DE3804431C2 - - Google Patents
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- G21F9/04—Treating liquids
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von
radioaktivem flüssigem Abfall, der Natriumnitrat
enthält.
Aus EP 01 25 017 A2 ist ein Verfahren zum Rückgewinnen von
Borsäure aus radioaktivem Abfall bekannt, wobei in einem
ersten Schritt Wasser von den Feststoffen durch Verdampfen
des Wassers getrennt wird, worauf in einem zweiten Schritt
Alkohol aus der Gruppe von Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol und Mischungen daraus zu den verbleibenden
Feststoffen in einer Menge von wenigstens dem 1,4fachen
zugegeben wird, die stöchiometrisch erforderlich ist, um
zu einer Reaktion mit der Borsäure zu führen und
Boralkoholat zu bilden, sowie Wasser bis etwa 100 Mol% im
stöchiometrischen Überschuß. In einem dritten Schritt wird
das Boralkoholat von den verbleibenden Feststoffen durch
Verdampfen getrennt und in einem vierten Schritt wird
Wasser dem verdampften Boralkoholat zugegeben, um Borsäure
und Alkohol zu bilden. Schließlich wird der Alkohol von der
Borsäure durch Verdampfen des Alkohols getrennt. Die
Feststoffe können dabei in Glas eingeschmolzen werden.
In der DE-OS 28 22 388 wird ein Verfahren zur Herstellung von
festen Teilchen aus flüssigem radioaktivem Abfall offenbart.
Dabei wird die Flüssigkeit in Tropfen zerteilt und durch
Zuführen von Energie, die als Infrarotstrahlung oder Mikrowellenstrahlung
zugeführt werden kann, wird der Flüssigkeitsanteil
verdampft. Aus den Tropfen bilden sich feste Teilchen,
die durch Emulgieren mit Bitumen oder anderen Materialien in
Endlagergefäßen zu einem Block verklebt werden.
Ferner beschreibt die DE-OS 24 38 921 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Behandlung von Abfallprodukten niedriger
Radioaktivität, bei dem flüssiger Abfall kalziniert bzw.
geröstet wird, wobei die Energie auch durch Infrarot-Bestrahlung
oder Mikrowellen-Bestrahlung neben anderen Möglichkeiten
zugeführt werden kann. Der flüssige radioaktive Abfall wird
gewaschen und gefiltert und am Ende der Behandlung werden die
radioaktiven Feststoffe zu einem monolithischen Block verfestigt,
wobei dazu einige Kunststoffe vorgeschlagen sind.
Aus der US-PS 45 14 329 ist ein Verfahren zum Verglasen flüssiger
radioaktiver Abfälle offenbart. Bei diesem Verfahren
wird eine Lösung von wasserlöslichen verglasungsfördernden
anorganischen Verbindungen dem flüssigen radioaktiven Abfall
beigemischt, zusammen mit einer chemischen Lösung, und danach
wird das Gemisch geliert. Zum Kalzinieren wird das sich daraus
ergebende Gel mit Mikrowellen bestrahlt, und das Gel wird bis
zum Schmelzen erhitzt und dann gekühlt, um ein verglastes
Produkt zu erhalten.
Die FR-OS 25 55 797 A1 betrifft ein Verfahren zur
Reinigung von Natrium, das als Reaktor-Kühlmittel gedient hat.
Hochradioaktiver flüssiger Abfall von einer
Wiederaufbereitungsanlage umfaßt im wesentlichen eine große
Menge an Natriumnitrat und eine kleine Menge an
Spaltungsprodukten. Diese Art von flüssigem Abfall wird im
allgemeinen dadurch verglast, daß er zusammen mit einer
großen Menge eines glasbildenden Mittels
zusammengeschmolzenen wird.
Mittel- oder schwach-radioaktiver flüssiger Abfall umfaßt
andererseits im wesentlichen Natriumnitrat und eine geringe
Menge an Spaltungsprodukten. Diese Art von flüssigem Abfall
wird im allgemeinen mit Asphalt oder Bitumen bei
gleichzeitiger Erwärmung gemischt, wobei das Gemisch
verfestigt und gelagert wird.
Um ein verglastes Produkt mit ausgezeichneten Eigenschaften
zu erzielen, muß der Natriumgehalt unter einen bestimmten
Grenzwert herabgesetzt werden. Um daher eine große Menge an
hoch-radioaktivem flüssigem Abfall in ein verglastes
Produkt mit ausgezeichneten Eigenschaften umzuwandeln, muß
eine große Menge des Glasbildungsmittels benutzt werden,
was insofern nachteilig ist, als die Abfallmenge zunimmt.
Bei der Behandlung von mittel- oder schwach-radioaktivem
flüssigem Abfall ist weiterhin das Vermischen des
Natriumnitrats mit Bitumen oder Asphalt unter einem
gleichzeitigen Erwärmen mit der Gefahr einer Entzündung
oder Explosion verbunden. Es ist daher sehr viel Vorsicht
geboten, und der Arbeitswirkungsgrad ist gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß Natrium dem
flüssigen Abfall entzogen werden kann und daß das Natrium
zurückgewonnen werden kann, so daß ein
abzulagernder Abfall mit merklich reduziertem Volumen
erreicht wird, so daß entweder ein verglastes Produkt mit ausgezeichneten
Eigenschaften erzeugt werden kann oder die Gefahr einer
Entzündung oder Explosion bei der Bitumenverfestigung stark
verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Hierbei kann hoch-radioaktiver flüssiger Abfall und
schwach- oder mittel-radioaktiver flüssiger Abfall von
einer Wiederaufbereitungsanlage verarbeitet werden, um die
im flüssigen Abfall enthaltenen Natriumverbindungen zur
Rückgewinnung und Wiederverwendung des Natriums zu
zersetzen, wobei das Volumen des zu lagernden radioaktiven
flüssigen Abfalls reduziert und die Verfestigung durch
Verglasen oder Asphaltieren wesentlich erleichtert wird.
Der Verunreinigungsrest, der im Schritt 3. erhalten
wird, kann einer Verglasungs- oder Asphaltierungsver
festigung nach einem herkömmlichen Verfestigungsverfahren
unterworfen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zersetzbare
Natriumverbindung im radioaktiven flüssigen Abfall in Na
triumoxid und Natriumperoxid durch Erwärmen oder Erhitzen
umgewandelt. Das Oxid und das Peroxid werden in Natriumhy
droxid durch eine Reaktion mit Wasserdampf
umgewandelt. Das Natriumhydroxid, das die Spaltungsprodukte
enthält, wird mit Alkohol zur Reaktion gebracht, um das Na
triumhydroxid in Natriumalkoholat umzuwandeln. Das in dieser
Weise gebildete Alkoholat wird dann von dem Verunreinigungs
rest abgetrennt, der die Spaltungsprodukte umfaßt. Das abge
trennte Natriumalkoholat wird mit Wasser zur Bildung von
Natriumhydroxid zersetzt, das dann rückgewonnen werden kann.
Wie es oben beschrieben wurde, kann das in dem radioaktiven
flüssigen Abfall enthaltene Natrium abgetrennt und rückgewon
nen werden, während nur die Verunreinigungen, die im wesent
lichen die Spaltungsprodukte umfassen, als Rest bleiben. Da
her kann das Volumen des zu verfestigenden radioaktiven Ab
falls erheblich verringert werden.
Der Verunreinigungsrest, der bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren erzeugt wird, enthält weiterhin kaum noch Natrium, so
daß er in ein verfestigtes Produkt mit ausgezeichneten Eigen
schaften verglast oder sicher mit einer Asphaltierungsver
festigung behandelt werden kann.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein be
sonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in einem Flußdiagramm ein Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Behandeln von radioaktivem flüssigem Ab
fall, und
Fig. 2 in einer schematischen Schnittansicht eine
Vorrichtung, die sich vorzugsweise zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens eignet.
Fig. 1 zeigt in einem Flußdiagramm ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Behandeln von radioak
tivem flüssigem Abfall. Zunächst wird radioaktiver flüssiger
Abfall, der Spaltungsprodukte und eine thermisch zersetzbare
Natriumverbindung, wie beispielsweise Natriumnitrat, ent
hält, in einem Erhitzungsschritt erhitzt. In diesem Erhit
zungsschritt erfolgen eine Verdampfung und Denitrierung des
flüssigen Abfalls und werden das im Abfall enthaltene Nitrat
und Wasser verdampft. Durch eine weitere Erhitzung schreitet
die thermische Zersetzung fort und wird Stickoxid-(NOx)-
Gas entfernt. Beispielsweise wird Natriumnitrit bei 320°C
zersetzt, während Natriumnitrat bei 380°C zersetzt wird. Die
Erhitzung des radioaktiven flüssigen Abfalls kann somit bei
einer geeigneten, über diesen Temperaturen liegenden Tempera
tur erfolgen. Vorzugsweise werden Mikrowellen als Wärmequelle
beim Erhitzen benutzt, da Mikrowellen ein poröses Röst- oder
Calzinierungsprodukt liefern. Durch weiteres Erhitzen wird ein
Mischprodukt oder ein dinitriertes Produkt gebildet, das im
wesentlichen Spaltungsprodukte, Natriumoxid und Natriumperoxid
umfaßt. Unter den anfänglichen Spaltungsprodukten werden durch
die obige Erhitzung die flüchtigen Nuklide verdampft, so daß
das Abgas getrennt der notwendigen Behandlung, beispielsweise
einer Kondensation, Adsorption oder Absorption unterworfen
werden muß. Der größte Teil der nicht flüchtigen Nuklide wird
in Oxide durch die obige Erhitzung umgewandelt.
Anschließend wird das denitrierte Produkt (Oxide), das in
dieser Weise gebildet ist, auf einen Reaktionsschritt über
tragen. In diesem Reaktionsschritt wird Wasserdampf direkt
auf das denitrierte Produkt geblasen, um die Oxide in Na
triumhydroxid umzuwandeln. Um die Bildung von Natriumhydroxid
schonender durchzuführen, kann das denitrierte Produkt mit
Kohlendioxidgas zur Reaktion gebracht werden, um die Natrium
oxide in Natriumcarbonat umzuwandeln, das anschließend in Na
triumhydroxid dadurch umgewandelt wird, daß es mit Wasser
dampf zur Reaktion gebracht wird.
Das in dieser Weise erhaltene Natriumhydroxid, das Spaltungs
produkte enthält, wird auf einen Reinigungsschritt übertra
gen. In diesem Schritt wird das Natriumhydroxid in reinem
Alkohol, beispielsweise Alkylalkohol, gelöst, um in sein
Äthylat (Natriumäthoxid) umgewandelt zu werden, wobei das in
dieser Weise erhaltene Natriumäthylat über eine Feststoffflüs
sigkeitstrennung vom Verunreinigungsrest abgetrennt wird. Der
Verunreinigungsrest umfaßt im wesentlichen die Spaltungspro
dukte.
Das abgetrennte Natriumäthylat wird dann auf einen Zerset
zungsschritt übertragen. In diesem Schritt wird das Äthylat
mit Wasser in Äthylalkohol und Natriumhydroxid zersetzt. Das
Natriumhydroxid kann rückgewonnen und wieder verwandt werden.
Der Verunreinigungsrest, der im Reinigungsschritt abgetrennt
wurde, kann auf einen Verfestigungsschritt übertragen werden.
In diesem Schritt wird der Rest mit einem glasbildenden Ma
terial zur Verglasung zusammengeschmolzen. Er kann auch mit
Bitumen oder Asphalt unter gleichzeitiger Erwärmung ver
mischt werden, um ein durch Bitumen oder Asphalt verfestig
tes Produkt zu erzeugen. Da der Natriumgehalt des Verunrei
nigungsrestes merklich verringert ist, kann ein verglastes
Produkt mit ausgezeichneten Eigenschaften durch die Vergla
sung gebildet werden, oder kann die Gefahr einer Entzündung
oder Explosion bei der Bitumenverfestigung reduziert werden.
In beiden Fällen kann das Volumen des radioaktiven flüssigen
Abfalls, der zu verfestigen ist, stark herabgesetzt werden.
Einige der Schritte, aus denen das erfindungsgemäße Verfah
ren besteht, können auf die Behandlung von metallischem Na
triumabfall angewandt werden, der von einem radioaktiven
Korrosionsprodukt von einem Atomkernreaktor vom Typ des
schnellen Brüters begleitet wird. Dieser Abfall, der metal
lisches Natrium enthält, wird im allgemeinen mit Wasser
dampf oder ähnlichem gewaschen, wobei der kondensierte flüs
sige Abfall einer Verdampfung durch Erhitzung und einer Kon
zentration unterworfen wird und der konzentrierte flüssige
Abfall mit einer geringen Menge eines glasbildenden Mittels
zur Verglasung zusammengeschmolzen wird. Das erhaltene ver
glaste Produkt zeigt jedoch ungünstige Eigenschaften, ein
schließlich einer Neigung zum Zerfließen. Um diese Schwie
rigkeit zu überwinden, kann die Behandlung von metallischem
Natriumabfall von einem Atomkernreaktor vom Typ des schnel
len Brüters in der folgenden Weise durchgeführt werden:
Der metallische Natriumabfall wird direkt mit Wasserdampf
in Kontakt gebracht, um das metallische Natrium in Natrium
hydroxid umzuwandeln. Das erhaltene Natriumhydroxid wird
dann auf den Reinigungsschritt gemäß der vorliegenden Erfin
dung übertragen, in dem das Natriumhydroxid mit einem Alkohol
zur Bildung von Natriumalkoholat zur Reaktion gebracht wird.
Dann wird das Natriumalkoholat von dem Verunreinigungsrest
abgetrennt und wird das abgetrennte Natriumalkoholat in Na
triumhydroxid zersetzt. Diese Anwendung der letzten beiden
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auf metallischen
Natriumabfall von einem Atomkernreaktor vom Typ des schnel
len Brüters erlaubt es, das Natrium wieder zu verwenden und
den Verunreinigungsrest in ein ausgezeichnetes verglastes
Produkt zu verglasen, wie es ähnlich bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren der Fall ist.
Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Diese Vorrichtung umfaßt eine Heizvorrichtung 10 und eine
Reaktionsvorrichtung 40.
Die Heizvorrichtung 10 ist mit einer Eingabeeinrichtung 12
für radioaktiven flüssigen Abfall und einer Heizkammer 18 ver
sehen, die einen schräg verlaufenden Boden aufweist, um eine
Senke 16 in der Heizkammer 18 zu bilden. Die Eingabeeinrich
tung 12 und die Senke 16 sind über ein Rohr 14 verbunden. Die
Heizkammer 18 ist mit einer Heizung 20 am Boden und an den
Seiten ihrer Außenwand sowie mit einer Vielzahl von Mikro
wellenöffnungen 22 am oberen Teil versehen. Eine Schnecke
24 zum fortlaufenden Übertragen (Abführen) des denitrierten
Produktes ist drehbar am Boden in der Heizkammer 18 vorgese
hen und kann von einem Antriebsmotor 26 angetrieben werden,
der außerhalb der Heizkammer 18 angeordnet ist. Das Innere
der Heizkammer 18 ist weiterhin in drei Zonen A, B und C
durch Trennplatten 28 und 30 unterteilt.
Die Heizkammer 18 wird gleichzeitig der Bestrahlung mit Mi
krowellen und der Erwärmung durch die Heizung 20 ausgesetzt,
während der radioaktive flüssige Abfall, der Spaltungspro
dukte und Natriumnitrat (NaNO3) enthält, fortlaufend der
Senke 16 von der Eingabeeinrichtung 12 über das Rohr 14 zu
geführt wird. Die Schnecke 24 wird durch den Antriebsmotor
26 gedreht. In der Zone A erfolgen die Erhitzung und Konzen
tration des radioaktiven flüssigen Abfalls und in der Zone B
erfolgen die Konzentration und die Denitrierung (Zerset
zung in NOx) des flüssigen Abfalls. Der bei der Reaktion be
nötigte Sauerstoff wird über eine Luftöffnung 32 am oberen
Teil der Heizkammer 18 zugeführt, und das Abgas wird über
eine Entlüftung 34 abgeführt. In der Zone C wird die Reak
tion zur Bildung von Natriumoxiden, d. h. Natriumoxid und Na
triumperoxid, abgeschlossen. Das in dieser Weise erhaltene
denitrierte Produkt wird über eine Abgabeöffnung 36 in die
Reaktionsvorrichtung 40 abgeführt, die im folgenden be
schrieben wird.
Die Reaktionsvorrichtung 40 ist mit einer Schnecke 46 am un
teren Teil in einer Reaktionskammer 42 und mit einer Wasser
dampfsprüh- oder -blaseinrichtung 48 am oberen Teil der Kam
mer 42 versehen. Die Schnecke 46 kann von einem Antriebsmo
tor 44 gedreht werden.
Das in der Heizkammer 10 erzeugte denitrierte Produkt wird
über die Einlaßöffnung 50 am oberen Teil der Reaktionskam
mer 42 zugeführt und über die Schnecke 46 befördert, wäh
rend Wasserdampf von der Sprüheinrichtung 48 aufgesprüht
wird, um dadurch die Natriumoxide in dem denitrierten Pro
dukt in Natriumhydroxid umzuwandeln. Das denitrierte Pro
dukt, das Natriumhydroxid und die Spaltungsprodukte ent
hält, wird über eine Auslaßöffnung 52 abgegeben, um in einem
Sammelbehälter 54 gesammelt zu werden, während das gasför
mige Produkt, das bei der Bildung von Natriumhydroxid er
zeugt wird, über eine Belüftung 56 abgeführt wird.
Das Natriumhydroxid, das die Spaltungsprodukte enthält und
in dieser Weise gesammelt wird, wird auf den folgenden Rei
nigungsschritt übertragen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Wie es oben beschrieben wurde, wird es gemäß der Erfindung
möglich, das in einem radioaktiven flüssigen Abfall enthalte
ne Natrium wieder zu verwenden und merklich das Volumen des
zu verfestigenden radioaktiven Abfalls zu reduzieren. Da der
Natriumgehalt des zu verfestigenden radioaktiven Abfalls
stark verringert ist, kann darüber hinaus die Verfestigung
merklich erleichtert werden. Die Verglasung kann mit einer
geringeren Menge an glasbildenden Mitteln erfolgen, so daß
das verglaste Produkt ausgezeichnete Eigenschaften hat. Bei
der Bitumenverfestigung kann andererseits die Verfestigungs
behandlung sicher ohne Gefahr einer Entzündung oder Ex
plosion durchgeführt werden.
Verfahren zum Behandeln von radioaktivem flüssigem Abfall,
der Spaltungsprodukte und eine thermisch zersetzbare Na
triumverbindung enthält, welches Verfahren das Erhitzen des
flüssigen Abfalls, um die Natriumverbindung in Natriumoxide
umzuwandeln, das Umwandeln der Oxide in Natriumhydroxid, das
Reagieren des Natriumhydroxids mit Alkohol, um Natriumalko
holat zu bilden, das Abtrennen des Natriumalkoholats von dem
Verunreinigungsrest, der im wesentlichen die Spaltungspro
dukte umfaßt, das Zersetzen des abgetrennten Natriumalkoholats
zur Bildung von Natriumhydroxid und das Rückgewinnen des Na
triumhydroxids umfaßt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Behandeln von radioaktivem flüssigem Ab
fall, der Natriumnitrat enthält,
umfassend
umfassend
- 1. einen Erhitzungsschritt, in dem radioaktiver flüssi ger Abfall, der Spaltungsprodukte und Natriumnitrat enthält, erhitzt wird, um das Natriumnitrat in Natriumoxide umzuwandeln, so daß ein Mischprodukt gebildet wird, das im we sentlichen die Spaltungsprodukte und Natriumoxide enthält,
- 2. einen Reaktionsschritt, in dem die Natriumoxide im Mischprodukt in Natriumhydroxid mittels Wasserdampf umgewandelt werden,
- 3. einen Reinigungsschritt, in dem das Natriumhydroxid im Mischprodukt mit einem Alkohol zur Reaktion gebracht wird, um ein Natriumalkoholat zu bilden und in dem das in dieser Weise gebildete Natriumalkoholat über eine Feststoffflüssigkeitstrennung vom Verunreinigungsrest abgetrennt wird, der im wesentlichen die Spaltungsprodukte umfaßt, und
- 4. einen Zersetzungsschritt, in dem das Natriumalkoholat zersetzt wird, um Natriumhydroxid zu bilden und rückzugewinnen.
- 5. einen Verfestigungsschritt, in dem der Verunreinigungsrest, der im Reinigungsschritt abgetrennt wurde, entweder mit einem glasbildenden Mittel verschmolzen wird, um ein verglastes Produkt zu erzeugen, oder mit Bitumen oder Asphalt unter gleichzeitiger Erwärmung gemischt wird, um ein durch Bitumen oder Asphalt verfestigtes Produkt zu erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem
- 1.1 die Erhitzung im Erhitzungsschritt mit Mikrowellen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem
- 2.1 der Reaktionsschritt dadurch ausgeführt wird, daß Wasserdampf auf das Mischprodukt gesprüht oder geblasen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem
der Reaktionsschritt dadurch ausgeführt wird, daß
-
- 2.2.1 das Mischprodukt mit Kohlendioxidgas zur Reaktion gebracht wird, um die Natriumoxide im Mischprodukt in Natriumcarbonat umzuwandeln, und
- 2.2.2 anschließend Wasserdampf aufgeblasen oder aufgesprüht wird, um das Natriumcarbonat in Natriumhydroxid umzuwandeln.
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