DE380731C - Einrichtung zur Konstanterhaltung des Fluessigkeitsstandes in Gefaessen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
Al 10. SEPTEMBER 1923

KLASSE 47g GRUPPE

(T₂₅Oo₇ XIIj₄₇ g)

Arthur Ronald Trist in London.

Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Regelungseinrichtung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Flüssigkeitsspiegels in Behältern aller Art, beispielsweise in Dampfkesseln,, wo der innere Druck wechselt und bald über, bald unter dem atmosphärischen Druck steht; bei dieser Einrichtung wird ein die Regelung des Flüssigkeitsstandes bewirkendes Speiseventil in bekannter Weise von einem Schwimmerventilsystem aus gesteuert, indem ein mitdem Schwimmer zusammenhängendes Doppelventil je nach dem Stande des ersteren die Zuleitung oder Absperrung des gasförmigen oder flüssigen Druckmittels zum Steuerorgan des Speiseventils veranlaßt. Wenn die Wirkung einer solchen Einrichtung nicht in Frage gestellt werden soll, so muß die Bewegung der Schwimmerstange den denkbar geringsten Widerstand finden; es ist daher bei der Ausbildung des Schwimmerventilsystems sorgfältig darauf zu achten, daß trotz der nötigen," absolut dichten gegenseitigen Trennung des Ventilraumes und des Schwimmerraumes eine leichte Beweglichkeit der hindurchzuführenden Schwimmerstange gewahrt bleibt.

Dieser Zweck wäre nun vollständig vereitelt, wenn man Stopfbüchsendichtungen von starrer Bauart, wie sonst bei der Führung von Kolbenoder Ventilstangen, verwenden würde, da nicht nur die Reibung derartiger Dichtungsmittel an der Schwimmerstange einer Bewegung zu großen

Widerstand leisten würde und diese in den meisten Fällen ganz unmöglich, wäre, außerdem würde die Unterbringung in den \^;erbindungsräumen zwischen Schwimmer- und Ventilraum die Bauart der Einrichtung umständlich und kostspielig gestalten.

Gemäß der Erfindung ist nun eine vollkommene Abdichtung dieser Beiden, unter verschiedenen Druckverhältnissen und meist auch unter ίο verschiedenen Druckmitteln stehenden Räume bei gleichzeitiger, vollkommen nachgiebiger Beweglichkeit der Dichtung mit der Schwimmerstange dadurch gewährleistet, daß im Verbindungsraum eine an sich bekannte, membranartige Scheidewand so eingesetzt ist, daß sie die Schwimmerstange dicht umschließt, während sie außen an ihrem Umfang zwischen eingesetzten Rohrteilen oder Ringen beispielsweise durch Verschraubung dicht in bekannter Weise ein- ι gespannt werden kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführung beispielsweise dargestellt; es zeigt

Abb. ι eine Ansicht des Schwimmerventilsystems teilweise im Schnitt;

Abb. 2 zeigt als Einzelheit in größerem Maßstab den Deckel des Gefäßes mit der hindurchgeführten Ventilspindel im Schnitt,

Abb. 3 ein selbsttätiges Speiseventil, welches von der Vorrichtung in Abb. 1 betätigt wird, im Schnitt. I

In der Schwimmerkammer a, deren Stutzen a¹ ' und a² nach dem Vakuumverdampfer o. dgl. j führen, befindet sich der Schwimmerkörper b, welcher mittels Gelenken c, c¹ oben an die j Schwimmerstange c² angeschlossen ist. Diese ' ist in einer am Gefäßdeckel verschraubten Hülse H lose geführt und besitzt oben ein i Doppelsitzventil d mit oberer Ventilfläche e für I den Sitz h und unterer Ventilfläche f für den ] Sitz /; beide Ventilsitze befinden sich am Teil g, : welcher mit einer senkrechten Bohrung und | wagerechten Bohrungen versehen ist. Die letzteren führen nach einem Ringkanal zwischen j g und der Wandung der einschließenden Armaturteile. Unterhalb des Doppelventils d mündet j eine Rohrleitung / für ein flüssiges oder gas- ! förmiges Druckmittel, oben am Körper g führt eine Bohrung m über ein Absperrventil nach der Rohrleitung n' in die Kammer unter dem Dia- '■ phragma n, welches auf der Stange des Speiseventils 0 befestigt ist. Die Schwimmerstange ist : durch eine Hülse hindurchgeführt, welche unten die Gelenkstücke c¹ aufnimmt und oben im Deckel des Schwimmergehäuses «mittels Außen- . gewindes in verschiedener Höhenlage zwecks Regelung der Hubhöhen bzw. Grenzen des 1 ! Schwimmers δ verstellbar angebracht und an S seiner glatten Außenwandung abgedichtet ist. ] Unterhalb der Mündung der Leitung /, in welcher beim dargestellten Beispiel das Betriebsmittel für das Regelventil 0 Unterdruck besitzt, : ist im Kanal, welcher die Ventilkammer g mit der Schwimmerkammer α verbindet, die an sich bekannte membranartige Scheidewand k eingesetzt. Diese schließt sich dicht an die Schwimmerstange an und verhindert das Übertreten des Druckmittels oberhalb nach dem Raum unterhalb und umgekehrt.

Das selbstätige Speiseventil 0 wird durch die Vermittelung des Schwimmerventilsystems b, c², d folgendermaßen gesteuert:

Solange der Flüssigkeitsspiegel im Raum a unter der vorgeschriebenen Grenze bleibt, nimmt der Schwimmer b unter der Wirkung seines Gewichtes die gezeichnete Stellung ein und hält die Ventilfläche e des Ventils d vom Sitze h abgehoben, die Ventilfläche f dagegen auf ihren Sitz / mittels des verbindenden Hebelsystems c, c¹ und c² angedrückt. Der Unterdruck aus der Leitung I ist dabei gegen die Rohrleitung m, n¹ und vom Raum unter dem Diaphragma η abgeschnitten, so daß das Ventil q von seinen Sitzen r, r durch das Gewicht ft angehoben und offengehalten bleibt.

Währenddessen kann die Speisung des Behälters durch das Ventil q erfolgen; diese hört auf, sobald der Flüssigkeitsspiegel im Behälter oder Kessel die vorgeschriebene Höhe wieder erreicht hat. Dann hat sich nämlich der Schwimmer b ebenfalls nach oben bewegt und mittels des Gelenksystems c, c¹ die Schwimmerstange herabgezogen. Dadurch ist der Ventilkegel e auf seinen Sitz h gezogen und der Ventilkegel f von seinem Sitz / abgehoben worden, so daß der Unterdruck aus I durch n' unter das Diaphragma« treten kann, dieses durch denAußendruck nach unten gedrückt und somit das Ventil q bei den Sitzen r geschlossen wird.

Zur Einstellung des Ventils q kann unter entsprechender Abänderung einzelner Teile auch der Überdruck eines gasförmigen oder flüssigen Mittels zur Verwendung kommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung zur Konstanterhaltung des Flüssigkeitsstandes in Gefäßen mittels eines ein Doppelsitzventil steuernden Schwimmers bei gas- oder wasserdichter Trennung der Ventilkammer von der Schwimmerkammer, gekennzeichnet durch eine membranartige Scheidewand (K) zwischen den beiden Kammern, die die Bewegung des Schwimmergestänges mitmacht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.