DE1255832B - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Schweissqualitaet beim Widerstandsschweissen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Schweissqualitaet beim WiderstandsschweissenInfo
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Description
DEUTSCHES VMYW^ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21 h - 29/20
Nummer: 1 255 832
Aktenzeichen: B 77616 VIII d/21 h
J 255 832 Anmeldetag: 10.Juli 1964
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Schweißqualität
beim Widerstandsschweißen, bei welchem zwei Werkstücke zwischen Elektroden festgeklemmt werden
und ein hoher Strom hindurchgeführt wird, um die Werkstücke an der Berührungsfläche zu erwärmen
und zusammenzuschweißen. Bei einem solchen Verfahren ist es wichtig, daß die Schweißungen von
gleichbleibend guter Qualität sind. Eine Untermaßschweißung kann eine geringere Festigkeit haben
oder Brüche sowie Hohlräume enthalten. Bei Stichoder Nahtschweißungen bedeuten Untermaßschweißungen
eine ungenügende Überlappung und eine durchlässige Verbindung. Eine Ubermaßschweißung
bedeutet einen zu großen Wärmeeingang, und das bedeutet eine übermäßige Verformung oder Erpressung
des Werkstücks und/oder ein Austreiben von Schweißmetall (Schleuderschweißung). Schleuderschweißnähte
führen auch zu einer schnellen Zerstörung der Elektrode sowie zu Schweißnähten von geringer
Festigkeit. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Anzeige für die Schweißqualität
oder einer selbsttätigen Überwachung für die Schweißqualität.
Trotz Versuchen, die Bedingungen für jede einzelne innerhalb einer Anzahl von Widerstandsschweißungen
konstant zu halten, wird festgestellt, daß die erzielten Schweißungen in ihrer Qualität
schwanken. Allgemein gesagt, bestehen drei Parameter, welche im Widerstandsschweißverfahren verändert
werden können, und dieses sind der Elektrodendruck, die Größe des Schweißstromes und die
Dauer des Schweißstromes. Diese Parameter haben unterschiedliche optimale Werte bei verschiedenen
Materialien und Blechstärken. Es ist festgestellt worden, daß während der Elektrodendruck und die
Dauer des Schweißstromes durch im Vorweg eingestellte Einrichtungen genau überwacht werden können,
der Schweißstrom und die durch ihn erzeugte Wärme veränderlich sind. Der Grund hierfür liegt
darin, daß die Werkstücke mehrere Wege für den Durchfluß des Stromes zwischen den Elektroden
bieten und der Widerstand dieser Wege mit der Oberflächenbeschaffenheit des Materials, der »Passung«
der Bestandteile sowie der Dichte und Anzahl der einander benachbarten Schweißungen schwankt.
Außerdem führen Schwankungen in der zugeführten Spannung zu Veränderungen im Schweißstrom. Es
ist daher wünschenswert, daß Veränderungen in der Wärmezufuhr und somit dem Ausmaß der Schweißung
angezeigt werden. Es ist vorteilhaft, Mittel für die selbsttätige Korrektur des Schweißstromes vorzusehen.
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung
der Schweißqualität beim Widerstandsschweißen
Anmelder:
British Welding Research Association, London
Vertreter:
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
David Neville Waller, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 11. Juli 1963 (27 566)
Das Widerstandsschweißen wird von einer Bewegung der Elektrode begleitet, die durch die Ausdehnung
des Werkstücks und den Wechsel vom festen zum flüssigen Zustand eines Teils des Werkstücks
während des Schweißstromdurchgangs verursacht wird. Beim Fortschreiten der Schweißung wird diese
Ausdehnung dadurch ausgeglichen, daß die Elektrode in das erweichte Werkstück hineinsinkt, und
wenn der Strom aufhört, veranlaßt die Kühlung die Elektroden, sich einander zu nähern.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Elektrodenverschiebung als ein Maß der Qualität der
Schweißung zu benutzen oder eine selbsttätige Steuerung des Schweißvorganges vorzusehen. So wurde bei
einem älteren Vorschlag die Aufwärtsbewegung der Elektrode infolge der Ausdehnung des Werkstückes
als ein Maß der Schweißqualität benutzt.
Es ist festgestellt worden, daß in anderen Fällen das Maß der Aufwärtsverschiebung der Elektrode
kein verläßlicher Anhaltspunkt für die Güte der Schweißung ist und nicht für eine befriedigende automatische
Steuerung benutzt werden kann, obwohl die Beziehung zwischen der zugeführten Wärme, dem
Wärmeverlust und dem Einsinken der Elektroden derart ist, daß die maximale Kopf- oder Druckverschiebung
etwa proportional der Wärmezufuhr ist. Obwohl sich in einer typischen Schweißnaht in
einem hitzebeständigen Material (z. B. rostfreiem Stahl) die Vergrößerung des Elektrodenabstands bis
zum Ende des Heizimpulses fortsetzt, hebt in einem
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weicheren Material mit guter Wärmeleitfähigkeit (z. B. Flußstahl) die Wirkung des Wärmeverlustes
und des Einsinkens der Elektroden die Wirkung der Wärmezufuhr zum Ende des Erwärmungsimpulses
hin auf, was zur Folge hat, daß sich der Elektrodenabstand noch während des Schweißimpulses wieder
verkleinert. In einem solchen Falle kann die maximale Elektrodenverschiebung für gute Schweißungen
im wesentlichen die gleiche sein wie für Schweißungen, die mit zu hohen oder zu niedrigen Strömen hergestellt
werden, und daher kann die maximale Elektrodenverschiebung nicht als ein Anhaltspunkt für
die Schweißqualität benutzt werden.
Außerdem kann die Elektrodenverschiebung in Fällen, bei denen ein Heraustreiben von Metall
(Schleudern) stattfindet, geringer sein als diejenige für eine annehmbare Schweißnaht, die mit einer
geringeren Wärmezufuhr hergestellt wird. Eine Schleuderschweißnaht entsteht auf Grund einer zu
hohen Wärmezufuhr, was zum Heraustreiben flüssiger Teile des Werkstücks führt, wodurch die Elektrode
vorzeitig in das erweichte Werkstück einsinken kann. Somit kann die Aufwärtsverschiebung der
Elektrode gleich derjenigen oder geringer als diejenige sein, die auf Grund eines viel zu niedrigen
Stromflusses in einer Schweißnaht, die nicht ausgeschleudert wäre, entstehen würde. Eine gleiche Verschiebung
würde in einem Verfahren, das sich auf das Verschiebungsmaß stützt, offensichtlich eine ungenaue
Qualitätsanzeige hervorbringen. In einem Verfahren, das sich bei einer selbsttätigen Überwachung
auf die maximale Verschiebung stützt, würde eine verminderte Verschiebung nach oben als
eine Anzeige gedeutet werden, auf Grund welcher mehr Strom benötigt wird, obgleich der Stromfluß
schon zu groß ist.
Nach der Erfindung wird die Schweißqualität durch eine Messung des Ausmaßes der Vergrößerung
des Elektrodenabstandes infolge der Ausdehnung des Werkstückes während eines Anfangsabschnitts des
Widerstandsschweißvorganges und durch einen Vergleich des gemessenen Wertes mit einem vorbestimmten
Wert oder vorbestimmten Werten, die aus verschiedenen Schweißqualitäten entsprechend bekannt
sind, ermittelt. Der Vergleich kann zu einer Anzeige der Schweißqualität führen, die zur Überwachung
oder, wenn unbefriedigende Schweißnähte hergestellt werden, zum Stillsetzen der Maschine benutzt werden
kann (Überwachungsvorgang), oder der Vergleich kann ein Signal oder eine Bewegung hervorbringen,
die einen Schweißparameter einstellt, wenn das Ausmaß während des Anfangsabschnitts der Schweißung
zu hoch oder zu gering ist. Die Einstellung kann entweder bei der Beendigung dieser Schweißung vorgenommen
werden, so daß die nächste Schweißung unter den abgewandelten Bedingungen stattfindet
(Steuerung mit offenem Kreis), oder sie kann während der Schweißung durchgeführt werden, für
welche die Messung vorgenommen wird, so daß der neue Wert des Parameters während des restlichen
Teiles der Schweißperiode wirksam wird und den anfänglichen Fehler des Ausmaßes der Vergrößerung
des Elektrodenabstands ausgleicht (Steuerung mit geschlossenem Kreis). Durch das Messen des Ausmaßes
der Vergrößerung des Elektrodenabstands während des Anfangsabschnitts der Schweißperiode
können Schweißungen mit einer Untergröße, annehmbare Schweißungen und solche mit einer Über-
größe unterschieden werden. Schleuderschweißungen können ebenfalls von solchen Schweißungen unterschieden
werden, die auf Grund eines richtigen oder unzureichenden Stromflusses entstehen, da angezeigt
wird, daß das Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands in der Periode vor der Verkleinerung
des Elektrodenabstands beim Zusammenfall der Schweißung zu groß war.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
ίο daß das Messen des Ausmaßes der Vergrößerung des Elektrodenabstands in einer Periode vorgenommen
werden kann, die geringer ist als diejenige, die für die Vergrößerung des Elektrodenabstands auf seinen
Maximalwert benötigt wird, was zur Folge hat, daß ein größerer Teil der Schweißperiode übriggelassen
wird, um eine selbsttätige Steuerung wirksam zu machen, wenn es sich um einen Betrieb mit geschlossenem
Kreis handelt.
Die Messung des Ausmaßes der Vergrößerung des Elektrodenabstands kann durch eine Messung der
Zeit vorgenommen werden, die benötigt wird, um einen gegebenen Abstand zu erreichen. Normalerweise
ist die obere Elektrode beweglich, und es ist im allgemeinen der Schweißstrom, welcher eingestellt
as wird, um einen Ausgleich für die anfängliche übermäßige oder zu geringe Erwärmung zu schaffen.
Die bevorzugte Form eines Tastelementes zum Messen des Ausmaßes der Vergrößerung des Elektrodenabstands
während des ersten Teiles der Schweißperiode schließt einen beweglichen Körper ein, welcher durch die Bewegung der oberen Elektrode
über eine Schlupftransmission angetrieben wird. Dieser bewegliche Körper des Tastelementes bewegt
sich quer über einen einstellbaren Spalt zwischen zwei Anschlägen, von denen jeder als eine Kontaktvorrichtung
benutzt werden kann.
Das Tastelement ist mit einer Überwachungseinrichtung verbunden, welcher aus einem Zähler mit
Mitteln zur Begrenzung von drei aufeinanderfolgenden Zeitabständen besteht, wobei Vorkehrungen getroffen
sind, um die Grenzen dieser Abstände zu verändern.
Wenn der Schweißtakt begonnen wird, dann hält die Abwärtsbewegung der oberen Elektrode vor dem
Durchgang des Schweißstromes den beweglichen Körper gegen einen Anschlag. Wenn die Punktschweißung
durchgeführt wird, dann veranlaßt die Vergrößerung des Elektrodenabstands auf Grund der
Ausdehnung den beweglichen Körper, sich von einem Anschlag zu dem anderen zu bewegen. Die Zeitsteuerung
in der Überwachungseinrichtung wird angelassen, wenn der Schweißstrom beginnt, und wird
zum Stillstand gebracht, wenn der bewegliche Körper des Tastelementes den Anschlag erreicht und damit
einen Kontakt schließt. Wenn der Kontakt in dem ersten Zeitabstand hergestellt wird, dann ist das Ausmaß
der Vergrößerung des Elektrodenabstands zu hoch, es wird eine übergroße Schweißung (oder geschleuderte
Schweißung) hergestellt, und diese wird durch die Überwachungseinrichtung angezeigt. Wenn
der Kontakt nach dem ersten Zeitabstand jedoch vor dem Ende des zweiten Zeitabstandes hergestellt wird,
dann liegt die Vergrößerung des Elektrodenabstands innerhalb des zulässigen Bereiches, und die Uberwachungseinrichtung
zeigt an, daß eine annehmbare Schweißung durchgeführt wird. Wenn der Kontakt nicht während der ersten beiden Zeitabstände hergestellt
wird, dann ist das Ausmaß der Vergrößerung
des Elektrodenabstands zu niedrig, und die Überwachungsvorrichtung zeigt an, daß eine Schweißung
mit einem Untermaß (oder überhaupt keine Schweißung) hergestellt worden ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird ein Beispiel einer Vorrichtung mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schweißvorrichtung und eines Tastelementes zum
Messen der Elektrodenbewegung,
F i g. 2 Einzelheiten des Tastelementes,
F i g. 3 ein Blockschema der Zeiteinstell- und Steuereinrichtung und
F i g. 4 Kurven zur Darstellung der Elektrodenverschiebung bei typischen annehmbaren und nicht
annehmbaren Schweißungen.
In F i g. 1 werden die beiden Werkstücke 10 und 11 zwischen zwei Kupferelektroden 12 und 13 zusammengedrückt,
welche gleichzeitig die Ausgangsanschlüsse der Sekundärwicklung des Schweißtransformators
14 sind. Die Elektrode 12 ist beweglich und wird normalerweise gegen das Werkstück 10 gehalten,
und zwar mit einem Druck, der durch den Kolben 15 gesteuert wird, welcher in einem Luftzylinder
16 arbeitet. Eine Zahnstange 17 ist mit einem Arm 18 verbunden, welcher die obere Elektrode
12 trägt, und treibt ein Tastelement über ein Ritzel 19 an. Zur Einleitung der Schweißvorgänge
ist ein Fußschalter 20 vorgesehen, und eine Zeiteinstellvorrichtung 21 steuert die Schweißstromzufuhreinrichtung.
Das Tastelement ist in F i g. 2 ausführlicher dargestellt. Das Ritzel 19, welches von der Zahnstange
17 angetrieben wird, ist auf einer Welle 22 gelagert, welche die Drehbewegung des Ritzels über eine Reibungskupplung
23 auf einen Hebel 24 überträgt. Die Reibungskupplung umfaßt zwei Reibscheiben, welche
gegen eine in der Mitte gelegene Scheibe drücken. Das entfernte Ende des Hebels 24 trägt die elektrischen
Kontakte 25 a und 25 b und bewegt sich zwischen den beiden Kontaktanschlägen 25 c und 25 d,
so daß durch eine Bewegung des Hebels eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten 25 a und
25 c oder zwischen den Kontakten 25 b und 25 a* hergestellt
werden kann. Der Kontakt 25 c befindet sich am unteren Ende eines Mikrometers 26, durch welches
der Abstand zwischen den Kontakten 25 c und 25 a eingestellt werden kann.
Wenn die Elektrode 12 in Richtung auf das Werkstück abgesenkt wird, dann wird der Kontakt 25 a
auf dem Hebel 24 gegen den Kontaktanschlag 25 c am Fuß des Mikrometers geschoben. Eine weitere
Abwärtsbewegung der Elektrode verursacht nur ein Gleiten der Reibscheiben der Kupplung. Wenn die
Vergrößerung des Elektrodenabstands infolge der Ausdehnung beginnt, dann bewegt sich die Zahnstange
17 nach oben, und der Hebel 24 bewegt sich über den Spalt von dem Kontakt 25 c zu dem Kontakt
25 d. Eine weitere Bewegung der Zahnstange verursacht eine Drehung der Welle 22, beeinträchtigt
jedoch nicht die Hebelstellung infolge des Vorhandenseins der Reibscheiben in dem Übertragungszug.
F i g. 3 zeigt schematisch die Zeiteinstellung der Überwachungseinrichtung. Ein Oszillator 27 führt
Impulse zu einer Impulszählvorrichtung 28. Das Zählen beginnt durch Übertragung eines Impulses
auf den Oszillator, der von dem Stromkreis der
Primärwicklung des Schweißtransformators 14 abgeleitet wird. Die in F i g. 3 gezeigte Überwachungseinrichtung
vergleicht die Zeit, die das Ende des Hebels 24 benötigte, um sich über den Spalt zwisehen
den Kontakten herüber zu bewegen, mit zwei einstellbaren Zeitabschnitten T1 und T1 + T2, welche
die Grenzen der annehmbaren Schweißqualität festlegen. Die Zeiten T1 und T2 sind nach gewonnenen
Erfahrungen festgelegt. Wenn die gemessene Zeit in xo den ersten Zeitabschnitt T1 fällt, dann zeigt der
Stromkreis 30 ein zu hohes Ausmaß der Ausdehnung des Werkstückes an. Wenn die gemessene Zeit in
den zweiten Abschnitt T2 fällt, dann zeigt der Stromkreis 31 an, daß das Ausmaß der Ausdehung normal
ist und daher eine annehmbare Schweißnaht erzeugt wird. Wenn die gemessene Zeit länger als (T1 + T2)
ist, dann zeigt der Stromkreis 32 an, daß das Ausmaß der Ausdehnung zu niedrig ist. Die Stromkreise
30 und 32 können benutzt werden, um ein hörbares Warnzeichen zu geben oder um ein weiteres Schweißen
zu unterbinden, und alle drei Stromkreise 30, 31 und 32 können mit einer außerhalb angeordneten
Aufzeichnungsvorrichtung zusammen benutzt werden, um eine bleibende Aufzeichnung der Schweißqualität
vorzusehen.
Die Stromkreise 30 und 32 können auch für eine selbsttätige Qualitätskorrektur benutzt werden, wie
es durch die gestrichelten Verbindungen 33 und 34 und den Korrekturstromkreis 35 gezeigt ist, der bei
Betätigung die Amplitude des zu den Elektroden hingeführten Schweißstromes für den Rest der Schweißung
einstellt, indem er den Zündwinkel des Zündstromkreises 36, der den Schweißtransformator 14
versorgt, verändert. Wenn beispielsweise die von der Überwachungsvorrichtung gemessene Zeit kürzer ist
als T1 (d. h. das Ausmaß der Vergrößerung des EIektrodenabstands
zu groß ist), dann erhöht der Korrekturstromkreis 35 die Zündwinkelverzögerung des
Zündstromkreises und vermindert die Amplitude des Stromes an den Elektroden für den Rest der Schweißzeit.
Wenn die gemessene Zeit größer ist als (T1 + T2) [d. h. das Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands
ist zu gering], dann vermindert der Korrekturstromkreis 35 die Zündwinkelverzögerung des
Zündstromkreises, und die Stromamplitude an den Elektroden wird für den Rest der Schweißzeit erhöht.
Die Korrektur des dem Schweißgut zugeführten Stromes schwankt mit der Größe des Fehlers des Ausmaßes
der Ausdehnung des Schweißgutes. Der Stromkreis 37 ist der normale Schweißstromsteuerstromkreis.
F i g. 4 zeigt Kurven der Änderung des Elektrodenabstands in Abhängigkeit von der Zeit für drei Fälle:
eine Schweißung mit einem Übermaß (in diesem Falle eine Schleuderschweißung), eine annehmbare
Schweißung und eine Schweißung mit einem Untermaß. Die Zeitgrenzen T1 und (T1 + T2) für die Bewegung
des Armes 24 über den Spalt G sind ebenfalls dargestellt. Die Kurve 40 geht durch die waagerechte
Linie, welche den Spalt G definiert, in einem Augenblick hindurch, der innerhalb des Zeitabstandes T2
liegt, und zeigt die Ausdehnungskurve einer typischen annehmbaren Schweißung. Die Ausdehnung setzt sich
bis zum Ende des Schweißstromes 41 fort. Die Kurve 42 zeigt einen Schweißvorgang, bei welchem die Zeit,
die benötigt wurde, um sich über den Spalt G herüber zu bewegen, länger ist als (T1 + T„), d. h. mit zu niedriger
anfänglicher Ausdehnung. Wenn keine Kor-
Claims (13)
1. Verfahren zur Ermittlung der Schweißqualität in einem Punkt- oder Nahtwiderstandsschweißvorgang,
dadurch gekennzeich-40 net, daß das Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands infolge der Ausdehnung des
Werkstückes während eines Anfangsabschnittes des Schweißvorganges mit den Ausmaßen der
Vergrößerung des Elektrodenabstands, für welche die Schweißqualität vorher ermittelt worden ist,
verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit für eine vorher festgelegte
Vergrößerung des Elektrodenabstands während des Anfangsabschnittes des Schweißvorganges
mit vorher festgelegten Zeitwerten für diese Abstandsvergrößerung verglichen und eine
Überwachungsvorrichtung für die Schweißqualität betätigt wird, um anzuzeigen, ob die genannte
Zeit innerhalb eines vorbestimmten Bereiches von Zeitwerten liegt, der einem Bereich von Werten
der Abstandsvergrößerung der Elektroden entspricht, von dem bekannt ist, daß er Schweißungen
der erforderlichen Qualität erzeugt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer für die Herstellung
einer annehmbaren Schweißung unrichtigen Vergrößerung des Elektrodenabstands im anfänglichen
Abschnitt des Schweißvorganges eine Korrekturvorrichtung derart wirksam wird, daß sie
einen veränderlichen Schweißparameter vor Beginn der nächsten Schweißung einstellt, wobei die
Einstellung in dem Sinne erfolgt, daß das Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands bei der
nächsten Schweißung veranlaßt wird, sich einem vorher festgelegten Normalwert zu nähern.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Außmaß der Vergrößerung
des Elektrodenabstands während des Anfangsabschnittes des Schweißvorganges, das der gewünschten Vergrößerung des Elektrodenabstands
nicht entspricht, eine Korrekturvorrichtung derart wirksam wird, daß sie den veränderlichen
Schweißparameter während des übrigen Teils desselben Schweißvorganges derart einstellt,
daß eine Schweißung der erwünschten Qualität entsteht.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißparameter,
welcher zur Korrektur des Ausmaßes der Vergrößerung des Elektrodenabstands verändert
wird, die Schweißstromamplitude ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Vergleichsvorrichtung mit Mitteln, die gemäß Werten eines anfänglichen
Ausmaßes einer Vergrößerung des Elektrodenabstands (G) im Vorweg eingestellt sind, für
welche die Schweißqualität bekannt ist, und Mitteln (35), die auf das Ausmaß der Vergrößerung
des Abstands der Elektroden (12,13) während eines anfänglichen Abschnittes eines Schweißvorganges
ansprechen, wobei die Vergleichsvorrichtung ein Signal vorsieht, welches anzeigt, ob eine
annehmbare oder nicht annehmbare Schweißung infolge des Widerstandsschweißvorganges erzeugt
wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung eine
Zeiteinstellvorrichtung (21) einschließt, welche ein vorbestimmtes Zeitintervall festlegt, sowie
Mittel, die auf die Zeit ansprechen, die für das Erreichen eines gegebenen Elektrodenabstands in
einem Widerstandsschweißvorgang benötigt wird, und Mittel, welche anzeigen, ob die Zeit innerhalb
des vorbestimmten Zeitintervalls liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiteinstellvorrichtung (21)
eine einstellbare Zeiteinstellvorrichtung einschließt, die eine Zeitverzögerung entsprechend
dem maximal annehmbaren Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands festlegt, sowie
eine zweite einstellbare Zeiteinstellvorrichtung, die eine Zeitverzögerung entsprechend dem geringsten
annehmbaren Ausmaß einer Vergrößerung des Elektrodenabstands festlegt, sowie Mittel, die wirksam werden, wenn die Zeit, die
tatsächlich für das Erreichen eines vorgegebenen Elektrodenabstands benötigt wird, außerhalb des
Bereiches liegt, der durch die erste und zweite Zeiteinstellvorrichtung festgelegt wird, um ein
Signal zu erzeugen, welches anzeigt, daß das anfängliche Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands
einer nicht annehmbaren Schweißung entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiteinstellvorrichtung
(21) in Form eines Impulsgenerators oder Impulszählers (28) vorhanden ist und ferner
Mittel einschließt, die auf das Erreichen des vor-
gegebenen Elektrodenabstands vor oder nach dem Empfang einer festgesetzten Mindest- und Höchstzahl
von Impulsen durch den Impulszähler ansprechen, um ein Signal zu geben, welches anzeigt,
ob das anfängliche Ausmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands annehmbar oder nicht annehmbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch Korrekturmittel (35), die
auf ein unrichtiges Anfangsmaß der Vergrößerung des Elektrodenabstands ansprechen, um die
Amplitude des auf die Schweißelektroden übertragenen Schweißstromes einzustellen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzufuhrleitung einen
Zündstromkreis (36) enthält und daß die Korrekturmittel (35) einen Korrekturstromkreis zur
Änderung des Zündwinkels der Zündströme enthalten, um den durchschnittlichen Betrag des dem
Schweißkreis zugeführten Stromes zu ändern. ao
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen Körper (24), der
über eine Schlupfvorrichtung (23) in eine erste Richtung oder in eine entgegengesetzte Richtung
durch die Relativbewegung bei der Verkleinerung oder Vergrößerung des Abstands der Elektroden
(12,13) angetrieben wird, erste und zweite Anschläge (25 c, 25 d), die die Bewegung des Körpers
in die erste bzw. entgegengesetzte Richtung begrenzen und die vorgegebene Vergrößerung des
Elektrodenabstands (G) festlegen, sowie Mittel, die auf den Kontakt zwischen dem Körper und
dem zweiten Anschlag ansprechen, um anzuzeigen, daß die vorgegebene Vergrößerung des
Elektrodenabstands vollendet worden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Anschläge (25 c,
25 d) als ein elektrischer Kontakt ausgebildet ist und mit einem Zeitsteuerstromkreis (37) elektrisch
verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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