DE3802653A1 - Buerstendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürstendichtung gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Bürstendichtung ist aus der DE-PS 36 06 284 bekannt. Diese wird dadurch gebildet, daß ein Bürstendraht um zwei parallel angeordnete Stifte gewickelt wird und U-förmige Klemmrohre beidsei­ tig über die Biegestellen der Drahtbündel aufgesteckt werden. Dadurch wird eine Fixierung erzielt und anschließend die Drahtborsten parallel zu den Stiften zur Herstellung zweier Bürstendichtungen durchtrennt. Anschließend können die Bürstendichtungen in die erforderliche Kreis­ form gebogen werden.

Nachteilig hierbei ist, daß der durch das Klemmrohr aufgebrachte Preßdruck mit der Zeit nachlassen kann, wodurch einzelne Borsten verrutschen können und Ungleichförmigkeiten sowie Leckagen auftreten können. Weiterhin können durch Befestigungsvorrichtungen negative Auswirkungen auf die Bürstendichtung hervorgerufen werden, etwa durch ungleichförmige Befestigungskräfte.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Bürstendichtung zu schaffen, die einfach zu befestigen ist und einen gleichbleibenden Preßdruck auf die Borsten gewährleistet, wobei gleichzeitig eine stabile Aufhängung und Fixierung erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den kennzeichenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß die Klemmung der Bürsten von den zusammengefügten Stützringen übernommen wird, während das die Bürsten direkt umgebende ringförmige, geschlitzte Rohr lediglich den Schutz der Borsten gewährleistet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Zusam­ menfügen der Teilringe mittels Schweißen oder Löten, wodurch vorteil­ hafterweise die Vorspannung bzw. der Preßdruck auf die Bürsten durch den thermisch bedingten Schrumpf erzielt wird. Dieser Preßdruck bleibt konstant und gewährleistet so die gleichbleibende Funktion der Bürstendichtung. Hierfür eignet sich besonders das Widerstandsinert­ gas-Schweißverfahren.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist einer der Stützringe mit Einrichtung zur Befestigung der Bürstendichtungen anderer Bauteilen versehen. Hierdurch ist eine einfache und lösbare Verbindung der Bürstendichtung am Gehäuseteil möglich, ohne daß Rückwirkungen auf die Klemmkraft und somit auf die Funktionsfähigkeit der Dichtung auf­ treten.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mehrere Stütz­ ringe derart axial hintereinander angeordnet sind, daß zwischen je­ weils zwei Stützringen ein Drahtbündel vorgesehen ist. Damit sind Doppel- oder Mehrfachdichtungen unter geringem Platz- und Befesti­ gungsbedarf erzielbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung weiter erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine geschnittene Ansicht einer Bürstendichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform.

Einen Bürstendichtung 1 besteht aus 2 koaxial angeordneten Stützringen 4 und 5, die an ihren Berührseiten Aussparungen aufweisen, so daß zwischen ihnen ein Ringraum 10 mit kreisförmigem Querschnitt gebildet ist. Im Ringraum 10 ist ein Kernring 8 mit vorzugsweise tropfenförmi­ gem Querschnitt von einem Drahtbündel 2 U-förmig umschlungen. Die Enden des Drahtbündels 2 laufen parallel nach radial innen und bilden derart das Dichtelement, das auf einer nicht dargestellten Dichtfläche gleitet. Das Drahtbündel 2 ist in seinem gekrümmten Bereich von einem ringförmig geschlitzten Rohr 3 umgeben, wodurch ein Schutz und eine Führung des Drahtbündels 2 erzielt wird. Die beiden Stützringe 4 und 5 sind derart geformt, daß ihre Stoßstellen, d. h. die Fügestelle 9 versetzt gegenüber dem Ringraum 10 angeordnet ist, und aufeinanderlie­ gende Flächen 11 a, 11 b der Stützringe 4, 5 eine räumliche Trennung der Fügestelle 9 gegenüber dem Ringraum 10 bewirkt. Hierdurch wird verhin­ dert, daß insbesondere beim thermischen Verbinden (Schweißen) eine unzulässige Erwärmung des Rohres 3 bzw. des Drahtbündels 2 erfolgt.

Die gezeigte Ausführungsform besitzt ferner Einrichtungen 7 zur Be­ festigung am Gehäuse oder anderen Bauteilen, die als in einem Ring­ flansch 12 angeordnete Bohrungen ausgebildet ist. Alternativ kann die Bürstendichtung 1 jedoch auf jede andere bekannte Weise befestigt sein, beispielsweise mittels Klemmen, Löten, Schweißen oder Kleben.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform betrifft eine Doppeldichtung, bei der zwei Drahtbündel 2 und 2′ axial hintereinander angeordnet sind. Die Stützringe 4, 5, 6 sind durch zwei Fügestellen 9, 9′ miteinan­ der verbunden. Es ist dabei genauso möglich, drei oder noch mehr Drahtbündel 2, 2′ axial hintereinander vorzusehen.

Claims (6)

1. Bürstendichtung mit einem U-förmig einen Kernring umschließenden Drahtbündel, das in seinem gekrümmten Abschnitt von einem ring­ förmigen geschlitzten Rohr gefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (3) von zwei zu einem Gehäuse (13) zusammengefügten Stützringen (4, 5) beidseitig unter Spannung umschlossen ist, derart, daß eine erforderliche Klemmkraft von den gefügten Stützringen (4, 5) über das Rohr (3) auf das Drahtbündel aufge­ bracht wird.

2. Bürstendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützringe (4, 5) mittels Schweißen oder Löten zusammengefügt sind.

3. Bürstendichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stützringe (4, 5) mit Einrichtungen (7) zur Befestigung der Bürstendichtung (1) an anderen Bauteilen versehen ist.

4. Bürstendichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fügestelle (9) der beiden Stützringe (4, 5) durch aufeinander­ liegende Flächen (11 a, 11 b) der Stützringe (4, 5) gegenüber dem Rohr (3) räumlich getrennt ist.

5. Bürstendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung mittels WIG (Widerstandsinertgasschweißen) erfolgt.

6. Bürstendichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stützringe (4, 5, 6) derart axial hintereinander angeordnet sind, daß zwischen jeweils 2 Stützringen (4, 5) bzw. (5, 6) eine Bürstendichtung (2, 2′) vorgesehen ist.