DE3811782C2 - - Google Patents
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- DE3811782C2 DE3811782C2 DE3811782A DE3811782A DE3811782C2 DE 3811782 C2 DE3811782 C2 DE 3811782C2 DE 3811782 A DE3811782 A DE 3811782A DE 3811782 A DE3811782 A DE 3811782A DE 3811782 C2 DE3811782 C2 DE 3811782C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B53/00—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces
- B24B53/04—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces of cylindrical or conical surfaces on abrasive tools or wheels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abrichten von CBN-Schleif
scheiben, deren Oberfläche mit einer Einbettmasse für die CBN-
Körner versehen ist, bei dem eine rotierend angetriebene doppelkegelstumpfförmige Diamant-Abrichtrolle an
der gegenläufig rotierenden Oberfläche der Schleifscheibe
entlang geführt wird und mit ihrer Umfangslinie im
Übergang zwischen den konischen Flächen an der Oberfläche
anliegt.
Aus dem Aufsatz "Abrichten mit Diamant-Abrichtrollen" von Dr.-Ing. F.
Klocke und G. Blanke in der DE-Z- IDR Heft 1, 1987, Seite 14
bis 19, ist es bekannt, zum Abrichten von Schleifscheiben
Diamant-Abrichtrollen zu verwenden, die eine doppelkegelstumpfförmige
Gestalt haben und mit der Umfangslinie im Übergang zwischen
den konischen Flächen an der Oberfläche der Schleifscheibe
anliegen. Das Profil der Schleifscheibe wird dabei vorwiegend
durch Steuerung der seitlichen Vorschubbewegung erzeugt. Die
bekannten Abrichtrollen sind dabei jedoch im wesentlichen
deswegen doppelkegelstumpfförmig ausgebildet, weil mit ihnen
eine beliebige Oberflächenkontur, nämlich das gewünschte Profil
der Schleifscheibe, erzeugt werden soll.
Ferner hat sich in der Praxis gezeigt, daß beim Abrichten
von CBN-Schleifscheiben Probleme auftreten können, wenn herkömmliche
Abrichtstrategien eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
die Schleiffläche einer CBN-Schleifscheibe mit geringem Zeit
aufwand optimal wieder geschärft wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Abrichtrolle mindestens zweimal entlang der Oberfläche geführt
wird, wobei die erste Führung mit einer ersten, hohen Vorschub
geschwindigkeit ausgeführt wird, derart, daß
die Abrichtrolle die CBN-Körner zunächst nur elastisch auslenkt, die
Einbettmasse hingegen zurücksetzt, und die zweite Führung
mit einer zweiten, niedrigeren Vorschubgeschwindigkeit erfolgt,
derart, daß die Abrichtrolle die CBN-Körner an deren Spitzen
zersplittert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Die verschlissene Schleifscheibe weist nämlich am Außenumfang
ihrer Schleiffläche abgerundete CBN-Körner auf und die Zwischen
räume zwischen den CBN-Körnern sind entweder mit verschmiertem
Werkstückmaterial ausgefüllt oder mit Einbettmasse, so daß
insgesamt eine nur mit sehr geringen Vertiefungen versehene
Oberfläche mit abgerundeten hervorstehenden CBN-Körnern vor
handen ist.
Während der ersten Abrichtphase werden nun die CBN-Körner
durch die Diamantkörner-Abrichtrolle lediglich elastisch
ausgelenkt, weil die Vorschubgeschwindigkeit der Abrichtrolle
verhältnismäßig hoch eingestellt wurde. Dafür wird aber die zwischen den CBN-
Körnern befindliche Einbettmasse, die sogenannte Kornbindung,
dabei zurückgesetzt und zwar durch Einleiten einer
Abrichtkraft F Q .
Auf diese Weise entstehen zwischen den CBN-Körnern an der
Oberfläche wieder verhältnismäßig große Hohlräume. Wenn nun
in der zweiten Abrichtphase die Spitzen der CBN-Körner bei
langsamer Vorschubgeschwindigkeit der Abrichtrolle zersplittert
werden, so entstehen dort wiederum scharfe Spitzen und die
Schleifscheibe kann wieder mit voller Effektivität arbeiten,
weil zwischen den an der Spitze angeschärften CBN-Körnern
genügend Raum zur Verfügung steht, um abgespantes Material
des Werkstücks aufzunehmen.
Aus der US-PS 35 84 616 ist es zwar auch schon bekannt, eine
Abrichtrolle zweimal über die Schleifscheibe zu führen. Dies erfolgt dort aber zunächst für einen großen Abrichtvorgang in
rotierendem Zustand,
um sie dann für einen feinen Abrichtvorgang im
festgehaltenen Zustand ein zweites Mal über die genannten
Oberfläche zu bewegen.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die
Schleifscheibe eine Umfangsgeschwindigkeit von 25 bis 40 m/s,
vorzugsweise 35 m/s auf, die Umfangsgeschwindigkeit der Ab
richtrolle beträgt zwischen -10 und -40 m/s, vorzugsweise
-32 m/s, die erste Vorschubgeschwindigkeit wird auf 300 bis 900 mm/min,
vorzugsweise 400 mm/min, und die zweite Vorschubgeschwindigkeit
auf 100 bis 400 mm/min, vorzugsweise 150 mm/min eingestellt.
Insbesondere sind die Wertepaare von Abrichtrollen-Umfangsge
schwindigkeit und Schleifscheiben-Umfangsgeschwindigkeit dabei
so gewählt, daß deren Quotient zwischen 0,75 und 0,95, vor
zugsweise bei 0,92 liegt.
Diese Verfahrensparameter haben sich als besonders vorteilhaft
für Standardanwendungen erwiesen, bei denen eine Schleifscheibe
von ca. 600 mm Durchmesser und ca. 24 mm Dicke zum Außenrund
schleifen von Werkstücken eingesetzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, abgebrochen, einer Anordnung
von Schleifscheibe und Abrichtrolle, zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 die Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung;
Fig. 3 in stark vergrößertem Maßstab eine schematisierte
Darstellung der Oberflächenstruktur einer nicht
abgerichteten CBN-Schleifscheibe;
Fig. 4 die Oberfläche der Schleifscheibe nach Fig. 3, jedoch in einem nach dem
Abrichten mit der ersten, hohen Vorschubgeschwindigkeit
erzielbaren Zustand;
Fig. 5 den Zustand der Oberfläche der Schleifscheibe nach Fig. 3
nach dem Abrichten mit der zweiten, niedrigeren
Vorschubgeschwindigkeit.
In den Fig. 1 und 2 ist 10 insgesamt eine CBN-Schleifscheibe, wie
sie beispielsweise zum Außenrundschleifen oder zum Profil
schleifen verwendet werden kann. Bei einem typischen Anwen
dungsbeispiel hat die Schleifscheibe 10 einen Durchmesser von
ca. 600 mm und eine Breite von ca. 24mm.
Die Schleifscheibe 10, die nach lange andauerndem Gebrauch an
ihrer Oberfläche verschlissen ist, wird mittels einer Abricht
rolle 11 abgerichtet, die um eine Achse 12 drehbar ist. Die
Achse 12 verläuft zur Achse der Schleifscheibe 10 parallel
oder gegenüber dieser geringfügig geneigt.
Mit einem Pfeil 13 ist beispielhaft eine Drehrichtung der
Schleifscheibe 10 angedeutet. Ein Pfeil 14 zeigt, daß die
Abrichtrolle 11 gleichsinnig oder gegenläufig zur Schleifscheibe
10 umläuft. Mit einem Pfeil 15 ist schließlich angedeutet,
daß die Abrichtrolle 11 in Richtung ihrer Achse 12 über die
Oberfläche 16 der Schleifscheibe 10 hin- und hergeführt werden
kann.
Die Abrichtrolle 11 ist doppelkegelstumpfförmig ausgebildet,
wobei zwei konische Flächen 17 etwa in einer Mittelebene der
Abrichtrolle 11 in einer scharfen Umfangslinie 18 zusammen
laufen, mit der die Abrichtrolle 11 an der Oberfläche 16 der
Schleifscheibe 10 anliegt. Im Bereich der Umfangslinie 18
ist die Abrichtrolle 11 in an sich bekannter Weise mit Diamanten
besetzt.
In Fig. 1 ist mit v 1 die Umfangsgeschwindigkeit am Umfang der
Schleifscheibe 10 bezeichnet. Die Umfangsgeschwindigkeit v 1
beträgt vorzugsweise 35 m/s, kann aber auch in einen Bereich
von etwa 25 bis 40 m/s variieren.
In entsprechender Weise ist mit v 2 die Umfangsgeschwindigkeit
der Abrichtrolle 11 bezeichnet. Die Umfangsgeschwindigkeit v 2
der Abrichtrolle 11 beträgt vorzugsweise -32 m/s, kann aber
auch im Bereich von -10 bis -40 m/s variieren. Mit dem
Minuszeichen soll dabei angegeben werden, daß die Umfangsge
schwindigkeitsvektoren v 1 und v 2 im Berührungspunkt der Abricht
rolle 11 an der Schleifscheibe 10 zueinander entgegengesetzt
gerichtet verlaufen.
Zum Abrichten der Schleifscheibe 10 kann die Abrichtrolle 11
beispielsweise an dem in Fig. 2 linken Rand der
Oberfläche 16 der Schleifscheibe 10 angesetzt und von dort
mit einer ersten, hohen Vorschubgeschwindigkeit v 3 nach rechts
bewegt werden. Diese erste Vorschubgeschwindigkeit beträgt
vorzugsweise 400 mm/min, kann aber im Bereich zwischen 300
und 900 mm/min variieren.
Sobald der rechte Rand in Fig. 2 erreicht ist, wird der Vorschub
der Abrichtrolle 11 umgesteuert, so daß sie mit einer zweiten,
geringeren Vorschubgeschwindigkeit v 4 wieder nach links läuft.
Die Abrichtrolle 11 überstreicht dabei dieselbe Mantellinie
an der Oberfläche 16, die sie beim Hinlauf mit der Vorschub
geschwindigkeit v 3 bereits überstrichen hatte. Die zweite,
geringere Vorschubgeschwindigkeit v 4 beträgt vorzugsweise 150
mm/min, kann aber auch im Bereich zwischen 100 und 400 mm/min
variieren.
Durch diese Vorgehensweise ergibt sich folgender Mechanismus:
Fig. 3 zeigt die Oberfläche der Schleifscheibe 10 in stark
vergrößertem Maßstab. CBN-Körner 20 sind in einer keramischen
Bindung 21, die als Einbettmasse dient, eingelagert. Fig. 3
zeigt die Schleifscheibe 10 in verschlissenem Zustand, bei
dem die Spitzen 22 der CBN-Körner 20 bereits weitgehend abgerundet
sind. Auch liegen zwischen den Spitzen 22 benachbarter CBN-
Körner 20 keine Zwischenräume mehr, entweder deswegen, weil
die CBN-Körner 20 bis zu einer ersten Oberfläche 23 der Bindung
21 abgenutzt sind oder weil sich diese Zwischenräume mit
Material des bearbeiteten Werkstücks gefüllt haben.
In dem in Fig. 3 dargestellten verschlissenen Zustand der
Schleifscheibe 10 ist ein wirkungsvolles Bearbeiten eines
Werkstücks nicht mehr möglich.
Durch die zuvor zu den Fig. 1 und 2 geschilderte Verfahrensweise
einer relativ hohen Vorschubgeschwindigkeit v 3 wird nun er
reicht, daß die Diamanten an der Umfangslinie 18 der Abricht
rolle 11 die Oberfläche der Schleifscheibe 10 mit verhältnis
mäßig hoher Geschwindigkeit passieren. Die Vorschubgeschwind
igkeit v 3 wird dabei in Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul
der CBN-Schleifscheibe 10 so eingestellt, daß bei dem Hinlauf
der Abrichtrolle 11 mit der hohen Vorschubgeschwindigkeit v 3
die Diamanten an der Umfangslinie 18 die CBN-Körner 20 in
deren elastischen Bereich ergreifen.
Fig. 4 zeigt, daß über die Umfangsgeschwindigkeiten v 2 und v 3
eine Abrichtkraft F Q ′ nach Betrag und Richtung eingestellt
werden kann. In der ersten Phase mit hoher Vorschubgeschwindig
keit v 3 werden die CBN-Körner 20 durch die in Fig. 4 eingezeich
nete Abrichtkraft V Q ′ verdrängt. Die Bindung 21 wird auf diese
Weise "zurückgesetzt", d.h. um einen ersten Bereich 24 am
Umfang vermindert, der in Fig. 4 gestrichelt eingezeichnet ist.
Hierdurch entstehen zwischen den unversehrt gebliebenen CBN-
Körnern 20 Spanräume, d.h. Zwischenräume, deren zweite Ober
fläche 25 deutlich tiefer liegt als die erste Oberfläche 23
des Ausgangszustandes in Fig. 3.
Infolgedessen stehen jetzt die CBN-Körner 20 weit über die
zweite Oberfläche 25 vor und zwischen den CBN-Körner 20 steht
genügend Raum zur Verfügung, um dort abgespantes Material
von einem zu bearbeitenden Werkstück aufzunehmen. Die Form
der Spanräume gewährleistet zudem, daß Späne in die Bindung
21 nicht eindringen können.
Während der zweiten Bewegung der Abrichtrolle 11 mit der
verminderten Vorschubgeschwindigkeit v 4 werden nun die CBN-
Körner 20 mit einer anderen Abrichtkraft F Q beaufschlagt, so
daß diese in einem in Fig. 5 gestrichelt eingezeichneten Bereich
26 an ihrer Spitze 22 zersplittert werden. Es entstehen auf
diese Weise neue Spitzen 27 mit scharfen Kanten, wie dies in
Fig. 5 äußerst schematisch dargestellt ist.
Auf diese Weise erhält man eine Schleifscheibe 10 mit einer
Oberfläche, an der wieder scharfkantige CBN-Körner 20 weit
über die Oberfläche 25 der Bindung 21 vorstehen, so
daß die Schleifscheibe 10 wieder effektiv an einem Werkstück
arbeiten und hohe Zeitspanungsvolumina erzielen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Abrichten von CBN-Schleifscheiben (10), deren
Oberfläche (16) mit einer Einbettmasse für die CBN-Körner
(20) versehen ist, bei dem eine rotierend angetriebene doppelkegelstumpfförmige Diamant-Abrichtrolle
(11) an der gegenläufig rotierenden Oberfläche (16)
der Schleifscheibe (10) entlang geführt wird, und
mit ihrer Umfangslinie (18) im Übergang zwischen
den konischen Flächen (17) an der Oberfläche (16)
anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrichtrolle
(11) mindestens zweimal entlang der Oberfläche (16)
geführt wird, wobei die erste Führung mit einer ersten,
hohen Vorschubgeschwindigkeit (v 3) ausgeführt wird,
derart, daß die Abrichtrolle (11) die
CBN-Körner (20) zunächst nur elastisch auslenkt, die Einbettmasse
hingegen zurücksetzt, und die zweite Führung mit
einer zweiten, niedrigeren Vorschubgeschwindigkeit (v 4)
erfolgt, derart, daß die Abrichtrolle (11) die CBN-Körner
(20) an deren Spitzen zersplittert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifscheibe (10) eine Umfangsgeschwindigkeit (v 1)
von 25 bis 40 m/s, vorzugsweise 35 m/s aufweist, daß
die Umfangsgeschwindigkeit (v 2) der
Abrichtrolle (11) zwischen -10 und -40 m/s,
vorzugsweise -32 m/s beträgt, daß die erste Vorschubgeschwindigkeit (v 3) auf
300 bis 900 mm/min, vorzugsweise 400 mm/min, und die zweite Vorschubgeschwindigkeit
(v 4) auf 100 bis 400 mm/min,
vorzugsweise 150 mm/min eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag des Quotienten aus der Umfangsgeschwindigkeit
(v 2) der Abrichtrolle (11) und der Umfangsgeschwindigkeit
(v 1) der Schleifscheibe (10) zwischen 0,75 und 0,95,
vorzugsweise bei 0,92 liegt.
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