DE2146717A1 - Beruehrungsdichtung - Google Patents

Beruehrungsdichtung

Info

Publication number
DE2146717A1
DE2146717A1 DE2146717A DE2146717A DE2146717A1 DE 2146717 A1 DE2146717 A1 DE 2146717A1 DE 2146717 A DE2146717 A DE 2146717A DE 2146717 A DE2146717 A DE 2146717A DE 2146717 A1 DE2146717 A1 DE 2146717A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing
contact seal
contact
seal according
sealing body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2146717A
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Buerkmayer
Helmut Schultz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Steigerwald Krauss Maffei GmbH
Original Assignee
Steigerwald Krauss Maffei GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Steigerwald Krauss Maffei GmbH filed Critical Steigerwald Krauss Maffei GmbH
Priority to DE2146717A priority Critical patent/DE2146717A1/de
Publication of DE2146717A1 publication Critical patent/DE2146717A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3284Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings characterised by their structure; Selection of materials
    • F16J15/3288Filamentary structures, e.g. brush seals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Description

  • Berührung 5 dichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Berührungsdichtung zum Abdichten zwischen gegeneinander bewegten Flächen oder Teilen.
  • Bekannte Dichtungen dieser Art, wie z.B. Lippenringdichtungen, Nutringe, Manschetten oder dgl., besitzen nur dann eine zufriedenstellende Abdichtwirkung, wenn bei gleichzeitiger Anwendung eines Schmiermittels die Oberfläche des sich relativ zur Dichtfläche der Berührungsdichtung bewegenden Teils oder dgl. ausreichend glatt ausgebildet ist. In vielen Anwendungsfällen handelt es sich jedoch um Abdichtungsprobleme bei noch nicht feinbearbeiteten und vollkommen trockenen Teilen,d.h.
  • die Oberfläche eines abzudichtenden Teils oder Werkstücks weist gewisse, insbesondere durch Form- und/oder Maßfehler bedingte Unregelmäßigkeiten oder mehr oder weniger stark ausgeprägte Rauheiten auf, so daß es oftmals selbst bei Verwendung von Dichtungen mit größeren Dichtlippen aus sehr weichem und zu einem gewissen Grade auch gleitfähigen elastischem Material nicht mehr gelingt, eine zuverlässige Abdichtung zu erzielen.
  • Derartige Schwierigkeiten treten vorwiegend dann in Erscheinung, wenn irgendwelche Halbzeugprodukte, beispielsweise in Form von Stangen, Rohren, Bändern oder dgl. vorliegende Körper in Valcuumkammern eingebracht und dort örtlich behandelt oder bearbeitet werden sollen. In solchen Anwendungsfällen ist es mit Rücksicht auf einen rationellen Arbeitsablauf meistens erwünscht, das zu behandelnde bzw. zu bearbeitende Gut kontinuierlich oder intermittierend in eine evakuierte Arbeitskammer einzuführen und aus dieser in gleicher Weise wieder herauszuleiten, wobei eine ausreichende Abdichtung dieser Kammer gegenüber dem Atmosphärendruck dauernd aufrechterhalten werden soll. Diese Forderung läßt sich jedoch bei Verwendung der bekannten Dichtungen infolge des großen, sowohl durch Trockenlauf als auch durch Form- und/oder Maßfehler des in einer Vakuumkammer zu behandelnden bzw. zu bearbeitenden Gutes bedingten Verschleißes dieser Dichtungen nur schwerlich erfüllen. Es treten nämlich hierbei recht erhebliche Leckluftraten auf, die allenfalls durch den Einsatz größerer Pumpstände zum Evakuieren der Arbeitskammer kompensiert werden könnten, womit aber andererseits ein bedeutend höherer maschinenbaulicher Aufwand verbunden wäre.
  • Auch berührungsfreie Dichtungen, wie z.B. Labyrinthspaltdichtungen, besitzen den Nachteil großer Leckluftraten.
  • Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Ausführungen von Berührungsdichtungen liegt darin, daß sie für die Anwendung bei höheren Temperaturen (z.B. über 150° C) ungeeignet sind, da sie zu raschem Verschleiß neigen, während in vielen Fällen jedoch sehr gute und dauerhafte Abdichtungen zwischen jeweils trockenen und gegeneinander bewegten Flächen oder Teilen benötigt werden, von denen mindestens eine Fläche bzw. ein Teil heiß ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Berührungsdichtung zu schaffen, die auf Grund einer ausreichend hohen Elastizität ihrer Dichtfläche auch gegenüber sehr unregelmäßigen Oberflächen eine gute Abdichtwirkung besitzt, die ferner selbst Temperaturen bis wenigstens 5000 c aushält und deren unverminderte Abdichtwirkung somit auch gegenüber heißen Flächen oder Teilen gewährleistet ist und die schließlich eine große Verschleißfestigkeit besitzt, speziell im Hinblick auf ihre Anwendung bei höheren Temperaturen und bei Trockenlauf.
  • Ausgehend von einer Beriihrungsdichtung zum Abdichten zwischen gegeneinander bewegten Flächen oder Teilen wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgeaäß dadurch gelöst, daß die Berührungsdichtung einen von einer Fläche oder einem Teil ausgehenden und eine andere Fläche oder ein anderes Teil berührenden Dichtungskörper aufweist, der aus einzelnen in dichtester Packung angeordneten, draht- und/oder faserförmigen ab dichtenden Bestandteilen aus wenigstens einem Material hoher Verschleißfestigkeit aufgebaut ist.
  • Infolge des erfindungsgemäßen Aufbaues des Dichtungskörpers ergibt sich außer der angestrebten hohen Verschleißfestigkeit auch eine ausreichend große Elastizität, da die draht- und/oder faserförmigen Bestandteile des Dichtungskörpers in federnder Berührung mit der abzudichtenden Fläche stehen und sich insbesondere bei einer Relativbewegung zwischen Dichtungskörper und abzudichtender Fläche elastisch an deren etwaigen Rauhigkeiten und sonstigen Ungenauigkeiten gut anzupassen vermögen.
  • Darüber hinaus kann durch entsprechende Hateriala\i:; die abdichtenden Bestandteile eine außerordentlich hohe Temperaturfestigkeit des Dichtungskörpers erzielt werden. Beispielsweise können diese abdichtenden Bestandteile aus korrosionsfreien dünnen Stahldrähten oder aus Drähten oder Fasern aus ähnlichem Material, beispielsweise aber auch aus Kunststoff bestehen.
  • Ferner können den Stahldrähten oder sonstigen Drähten faserförmige Werkstoffe, vorzugsweise Asbestfasern oder dgl. beigemischt sein.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Berührungsdichtung, die zum Abdichten des Außenumfangs von Körpern, wie z.B. Rohren, Stangen oder Profilen, im Durchgangsbereich zwischen Räumen unterschiedlichen Druckes dienen soll, besteht darin, daß der mit einem als Ausgangsteil dienenden Halterungskörper in Reibschlußverbindung stehende Dichtungskörper einen sich über seine gesamte Länge stetig verengenden Querschnitt aufweist und das lichte Profil seines engsten Querschnitts im wesentlichen dem Außenquerschnitt des abzudichtenden Körpers bzw. dessen Abmessungen angepaßt ist. Bei Hindurchführung des Gegenstands mit abzudichtender äußerer Umfangsfläche durch den Dichtungskörper hindurch erweitert sich letzterer aufgrund seiner Elastizität im Bereich seines engsten Querschnitts, so daß dieser Querschnittsbereich des Dichtungskörpers die äußere Umfangsfläche des abzudichtenden Rohres, Bandes, Profils usw. im Durchführungsbereich berührend umfaßt und sich hierbei federnd an die abzudichtende Oberfläche und an deren Unregelmäßigkeiten anpaßt.
  • Handelt es sich etwa um einen rohrförmigen Körper, dessen Innenumfang abzudichten ist, so kann die erfindungsgemäße Berührungsdichtung in der Weise ausgebildet sein, daß der mit einem als Ausgangsteil dienenden Halterungskörper in Reibschlußverbindung stehende Dichtungskörper einen sich über seine Gesamtlänge stetig erweiternden Querschnitt aufweist und das Profil bzw. die Abmessungen seines größten Querschnitts im wesentlichen dem Innenprofil bzw. den Abmessungen des Innenquerschnitts des rohrförmigen Körpers angepaßt sind.
  • Der Dichtungskörper erhält hierdurch beispielsweise eine konische Form. Dank der Elastizität des Dichtungskörpers wird er beim Einführen in das Innere eines Rohres im Bereich seines größten Querschnitts gleichmäßig zusammengedrückt und paßt sich hierbei leicht dem inneren Rohrumfang an.
  • Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der Zeichnungen. Im Rahmen von Ausführungsbeispielen zeigen: Fig. 1 eine Schnittansicht zweier innerhalb eines Rohres hintereinander angeordneter Berührungsdichtungen zum Abdichten des Innenumfangs des Rohres, Fig. 2 eine Schnittansicht zweier hintereinander angeordneter Berührungsdichtungen zum Abdichten des Außenumfangs eines rohrförmigen Körpers, Fig.3 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Berührungsdichtung zum Abdichten des Außenumfangs eines rohrförmigen Körpers und Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Elektronenstrahl-Schweißanlage mit aufeinander folgenden Kammern jeweils unterschiedlichen Druckes, in deren Ein- bzw. Außlaßöffnungen jeweils erfindungsgemäße Berührungsdichtungen zum Abdichten des Außen- und Innenumfangs eines durch das Kammersystem hindurchzuführenden Rohres angeordnet sind.
  • Die Dichtungskörper 3 bzw. 12 der aus den Fig. 1 und 2 jeweils zu ersehenden Berührungsdichtungen bestehen jeweils aus in dichtester Packung ringförmig angeordneten, korrosionsfesten Stahldrahtbündeln. Jeder Dichtungskörper 3 bzw. 12 steht mit seinem einen Ende jeweils mit einem Halterungskörper 1 bzw.
  • 8 in einer Reibschlußverbindung, während das freie federne Teilstück eines Dichtungskörpers jeweils zur Berührung mit der abzudichtenden Fläche dient. Zur Herstellung einer derartigen reibschlüssigen Verbindung zwischen einem Dichtungskörper und einem zugehörigen Halterungskörper ist es im allgemeinen zweckmäßig, daß der Halterungskörper mit einer nutförmigen Aussparung versehen ist, die zur Bildung eines Preßsitzes für den Dichtungskörper plastisch verformbar ist.
  • Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Berührungsdichtungen ist der Halterungskörper 1 bzw. 8 jeweils ringförmig ausgebildet und weist jeweils eine konische Ringnut 4 bzw. 11 zur Bildung eines Preßsitzes für das zu befestigende Ende eines Dichtungskörpers 3 bzw. 12 auf. Durch Ausbildung und Anordnung der Ringnute 4 bzw. 11 in den Halterungskörpern 1 bzw. 8 ist im übrigen auch berücksicht, daß die Dichtungskörper 3 bis 12 in den vorliegenden Ausführungsbeispielen zweckmäßigerweise jeweils im wesentlichen konisch geformt sind, wie weiter unten noch näher erläutert werden soll.
  • Gemäß Fig. sind zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Berührungsdichtungen mit ihren ringförmigoausgebildeten Halterungskörpern 1 auf einem Bolzen 2 befestigt und befinden sich in koaxialer Anordnung innerhalb eines Rohres 6, dessen Innenwand abzudichten ist. Zur Gewährleistung eines festen Sitzes der beiden Berührungsdichtungen bei einer Bewegung relativ zum Rohr ist hinter dem Halterungskörper 1 der rechts angeordneten Berührungsdichtung ein Sicherungsring 5 auf den Bolzen 2 aufgeschoben. Der Dichtung körper 3 einer Berührungsdichtung ist im wesentlichen konisch ausgebildet und besitzt seinen kleinsten Durchmesser bzw. seinen engsten Querschnitt im Bereich seines Preßsitzes im zugehörigen Halterungskörper 1, während sich das gegenüberliegende Ende des Dichtungskörpers 3 bis zu einem Durchmesser erweitert, der im wesentlichen-dem Innendurchmesser des Rohres 6 angepaßt ist, vorzugsweise etwas größer ist. Beim Darüberschieben des Rohres 6 über die beiden hintereinander angeordneten Berührungsdichtungen von links geben die Dichtflächen der Dichtungskörper 3 jeweils in den Bereichen ihrer größten Querschnitte in radialen Richtungen elastisch nach und legen sich hierbei federnd gegen die Rohrirmenwand, so daß selbst bei stärkeren Unebenheiten der Rohrinnenwand eine optimale Abdichtwirkung erzielt wird. Die Bohrungen der Halterungskörper werden hierbei durch den Bolzen 2 ebenfalls vollkommen abgedichtet. Es ist selbstverständlich auch möglich, im Innern des Rohres 6 nur eine Berührungsdichtung anzuordnen. Andererseits sind auch Hintereinanderanordnungen von mehr als zwei Berührungsdichtungen für bestimmte Anwendungsfälle durchaus denkbar.
  • Berührungsdichtungen zum Abdichten des Außenumfangs eines Rohres 6 gehen beispielsweise aus Fig. 2 hervor. Innerhalb der Bohrung eines Befestigungsflansches 7 sind wiederum zwei Berührungsdich tungen hintereinander und koaxial angeordnet, wobei die ringförmig ausgebildeten Halterungskörper 8 im Befestigungsflansch 7 durch eine Wellensicherung 10 gehalten werden. Da der Dichtungskörper 12 mit seinem freien, zur Berührung des Rohrumfangs dienenden Ende den Halterungskörper 8 übersteht, ist zwischen den beiden einander benachbarten Halterungskörpern 8 ein Distanzring 9 angeordnet.
  • Der Dichtungskörper 12 einer als Außendichtung dienenden Berührungsdichtung ist wiederum im wesentlichen konisch ausgebildet, wobei er im vorliegenden Falle jedoch seinen größten Durchmesser im Bereich des Preßsitzes im Halterungskörper besitzt, während er am gegenüberliegenden, sich konisch verjüngenden freien Ende ein im wesentlichen dem Außendurchmesser des Rohres 6 angepaßtes, vorzugsweise etwas engeres lichtes Profil besitzt.
  • Der Durchmesser der Bohrung eines Halterungskörpers 8 ist auf jeden Fall größer als der Außendurchmesser des Rohres 6, um das notwendige Spiel zwischen der äußeren Rohrwandung und. dem lichten Profil des Halterungskörpers 8 zu erhalten.
  • Wenn das Rohr 6 mit abzudichtendem Außenumfang von links her durch die Dichtungsanordnung gemäß Fig. 2 hindurchgeführt wird, läßt die Elastizität eines jeweiligen Dichtungskörpers 12 ein radial gerichtetes Auseinanderspreizen des Dichtungskörpers im Bereich seines engsten Querschnitts zu, derart, daß die dortige innere Umfangsfläche des Dichtungskörpers 12 den Rohrumfang abdichtend umfaßt und sich gleichzeitig an alle Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Rohroberfläche anpaßt. Auch im vorliegenden Falle wäre es möglich, nur eine Berührungsdichtung zur Abdichtung des Außenumfangs eines Rohres zu verwenden oder eine Aggregation von mehr als zwei solcher Berührungsdichtungen.
  • In Fig. 3 ist noch eine weitere mögliche Ausführung einer erfindungsgemäßen Berührungsdichtung dargestellt. Der Halterungskörper für einen Dichtungskörper 15 besteht in diesem Falle aus zwei Bauteilen und zwar aus einem ringförmigen Teil 13 mit konischem Endprofil und einem ringförmigen Gegenstück 14 mit einer konischen Bohrung etwas größeren Innenmaßes. Durch Zusammenfügen dieser beiden Bauteile entsteht infolge Spielpassung eine konische Ringnut 18 zur Bildung eines Preßsitzes für den Dichtungskörper 15. Das Zusammenfügen der Teile 13 und 14 erfolgt vorzugsweise durch Verschraubung. Das Teil 14 weist zu diesem Zweck eine oder mehrere Bohrungen mit Innengewinde 17 auf, in das eine Schraube 16 von der Seite des passend aufgesetzten Teils 13 her eindrehbar ist, wodurch die erforderliche Preßverbindung des Halterungskörpers mit dem in die Ringnut 18 eingesetzten Ende des Dichtungskörpers 15 hergestellt werden kann.
  • In entsprechender Weise ließe sich auch ein Halterungskörper für einen als "Innendichtung" dienenden Dichtungskörper der anhand der Fig. 1 erläuterten Ausführungsart ausbilden. Halterungskörper, die entsprechend dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel konstruiert sind, besitzen den Vorteil, daß das Volumen der die draht- und/oder faserförmigen abdichtenden Bestandteile aufnehmenden Ringnut in gewissen Grenzen variabel ist, so daß zusätzliche Metallfeindrähte oder Fasern aus anderen geeigneten Werkstoffen oder Mischungen von Drähten und Fasern für den Aufbau des Dichtungskörpers einer erfindungsgemäßen Berührungsdichtung verwendet werden können.
  • Der Querschnitt einer erfindungsgemäß aufgebauten Berührungsdichtung braucht im übrigen nicht kreisförmig zu sein, sondern kann je nach Profil des abzudichtenden Körpers auch anders geformt sein, wie z.B. quadratisch, rechteckförmig oder dreieckig.
  • Aus Fig. 4 ist ein Beispiel für die Anwendung erfindungsgemäßer Dichtungen bei einer Anlage zum Längsschweißen von kaltgewalzten Schlitzrohren mittels eines Elektronenstrahls ersichtlich.
  • Da das Elektronenstrahl-Schweißen innerhalb einer Arbeitskammer 24 durchgeführt wird, in der ein Hochvakuum etwa in der Größenordnung von 1012 bis 10 4 Torr dauernd aufrechterhalten werden muß, ist die Arbeitskammer 24 sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig mit Schleusenkammern 23 und 25 verbunden, in denen der Druck in Richtung zur Arbeitskammer 24 hin jeweils stufenweise vermindert wird.
  • Statt jeweils einer Schleusenkammer zu beiden Seiten der Arbeitskammer könnten dort jeweils auch mehrere aufeinanderfolgende Kammern angeordnet sein, die jeweils zu einem Druckstufensystem der Eingangs- bzw. Ausgangsseite zusammengefaßt sind.
  • An die Kammern 23 bis 25 sind Vakuum-Pumpeinrichtungen 19 bis 21 angeschlossen. Der Druck in der eingangsseitigen Schleusenkammer 23 wird mittels der Pumpeinrichtung 19 von Atmosphärendruck auf etwa 0,1 Torr herabgesetzt. Die Pumpleistung der an die Arbeitskammer 24 angeschlossenen Pumpeinrichtung 20 ist so bemessen, daß sich in der Arbeitskammer ständig der erforderliche niedrige Druck von beispielsweise 0,01 Torr aufrechterhalten läßt. Die ausgangsseitig angeordnete Schleusenkammer 25 wird mittels der Pumpeinrichtung 21 in gleicher Weise wie die Kammer 23 bis zu einem Druck von höchstens 0,1 Torr evakuiert.
  • Oberhalb der Arbeitskammer 24 ist - wie in Fig. 4 schematisch angedeutet - eine Elektronenstrahl-Kanone 22 zur Erzeugung eines Schweißstrahls angeordnet. Das durch das Kammersystem kontinuierlich oder intermittierend hindurchgeführte Rohr 26 wird in der Arbeitskammer 24 mittels des Elektronenstrahls längsnahtverschweißt.
  • Die in den einzelnen Kammern 23 bis 25 erforderlichen niedrigen Drücke lassen sich jedoch nur dann dauernd aufrechterhalten, wenn der Leckluftstrom durch die Einlaß- und Auslaßöffnungen der Kammern 23 und 25 und durch die entsprechenden Öffnungen zwischen den Kammern 23 und 24 bzw. 24 und 25 möglichst gering -gehalten werden kann. Dies ist jedoch von der Güte der Abdichtungen, einmal zwischen dem Umfang des hindurchgeführten Rohres und den Begrenzungsflächen der jeweiligen Kammeröffnungen und zunanderen innerhalb des Rohres jeweils im Bereich einer Kammeröffnung abhängig.
  • Die Bewältigung dieser Abdichtungsaufgabe gelingt sehr gut dadurch1 daß jeweils im Bereich einer Kammeröffnung erfindungsgemäß ausgebildete Berührungsdichtungen vorgesehen werden und zwar in derartiger Anordnung, daß je eine Dichtung 29a, 29b, 29c und 29d gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel den Außenumfang des Rohres 26 und je eine Dichtung 28a, 28b, 28c, 28d gemäß der in Fig. 1 gezeigten Ausführung den Innenumfang und den entsprechenden inneren Rohrquerschnitt abdichtet.
  • Die Berührungsdichtungen 29a/2 bis 29d/28d sind also jeweils im Bereich einer Kammerzwischentiffnung koaxial ineinander angeordnet und bilden zwischen sich einen Spalt zur Durchführung der Rohrwandung, wobei die Berührungadichtungen 28a bis 28 d sämtlich mit ihren Halterungskörpern auf eine Führungsstange 27 fest aufmontiert sind, die gleichzeitig die Innenbohrung eines jeden Halterungskörpers abdichtet.
  • Es können pro Kammeröffnung genauso gut aber auch mehrere unmittelbar hintereinander angeordnete Berührungsdichtungen sowohl für den Außenumfang als auch fiir den Innenumfang des Rohres 26 vorgesehen sein.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Berührungsdichtungen besitzen die Unregelmäßigkeiten und/oder Rauheiten der Rohroberflächen einen nur sehr geringfügigen Einfluß auf die Abdichtgüte.
  • Insbesondere gewährleistet die hohe Verschleißfestigkeit des jeweiligen Dichtungskörpers einer Berührungsdichtung eine lange Betriebsdauer dieser Dichtungen, obwohl die abzudichtenden Rohroberfläohen des mit Längsnaht zu verschweißenden Schlitzrohrs absolut trocken und schmiermittelfrei sind.
  • Wenn beispielsweise Schlitzrohre elektronenstrahl-verschweißt werden sollen, besitzen die die Schweißkammer verlassenden Rohre eine hohe Temperatur, da die durch den Elektronenstrahl zugeführte Wärmemenge sich zum Teil über die gesamte Rohrwandung verteilt.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst höhere Temperaturen die Abdichtfunktion erfindungsgemäßer Berührungsdichtungen in keiner Weise beeinträchtigen könnten.
  • - Patentansprüche -

Claims (13)

  1. Patentansprüche Berührungsdichtung zum Abdichten zwischen gegeneinander bewegten Flächen oder Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen von einer Fläche oder einem Teil ausgehenden und eine andere Fläche oder ein anderes Teil berührenden Dichtungskörper aufweist, der aus einzelnen in dichtester Packung angeordneten, draht- und/oder faserförmigen abdichtenden Bestandteilen aus wenigstens einem Material hoher Verschleißfestigkeit aufgebaut ist.
  2. 2. Berührungsdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichntet, daß der Dichtungskörper mit einer zugehörigen Ausgangsfläche oder einem Ausgangsteil in Reibschluß-Verbindung steht.
  3. 3. Berührungsdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch-gekennzeichnet, daß ein als Ausgangsteil dienender Halterungskörper mit wenigstens einer nutförmigen Aussparung versehen ist, die zur Bildung eines Preßsitzes für den Dichtungskörper plastisch verformbar ist.
  4. 4. Berührungsdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungskörper (1; 8) ringförmig ausgebildet ist und eine konische Ringnut (4; 11) zur Bildung eines Preßsitzes für den Dichtungskörper (3; 12) aufweist.
  5. 5. Berührungsdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungskörper aus einem ringförmigen Teil (13) mit konischem Endprofil und einem ringförmigen Gegenstück (14) mit konischer Bohrung etwas größeren Innenmaßes besteht1 wobei durch deren Zusammenfügen infolge Spielpassung eine konische Ringnut (18) zur Bildung eines Pressitzes für den Dichtungskörper (15) entsteht.
  6. 6. Berührungsdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (13) mit dem Gegenstück (14) des Halterings körpers zur Bildung der Preßverbindung mit dem Dichtungskörper (15) verschraubbar ist.
  7. 7. Berührungsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abdichtenden Bestandteile des Dichtungskörpers aus dünnen Drähten, vorzugsweise aus einem korrosionsfesten Stahl bestehen.
  8. 8. Berührungsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Stahldrähten faserförmige Materialien, vorzugsweise Asbestfasern beigemischt sind.
  9. 9. Berührungsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Abdichten des Außenumfangs von Körpern, wie z.B. Rohren, Stangen oder Profilen, im Durchführungsbereich zwischen Räumen unterschiedlichen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Halterungskörper (8) reibschlüssig verbundene Dichtungskörper (12) einen sich über seine gesamte Länge stetig verengenden Querschnitt aufweist und das lichte Profil seines engsten Querschnitts im wesentlichen dem Außenquerschnitt des abzudichtenden Körpers bzw. dessen Abmessungen angepaßt ist.
  10. 10. Berührungsdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Abdichten des Innenumfangs von rohrförmigen Körpern im Durchführungsbereich zwischen Räumen unterschiedlichen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Halterungskörper (1) reibschlüssig verbundene Dichtungskörper (2) einen sich über seine gesamte Länge stetig erweiternden Querschnitt aufweist und das Profil bzw. die Abmessungen seines größten Querschnitts im wesentlichen dem Innenprofil bzw. den Abmessungen des Innenquerschnitts des rohrförmigen Körpers angepaßt sind.
  11. 11. Die Kombination zweier im Durchführungsbereich zwischen Räumen unterschiedlichen Druckes koaxial ineinander angeordneter Berührungsdichtungen nach den Ansprüchen 9 und 10 zum gleichzeitigen Abdichten des Außen- und Innenumfangs von rohrförmigen Körpern.
  12. 12. Die Verwendung von Berührungsdichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 11 bei Druckschleusensystemen zum Ein- bzw.
    Ausschleusen von Werkstücken in eine bzw. aus einer unter gegenüber Atmosphärendruck verminderten Druck stehenden Arbeitskammer einer mit Ladungsträgerstrahlen arbeitenden Materialbearbeitungsmaschine.
  13. 13. Die Verwendung von Berührungsdichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 11 bei Druckschleusensy£temen zum Ein- bzw.
    Ausschleusen von Werkstücken in eine bzw. aus einer unter gegenüber dem Umgebungsdruck erhöhten Druck stehenden Arbeitskammer, beispielsweise einer unter Schutzgasüberdruck stehenden Kammer einer mit Ladungsträgerstrahlen arbeitenden Schweißmaschine.
    Leerseite
DE2146717A 1971-09-18 1971-09-18 Beruehrungsdichtung Pending DE2146717A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2146717A DE2146717A1 (de) 1971-09-18 1971-09-18 Beruehrungsdichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2146717A DE2146717A1 (de) 1971-09-18 1971-09-18 Beruehrungsdichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2146717A1 true DE2146717A1 (de) 1973-04-12

Family

ID=5819955

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2146717A Pending DE2146717A1 (de) 1971-09-18 1971-09-18 Beruehrungsdichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2146717A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358595A1 (fr) * 1976-07-13 1978-02-10 Festo Maschf Stoll G Piston, notamment pour verin pneumatique
US4165084A (en) * 1978-03-31 1979-08-21 Fmc Corporation Reciprocating pump packing
US5066024A (en) * 1988-01-29 1991-11-19 Mtu Motoren- Und Turbinen-Union Munchen Gmbh Brush-type seal

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358595A1 (fr) * 1976-07-13 1978-02-10 Festo Maschf Stoll G Piston, notamment pour verin pneumatique
US4165084A (en) * 1978-03-31 1979-08-21 Fmc Corporation Reciprocating pump packing
US5066024A (en) * 1988-01-29 1991-11-19 Mtu Motoren- Und Turbinen-Union Munchen Gmbh Brush-type seal

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2000921C2 (de) Dichtungsanordnung für Rohrverbindungen
CH615744A5 (de)
DE3404816C2 (de) Dichtungseinrichtung
DE102005051598A1 (de) Betriebsfluid-Zuführvorrichtung
DE1675212A1 (de) Dichtungsring
DE2137810B2 (de) Dichtung
EP0318715A1 (de) Rohrverbindung
EP0369310A1 (de) Messzelle zur Spektralanalyse von strömenden Medien, insbesondere Kunststoffschmelzen
DE2146717A1 (de) Beruehrungsdichtung
DE10151263B4 (de) Axiale Wälzlagerung
EP3094913B1 (de) Schmierstoffleitender x-ring
EP2801725B1 (de) Vorrichtung mit mindestens einem Kanal zum Führen eines gasförmigen oder flüssigen Betriebsmittels
DE1577805A1 (de) Behaelterdichtung
EP0135042B1 (de) Schiebereinrichtung
DE19746840B4 (de) Verfahren zum dichten Verschließen einer Bohrung in einem Werkstück aus duktilem Werkstoff
EP3286461B1 (de) Kolben-zylinder-anordnung für einen kolbenkompressor mit einem speziellen dynamisch abdichtenden kolbenring
DE3050419T1 (de)
DE2140900A1 (de) Beruehrungsdichtung
DE2413614C3 (de) Mehrkanal-Düse zum Werkstücktransport von Kleinteilen
DE2435089B2 (de) Dichtungsring aus elastisch verformbarem Material für Muffen-Rohrverbindungen
DE3542048C2 (de)
CH675179A5 (en) Cable threaded coupling with clamping
DE8704943U1 (de) Flachdichtung
DE102012000184B4 (de) Radialwellendichtring mit einer PTFE-Dichtlippe
DE19855795A1 (de) Schneidringverschraubung für Druckmittel-Rohrleitungen