DE3801716A1 - Differentialgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe insbesondere ein Differentialgetriebe mit begrenztem Schlupf zum Übertragen eines Drehmomentes auf die Achsen eines Fahrzeuges. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Getriebe mit einem extern steuerbaren elektro­ magnetisch betätigbaren Kupplungsmechanismus, der einen variablen Widerstand gegen eine zu hohe relative Drehung der Achsen er­ möglicht, unabhängig von der Rate der relativen Drehung und der Höhe des Drehmomentes an der Ausgangswelle.

Die bisherigen Differentialgetriebe sind massig, haben einen hohen Platzbedarf und sind kompliziert und teuer in der Herstellung. Diese Probleme werden noch verstärkt durch Einrichtungen zur Be­ grenzung der Differenzdrehung der Fahrzeugachsen im Falle des Verlustes der Traktion zwischen der Straßenoberfläche und einem der Räder. In den meisten Fällen ist die Stärke des Widerstandes gegen eine relative Drehung vollständig abhängig von oder direkt proportional zur Rate der relativen Drehung und der Höhe des Drehmomentes an der Ausgangswelle. Obwohl durch solche Einrichtungen eine Verbesserung erzielt wurde, sind sie noch nicht zufriedenstellend. Dies gilt insbesondere bei beginnendem Rutschen des Rades, beim Gleiten der Räder oder beim Durchdrehen der Räder.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, unter weitgehender Vermeidung der vorgenannten Nachteile, ein kompaktes, dauerhaftes und wirksames Differentialgetriebe zu schaffen, das es erlaubt, den Widerstand einer unterschiedlichen Rotation der Fahrzeugachsen zu steuern bzw. zu kontrollieren, unabhängig von der Rate ihrer relativen Drehung und der Höhe der Drehmomente.

Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein angetriebenes Differential­ gehäuse, das drehbar in einem größeren Gehäuse angeordnet ist. Ein radial angeordnetes Planetenrad ist auf eine von zwei koaxial fluchtenden Fahrzeugachsen aufgekeilt. Es trägt eine Mehrzahl von Paaren von in­ einandergreifenden Zahnrädern. Ein Zahnrad jedes Paares steht in Ein­ griff mit einem ringförmigen Zahnrad, das an der Innenseite des Differentialgehäuses ausgebildet ist, während das andere Zahnrad jedes Paares in Eingriff mit einem Sonnenrad steht, das auf die andere Achse aufgekeilt ist. Eine elektromagnetisch betätigte Kupplung, die extern gesteuert wird, ist vorgesehen, um die relative Drehung zwischen den beiden Achsen, die koaxial ausgerichtet sind, zu begrenzen. Die Höhe des Widerstandes gegen die relative Drehung kann unabhängig von der letzteren gesteuert werden. Vorzugsweise ist eine nockenbetätigte weitere Kupplung in dem Kupplungssystem vorgesehen, um automatisch eine zusätzliche seitliche Kraft gegen einige der Kupplungsscheiben der erstgenannten Kupplung auszuüben, im Falle die relative Drehung sich fortsetzt nachdem der Elektro­ magnet erregt worden ist. Die Zusatzkupplung wird teilweise durch den Widerstand betätigt, der beim Anlegen der ersten Kraft entsteht, sowie teilweise durch eine fortgesetzte Differenzdrehung, die während der Dauer der ersten Kraft auftritt.

Es wird somit eine wirksamere Steuerung des Widerstandes gegen eine Differenzdrehung erreicht, indem eine elektromagnetisch variable erste Kraft vorgesehen wird, die der Differenz-Drehung entgegenwirkt, sowie eine nockenbetätigte zweite Kraft, die einer etwaigen fortge­ setzten Differenz-Drehung Widerstand leistet, die nach dem Anlegen und während der Dauer der ersten Kraft auftritt.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im Schnitt längs ihrer Mittel­ linie zeigt, ausgenommen den Planententräger, der längs der Linie 1-1 von Fig. 2 geschnitten ist.

Fig. 2 zeigt vergrößert den Planetenträger nach Fig. 1 in Ansicht von rechts.

Fig. 3 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 4 zeigt im Schnitt Details des zusätzlichen Kupplungsmechanismus.

Fig. 5 zeigt eine Stirnansicht eines ringförmigen Nockens der zu­ sätzlichen Kupplung, wobei Einzelheiten der Nockenzähne dar­ gestellt sind.

Die Elemente und ihre Funktionen, die in beiden Ausführungsformen die­ selben sind, werden im Detail nur an der ersten Ausführungsform be­ schrieben. Solche Teile haben ferner dieselben Bezugszeichen.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Differentialgetriebe 10 besteht aus einem äußeren Gehäuse 12, in welchem ein drehbares Differential­ gehäuse 14 angeordnet ist, das in einem Paar koaxial angeordneter Kegelrollenlager 16, 18 gelagert ist, die auf Naben 20, 22 sitzen, die von entgegengesetzten Enden des Gehäuses ausgehen. Die Enden der koaxial fluchtenden Radachsen 24, 26 sind innerhalb dieser Naben dreh­ bar gelagert. Ein ritzelgetriebener Zahnring bzw. ein Tellerrad 28 ist an einem radialen ringförmigen Flansch 30 am Umfang des Gehäuses befestigt. Das Gehäuse selbst besteht aus zwei axial trennbaren Teilen 32, 34. Der Gehäuseteil 32 auf der linken Seite von Fig. 1 hat ein in Umfangsrichtung angeordnetes ringförmiges Zahnrad 26 mit großem Durchmesser, mit einwärts gerichteten parallelen Zähnen, die integral an der Innenseite des Gehäuseteiles ausgebildet sind.

Ein radial angeordnetes Planetenträgerrad 40 ist koaxial innerhalb des ringförmigen Zahnrades 36 montiert. Das Zahnrad hat zwei parallele Seitenplatten 42, 44, von denen die linke integral mit der linken Nabe 46 verbunden ist, die ihrerseits mit dem Ende der linken Radachse 24 durch eine Innenverzahnung, z.B. eine Keilverzahnung, verbunden ist. Der kreisförmige zentrale Abschnitt der rechten Platte 44 ist ausge­ schnitten und bildet eine ringförmige Öffnung zwischen sich und dem Umfang des benachbarten rechten Endes der Nabe 46. Die Seitenplatten haben eine Mehrzahl von parallelen ebenen inneren Flächenabschnitten. In Eingriff stehende Paare von Planetenrädern 48, 50 sind drehbar auf parallelen Zapfen 52 an den ebenen Flächenabschnitten gelagert. Die Seitenplatten sind quer verbunden durch radial verlaufende Stege 54, die zwischen den Paaren von Planetenrädern liegen. Die Dicke der Stege 54 nimmt radial einwärts zu.

Ein Zahnrad jedes kämmenden Paares, nämlich das Zahnrad 48, ist näher am Umfang des Planetenträgerrades angeordnet als das andere Zahnrad. Diese äußeren Zahnräder 48 stehen alle in Eingriff mit dem Zahnring 36. Das innere Zahnrad 50 jedes Paares steht in Eingriff mit einem Sonnen­ rad 56, das einen verzahnten Abschnitt hat, der sich durch die ring­ förmige Öffnung in der rechten Seitenplatte 44 in das Innere des Planetenträgerrades hineinerstreckt.

Das Sonnenrad 56 hat einen im wesentlichen zylindrischen Mittelabschnitt 58, der zwischen einem integral verbundenen linken Endabschnitt 60 und einem integral verbundenen rechten Endabschnitt 62 sich erstreckt. Der rechte Endabschnitt des Zahnrades ist innen auf das Ende der rechten Radachse 36 aufgekeilt und erstreckt sich zwischen dieser Achse und einer konzentrischen Lagerfläche 64, die im Ende des rechten Gehäuseteiles 34 ausgebildet ist. An der Verbindungsstelle des rechten Endabschnittes 62 und des mittleren Abschnittes 58 ist eine radial liegende ringförmige Schulter 66 ausge­ bildet, die sich zwischen den versetzten Umfängen der benachbarten Ab­ schnitte 58 und 62 erstreckt und gegen eine entsprechende ringförmige Schulter am rechten Gehäuseelement 34 anliegt. Der linke Endabschnitt 60 des Sonnenrades 56 ist auf der Planetenradnabe 46 drehbar gelagert und damit um diese frei rotierbar. Die radial liegende Fläche 68 am linken Endabschnitt 60 liegt gegen die Innenwand der linken Seitenplatte 42 an. Die Zähne an der Außenseite des Sonnenrades 56 erstrecken sich von dessem linken Ende zum rechten Ende seines Mittelabschnittes 58.

Eine elektromagnetisch betätigte Kupplungseinrichtung 70 ist im Differential angeordnet, um einen variabel steuerbaren Widerstand gegen die relative Drehung der koaxial fluchtenden Ausgangswellen oder Achsen 24 und 26 zu schaffen. Die Kupplungseinrichtung 70 hat ein nasses Kupplungspaket bestehend aus einer Mehrzahl von seitlich verschiebbaren ringförmigen Kupplungsscheiben, die konzentrisch Seite an Seite angeordnet sind. Abwechselnde Scheiben 74 und dazwischenliegende Scheiben 76 der Kupplungspackung sind entsprechend durch eine oder mehr Teile mit der linken und der rechten Radachse 24 und 26 gekoppelt. Beispielsweise ist eine Mehrzahl der Zwischenscheiben 76 verschiebbar mittels radial einwärts gerichteten Zähnen auf dem rechten Endabschnitt der Sonnen­ radverzahnung, die ihren Mittelabschnitt 58 umgibt, drehfest aufge­ keilt. Das Sonnenrad 56 ist auf die rechte Radachse 26 aufgekeilt. Das Gestänge oder der Drehmomentweg zwischen den Kupplungsscheiben 74 und der Achse 24 umfaßt das rechte Gehäuseelement 34, das linke Gehäuse­ teil 32, das ringförmige Zahnrad 36 und die Planetenradanordnung 40. Die Kupplungsscheiben 74 sind verschiebbar auf dem rechten Gehäuseteil 34 aufgekeilt, d.h. durch eine Verzahnung mit diesem verbunden. In der Aus­ führungsform nach Fig. 1 übersteigt die Anzahl der Kupplungsscheiben 74, die mit der linken Achse 24 verbunden sind, die Anzahl der Zwischen­ scheiben 76, die mit der rechten Achse 76 verbunden sind um eins. Es sind effektiv zwölf Scheiben 74 und elf Scheiben 76 in der dargestellten Kupplungspackung vorgesehen.

Ein axial beweglicher Kupplungskäfig 78, der eine radial angeordnete ringförmige Druckplatte 80 an einem Ende hat, wird benutzt, um eine seitliche Kraft gegen eine benachbarte Stirnfläche der Kupplungspackung auszuüben, die zwischen der Druckplatte 80 und einer gegenüberliegenden ringförmigen Kupplungsfläche an der Innenseite des Gehäuseteiles 34 an­ geordnet ist. Der Kupplungskäfig 78 hat eine Mehrzahl von parallelen Füßen 82, die integral am Umfang der Druckplatte 80 angeformt sind und sich seitlich nach rechts erstrecken durch Öffnungen in der Seitenwand des rechten Gehäuseteils 34. Eine ringförmige Stahlplatte 84, die nahe bei der Außenfläche des Gehäuseteiles 34 angeordnet ist, ist durch Schrauben mit den vorstehenden Enden der Füße 82 verbunden. In gegen­ überliegenden Ausnehmungen in den sich gegenüberliegenden Flächen der Seitenwand des Gehäuses und der Platte sind Druckfedern 86 eingebaut, durch welche die Stahlplatte und der Käfig axial nach rechts elastisch vorgespannt werden. Dies führt zu einer leichten Vorbelastungskraft, die auf die Kupplungspackung ausgeübt wird. Diese Vorbelastungskraft ist jedoch schwach genug, um nicht einen merklichen Reibungswiderstand zwischen benachbarten Kupplungsscheiben 74, 76 zu erzeugen.

Ein ringförmiger Elektromagnet 87 ist ein einer festen Position an der Innenseite des Gehäuses 12 benachbart zu dem Stahlring, der einen Anker 84 bildet, eingebaut. Er ist symmetrisch bezüglich des Ankers angeordnet und die gegenüberliegenden Flächen dieser beiden Komponenten haben einen wirksamen Abstand voneinander, so daß, wenn der Elektromagnet erregt wird, der Anker 84 und der mit ihm verbundene Kupplungskäfig zum Elektromagneten hin gezogen werden. Hierdurch wird die Kupplungspackung zusammengedrückt und der Widerstand gegen eine relative Drehung zwischen benachbarten Kupplungsscheiben 74, 76 erhöht und ebenso derjenige zwischen den mit diesen verbundenen Teilen. Die Erregung des Elektromagneten und die Regelung der Stärke des Magnetfeldes erfolgen vorzugsweise mittels elektronischer Steuerung oder alternativ auch durch einen Eingriff des Fahrers. Elektrische Leitungen 88, 89 erstrecken sich vom Elektromagneten 87 auswärts zu einer externen nicht-gezeigten Steuerung, die für den Fahrer zugänglich ist.

Die in Fig. 3 und den weiteren Figuren dargestellte Ausführungsform eines Differentialgetriebes 110 ist im wesentlichen dieselbe, wie die obenbe­ schriebene Ausführungsform 10, außer daß ein nockenbetätigter zusätz­ licher Kupplungsmechanismus vorgesehen ist. Der Planetenradträger 140 wurde modifiziert durch die Hinzunahme eines ringförmigen Nockenelementes 141, das integral mit der Außenseite der rechten Seitenplatte 144 des Planetenträgers 140 verbunden ist. Eine Mehrzahl von radial liegenden, abgestumpften V-förmigen Nockenelementen in der Form von Nuten 143 ist in der im übrigen ebenen Stirnfläche des Nockenelementes 141 aus­ gebildet. Diese Nuten 143 passen zu einer gleichen Anzahl von in gleicher Weise geformten Nocken oder Zähnen 145, die an der Stirnfläche eines relativ drehbaren ringförmigen Nockenringes 147 ausgebildet sind (Fig. 5). Die Nockenflächen auf gegenüberliegenden Seiten jedes Nockens oder Zahnes sind spiegelbildlich zueinander. Die effektiven Winkel dieser schrägen Nockenflächen in Umfangsrichtung bezüglich der benachbarten ebenen Fläche des Nockenringes 147, nehmen in einer radialen Auswärts­ richtung leicht ab. Vorzugsweise liegt der mittlere Winkel des Anstieges bzw. der Schräge der Nockenflächen im Bereich von 20-30° und beträgt im Betrieb z.B. 25°. Die Nockenflächen können geeignet so geformt sein, daß sie bevorzugt einen Flächenkontakt anstatt eines Linienkontaktes zwischen den zusammenwirkenden Nockenelementen bewirken.

Der Nockenring 147 ist konzentrisch längs des Nockenelementes 141 montiert und er hat einen im wesentlichen zylindrischen Körper, der sich axial von seinem Nockenflächenende bis zu einem Kupplungsflächen­ ende erstreckt. Er hat ferner eine Mehrzahl von rechteckigen Nuten 149 in seinem Umfang. Diese Nuten erstrecken sich von dem Kupplungsflächen­ ende seitlich zum Nockenende des Körpers und sie nehmen verschiebbar radial einwärts vorspringende Kupplungsscheibennasen von Kupplungs­ scheiben 176′ auf. Der Körper des Nockenringes 147 erstreckt sich in das linke Ende der Kupplungspackung durch eine erste Gruppe von Kupplungsscheiben, die vier abwechselnde Kupplungsscheiben 174′ und drei dazwischenliegende Kupplungsscheiben 176′ umfaßt. Die Kupplungs­ scheiben 174′ sind verschiebbar auf dem rechten Gehäuseelement 134 aufgekeilt mittels radial nach auswärts verlaufender Nasen an ihren Umfängen. Die Kupplungsstirnfläche des Nockenkörpers kann gegen die linke Seite einer Zwischen-Kupplungsscheibe 176′ anliegen, welches die erste Scheibe einer zweiten Gruppe von Kupplungspackungsscheiben ist. Die zweite Gruppe liegt rechts von der ersten Gruppe und umfaßt alternierende Scheiben 174. Die Kupplungsscheiben 174, 176 sind ent­ sprechend mit der linken und der rechten Radachse 124, 126 gekoppelt. Das elektromagnetische Kupplungssystem arbeitet direkt auf die Kupplungsscheiben 174, 176, 174′, 176′ beider Gruppen, während das Nockensystem direkt auf die Kupplungsscheiben 174, 176 der zweiten Gruppe allein arbeitet. Im Normalbetrieb eines Fahrzeuges, das auf gerader Bahn auf einer trockenen Straße fährt, entsteht keine unter­ schiedliche Drehung oder Differenzdrehung und die Nockenzähne sitzen voll in den Nocken-Nuten. Um einen guten Sitz zu gewährleisten, sind Zwischenräume vorgesehen zwischen den gegenüberliegenden ebenen Flächenabschnitten der Nockenelemente und zwischen den flachen ab­ gestumpften Abschnitten der Zähne der Nuten. Es besteht auch ein kleiner Zwischenraum zwischen der Kupplungsendfläche des Nockenringes und der angrenzenden Scheibe 176. Unter schwierigen Bedingungen, wenn eine übermäßige Differenz-Drehung auftritt, also wenn die beiden Räder sich unterschiedlich drehen, wird der Elektromagnet in geeignetem Maße erregt und eine entsprechende seitliche Kraft auf die Kupplungspackung ausgeübt, um wirksam der relativen Drehung zwischen benachbarten Kupplungs­ scheiben zu widerstehen. Als Folge dieses Widerstandes beginnt sich der Nockenring relativ zu dem gegenüberliegenden Nockenelement zu drehen. Hierdurch wird andererseits bewirkt, daß die Zähne axial aus ihrer vollen Sitzposition in den Nockenuten verschoben werden und der Nockenring nach rechts bewegt wird, wodurch eine zusätzliche seitliche Kraft auf die Kupplungsscheiben 176, 174 ausgeübt wird.

Der ringförmige Elektromagnet 187 ist an einem stabilen Träger des äußeren Gehäuses 112 befestigt, darüber hinaus aber auf einer Kunst­ stoffbüchse 189 abgestützt, welche auf einem zylindrischen Ende des rechten Gehäuseabschnittes 134 gelagert ist. Der Luftspalt zwischen der Fläche des Elektromagneten und der gegenüberliegenden Fläche des Stahlankers 184 wird eingestellt mittels ringförmiger Lamellen oder Scheiben 185, die zwischen der linken Seite der Büchse 189 und einer gegenüberliegenden Schulter des rechten Gehäuseteiles 134 ein­ gesetzt sind.

Die Erfindung wurde anhand von zwei Ausführungsformen beschrieben, die beide mit Differentialen mit Planetenrädern versehen sind, die Erfindung kann jedoch auch ausgeführt werden mit Differentialen mit üblichen Kegelrädern, wenn die Kompaktheit nicht so wesentlich ist. Ferner wurden hier Sonnenräder verwendet, es können jedoch auch Zahnräder mit anderen Verzahnungen vorgesehen werden, z.B. Schraubenräder oder dgl.

Claims (18)

1. Differentialgetriebe, insbesondere Differentialgetriebe mit be­ grenztem Schlupf zum Antreiben jeder Achse eines Paares von ko­ axial fluchtender Fahrzeugachsen mit derselben relativen Drehzahl, sowie mit relativ unterschiedlichen Drehzahlen unter verschiedenen Bedingungen, gekennzeichnet durch ein äußeres Gehäuse, ein Differential­ getriebe das drehbar in dem Gehäuse montiert ist, Einrichtungen zum Verbinden der Achsen mit dem Differentialgetriebe, welches mit Komponenten versehen ist, die operativ die Achsen so miteinander verbinden, daß eine Achse sich relativ zur anderen drehen kann, daß ferner diese Komponenten wenigstens zwei Elemente umfassen, die relativ zueinander während der relativen Drehung zwischen den Achsen rotieren, eine von außen steuerbare Kupplung zur Er­ zeugung eines variablen Widerstandes gegen die Differential­ drehung der Achsen, wobei diese Kupplung eine Mehrzahl von ringförmigen Kupplungsscheiben hat, mit alternierenden Scheiben, die auf eines der beiden Elemente aufgekeilt sind und dazwischenliegenden Scheiben, die auf das andere der beiden Elemente aufgekeilt sind, und die Kupplungsscheiben eine Kupplungspackung bilden, daß ferner die Kupplung eine Einrichtung hat, um eine erste variable Kraft seitlich gegen die Kupplungspackung auszuüben, um den Widerstand gegen eine Drehung zwischen benachbarten Scheiben zu erhöhen, ferner mit Einrichtungen, um eine Ergänzungskraft seitlich gegen wenigstens einige der Scheiben in dem Falle auszuüben, wenn die relative Drehung der Achsen sich fortsetzt nachdem die erste Kraft ausgeübt worden ist.

2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Anlegen einer Zusatzkraft einen drehbaren ringförmigen Kupplungsring aufweisen, der verschiebbar auf einige der zwischenliegenden Kupplungsscheiben aufgekeilt ist.

3. Differentialgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheiben in eine erste und eine zweite Gruppe von alternierenden und Zwischen-Scheiben unterteilt ist, und daß die Einrichtung zum Anlegen einer ersten variablen Kraft auf beide Gruppen wirkt und das Nockenelement durch die zweite Gruppe betätigt wird und gegen die erste Gruppe wirkt.

4. Differentialgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen-Scheiben der zweiten Gruppe verschiebbar auf das Nockenelement aufgekeilt sind.

5. Differentialgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Stirnfläche des ringförmigen Nockenelementes eine Fläche hat zum Anschlag an einer der Zwischen-Scheiben, während die gegenüberliegende Stirnfläche des Nockenelementes eine Mehrzahl von radial angeordneten Nockenelementen auf­ weist, die mit entsprechenden Nockenelementen zusammenwirken, die an einer gegenüberliegenden Fläche eines anderen Teiles des Differentiales ausgebildet sind.

6. Differentialgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenelemente im wesentlichen in Form von V-förmigen ineinanderpassenden Zähnen und Nuten ausgebildet sind, und daß die Winkel ihrer gegenüberliegenden Nockenflanken gleich sind und in einem Bereich von 20-30° relativ zu den im übrigen ebenen Stirnflächen der Nockenelemente verlaufen.

7. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Anlegen der ersten variablen Kraft ein Elektromagnet ist, der einen stationären Elektromagneten aufweist, der an der Innenseite des äußeren Gehäuses befestigt ist, sowie einen koaxial angeordneten drehbaren ringförmigen Anker, wobei zwischen diesem und dem Elektromagneten ein Luft­ spalt ausgebildet ist, ferner durch einen Kupplungskäfig, der die Kupplungspackung enthält und der mit dem Anker mittels Füßen und Schrauben fest verbunden ist und eine ringförmige Druckplatte integral mit den Füßen auf der entgegengesetzten Seite des Ankers verbunden ist.

8. Differentialgetriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein inneres Gehäuse aus zwei trennbaren Teilen aufweist, die miteinander durch Schrauben und lastaufnehmenden Zapfen verbunden sind, daß die Füße sich durch Öffnungen in einer Seitenwand von einem der Gehäuseteile erstrecken, und daß der Anker an der Außenseite des einen Gehäuseteiles angeordnet ist, ferner daß Druckfedern zwischen dem Anker und dem einen Gehäuse­ teil angeordnet sind, die eine geringe Vorbelastung auf die Kupplungspackung ausüben.

9. Differentialgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet auf einer konzentrischen Büchse gelagert ist, welche einen Endabschnitt des Gehäuses umgibt, und daß der Luftspalt mit Hilfe ringförmiger Scheiben selektiv einstellbar ist, die zwischen einer Stirnfläche der Büchse und dem Gehäuse eingesetzt sind.

10. Differentialgetriebe insbesondere mit begrenztem Schlupf zum Antreiben jeder Achse eines Paares koaxial fluchtender Fahrzeug­ achsen mit derselben oder mit unterschiedlichen Drehzahlen unter verschiedenen Bedingungen, gekennzeichnet durch ein äußeres Gehäuse, ein Differentialgetriebegehäuse, das drehbar auf Lagern in dem äußeren Gehäuse abgestützt ist, ein ringförmiges Zahnrad mit einwärts gerichteten Zähnen, die integral an der Innenseite des Gehäuses ausgebildet sind, ein koaxial angeordnetes Planetengetriebe mit einer Mehrzahl von im Abstand liegenden Paaren von in Eingriff stehenden Planetenrädern, die drehbar auf parallelen Querzapfen gelagert sind, wobei ein Zahnrad jedes Paares näher am Umfang des Planetenträgers angeordnet ist als das andere Zahnrad jedes Paares, daß ferner das äußere Zahnrad jedes Paares in Eingriff mit dem ringförmigen Zahnrad ist, daß ein koaxial angeordnetes Sonnenrad in Eingriff mit dem inneren Zahn­ rad jedes Paares der Planetenräder steht, und daß eine Kupplung vorgesehen ist mit einer Mehrzahl von ringförmigen Kupplungs­ scheiben, die Seite an Seite angeordnet sind, wobei eine um die andere der Scheiben verschiebbar zu dem Sonnenrad und dem Gehäuse eingebaut sind.

11. Differentialgetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung einen Kupplungskäfig aufweist mit einer Druck­ platte, einer Mehrzahl von im Abstand liegenden parallelen Füßen, die integral am Umfang der Druckplatte angeformt sind und die sich durch Öffnungen in der Seitenwand des Gehäuses zu einem ring­ förmigen Stahlanker erstrecken, der an der Außenseite des Ge­ häuses angeordnet ist, wobei die freien Enden der Füße mit dem Anker fest verbunden sind, ferner mit einer Mehrzahl von Druck­ federn, die in Ausnehmungen in gegenüberliegenden Flächen des Ankers und des Gehäuses eingebaut sind, und mit einem stationären ringförmigen Elektromagneten, der im Abstand axial von der Außen­ seite des Ankers in einem wirksamen Abstand angeordnet ist.

12. Differentialgetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung Einrichtungen aufweist zum Anlegen einer ersten Querkraft gegen alle Kupplungsscheiben sowie eine Einrichtung zum Anlegen einer zweiten Querkraft gegen nur einige der Kupplungs­ scheiben.

13. Differentialgetriebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Einrichtung ein Nockenelement mit ringförmiger Fläche auf der Seite der Planentenradanordnung aufweist, sowie einen hiermit zusammenwirkenden Nockenring mit Nockenelementen an seiner benachbarten Stirnfläche.

14. Differentialgetriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl von Kupplungsscheiben unterteilt ist in eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe, und daß der Nockenring sich durch die erste Gruppe erstreckt und verschiebbar auf einige der Kupplungsscheiben in der ersten Gruppe aufgekeilt ist.

15. Differentialgetriebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Anbringen einer ersten Querkraft elektro­ magnetisch betätigt ist und daß die Einrichtung zum Anlegen einer zweiten Querkraft nockenbetätigt ist.

16. Differentialgetriebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Aufbringen einer zweiten Querkraft relativ drehbare Nocken aufweist mit zusammenwirkenden Nocken­ elementen, die an gegenüberliegenden Flächen der Nocken ausge­ bildet sind.

17. Differentialgetriebe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Drehung zwischen den Nocken durch die erste Querkraft eingeleitet wird.

18. Differentialgetriebe insbesondere mit begrenztem Schlupf zum Antreiben jeder Achse eines Paares koaxial fluchtender Fahr­ zeugachsen mit derselben Drehzahl oder mit relativ unterschied­ lichen Drehzahlen unter verschiedenen Bedingungen, gekenn­ zeichnet durch ein äußeres Gehäuse, ein Differentialgetriebe, das drehbar in diesem Gehäuse montiert ist, Einrichtungen zum Verbinden der Achsen mit dem Differentialgetriebe, das Komponenten aufweist, um die Achsen miteinander zu verbinden, so daß die eine Achse relativ zur andern rotieren kann, daß ferner diese Komponenten wenigstens zwei Teile aufweisen, die relativ zuein­ ander rotieren, während der relativen Drehung zwischen den Achsen, ferner mit einer von außen steuerbaren Kupplung zur Erzeugung eines variablen Widerstandes gegen die unterschiedliche Drehung der Achsen, wobei die Kupplung eine Mehrzahl von ringförmigen Kupplungsscheiben hat, wobei abwechselnd die Scheiben auf einen der beiden Teile aufgekeilt sind und die dazwischenliegenden Scheiben auf den anderen der beiden Teile aufgekeilt sind, wobei diese Kupplungsscheiben eine Kupplungspackung bilden, und Ein­ richtungen vorgesehen sind, um eine erste variable Kraft seitlich gegen die Kupplungspackung aufzubringen, um den Widerstand gegen eine Rotation zwischen benachbarten Scheiben zu erhöhen, und daß Nocken vorgesehen sind, um eine zusätzliche Kraft seitlich gegen wenigstens einige der Scheiben in dem Fall aufzubringen, wenn die relative Drehung der Achsen sich fortsetzt, nachdem die erste Kraft aufgebracht worden ist, und daß die Nocken drehbare Nockenelemente aufweisen, die axial durch die fortgesetzte relative Drehung verschoben werden.