DE3806604A1 - Anordnung zur empfaengerauswahl in einem funksystem - Google Patents
Anordnung zur empfaengerauswahl in einem funksystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Empfängerauswahl
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie bei
spielsweise aus der DE-OS 34 18 082 bekannt ist.
Aus der DE-OS 21 42 071 oder der DE-OS 25 53 785 sind je
weils Anordnungen zur Empfängerauswahl für ein Funksystem
mit mehreren ortsfesten Sende/Empfangsstationen be
schrieben, die über Datenverbindungen mit einer Zentale
verbunden sind und alle auf der gleichen Empfangsfrequenz
arbeiten, wobei deren Empfänger jeweils eine Schaltung zur
Rauschbewertung empfangener Signale enthalten.
Bei diesen bekannten Anordnungen handelt es sich um
flächendeckende Funksysteme, deren ortsfeste Stationen
sternförmig mit einer Zentrale verbunden sind. Die rausch
bewerteten Empfänger-NF-Spannungen laufen alle in der
Zentrale zusammen und können dort miteinander verglichen
werden.
In einem linienförmigen Funksystem ist dieses Prinzip je
doch nicht anwendbar bzw. zu aufwendig. Es ist zu teuer,
sämtliche ortsfesten Empfangsstationen über parallel ver
laufende Kabel einzeln mit der Zentrale zu verbinden. Wenn
dagegen alle ortsfesten Stationen an ein gemeinsames Kabel
angeschlossen werden, muß entweder durch aufwendige Maß
nahmen dafür gesorgt werden, daß die einzelnen Empfangs
spannungen sich phasenrichtig auf dem Kabel überlagern,
oder daß immer nur eine Empfangsstation durchgeschaltet
ist.
Aus Signal und Draht 7/8, 1971, S. 117-129, ist ein
linienförmiges Funksystem bekannt, bei dem die ortsfesten
Stationen an eine gemeinsame Leitung zur Zentrale ange
schlossen sind. Mobile Funkstationen senden einen Pilotton
aus, der in den ortsfesten Stationen ausgewertet wird. Er
veranlaßt, daß bei ausreichendem Empfangspegel die Leitung
hinter der ortsfesten Station in Gegenrichtung zur
Zentrale aufgetrennt wird. Nur die der Zentrale nächst
liegende ortsfeste Station von mehreren Stationen mit aus
reichendem Empfangspegel kann so ihre Signale zur Zentrale
weiterleiten. Mit dieser bekannten Anordnung ist es daher
nicht möglich, ständig den besten Empfangsweg durchzu
schalten.
Aus der DE-OS 29 00 883 ist ebenfalls eine solche linien
förmige Anordnung bekannt. In den ortsfesten Stationen
findet eine Qualitätsbewertung statt, davon abgeleitet
eine Verzögerung des Empfangssignals. Das zu Beginn beste
Signal gelangt als erstes auf die Leitung zur Zentrale, es
bleibt aufgeschaltet, bis es unter eine vorgegebene
Schwelle fällt. Dann erfolgt eine Neubewertung in allen
ortsfesten Stationen und neue Auswahl der besten Station.
Die anderen ortsfesten Stationen werden jeweils von der
besten (ersten) mittels eines Sperrsignals (Ruhesignal)
abgeschaltet, welches über die Leitung übertragen wird.
Diese bekannte Anordnung ist sehr aufwendig, Umschaltungen
werden verzögert, es ist nicht ständig das beste Signal
auf der Leitung, weil kein kontinuierlicher Vergleich
untereinander stattfindet.
In der anfangs bereits zitierten DE-OS 34 18 082
schließlich ist eine Anordnung der eingangs genannten Art
für ein linienförmiges Funksystem beschrieben, bei der im
Prinzip mit relativ geringem Aufwand ständig der beste
Empfangswert zur Zentrale durchgeschaltet werden kann.
Auch bei diesem bekannten Funksystem arbeiten mehrere
ortsfeste Sende/Empfangsstationen S/E₁ bis S/E n zumindest
in Empfangsrichtung auf der gleichen HF-Frequenz. Die Emp
fangsstationen sind dabei über eine Zweidrahtleitung in
Form einer Kettenschaltung mit einer Zentrale, hier
Sprechstelle genannt, verbunden, vgl. Fig. 1. Bei der Be
triebsart Gegensprechen ist für die Senderichtung eine
weitere Zweidrahtleitung nötig, bei Wechselsprechen oder
bedingtem Gegensprechen ist ein Adernpaar ausreichend. Im
Ausführungsbeispiel sind den ortsfesten Sende/Empfangs
stationen außerdem Fernwirkstationen FWS₁ bis FWS n zur
Fernüberwachung und -steuerung zugeordnet, die mit einer
Fernwirkzentrale verbunden sind. Diese ist bei der Sprech
stelle in der Zentrale angeordnet.
In den ortsfesten Empfangsstationen wird jeweils eine
Rauschbewertung und auf Grund derer eine Empfängerauswahl
(Empf.-Ausw.) vorgenommen. Nur bei der von der Sprech
stelle entferntesten Station ist dies nicht notwendig. Es
wird jeweils die Empfänger-NF-Spannung der Station
("dortige Empfänger-NF-Spannung") mit der auf der Zwei
drahtleitung von einer weiter entfernt liegenden Station
kommenden Spannung verglichen und die bessere NF-Spannung
in Richtung zur Sprechstelle weitergeschaltet.
Die verglichenen Spannungen enthalten jeweils das Emp
fangs-NF-Nutzsignal (Sprache) U NF Störsignale (NF-Ver
zerrungen) U K und NF-Rauschen U R, also
U NF + U K + U R.
Bei Verwendung üblicher Sprechfunkgeräte wird die Empfangs-NF
bereits durch das Sende/Empfangsgerät ab 3 KHz
bedämpft; bei 6 KHz um -20 dB. Unter der Voraussetzung, daß
U NF und U K an den zu vergleichenden Empfängern gleich
sind, ist mit dieser bekannten Anordnung zumindest im
Prinzip eine exakte Bewertung möglich.
Wegen der Bedämpfung der Frequenzen ab 3 KHz würde aller
dings eine Rauschsperrenfunktion in der Zentrale nicht
richtig arbeiten. In den einzelnen Sende/Empfangsstationen
wird daher die übliche Rauschsperre belassen. Zusätzlich
ist vorzugsweise jeweils ein Rauschgenerator Gen. vorge
sehen, der ein simuliertes Rauschsignal an Stelle der Emp
fänger-NF abgibt, wenn der Empfänger nicht durch einen
HF-Träger beaufschlagt wird. Das simulierte Rauschsignal
liegt um einen definierten Sprung über dem Rauschpegel,
der bei der Empfangsschwelle des Empfängers anliegt, hier
um 10 dB über U R bei U NF=0,5 µV (U R 0,5 µV). Ist keine
der Empfangsstationen E₁ bis E n mit einem HF-Träger beauf
schlagt, so gelangt das simulierte Rauschsignal auf die
Leitung. Der 10-dB-Sprung ist durch eine Rauschsperren
schaltung bei der Sprechstelle (Zentrale) eindeutig aus
wertbar, d. h.
bei U R < U R 0,5 µV wird die Leitung gesperrt,
bei U R U R 0,5 µV zur Sprechstelle durchgeschaltet.
bei U R < U R 0,5 µV wird die Leitung gesperrt,
bei U R U R 0,5 µV zur Sprechstelle durchgeschaltet.
Schwierigkeiten mit dieser bekannten Lösung ergeben sich
immer dann, wenn die Störsignale U K zu groß werden.
In lärmumgebenen Bereichen (z. B. im Bahngelände) werden
Sprechfunkgeräte mit großen Störgeräuschen moduliert, so
daß im Modulationsgehalt auch über 3 kHz Signale auf
treten, die größer sein können als das zu bewertende NF-
Rauschsignal U R.
Da in den Modulationsverstärkern beim Einsetzen der
üblicherweise vorgesehenen Hubbegrenzung (Clipper) das
Modulationssignal außerdem verzerrt wird, kann das Stör
signal und dessen Oberwellen sogar höher sein als das
simulierte Rauschsignal, das von denjenigen Sende/Emp
fangsstationen abgegeben wird, deren Empfänger nicht durch
einen HF-Träger beaufschlagt werden, so daß die Rausch
sperrenschaltung bei der Sprechstelle (Zentrale) nicht
ordnungsgemäß arbeiten kann.
Insbesondere bei tragbaren Sprechfunkgeräten wird ein
mittlerer Sprachhub (Normalhub) bereits durch die Be
sprechung aus ca. 30 cm erreicht. Bei lauter Besprechung,
Nahbesprechung oder lauten Umweltgeräuschen setzt daher
die Hubbegrenzung relativ früh ein.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Emp
fängerauswahl-Rauschbewertung verbessert wird und darüber
hinaus die Funktionsfähigkeit einer Rauschsperrenschaltung
in der Zentrale auch bei großen Störsignalpegeln gewähr
leistet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch
1 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vor
teilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Emp
fänger der ortsfesten Sende/Empfangsstationen in dem be
kannten Funknetz mit Ausnahme der von der Zentrale am
entferntesten ortsfesten Sende(Empfangsstation) jeweils eine
Schaltung zur Störsignal/Nutzsignalbewertung aufweisen, die
nur bei hohen, über einen vorgegebenen Pegelwert liegenden
NF-Nutzsignal-Pegelwert U NF und/oder Störsignal-Pegel
werten U K aktiv ist und in dieser Zeit eine Rauschbewertung
durch die zugehörige Schaltung zur Rauschbewertung ver
hindert.
Der bisher angewählte Empfänger bleibt in diesem Fall
einstweilen durchgeschaltet und die Rauschbewertung setzt
erst dann wieder ein, wenn der NF-Nutzsignal- und/oder Stör
signalpegel unter den vorgegebenen Pegelwert sinkt, wobei in
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dieser Um
schaltprozeß zeitverzögert durchgeführt wird (mit Ver
zögerungszeiten von typisch 0.2 bis 1.4 Sekunden, vorzugsweise
0.8 Sekunden), um ein unnötiges Hin- und Herschalten
("Flattern") zu vermeiden.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß die
Rauschbewertung für die Empfängerauswahl selbst bei extrem
hohen Übermodulationen und Verzerrungen des Modulations
signals noch durchführtbar ist und daß die Funktionsfähigkeit
einer gegebenenfalls vorhandenen Rauschsperrenschaltung in
der Zentrale selbst unter diesen extremen Bedingungen ge
währleistet ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
erfindungsgemäße rauschbewertete Empfängerauswahl mit Stör
signal-/Nutzsignalbewertung ebenso in einem sterförmigen
Funknetz angewendet werden kann, bei dem mehrere Sende/
Empfangsstationen sternförmig in Zweidraht- oder Vierdraht
technik mit der Zentrale verbunden sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das bereits diskutierte Blockschaltbild des an
sich bekannten Funknetzes
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer vorteilhaften Aus
führungsform einer an sich bekannten ortsfesten
Sende/Empfangsstation mit der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Empfängerauswahl
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer vorteilhaften Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Empfängerauswahl.
Im Ausführungsbeispiel Fig. 2 sind beispielhaft der
Sender S und Empfänger E₂ beide an die Zweidrahtleitung
angeschlossen, also nur Wechselsprechen oder bedingtes
Gegensprechen möglich. In den weiter von der Sprechstelle
entfernten Stationen wurde eine Empfängerauswahl getroffen,
so daß auf der Leitung von S/E₃ her die beste dieser Emp
fänger-NF-Spannungen ansteht. Sie wird über einen Entzerrer
verstärker (Entzerrer) zum Ausgleich von Frequenzgang und
Pegeldämpfung durch die Leitung auf eine Rauschbewertung
RBW, eine erfindungsgemäße Störsignal/Nutzsignalbewertung
SNB und eine Empfängerauswahl EWA mit Schalter S₁ geführt.
Der Rauschbewertung RBW, der Störsignal/Nutzsignalbewertung
SNB und der Empfängerauswahl EWA ist außerdem die Empfänger-
NF-Spannung (von NF-E) der Station S/E₂ zugeführt. Die bei
inaktiver Störsignal/Nutzsignalbewertung SNB durch die
Rauschbewertung RBW ermittelte bessere der beiden Spannungen
wird über die Schaltereinheit S₁ auf die Zweidrahtleitung in
Richtung zur Sprechstelle weitergeschaltet. Die Ver
zögerungszeit für Rauschbewertung und NF-Durchschaltung
beträgt nur einige Millisekunden. Bis zu jeder einzelnen
Station setzt sich immer das bis dahin beste Signal durch,
so daß ständig der Empfänger zur Sprechstelle durchge
schaltet wird.
Wie bereits diskutiert, würde wegen der Bedämpfung der
Frequenzen ab 3 KHz eine Rauschsperrenfunktion in der
Zentrale Z nicht richtig arbeiten. In den Sende/Empfangs
stationen wird daher auch in diesem Fall die übliche Rausch
sperre RSP belassen. Zusätzlich ist vorzugsweise auch hier
jeweils ein Rauschgenerator Gen. vorgesehen, der ein
simuliertes Rauschsignal an Stelle der Empfänger-NF abgibt,
wenn der Empfänger nicht durch einen HF-Träger beaufschlagt
wird. Das simulierte Rauschsignal liegt um einen definierten
Sprung über dem Rauschpegel, der bei der Empfangswelle des
Empfängers anliegt, hier um 10 dB über U R bei U NF=0,5 µV
(U R 0,5 µV). Ist keine der Empfangsstationen E₁ bis E n mit
einem HF-Träger beaufschlagt, so gelangt das simulierte
Rauschsignal auf die Leitung. Der 10-dB-Sprung ist durch
eine Rauschsperrenschaltung bei der Sprechstelle (Zentrale)
eindeutig auswertbar, d. h.
bei U R < U R 0,5 µV wird die Leitung gesperrt,
bei U R U R 0,5 µV zur Sprechstelle durchgeschaltet.
bei U R < U R 0,5 µV wird die Leitung gesperrt,
bei U R U R 0,5 µV zur Sprechstelle durchgeschaltet.
Eine Meldung an die Sprechstelle, welche Empfangsstation
durchgeschaltet ist, erfolgt im Ausführungsbeispiel über ein
vorhandenes Fernwirksystem, vgl. in Fig. 2 die Meldungen
Empf. 2, Empf. n von der Empfängerauswahl EWA an die Fern
wirkstation FWS₂. Eine gewisse Verzögerung (t0,5s)
durch Laufzeiten im Fernwirksystem kann dabei ohne weiteres
in Kauf genommen werden.
Da die Sende/Empfangsstationen S/E₁ bis S/E n in der Regel
im Gleichkanalfunk und nicht im Gleichwellenfunk arbeiten
werden, darf immer nur ein Sender getastet werden. Die
Senderauswahl erfolgt in der Sprechstelle manuell oder
automatisch auf Grund der gemeldeten Kriterien (Empf. 2/
Empf. n) über das Fernwirksystem, vgl. in Fig. 2 die
Leitungen für Sendertastung ST und Schalter S₃ zum An
schalten des Sender-NF-Eingangs NF-S an die Zweidraht
leitung. Über das Fernwirksystem FWS erfolgen auch Funk
tionen wie die Zwangsdurchschaltung (ZW.-Durch.) oder das
Sperren von ausgewählten Stationen oder der Leitung (ins
besondere bei Störungen) durch die Sprechstelle. Der
Schalter S₂ ist im ungestörten Empfangsfall geöffnet, da
sonst die Rauschbewertung RBW, die Störsignal/Nutzsignal
bewertung SNB und die Empfängerauswahl EWA umgangen würde.
Treten nun Nutzsignal- und/oder Störsignalpegelwerte auf,
die einen vorgegebenen Pegelwert überschreiten, wird die
Störsignal/Nutzsignalbewertung SNB aktiviert und ver
hindert in dieser Zeit der Pegelwertüberschreitung eine
weitere Rauschbewertung durch die zugehörige Schaltung
RBW.
Unterschreiten die Nutzsignal- und/oder Störsignal
pegelwerte wieder den vorgegebenen Pegelwert, so wird die
Störsignal/Netzsignalbewertung SNB desaktiviert und die
Rauschbewertung durch die Schaltung RBW wird fortgeführt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Empfängerauswahl EA in Fig. 2 wird durch das vorteilhafte
Ausführungsbeispiel in Fig. 3 verdeutlicht.
Die Anordnung weist zwei Eingangsleitungen 1 und 2 und
eine Ausgangsleitung 3 auf, wobei die Leitung 2 mit der
zugehörigen Sende/Empfangsstation (z. B. S/E₂) verbunden
ist und die Leitungen 1 bzw. 3 jeweils an die Leitung zu
der (von der Zentrale Z aus gesehen) entfernteren bzw.
näheren benachbarten Sende/Empfangsstation (z. B. S/E₃ bzw.
S/E₁) angeschlossen sind.
Die Störsignal/Nutzsignalbewertung SNB bzw. die Rausch
bewertung RBW bestehen im wesentlichen jeweils aus zwei
aktiven Filtern 6 und 7 bzw. 4 und 5, die eingangsseitig
entweder an die Leitung 1 (Filter 4 und 6) oder 2 (Filter
5 und 7) angeschlossen sind und die ausgangsseitig mit
einer Auswerte- und Vergleichsschaltung 8 in der Emp
fängerauswahl EWA verbunden sind. Die Auswerte- und Ver
gleichsschaltung 8 wertet die Ausgangssignale der Filter
4-7 aus und steuert dementsprechend die beiden Schalter 9
und 10 der Schaltereinheit S 1 an, so daß bei geschlossenem
Schalter 9 (und geöffneten Schalter 10) das von den ent
fernteren Sende/Empfangsstationen stammende Signal weiter
geleitet wird bzw. bei geschlossenem Schalter 10 (und
geöffneten Schalter 9) das von der der erfindungsgemäßen
Anordnung EA zugeordneten Sende/Empfangsstation stammende
Signal bzw. bei geöffneten Schaltern 9 und 10 keines der
auf den Leitungen 1 und 2 anstehenden Signalen weiterge
leitet wird.
Die Auswerte- und Vergleichseinheit 8, die im übrigen vor
teilhafterweise über Steuerleitungen auch mit dem Fern
wirksystem FWS verbunden ist, stellt dabei fest, ob für
die Schalter 9 und 10 dabei die Schaltkriterien der
Rauschbewertung RBW (Nutz- bzw. Störsignale vorgegebenem
Pegelwert) oder die der Störsignal/Nutzsignalbewertung SNB
(Nutz- bzw. Störsignal < vorgegebenem Pegelwert) gelten.
Die aktiven Filter 4 und 5 der Rauschbewertung RBW sind
als Hoch- oder Bandpaßfilter mit einer unteren Grenz
frequenz f₁ ausgebildet und die aktiven Filter 6 und 7 der
Störsignal/Nutzsignalbewertung SNB als Tief- oder Bandpaß
filter mit einer oberen Grenzfrequenz f₂, wobei f₂ kleiner
ist als f₁. In bevorzugten Ausführungsformen ist f₁<3 KHz
(vorzugsweise 3,3 KHz) und f₂<3 KHz (vorzugsweise 2
KHz). Die Filter 4 und 5 bzw. 6 und 7 sind dabei zweck
mäßigerweise jeweils baugleich ausgeführt.
Mit dieser Filteranordnung kann aus dem Empfangs-NF-Signal
ein Stör-/Nutzsignal ausgewertet und die Rauschbewertung
auf den momentanen Schaltzustand vor dem Eintreffen des
Stör-/Nutzsignals festgehalten werden.
Wird ein Stör-/Nutzsignal ausgewertet, so bleibt die
Rauschbewertung in dem momentanen Schaltzustand, der vor
dem Eintreffen des Stör-/Nutzsignals bestand, solange
festgelegt, bis das Empfangs-NF-Signal wieder ohne
Stör-/Nutzsignal bewertet werden kann.
Ein unnötiges Umschalten ("Flattern") wird, wie weiter
oben bereits geschildert, durch eine Abfallverzögerung
(typisch t v=0,8 Sek) erreicht.
Es versteht sich, daß die Erfindung mit fachmännischem
Wissen und Können aus- und weitergebildet bzw. an die ver
schiedenen Anwendungen angepaßt werden kann, ohne daß dies
hier an dieser Stelle näher erläutert werden müßte.
So ist es zum Beispiel denkbar, daß die Filter der Stör
signal/Nutzsignalbewertung (gegebenenfalls auch die der
Rauschbewertung) zu einer Baugruppe zusammengefaßt werden
mit einem gemeinsamen Ausgang, der in der Auswerte- und
Vergleichsschaltung der Empfängerwahl anschließend be
wertet wird.
Weiterhin ist es denkbar, für die einzelnen Sende/Emp
fangsstationen unterschiedliche vorgegebene Pegelwerte
vorzusehen bzw. die vorgegebenen Pegelwerte (gegebenen
falls auch die Abfallverzögerung tv) durch individuelles
Anheben oder Absenken an die momentanen Betriebsbe
dingungen des Funknetzes anzupassen.
Schließlich ist es möglich, in der erfindungsgemäßen An
ordnung zumindest die Auswerte- und Vergleichseinheit mit
einem Mikroprozessor oder Mini- bzw. Mikrocomputer zu
realisieren.
Claims (12)
1. Anordnung zur Empfängerauswahl in einem Funksystem mit
mehreren ortsfesten Sende/Empfangsstationen, die alle auf
der gleichen Empfangsfrequenz arbeiten, die über Drahtver
bindungen mit einer Zentrale verbunden sind und deren Emp
fänger jeweils eine Schaltung zur Rauschbewertung emp
fangener Signale aufweisen, wobei die Empfänger der orts
festen Sende/Empfangsstationen über eine Zweidrahtleitung in
Kettenschaltung oder über Zweidraht- oder Vierdrahtleitungen
sternförmig mit der Zentrale verbunden sind und wobei die
Schaltungen zur Rauschbewertung außer bei der entferntesten
ortsfesten Empfangsstation jeweils zwei Eingänge aufweisen,
denen jeweils die dortige Empfänger-NF-Spannung und die auf
der Zweidrahtleitung aus Richtung der
nächsten weiter von der Zentrale entfernten ortsfesten
Empfangsstation kommende NF-Spannung zugeführt sind, wobei
die jeweilige Schaltung zur Rauschbewertung mit einer
Schaltung zur Empfängerauswahl verbunden ist, der ein
Schalter nachgeschaltet ist, durch welchen nur die Leitung
mit der jeweils besseren NF-Spannung in Richtung zur
Zentrale mit der Zweidrahtleitung verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Empfänger der ortsfesten Sende/Empfangs stationen (S/E₁ bis S/E n-1) außer der entferntesten ortsfesten Empfangsstation (S/E n) jeweils eine Schaltung zur Störsignal-/Nutzsignalbewertung (SNB) aufweisen;
- - daß die jeweilige Schaltung zur Störsignal/Nutz signalbewertung (SNB) nur bei hohen, über einem vor gegebenen Pegelwert liegenden NF-Nutzsignal-Pegel werte (U NF) und/oder Störsignal-Pegelwerte (U K) aktiv ist und in dieser Zeit der Pegelwertüberschreitung eine Rauschbewertung durch die zugehörige Schaltung zur Rauschbewertung (RBW) verhindert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schaltungen zur Störsignal/Nutzsignalbe wertung (SNB) jeweils zwei Eingänge aufweisen, denen jeweils die dortige Empfänger-NF-Spannung und die auf der Zweidrahtleitung auf Richtung der nächsten weiter von der Zentrale (Z) entfernten ortsfesten Empfangs station kommende NF-Spannung zugeführt sind;
- - daß die jeweilige Schaltung zur Störsignal/Nutz signalbewertung (SNB) ausgangsseitig mit der zuge hörigen Schaltung zur Empfängerauswahl (EWA) ver bunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schaltungen zur Störsignal/Nutzsignalbe wertung (SNB) in den jeweiligen Sende/Empfangs stationen (S/E₁ bis S/E n-1) ein erstes und ein zweites Aktivfilter (6, 7) enthalten;
- - daß das erste Aktivfilter (6) eingangsseitig an die Zuleitung (1) für die aus Richtung der nächsten von der Zentrale (Z) entfernten ortsfesten Empfangs station kommende NF-Spannung angeschlossen ist;
- - daß das zweite Aktivfilter (7) eingangsseitig an die Zuleitung (2) für die dortige Empfänger-NF-Spannung angeschlossen ist;
- - daß die beiden Aktivfilter (6, 7) ausgangsseitig mit der Empfängerauswahl (EWA) verbunden sind;
- - daß die obere Grenzfrequenz (f₂) der beiden Aktiv filter (6, 7) unterhalb der unteren Grenzfrequenz (f₁) des durch die Schaltungen zur Rauschbewertung (RBW) zu bewertenden NF-Rauschsignals (U R) liegt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Grenzfrequenz (f₂) kleiner 3 KHz ist und vor
zugsweise bei etwa 2,2 KHz liegt und die untere Grenz
frequenz (f₁) größer 3 KHz ist und vorzugsweise bei etwa
3,3 KHz liegt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltungen zur Störsignal/Nutz
signalbewertung (SNB) in den einzelnen Sende/Empfangs
stationen (S/E₁ bist S/E n-1) nach Unterschreiten des vorge
gebenen Pegelwerts durch die NF-Nutzsignal-Pegelwerte
(U NF) und/oder Störsignal-Pegelwerte (U K) zeitverzögert
abschaltbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfallverzögerung etwa 0,2-1,4 Sekunden beträgt und vor
zugsweise bei etwa 0,8 Sekunden liegt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Schaltungen zur Rauschbewertung (RBW) in den jeweiligen Sende/Empfangsstationen (S/E₁ bis S/E n-1) ein drittes und ein viertes Aktivfilter (4, 5) ent halten;
- - daß das dritte Aktivfilter (4) eingangsseitig an die Zuleitung (1) für die aus Richtung der nächsten weiter von der Zentrale (Z) entfernten ortsfesten Empfangsstation kommenden NF-Spannungen angeschlossen ist;
- - daß das vierte Aktivfilter (5) eingangsseitig an die Zuleitung (2) für die dortige Empfänger-NF-Spannung angeschlossen ist;
- - daß die beiden Aktivfilter (4, 5) ausgangsseitig mit der Empfängerauswahl (EWA) verbunden sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf der Zweidrahtleitung an
kommenden NF-Spannungen vor der Rauschbewertung (RBW) über
einen Entzerrer-Verstärker (Entzerrer) geführt sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfänger der ortsfesten
Sende/Empfangsstationen einen Rauschgenerator (Gen.) auf
weisen, dessen Ausgangssignal demselben Eingang der
Schaltung zur Rauschbewertung (RBW) zugeführt ist, wie die
Empfänger-NF-Spannung, und der ein simuliertes Rausch
signal als Empfänger-NF-Spannung erzeugt, wenn der je
weilige Empfänger nicht durch einen HF-Träger beaufschlagt
ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das simulierte Rauschsignal um einen definierten
Sprung über demjenigen Rauschpegel liegt, der bei dem Emp
fänger der ortsfesten Sende/Empfangsstation anliegt.
11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rauschgenerator (Gen.) in Abhängigkeit vom An
sprechen einer Rauschsperre (RSP) des jeweiligen Emp
fängers aktiviert ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre wesentlichen Teile durch einen
Mikroprozessor oder Mini- bzw. Mikrocomputer realisiert
sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19883806604 DE3806604C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Anordnung zur Empfängerauswahl in einem Funksystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883806604 DE3806604C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Anordnung zur Empfängerauswahl in einem Funksystem |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3806604A1 true DE3806604A1 (de) | 1989-09-14 |
DE3806604C2 DE3806604C2 (de) | 1998-07-30 |
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Family Applications (1)
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DE19883806604 Expired - Fee Related DE3806604C2 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Anordnung zur Empfängerauswahl in einem Funksystem |
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1988
- 1988-03-02 DE DE19883806604 patent/DE3806604C2/de not_active Expired - Fee Related
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