer Weise sichergestellt, daß die Elektrodenbewegung beim
Schweißen dem tatsächlichen Einsinkweg der Schweißteile ineinander
in hochgenauer Weise entspricht.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß die Messung
des Einsinkweges so hochauflösend ausgeführt werden, daß die
Bestimmung des Einsinkweges mit ausreichender Genauigkeit erfolgen
kann. Je nach Größe des mittleren Soll-Einsinkweges und der
zulässigen Ober- und Unterwerte des Einsinkweges sowie der
Genauigkeit, mit der die Schweißparameter wie
z. B. Elektrodenandruck, Schweißenergie, Schweißimpulsdauer
eingestellt werden können, muß mit zunehmender Anforderung an die
Genauigkeit der Einsinkwegmessung die Auflösung des Meßverfahrens
gesteigert werden. Im allgemeinen sollte die Auflösung des
Meßverfahrens kleiner als die Differenz zwischen dem oberen und
unteren Sollwert des Einsinkweges sein.
Bei einem Impulsschweißverfahren kann z. B. durch elektronische
Stabilisierung die Schweißenergie auf mit ± 1% reproduzierbare
Werte eingestellt werden, und auch die übrigen Parameter wie
Elektrodenandruck und Schweißimpulsdauer können außerordentlich
genau eingestellt werden. Daher ergibt sich auch eine hohe
Reproduzierbarkeit des Einsinkweges bei den einzelnen
Schweißvorgängen. Dies erfordert, um die hohe Genauigkeit bei der
Einstellung der Schweißparameter nutzen zu können, bei einem
Einsinkweg in der Größenordnung von einigen hundert Mikrometern für
die Messung des Einsinkweges ein hochauflösendes Meßverfahren mit
einer Auflösung von weniger als 10 Mikrometer. Gleichzeitig soll
das Meßverfahren möglichst störunanfällig sein. Daher wird in einer
speziellen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Qualitätsüberwachung der Schweißung die Messung des Einsinkweges
durch ein hochauflösendes digital-optisches Meßverfahren mit einer
Ansprechzeit, die kleiner ist als die halbe Schweißzeit,
durchgeführt. Dabei soll unter Ansprechzeit die Zeit verstanden
werden, die die Meßeinrichtung benötigt, um auch bei einer gedachten
sprungartigen Änderung des Einsinkweges innerhalb der halben
Schweißzeit den Einsinkweg richtig messen zu können.
Bei einem Impulsschweißverfahren geht wegen der kurzen Schweißzeiten
das Einsinken sehr schnell. Diesem schnellen Einsinken kann in der
Regel das Hydrauliksystem für den Elektrodenandruck nicht schnell
genug folgen. Deshalb ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zweckmäßig, daß die Nachführung der Elektrodenbewegung beim
Einsinken der Schweißteile durch einen schnellen Druckspeicher
aufgefangen wird, damit nicht infolge plötzlichen Aufschmelzens der
Schweißbuckel kurzzeitig ein druckloser Zustand entsteht, der eine
einwandfreie Verschweißung verhindern würde.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient die
erfindungsgemäße Vorrichtung. Die Meßeinrichtung zur Bestimmung des
Einsinkweges besteht aus einem optisch-digital arbeitenden Meßtaster
mit einer Elektronik zur Verstärkung und Zählung der Ausgangssignale
des Meßtasters. Der Meßtaster ist am Gehäuse der Schweißmaschine
befestigt und liegt mit einer Tastspitze zweckmäßigerweise auf einer
Konsole auf, die mit der beweglichen Elektrode verbunden ist. Aus der
Forderung, daß die Ansprechzeit der Meßeinrichtung kleiner als die
halbe Schweißzeit sein soll, ergibt sich z. B. bei einer Schweißzeit
von 25 Millisekunden, einem Einsinkweg von 0,3 Millimeter und einer
Auflösung des Meßtasters von 2000 pro Millimeter (0,3 × 2000/0,0125)
eine notwendige Zählgeschwindigkeit von mindestens 48 000 Hertz.
Deshalb arbeitet die Zähleinheit der Meßeinrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Zählgeschwindigkeit von
50 000 Hertz.
Die Vorrichtung umfaßt ferner eine Nachsetzeinheit mit einem Paket
von Tellerfedern, das in die Elektrodenhalterung integriert ist, als
schnellen Druckspeicher zur Nachführung der Elektrodenbewegung beim
Einsinken.
Zur Bestimmung der Parallelität der Schweißteile während des
Schweißens und Einsinkens sind mehrere Meßtaster erforderlich. Je
nach Geometrie der Schweißteile werden zwei oder drei Meßtaster
verwendet, um die Messung des Einsinkweges auch bei Schweißteilen
größerer Abmessungen, bei denen die Gefahr besteht, daß ein
einzelner Meßtaster wegen einer Verkippung der Schweißteile
zueinander keine für die gesamte Schweißzone repräsentative Aussage
ermöglicht, als zuverlässige Qualitätsüberwachung der Schweißung
einsetzen zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Anordnung des Meßtasters
an der Schweißmaschine, wobei die untere Stellung des
Elektrodenhalters gestrichelt gezeigt ist, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung des schnellen
Druckspeichers in Form eines Paketes von Tellerfedern in
der Lagerung der beweglichen Elektrode.
In dem Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Fig. 1
wird nach einem von Hand oder automatisch vorgegebenen Startsignal
zunächst der Schweißkopf abgesenkt. Nach dem Aufsetzen des
Schweißkopfes auf die Schweißteile baut sich der eingestellte
Elektrodendruck auf. Während dieser Zeit kann es zu einer
gewissen Verformung der Schweißteile, erkenntlich an einem
verlangsamten Absenken des beweglichen Schweißkopfes, kommen. Für
diese Verformung und die Einstellung eines statischen Zustandes wird
eine Zeitspanne T 1 zur Verfügung gestellt, die je nach Schweißteil
und Elektrodenandruck variieren kann. Nach Einstellung eines
statischen Zustandes wird innerhalb einer sehr kurzen Zeit T 2 die
Meßwertanzeige zur Bestimmung des Einsinkweges auf Null gesetzt.
Nach dem Nullsetzen wird die in dem Kondensator gespeicherte Energie
auf die Schweißteile geleitet, und es beginnt ein Schweißstrom zu
fließen, der bis zu einem Maximum ansteigt und danach exponentiell
abnimmt. Während des Fließens des Schweißstromes erfolgt die
Einsinkbewegung der Schweißteile ineinander. Das Einsinken ist
beendet, sobald der Schweißstrom im wesentlichen auf Null abgenommen
hat. Gleichzeitig mit der Schweißung beginnt eine Zeitspanne T 3,
die so bemessen ist, daß die Schweißung vollständig durchgeführt
wurde und eine ausreichende Zeit für eine stabile Anzeige des
gemessenen Einsinkwertes zur Verfügung steht. Nachdem die
Meßwertanzeige erfolgt ist, wird der gemessene Einsinkweg durch
Vergleich mit dem vorgegebenen Sollwertbereich ausgewertet. Nachdem
der Schweißling aus dem Schweißwerkzeug entfernt wurde und neue
Schweißteile in das Werkzeug eingelegt worden sind, kann ein neuer
Startimpuls zur Ausführung einer weiteren Schweißung ausgegeben
werden.
Fig. 2 zeigt einen Teil des etwa U-förmigen Rahmens (1) einer
Schweißmaschine. Im oberen Teil des Rahmens befindet sich die
Lagerung (2) für einen nicht dargestellten Hydraulikzylinder, an
dessen unterem Ende eine Nachsetzeinheit (3) mit einem schnellen
Druckspeicher montiert ist. An dem nicht dargestellten Zylinder der
Nachsetzeinheit (3) ist die Elektrodenhalterung (4) angebracht. An
der Elektrodenhalterung (4) befindet sich ein Aufnahmeteil (5) für
eine obere Elektrode, die an die Form des oberen Schweißteiles
angepaßt ist. Im unteren Teil des Rahmens befindet sich die
Lagerung der festen Elektrode (6) mit einem Aufnahmeteil (5) für
eine Elektrode, die an die Form des unteren Schweißteiles angepaßt
ist. Die Elektroden sind in der Abbildung nicht dargestellt. Am
Elektrodenhalter (4) ist eine Konsole (7) montiert. Ein Meßtaster
(8) ist an dem oberen Teil des Rahmens befestigt und liegt mit einer
Tastspitze (9) auf einer Fläche (10) der Konsole (7) auf. Bei einer
Verschiebung der Elektrode durch den Hydraulikzylinder oder die
Nachsetzeinheit (3) wird die starr mit dem Elektrodenhalter (4)
verbundene Konsole (7) ebenfalls verschoben, und die Tasterspitze
(9) des Meßtasters folgt dieser Bewegung.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den unteren Teil der Führung der
beweglichen Elektrode, der Nachsetzeinheit und des
Elektrodenhalters. In der Lagerung (2) ist ein Zylinder (21)
geführt, an dessen unterem Ende die Nachsetzeinheit (3) montiert
ist. Die Nachsetzeinheit (3) besteht aus einem äußeren Zylinder
(31) und einem inneren Zylinder (32), zwischen denen ein Stapel
Tellerfedern (33) wirkt. Beim Aufsetzen der Elektrode auf die auf
der unteren Elektrode gelagerten Schweißteile wird der Zylinder (32)
im äußeren Zylinder (31) nach oben geschoben, und die Tellerfedern
(33) werden dadurch gespannt. Dies führt, sobald die Schweißteile
ineinander einsinken, zum Nachsetzen des Zylinders (32) mit dem
daran befestigten Elektrodenhalter (4) und der Elektrodenaufnahme.
Claims (10)
1. Verfahren zum Widerstandsbuckelschweißen mit
Qualitätsüberwachung der Schweißung metallischer Teile ohne
Zusatzwerkstoff mit einer beweglichen und einer festen Elektrode
nach Vorbestimmen von infrage kommenden Sollwertbereichen von
Schweißparametern, wobei eine Qualitätsprüfung der
Schweißverbindung in Abhängigkeit von der Elektrodenbewegung
durch eine vor Beginn der Schweißung auf Null gesetzte
Meßeinrichtung, welche die mechanische Verschiebung in eine
elektrische Größe umwandelt, erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) nach dem Zusammenpressen der Schweißteile durch die Elektroden eine Zeitspanne T 1 bis zur Einstellung eines statischen Zustandes eingehalten wird,
- b) danach in der sehr kurzen Zeit T 2 die Meßeinrichtung auf Null gestellt wird,
- c) die Schweißung mit den auf Einsinkweg der Schweißteile ineinander abgestimmten Werten für Elektrodenandruck, Schweißenergie und Schweißimpulsdauer erfolgt,
- d) während einer den Schweißvorgang einschließenden Zeitspanne T 3 der Einsinkweg gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Zeitspanne T 3 der
Einsinkweg mit einem vorgegebenen Sollwertbereich verglichen
wird, danach die Elektroden auseinander gefahren werden und
Abweichungen vom Sollwertbereich des Einsinkweges zur
Registrierung von mangelhaften Schweißungen verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Zeitspanne T 3
der Einsinkweg mit einem vorgegebenen Sollwertbereich verglichen
wird, danach die Elektroden auseinander gefahren werden und
Abweichungen vom Sollwertbereich des Einsinkweges zur
Registrierung von mangelhaften Schweißungen verwendet werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Impulsschweißung mit
transformierter Kondensatorentladung im Millisekundenbereich
ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Einsinkweges
hochauflösend erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Elektrode der
Einsinkbewegung mittels eines schnellen Druckspeichers
nachgeführt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6 mit wenigstens je einer festen
und beweglichen Elektrode, einer Meßeinrichtung für sich infolge
der Schweißung ergebende Änderungen des Abstandes zwischen den
Elektroden mit Mitteln zur Umwandlung der gemessenen
Elektrodenbewegung in elektrische Größen und Mitteln zu deren
Auswertung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung aus einem
optisch-digital arbeitenden Meßtaster (8) und einer Elektronik
zur Verstärkung und Zählung der Ausgangssignale des Meßtasters
besteht, der Meßtaster am Gehäuse der Schweißmaschine befestigt
ist und eine Tastspitze (9) des Meßtasters mit der beweglichen
Elektrode verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenandruck im
wesentlichen hydraulisch erfolgt, jedoch zur Nachführung des
Einsinkweges der Schweißteile ineinander ein Paket aus mehreren
übereinander geschichteten Tellerfedern (33) in die Führung der
oberen beweglichen Elektrode eingebaut ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Elektrodenhalter (4) eine
Konsole (7) angeordnet ist, an der die Tastspitze (9) des
Meßtasters (8) anliegt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Meßtaster zur Bestimmung der
Linien- oder Flächenparallelität am Gehäuse der Schweißmaschine
befestigt und deren Tastspitzen mit der beweglichen Elektrode
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811834 DE3811834A1 (de) | 1987-04-08 | 1988-04-07 | Verfahren und vorrichtung zum widerstandsbuckelschweissen mit qualitaetsueberwachung der schweissung |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3711888 | 1987-04-08 | ||
DE19883811834 DE3811834A1 (de) | 1987-04-08 | 1988-04-07 | Verfahren und vorrichtung zum widerstandsbuckelschweissen mit qualitaetsueberwachung der schweissung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3811834A1 true DE3811834A1 (de) | 1988-10-27 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811834 Ceased DE3811834A1 (de) | 1987-04-08 | 1988-04-07 | Verfahren und vorrichtung zum widerstandsbuckelschweissen mit qualitaetsueberwachung der schweissung |
Country Status (1)
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