DE3802314C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Zweikammer-Druckpackung mit einem Außenkörper,
der einen druckbeaufschlagbaren Innenraum umschließt
und eine Öffnung mit Bördelrand aufweist, wobei durch
die Öffnung des Außenkörpers ein Innenkörper aus
faltenbildendem bzw. knautschbarem Material eingesetzt
und im Öffnungsbereich des Außenkörpers gegen diesen
abgedichtet wird und wobei auf den Bördelrand des
Außenkörpers ein Deckel mit Ventil dichtend aufgesetzt
wird.
Derartige Zweikammer-Druckpackungen werden heute in der
Regel als Ersatz für die bekannten Druckbehälter mit
Treibgas verwendet. Das Ausbringen des Mediums aus dem
Innenkörper geschieht durch die Druckbeaufschlagung des
Innenraums des Außenkörpers. Das auszubringende Medium
gelangt deshalb nicht in Kontakt mit diesem Druck
medium, sondern wird durch Veränderung des Innenkörpers
durch ein Ventil ausgedrückt.
Diese bekannten Zweikammer-Druckpackungen bestehen im
wesentlichen aus drei Teilen, nämlich dem Außenkörper,
beispielsweise einer Aluminiumhülse mit Boden, dem
Innenkörper, beispielsweise einer sehr dünnen Alumi
niumhülse sowie einem Trichter, welcher auf den Mün
dungsrand von Innen- und Außenkörper aufgesetzt ist und
diesen abdichtend umschließt. In diesen scheibenför
migen Trichter ist dann mittig das entsprechende Ventil
eingesetzt.
Gerade das Anbringen des Trichters auf die Mündungs
ränder von Innen- und Außenkörper bedeutet einen
erheblichen Arbeitsaufwand, da dieses von Hand ge
schehen muß. Der Trichter wird zusammen mit den Mün
dungsrändern gerollt oder gebördelt. Deshalb benötigt
er einen bestimmten Platz. Da das Ventil selbst
ebenfalls in der Regel 25 mm Durchmesser benötigt,
müssen die Öffnungen der heutigen Zweikammer-Druck
packungen insgesamt etwa 40-65 mm Durchmesser
aufweisen. Dazwischen finden lediglich Zwei
kammer-Druckpackungen mit abgestuften Bemaßungen Anwen
dung.
Das obengenannte Verfahren ist im übrigen aus der
DE-OS 26 20 294 bekannt. Dort wird in einen starren
Behälter mit bereits gebördeltem Öffnungsrand eine
nachgiebige Tasche unter Zwischenlage eines
Dichtgliedes eingesetzt. Der einteilige Behälter weist
an seinem oberen Rand eine Einziehung oder Kuppel auf.
Der Hals der Kuppel mit einem bestimmten Innendurch
messer ist durch einen eingerollen Rand verstärkt. Die
nachgiebige Tasche weist an ihrem oberen Teil eine der
Einziehung des Behälters entsprechende Einziehung auf,
die durch einen Hals in Form eines zylindrischen
Schachtes verlängert ist.
Zwischen dem eingerollten Rand und dem Kragen ist das
Dichtglied aus elastischem Werkstoff angeordnet. Der
Ventilträger aus Metall ist mit einem in seinem Zentrum
befestigten Ventil fest verbunden und weist einen
Umfangsflansch auf, der das Auffalzen des Ventil
trägers auf den eingerollten Rand und das Zusammenfügen
der verschiedenen Bauteile des Taschen-Aerosols ge
stattet.
Gemäß dieser Entgegenhaltung müssen vor dem Zusammen
setzen der einzelnen Teile diesen eine Mehrzahl von
Formgebungsvorgängen vorgeschaltet sein. Der Behälter
muß mit der Einziehung versehen und sein Rand einge
rollt werden. Auch die nachgiebige Tasche muß eine
entsprechende Einziehung aufweisen und einen bestimmten
Randkragen ausformen. Dieser Randkragen muß dann beim
Zusammensetzen unter Zwischenlage des Dichtgliedes dem
gerollten Rand angepaßt werden. Diese Vielzahl von
Formgebungsschritten macht das Verfahren aufwendig.
Auch nach der DE-OS 27 05 549 wird ein Innenkörper mit
einem bereits vorgeformten Halsbereich verwendet, der
in einen Außenkörper mit ebenfalls bereits nach innen
eingerollem Rand und Einziehung eingesetzt wird. Die
Abdichtung erfolgt hier durch zwei Dichtmassen.
Aus der US-PS 43 08 973 ist eine Zweikammer-Druck
packung mit Trichter bekannt, wobei der Innenkörper
unterhalb des Trichters und dessen Bördelung mit dem
Außenkörper durch Verklebung verbunden ist. In diesem
Bereich ergeben sich erhebliche Dichtprobleme, da die
Dichtheit allein von der Verklebung abhängt.
Die US-PS 41 85 758 zeigt eine Zweikammer-Druckpackung
mit Trichter, wobei zwar der Außenkörper mit dem Innen
körper sowie mit dem Trichter gebördelt wird, jedoch
eine Dichtmasse nur zwischen Innenkörper und Trichter
angebracht ist. Ein Abdichten zwischen Außenkörper und
Innenkörper findet nicht statt.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren
der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, so daß unter
Beibehaltung der notwendigen Dichtheit zwischen
Außenkörper und Innenkörper das Einsetzen und Abdichten
des Innenkörpers auf einfache Weise erfolgen
kann und daß auch die Herstellung einer Zwei
kammer-Druckpackung mit einem geringen Öffnungs
durchmesser von 25,4 mm möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der Außenkörper
und der Innenkörper, der eine im wesentlichen zylindri
sche Form aufweist, vor einem Bördeln od. dgl. der
Öffnung und vor einem Befüllen des Innenkörpers im
Öffnungsbereich miteinander dichtend verbunden und
sodann zusammen zu einem Bördelrand umgelegt werden.
Dies bedeutet, daß bereits vor der Erzeugung des
Bördelrandes eine leckagenfreie Verbindung zwischen
Innenkörper und Außenkörper hergestellt und somit der
druckbeaufschlagbare Innenraum absolut dicht gehalten
wird.
Bevorzugt erfolgt die Verbindung durch Schweißen,
Kleben, Verformen od. dgl. Am besten hat sich hier
eine Beschichtung erwiesen, welche entweder dem
Außenkörper oder dem Innenkörper oder beiden in dem
Verbindungsbereich vor dem Einsetzen des Innenkörpers
in den Außenkörper aufgebracht wird. Diese
Beschichtung, beispielsweise ein geeigneter Klebstoff,
kann dann trocknen, so daß ohne Veränderung der
Beschichtung der Innenkörper in den Außenkörper ein
gesetzt wird. Nach dem Einsetzen durchläuft die Zwei
kammer-Druckpackung bevorzugt einen Ofen, in welchem
die Beschichtung verflüssigt wird. Hierdurch wird
bereits eine gewisse Verbindung zwischen Innenkörper
und Außenkörper hergestellt. Da aber in der Regel der
Innenkörper einen bestimmten Abstand vom Außenkörper
einhält, um in Gebrauchslage von genügendem Druckmedium
umgeben zu sein, hat es sich als ratsam erwiesen, in
die Öffnung der Zweikammer-Druckpackung ein Werkzeug
einzuführen, über welches der Innenkörper in dem ent
sprechenden Verbindungsbereich gegen den Außenkörper
gedrückt wird. Dieses Werkzeug kann geheizt sein, damit
über diese Wärme die Verflüssigung der Beschichtung
erfolgt bzw. in Gang gehalten wird.
Nach dem Herstellen der Verbindung zwischen Innenkörper
und Außenkörper erfolgt dann ein Umbördeln der Mün
dungsränder, wobei dies bevorzugt durch Rollen ge
schieht.
Nunmehr ist der Innenraum absolut dicht. Sollten wider
Erwarten Leckagen im Bereich der Verbindung auftreten,
so kann zusätzliches Dichtungsmaterial durch die
Öffnung, welche auch zur Druckbeaufschlagung des
Innenraums dient, eingefüllt werden, welche dann an den
Innenwänden des Außenkörpers entlangfließt und so die
Beschichtung des Verbindungsbereiches ergänzt.
Im letzten Arbeitsgang braucht nunmehr die Zwei
kammer-Druckpackung nur noch mit dem auszubringenden
Medium gefüllt und das Ventil aufgesetzt zu werden,
durch welches jetzt auch der Raum des Innenkörpers
abgedichtet ist, sowie über ein Bodenloch das Treibgas
zugeführt zu werden.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat ferner den
Vorteil, daß sowohl Außenkörper wie auch Innenkörper
bereits vor dem Bördeln fertig bedruckt, lackiert od.
dgl. sein können. Außerdem können im Gegensatz zu den
bisher üblichen Trichtern sämtliche Standard-Innen
schutzlacke Verwendung finden. Das Bördeln kann mittels
eines Automaten erfolgen, so daß erhebliche Arbeits
kräfte eingespart werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zweikammer-Druckpackung in einem Vorstadium der
Herstellung;
Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt durch die Zwei
kammer-Druckpackung nach Fig. 1 in einem
weiteren Stadium der Herstellung.
Eine erfindungsgemäße Zweikammer-Druckpackung P besitzt
einen hülsenförmigen Außenkörper 1, welcher im
wesentlichen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einem Zylindermantel 2 sowie einem Bodendeckel 3
besteht. Dieser Außenkörper 1 kann beispielsweise im
Fließpreß- oder Tiefziehverfahren aus einer Alu
miniumronde hergestellt sein. Der Bodendeckel 3 besitzt
eine Bohrung 4, über welche der Innenraum I unter Druck
gesetzt werden kann. Nach diesem Vorgang kann die
Bohrung 4 verschlossen werden.
In eine Zylinderöffnung 5 jenseits des Bodendeckels 3
des Außenkörpers 1 ist ein Innenkörper 6 eingesetzt.
Dieser Innenkörper 6 besitzt ebenfalls einen Zylinder
mantel 7 sowie einen geschlossenen Bodendeckel 8.
Insgesamt besteht dieser Innenkörper 6 aus einem
verhältnismäßig dünnen Aluminium, so daß er unter
Faltenbildung knautschbar ist.
Zylindermantel 7 und Bodendeckel 8 umfangen einen Raum
R, welcher in Gebrauchslage zur Aufnahme eines auszu
bringenden Mediums dient.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hält der Innen
körper 6 von dem Zylindermantel 2 des Außenkörpers 1
über weite Strecken einen Abstand a ein. Zur Zylinder
öffnung 5 hin, d. h. im Mündungsbereich von Außenkörper
1 und Innenkörper 6 ist jedoch der Innenkörper 6 bzw.
dessen Zylindermantel 7 mit dem Zylindermantel 2 im
Bereich b verbunden. Die Verbindung erfolgt
beispielsweise über Schweißen, Kleben, Laserschweißen,
Verformen od. dgl.
Die Herstellung dieses erfindungsgemäßen Vorstadiums
einer Zweikammer-Druckpackung geschieht folgendermaßen:
Aus einer Aluminiumronde wird der Außenkörper 1
gezogen. In den Bodendeckel 3 wird die Bohrung 4
eingebracht und der Zylindermantel 2 über den Bereich b
mit einer Beschichtung 9 eines Klebstoffes belegt oder
geschweißt.
Danach erfolgt das Einsetzen des Innenkörpers 6, wobei
die Beschichtung 9 verfestigt ist, so daß sie ein
Einsetzen nicht behindert.
Nun durchläuft die Zweikammer-Druckpackung P einen
Ofen, in welchem die Beschichtung 9 verflüssigt wird.
Hierdurch wird bereits eine Verbindung zwischen Zylin
dermantel 2 und Zylindermantel 7 eingeleitet. Die
ordnungsgemäße Verbindung erzeugt jedoch ein geheiztes
Werkzeug, welches durch die Zylinderöffnung 5 einge
führt wird und den Zylindermantel 7 im Bereich b gegen
den Zylindermantel 2 drückt.
Die nächste Bearbeitungsstufe ist in Fig. 2 gezeigt. In
dieser Bearbeitungsstufe wird zum einen der Bodendeckel
3 verformt, so daß er einem Innendruck in dem Innenraum
I widerstehen kann und sich nicht auswölbt.
Des weiteren werden Zylindermantel 2 und Zylindermantel
7 im Bereich der Zylinderöffnung 5 nach außen umge
bördelt, so daß ein Bördelrand 10 entsteht. Hierbei
werden gleichzeitig Zylindermantel 2 und Zylindermantel
7 in einem bestimmten Bereich nach innen gezogen.
In einem weiteren Stadium der Herstellung wird nun der
Raum R des Innenkörpers 6 mit dem auszubringenden Stoff
gefüllt und die Zylinderöffnung 5 durch einen nicht
gezeigten Deckel mit Ventil verschlossen. Dieser Deckel
dichtet den Bördelrand 10 ab. Danach wird der Innenraum
I des Außenkörpers 1 durch die Bohrung 4 unter Druck
gesetzt, wobei anschließend die Bohrung 4 verschlossen
wird. Gleichzeitig ist aber auch der Innenkörper 6
unter Druck gesetzt, so daß bei einer Betätigung des
Ventils das Medium aus dem Raum R des Innenkörpers 6
durch das Ventil ausgebracht wird, während der
Innenkörper 6 im gleichen Umfang dem Druck im Innenraum
des Außenkörpers 1 nachgibt und zusammenknautscht.
Sollte sich herausstellen, daß im Bereich der Beschich
tung 9 Leckagen bei Druckbeaufschlagung des Innenraums
I des Außenkörpers 1 entstehen, so besteht die Möglich
keit, durch die Bohrung 4 weiteres Dichtungsmaterial in
den Innenraum I einzubringen. Dieses fließt entlang dem
Zylindermantel 2 zu der Beschichtung 9, so daß Leckagen
auch nachträglich beseitigt werden können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druck
packung mit einem Außenkörper, der einen druckbeauf
schlagbaren Innenraum umschließt und eine Öffnung
mit Bördelrand aufweist, wobei durch die Öffnung des
Außenkörpers ein Innenkörper aus faltenbildendem
bzw. knautschbarem Material eingesetzt und im
Öffnungsbereich des Außenkörpers gegen diesen abge
dichtet wird und wobei auf den Bördelrand des Außen
körpers ein Deckel mit Ventil dichtend aufgesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenkörper und der Innenkörper, der eine im
wesentlichen zylindrische Form aufweist, vor einem
Bördeln od. dgl. der Öffnung und vor einem Befüllen
des Innenkörpers im Öffnungsbereich miteinander
dichtend verbunden und sodann zusammen zu einem
Bördelrand umgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung durch Schweißen, Kleben,
Verformen od. dgl. erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenkörper und/oder der Innen
körper im Verbindungsbereich vor dem Einsetzen des
Innenkörpers mit einer Beschichtung versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zweikammer-Druckpackung nach dem Einsetzen
des Innenkörpers jedoch vor dem Bördeln einen Ofen
durchläuft, in welchem die Beschichtung verflüssigt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Öffnung der Zweikammer-Druck
packung ein geheiztes Werkzeug eingeführt wird,
welches den Innenkörper im Verbindungsbereich gegen
den Außenkörper preßt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der
Druckbeaufschlagung des Innenraumes des Außenkörpers
in diesen Dichtungsmaterial eingefüllt wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bördelbereich
durch Verformen hergestellt wird.
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