DE3801053A1 - Verfahren zur herstellung von immobilisierten enzymen oder mikroorganismen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von immobilisierten enzymen oder mikroorganismenInfo
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- C12N11/02—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier
- C12N11/04—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier entrapped within the carrier, e.g. gel or hollow fibres
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
immobilisierten Enzymen oder Mikroorganismen.
Immobilisierte Enzyme und Mikroorganismen dienen zur kontinuierlichen
Durchführung von enzymatischen bzw. mikrobiologischen
Verfahren. Beispiele für die Herstellung immobilisierter
Enzyme oder Mikroorganismen sind die Substratbindungsmethode,
die vernetzende Polymerisationsmethode und
die Methode des Einschlusses in ein Gel. Bei
der Methode des Einschlusses in ein Gel werden Enzyme bzw.
Mikroorganismen durch den Einschluß in ein Gel oder eine Polymermatrix immobilisiert.
Es ist bereits ein derartiges Verfahren unter Verwendung
von Natriumalginat bekannt, bei dem Calciumionen als
Gelierungsmittel verwendet werden.
Die Methode der Immobilisierung mit Natriumalginat und Calciumionen
hat bestimmte Nachteile. Die Festigkeit des Alginatgels
nimmt unter dem Einfluß verschiedener Salze in der
Reaktionsflüssigkeit oder der Änderung des pH-Wertes stark
ab. Ferner geht das Gel in Gegenwart von Gelatbildner, wie
Phosphationen, in Lösung.
Es wurden auch bereits Versuche unternommen, große Mengen
an Calciumionen als Gelierungsmittel der Reaktionsflüssigkeit
einzuverleiben, um die Festigkeit des Gels zu erhöhen.
Dies verbessert zwar die Festigkeit des Gels, führt jedoch
zu anderen Schwierigkeiten. Es hat nämlich nicht nur unerwünschte
Wirkungen bei der Isolierung und Reinigung der Reaktionsprodukte,
sondern hemmt auch die Enzymaktivität, z. B.
die Aktivität von Glucoseisomerase oder der Mikroorganismen,
die derartige Enzyme bilden, wie Streptomyces phaeochromogenes
oder Bacillus coagulans.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von immobilisierten Enzymen oder Mikroorganismen
unter Verwendung von Natriumalginat zu entwickeln,
bei dem die vorstehend genannten Nachteile nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Die Lösung der Aufgabe beruht auf folgenden Befunden: das
M/G Verhältnis der Bestandteil der Alginsäure, d. h. der
D-Mannuronsäure (M) zu L-Guluronsäure (G) ist für die Festigkeit
des Gels kritisch. Aber nicht nur das M/G-Verhältnis
ist von Bedeutung, sondern auch das Verhältnis der Zusammensetzung
zwischen (1) einem Teil, der nur aus M-Resten
besteht, (2) einem Teil, der nur aus G-Resten besteht und
(3) einem Teil, der sowohl aus M- als auch G-Resten besteht.
Die Hauptfunktion des G-Blockes ist es, mit den Metallionen
eines Geliermittels unter Bildung eines festen Gels eine
Bindung einzugehen. Eine stärkere und noch stabilere Bindung
erfolgt zwischen dem G-Block und den Metallionen eines
Geliermittels, wenn die verwendeten Metallionen nicht Calciumionen
sondern Barium- oder Strontiumionen sind.
Das Verfahren zur Herstellung von immobilisierten Enzymen
oder immobilisierten Mikroorganismen ist dadurch gekennzeichnet,
daß nach Zusatz eines Enzyms oder der Mikroorganismen
zu einer wäßrigen Lösung von Natriumalginat mit einem M/G-
Verhältnis von 0,01 bis 0,8, das Gemisch mit einer wäßrigen
Lösung zur Gelierung in Berührung gebracht wird, die Barium-
oder Strontiumionen enthält.
Fig. 1 zeigt den Quellungsgrad von Bariumalginat-Gelperlen
und Calciumalginatgel-Perlen in einem Phosphatpuffer bei verschiedenen
pH-Werten.
Fig. 2 zeigt den Quellungsgrad von Bariumalginat-Gelperlen
und Calciumalginat-Gelperlen in einem Essigsäure-Barbital-
Puffer bei verschiedenen pH-Werten.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Natriumalginat
kann ein übliches Natriumalginat sein, das durch Extraktion
von Alginsäure aus braunen Algen auf chemischem Wege und Umwandlung
in das Natriumsalz erhältlich ist. Erfindungsgemäß
wird ein Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis von 0,01
bis 0,8 verwendet. Das M/G-Verhältnis ist das Verhältnis der Reste von D-Mannuronsäure
(M) zu L-Guluronsäure (G), den Bestandteilen der
Alginsäure. Vorzugsweise beträgt das M/G-Verhältnis 0,01 bis
0,2.
Natriumalginat mit derartig niedrigem M/G-Verhältnis ist ein
Handelsprodukt, kann jedoch auch nach speziellen Verfahren
hergestellt werden, z. B. aus bestimmten Meeresalgen mit
einem hohen G-Gehalt, bestimmten Teilen von Meeresalgen,
z. B. den Stengeln, mit hohem G-Gehalt, oder aus Meeresalgen,
die im Zeitraum von Mai bis August geernetet und extrahiert
werden, oder es wird Natriumalginat mit hohem G-Gehalt verschnitten.
Natriumalginat mit einem G-Gehalt im vorgenannten Bereich
liefert ein Gel mit größerer Festigkeit, das stabil und beständig
gegen den Einfluß von Wärme und/oder Chelatisierungsmitteln,
den Einfluß von Elektrolyten oder Änderungen des
pH-Wertes ist.
Bei der Untersuchung des Einflusses des M/G-Verhätltnisses
wurde festgestellt, daß ein Teil, der im allgemeinen als
G bezeichnet wird, in zwei Blöcke unterteilt werden kann,
von denen der eine lediglich aus G besteht und der andere
sowohl aus M als auch aus G besteht. Von diesen beiden Blöcken
spielt der G-Block eine Rolle bei der Bildung eines festen
Gels durch Bindung mit Barium- oder Strontiumionen.
Der vorstehend beschriebene Grundgedanke der Verwendung von
Natriumalginat mit hohem G-Gehalt, d. h. verhältnismäßig
kleinem M/G Verhältnis und der Verwendung von Barium- und
Strontiumionen wurde aufgrund dieser Befunde entwickelt.
Die Konzentration an Natriumalginat in der Lösung, die mit
einem Enzym oder Mikroorganismen versetzt wird, beträgt vorzugsweise
0,5 bis 8% (Gewicht pro Volumen; W/V), vorzugsweise
3 bis 6% (W/V).
Die Wahl der zu immobilisierenden Enzyme und Mikroorganismen
ist nicht kritisch. Beispiele für Enzyme sind Oxide-Reduktasen,
wie Alkoholhydrogenase, D-Aminosäure-Oxidase, Catalase,
Transferasen, wie Transketolase, Adenylatkinase, Hexokinase,
Hydrolasen, wie β-Galactosidase, Penicillinase, Lipase,
Esterase, Lyasen, wie Fumarase, Aspartase, Threoninaldolase,
β-Tyrosinase, Isomerasen, wie Glucoseisomerase, Alaninisomerase
und Ligasen, wei Glutathionsynthetase und Glutaminsynthetase.
Es können alle Arten von Mikroorganismen verwendet werden,
wie Bakterien, Hefen, Pilze und Actinomyceten, die eine enzymatische
Aktivität entfalten. Ferner können Zellorganzellen,
Zellfraktionen und verarbeitete Produkte von Enzymen
oder Mikroorganismen mit enzymatischer Aktivität verwendet
werden.
Bei der Immobilisierung von Enzymen beträgt die bevorzugte
Enzymkonzentration 0,01 bis 20% (Gewicht pro Volumen; W/V).
Bei der Immobilisierung von Mikroorganismen
beträgt die Konzentration der Mikroorganismen 0,01 bis 50%
(Feuchtigkeit pro Volumen). Bei der Immobilisierung lebender
Bakterien ist der Konzentrationsbereich der Mikroorganismen
während der Immobilisierung noch breiter, weil sich
die Anzahl der lebenden Bakterien im Gel durch Züchtung der
immobilisierten Mikroorganismen in einem geeigneten Kulturmedium
noch erhöhen läßt.
Die wäßrige Lösung, die Barium- oder Strontiumionen enthält
und die zur Gelierung verwendet wird, wird durch Auflösen
eines Barium- oder Strontiumsalzes in Wasser hergestellt.
Spezielle Beispiele für Bariumsalze sind Bariumchlorid,
Bariumnitrat und Bariumacetat. Besonders bevorzugt ist Bariumchlorid.
Spezielle Beispiele für Strontiumsalze sind
Strontiumchlorid, Strontiumnitrat und Strontiumacetat. Strontiumchlorid
ist besonders bevorzugt, da besonders kostengünstig.
Die Konzentration der Barium- oder Strontiumionen in der
wäßrigen Lösung kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich
liegen, im allgemeinen 0,01 bis 1,0 M, vorzugsweise 0,02 bis
0,5 M.
Das Verfahren zur Herstellung des Gels hängt ab vom Verwendungszweck
des immobilisierten Enzyms oder der immobilisierten
Mikroorganismen. Die folgenden Verfahren (1) bis (3)
können verwendet werden.
- (1) Ein Gemisch aus einer Lösung von Natriumalginat und einem Enzym oder Mikroorganismen (nachstehend einfach als Gemisch bezeichnet) wird tropfenweise durch die Düse einer Spritze oder mit einer Pipette in eine wäßrige Barium- oder Strontiumionenlösung gegeben. Es bildet sich ein immobilisiertes Produkt von Perlen.
- (2) Das Gemisch wird aus der Düse z. B. einer Spritze oder Pipette kontinuierlich in eine wäßrige Barium- oder Strontiumionen enthaltende Lösung gepreßt. Es bildet sich ein immobilisiertes Produkt in Form eines Fadens.
- (3) Das Gemisch wird mit einer wäßrigen Barium- oder Strontiumionen enthaltenden Lösung kontaktiert, nachdem man das Gemisch auf eine flache Platte gegossen oder Filterpapier oder Gaze damit imprägniert hat. Es bildet sich ein immobilisiertes Produkt in Form einer Membrane.
Bei allen diesen Verfahren wird die Dauer des Kontaktes mit
den Barium- oder Strontiumionen, der pH-Wert, die Temperatur
usw. so eingestellt, daß die Aktivität des Enzyms oder
der Mikroorganismen nicht beeinträchtigt wird. Im allgemeinen
beträgt die Kontaktzeit des Gemisches mit der wäßrigen
Barium- oder Strontiumionenlösung 0,5 bis 24 Stunden, der
pH-Wert 3 bis 11 und die Temperatur 4 bis 50°C.
Nachstehend wird die Stabilität des erfindungsgemäß hergestellten
Gels anhand des Quellungsgrades des Gels bzw. der
Gelperlen untersucht.
In 10 ml einer wäßrigen 0,1 M KH₂PO₄-Lösung wurden 6 Gelperlen
mit einem Durchmesser von 3 mm gegeben. Die Gelperlen
wurden durch tropfenweise Zugabe einer 1,5%igen wäßrigen
Lösung von Natriumalginat in eine wäßrige 0,3 M Bariumchloridlösung
hergestellt. Die Lösung wurde 24 Stunden bei 30°C
stehengelassen. Danach wird der Quellungsgrad der Gelperlen
(Gewicht der Gelperlen/Anfangsgewicht der Gelperlen) bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
In 10-ml-Proben von Phosphatpufferlösung und Essigsäure-
Barbital-Pufferlösung wurden jeweils 6 Gelperlen von Bariumalginat
mit einem Durchmesser von 3 mm gegeben, die in ähnlicher
Weise wie vorstehend beschrieben hergestellt worden
sind. Die Lösung wurde 24 Stunden bei 30°C stehengelassen.
Danach wurde der Quelllungsgrad der Gelperlen (Gewicht der
Gelperlen/Anfangsgewicht der Gelperlen) bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Fig. 1 und Fig. 2 zusammen mit den Ergebnissen
für Calciumalginat wiedergegeben.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß in einer Phosphatpufferlösung
Calciumalginat-Gelperlen mit einem M/G-Verhältnis von
1,2 und 0,3 bei einem pH-Wert von oberhalb 3 in Lösung gehen.
Erfindungsgemäß hergestellte Bariumalginat-Gelperlen
mit einem M/G-Verhältnis von 0,3 zeigen einen Quellungsgrad
von lediglich etwa 1,5. Bariumalginat-Perlen mit einem M/G-
Verhältnis von 1,2, d. h. außerhalb des erfindungsgemäßen
M/G-Bereichs, zeigen einen Quellungsgrad von 5. Andererseits
zeigen in Essigsäure-Barbital-Puffer erfindungsgemäß hergestellte
Bariumalginat-Gelperlen mit einem M/G-Verhältnis von
0,3 einen Quellungsgrad von weniger als 1,5, selbst bei einem
pH-Wert von 4 und darüber, während Bariumalginat-Gelperlen
mit einem M/G-Verhältnis von 1,2 und Calciumalginat-Gelperlen
mit einem M/G-Verhältnis von 0,3 und 1,2 einen doppelt so
großen Quellungsgrad zeigten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Stärke der Gelperlen in den Beispielen und Kontrollversuchen
wurde ausgedrückt durch die Belastung pro Querschnittseinheit,
bezogen auf den Durchmesser der Perlen. Die Festigkeit
wurde nach folgender Gleichung berechnet:
1,0 g Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis von 0,3 wurden
in 25 ml Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit 6 g
Glucoseisomerase-enthaltenden gefrorenen Bakterien der Art Streptomyces
phaeochromogenes (Aktivität 550 Einheiten/g gefrorene Bakterien)
versetzt. Das Gemisch wurde tropfenweise durch eine
Düse mit einem Innendurchmesser von 1 mm in eine 0,3 M wäßrige Bariumchloridlösung
gegeben. Es wurden Gelperlen erhalten. Danach
wurde das Gemisch 2 Stunden bei 25°C zur Vervollständigung
der Gelierung gerührt. Anschließend wurden die Gelperlen
filtriert und mit Wasser mehrmals gewaschen. Es wurden
30 ml immobilisierter Actinomyceten erhalten.
Die Aktivität der Glucoseisomerase der immobilisierten Actinomyceten
wurde anhand der Fructosemenge bestimmt, die bei
70°C in einer 0,1 M Phosphatpufferlösung vom pH 7,0 mit Glucose
in Form einer 0,1 M Lösung als Substrat erhalten wurde.
Die Ergebnisse zeigten Aktivität von 62,7 Einheiten pro
ml immobilisierter Actinomyceten. Die Aktivitätsausbeute betrug
57,0%.
Zum Vergleich wurde Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis
von 1,2 verwendet, und es wurden immobilisierte Actinomyceten
in ähnlicher Weise hergestellt wie vorstehend beschrieben.
Die Aktivität betrug 62,7 Einheiten/ml. Die Aktivitätsausbeute
betrug 57,0%.
Die Festigkeit der immobilisierten Actinomyceten enthaltenden
Gelperlen ist in Tabelle II wiedergegeben.
1,0 g Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis von 0,3 wurden
in 25 ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit 0,25 g teilweise
gereinigtem und verdünntem β-Galactosidasepulver (Aktivität
80 000 Einheiten/g bei 25°C und pH 7,5) versetzt. Das Gemisch
wurde tropfenweise durch eine Düse mit einem Innendurchmesser
von 1 mm in eine 0,3 M wäßrige Strontiumchloridlösung
gegeben. Es wurden Gelperlen erhalten. Das Rühren wurde
2 Stunden bei 25°C fortgesetzt, um die Gelierung zu vervollständigen.
Danach wurden die Gelperlen abfiltriert und
gewaschen. Es wurden 30 ml immobilisierte β-Galactosidase erhalten.
Die Aktivität der immobilisierten β-Galactosidase wurde durch
die Menge an Glucose bestimmt, die bei einem pH-Wert von 7,5
und einer Temperatur von 25°C mit Lactose in Form einer 9-gew.-%igen
Lösung als Substrat gebildet wurde. Die Ergebnisse
zeigten eine Aktivität von 520 Einheiten/ml immobilisierte
β-Galactosidase.
Die Aktivitätsausbeute wurde nach folgender Gleichung berechnet:
A = Aktivität; Y = Ausbeute; AY = Aktivitätsausbeute;
immobil. β-Gal. = immobilisierte β-Galactosidase.
immobil. β-Gal. = immobilisierte β-Galactosidase.
Zum Vergleich wurde Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis
von 1,2 zur Herstellung von immobilisierter β-Galactosidase
auf ähnliche Art wie vorstehend beschrieben verwendet. Die Aktivität
betrug 520 Einheiten/ml immobilisierte β-Galactosidase
und die Aktivitätsausbeute 65%.
Die Festigkeit der immobilisierten β-Galactosidase-Gelperlen
ist in Tabelle III zusammengefaßt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Gele der immobilisierten
Enzyme oder immobilisierten Mikroorganismen
haben eine wesentlich höhere Festigkeit als die nach den bekannten
Geleinschlußverfahren hergestellten Gele aus Natriumalginat und
Calciumionen. Die erfindungsgemäß hergestellten Gele sind
auch bei Änderungen des pH-Wertes oder in Gegenwart von
Chelatisierungsmitteln stabil. Dies gestattet enzymatische
Verfahren über lange Zeiträume oder irgendwelche verfahrenstechnische
Schwierigkeiten, wie Verstopfung in Durchflußkolonnen
durchzuführen. Das Verfahren der Erfindung hat den weiteren Vorteil,
daß die Immobilisierung einstufig in einem einfachen
Verfahren durchgeführt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von immobilisierten Enzymen
oder Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus Enzym oder Mikroorganismen und einer
wäßrigen Lösung von Natriumalginat mit einem M/G-Verhältnis
von 0,01 bis 0,8 mit einer wäßrigen Lösung von Barium- oder
Strontiumionen zur Gelierung zusammenbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das M/G-Verhältnis 0,01 bis 0,2 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der Alginsäure in dem Gemisch 0,5 bis 8
(W/V) % beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der Alginsäure 3 bis 6 (W/V) % beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration an Enzym oder Mikroorganismen im Gemisch
0,01 bis 20 (W/V) % bzw. 0,01 bis 50 (W/V) % beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine wäßrige Lösung eines löslichen Barium- oder Strontiumsalzes
verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch mit einer wäßrigen Barium- oder Strontiumionen
enthaltenden Lösung während 0,5 bis 24 Stunden bei
einem pH-Wert von 3 bis 11 und einer Temperatur von 4 bis
50°C zusammenbringt.
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