DE4426436A1 - Verfahren zum Prüfen von Punktschweißverbindungen - Google Patents
Verfahren zum Prüfen von PunktschweißverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Ober
begriff des 1. Anspruchs angegebenen Art.
Es ist allgemein bekannt, Schweißverbindungen entweder
zerstörungsfrei zu prüfen mit allgemein bekannten Metho
den, beispielsweise mittels Ultraschall, oder zerstörend
zu prüfen. Eine zerstörende Prüfung hat hierbei den Nach
teil, daß das bereits bearbeitete Bauteil nicht mehr wei
terverwendet werden kann. Aus diesem Grunde wird eine
derartige Prüfung nur sehr sporadisch durchgeführt.
Daneben ist in Wellinger-Eichhorn-Gimmel: Schweißen 1964,
Alfred Körner Verlag, Stuttgart, auf Seite 205 beschrie
ben, daß die Güte von Schweißverbindungen an Probe
schweißungen ermittelt werden kann, die dann anschließend
zerstörend geprüft werden. Anhand dieser Probeschweißung
werden dann für die Produktion die Schweißparameter ein
gestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Prüfen
von Punktschweißverbindungen bereit zu stellen, die mit
relativ einfachen Mitteln eine wiederholbare stichpunkt
artige Kontrolle der Güte der Punktschweißverbindung er
laubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des 1. Anspruchs gelöst. Das Verfahren
eignet sich hervorragend dazu, kostengünstig die not
wendigen Schweißparameter in Abhängigkeit unterschiedli
cher Materialien und/oder Oberflächenbeschaffenheit/-be
schichtungen zu ermitteln. Vorteilhaft ist es hierbei,
wenn pro Teststreifen 20 Schweißpunkte gesetzt werden und
insgesamt mindestens 50 Schweißpunkte ausgewertet werden,
um eine gesicherte Aussage zu treffen. Hierbei können die
Schweißparameter konstant gehalten werden. Dann werden
die Werkstoffpaarungen und/oder ihre Oberflächen
beschaffenheit/-beschichtungen geändert oder bei konstan
ter Werkstoffpaarung oder Oberflächengüten werden die
Schweißparameter variiert, um den optimalen Schweißpunkt
zu ermitteln. Mit diesem Verfahren erhält man die optimal
erzielbaren Schweißparameter, wobei dann hiermit weitere
Teststreifen geschweißt werden können um festzustellen,
ob die geforderten Festigkeitseigenschaften des Bauteils
überhaupt erzielt werden können.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 erlaubt Rückschlüsse
auf die Güte der Punktschweißverbindungen an Bauteilen,
ohne sie zerstörend prüfen zu müssen. Es hat sich nämlich
überraschenderweise herausgestellt, daß bei Zusammen
punkten von Blechstreifen zu einem Teststreifen unter
Produktionsbedingungen der erzeugte Durchmesser der
Schweißlinse zwischen den einzelnen Blechstreifen in
einem festen Verhältnis zum Durchmesser der Schweißlinse
am Bauteil steht, das ebenfalls unter Produktions
bedingungen hergestellt wird. Dieses Verhältnis wird für
jedes Bauteil durch Vergleich ermittelt. Somit ist es
nunmehr nur noch erforderlich, in regelmäßigen Abständen
Teststreifen unter Produktionsbedingungen schweißen zu
lassen und diese dann zerstörend zu prüfen. Ändern sich
hierbei die Durchmesser der Schweißlinsen, so kann da
durch auf eine Veränderung der Schweißparameter und damit
der Schweißgüte der zu verschweißenden Bauteile ge
schlossen werden. Somit ist es nicht mehr erforderlich,
die Bauteile selbst zerstörend zu prüfen, um eine ein
deutige Aussage über die Güte der Punktschweißverbindung
zu erzielen. Die Anzahl der Bleche, aus denen die Test
streifen bestehen, entspricht der Anzahl am Bauteil, in
der Regel also 2 oder 3 Bleche, die miteinander ver
schweißt werden.
Unter dem Hinweis "Verschweißen unter Produktions
bedingungen" kann auch die Einhaltung der Lage der
Schweißzange wie beim Schweißen des Bauteiles verstanden
werden, die eventuell nur aufgrund der Zugänglichkeit zur
Schweißstelle am Bauteil erforderlich ist. In der Regel
liegt der Teststreifen jedoch bei der Setzung der einzel
nen Schweißpunkte in einer optimalen Lage, um so den
bestmöglichen Schweißpunkt zu erzeugen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 beschreibt ein vorteil
haftes Verfahren, wie ein definiertes Schwächen der
Schweißpunkte erzielt werden kann. Durch dieses Anbohren
wird sichergestellt, daß der geschwächte Blechstreifen
abgerissen werden kann, daß aber an dem anderem Blech
streifen die Schweißlinsen stehen bleiben und so zu einer
weiteren Messung zur Verfügung stehen. Dadurch wird auch
ein geringer Kraftaufwand beim Trennen des Teststreifens
erzielt, so daß die Einschnürung der Schweißlinse ver
ringert wird. Somit erhält man eine exakte Übertragbar
keit in der Größe von Schweißlinsen, die sich an einem
Schliffbild ermitteln lassen zu denen, die gemäß der Er
findung durch Anbohren und Trennen erzielt werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat den Vorteil, daß
durch eine Reihe von Teststreifen für jede Variation der
Schweißparameter und/oder auch der Bauteiloberflächen
eine charakteristische Ausprägung der Schweißlinse in
ihrem Durchmesser zugeordnet werden kann. Damit ist es
möglich, beim Auftreten von Abweichungen im Linsendurch
messer direkt auf einen Fehler bzw. eine Abweichung bei
den Schweißparametern zu schließen, so daß diese sofort
korrigiert werden können. Auch können dadurch Grenzwerte
festgelegt werden für noch ausreichende Schweißgüte. Ver
suchsreihen haben ergeben, daß das erfindungsgemäße Ver
fahren sehr zuverlässige und reproduzierbare Werte lie
fert.
Die Ansprüche 5 bis 7 beschreiben vorteilhafte Ausbil
dungen des Teststreifens. Wie hieraus ersichtbar ist,
reichen relativ kleine Teststreifen aus, um eine verläß
liche Aussage über die Güte der Schweißpunkte zu erzie
len. Dadurch ist es möglich, daß eine Qualitätsüber
wachung direkt an der Schweißstelle durch den zuständigen
Werker durchgeführt werden kann und damit auch bei einem
eventuellen sich Verschlechtern der Schweißpunkte sofort
in die Maschinensteuerung eingegriffen werden kann. Es
werden also keine langwierigen oder teuren Untersuchungen
notwendig, die sich nicht in einen Produktionsprozeß ohne
Zeitverzögerung einreihen lassen.
Eine kostengünstige Methode zur Ermittlung der notwendi
gen Schweißparameter bzw. zur Feststellung, ob überhaupt
eine zuverlässige Schweißung möglich ist, in Abhängigkeit
unterschiedlicher Materialien und/oder Oberflächen
beschaffenheit/-beschichtungen besteht darin, daß Test
streifen aus zwei oder drei Blechstreifen mit der unter
Produktionsbedingungen zum Einsatz kommenden Schweiß
einrichtung hergestellt werden.
Beim Herstellen der Teststreifen werden jedoch die
Schweißparameter für mehrere Probeschweißungen konstant
gehalten. Sodann werden die Schweißpunkte definiert ge
schwächt an einem der Blechstreifen und anschließend wer
den sie getrennt. Als nächstes werden die Durchmesser der
Schweißpunkte an dem nicht geschwächten Bauteil vermes
sen. Sodann werden die Durchmesser der Schweißpunkte aus
gewertet dahingehend, ob Abweichungen untereinander fest
zustellen sind. Auf diese Art wird der optimale Schweiß
punkt ermittelt und damit die zu diesem Schweißpunkt ge
hörenden Schweißparameter. Dieses Verfahren hat sich in
der Praxis sehr gut bewährt, jedoch sollten - um eine zu
verlässige Aussage zu erhalten - mindestens 20 Schweiß
punkte pro Teststreifen gesetzt werden und mindestens 50
Punkte ausgewertet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Prüfen von Punktschweißverbindungen
auf ihre Haltbarkeit durch Herstellen einer Probe
und deren zerstörende Prüfung, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- - Herstellen von Schweißpunkten mit konstanten Schweißparametern/Testreihe auf Produktions maschinen an einem Teststreifen aus mindestens zwei Blechstreifen gleichen Materials und Oberflächenbeschaffenheit wie das (spätere) Bauteil
- - definiertes Schwächen der Schweißpunkte an einem der Blechstreifen
- - Trennen der Blechstreifen
- - Ermitteln der optimalen Schweißparameter durch Auswerten der Durchmesser der Schweißpunkte an dem nicht geschwächten Blechstreifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Herstellen von Schweißpunkten
am Bauteil unter Produktionsbedingungen mit
anschließender zerstörender Prüfung der
Schweißpunkte und Vergleichen mit den Meßwerten der
Teststreifenmeßpunkte.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß das definierte Schwä
chen der Schweißpunkte durch Anbohren mit einem
Fingerfräser geschieht.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Setzen der
Schweißpunkte am Teststreifen die Schweißparameter
- in an sich bekannter Weise - erfaßt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teststreifen eine
Breite von 30 mm aufweisen.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5 Schweiß
punkte pro Teststreifen gesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennen der beiden
Blechstreifen von Hand durch Aufmeißeln geschieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426436 DE4426436C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zum Ermitteln der zum Punktschweißen von Blechteilen optimal geeigneten Schweißparametern |
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DE19944426436 DE4426436C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zum Ermitteln der zum Punktschweißen von Blechteilen optimal geeigneten Schweißparametern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4426436A1 true DE4426436A1 (de) | 1996-02-01 |
DE4426436C2 DE4426436C2 (de) | 2001-09-20 |
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Family Applications (1)
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DE19944426436 Expired - Fee Related DE4426436C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zum Ermitteln der zum Punktschweißen von Blechteilen optimal geeigneten Schweißparametern |
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CN109490029A (zh) * | 2017-09-13 | 2019-03-19 | 本特勒尔机械制造有限公司 | 用于制造构件样品的方法 |
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