DE3800431C2 - Vorrichtung zum längsaxialen Führen von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum längsaxialen Führen von, von einem Strang ab­ getrennten, stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie mit einer die Artikel aufnehmenden Führung.

Unter einem "Strang" ist hierbei insbesondere ein Zigarettenstrang zu verstehen, der auf einer Zigarettenstrangmaschine hergestellt wird. "Stabförmige Artikel" sind demzufolge ins­ besondere von einem solchen Zigarettenstrang abgeschnittene Zigarettenstäbe definierter Länge, die beispielsweise zur Herstellung von Filterzigaretten einer Filteransetzmaschine zugeführt werden können.

Aus der DE-OS 17 57 144 der Anmelderin ist es beispielsweise bereits bekannt, von einem Zigarettenstrang Zigarettenstäbe abzuschneiden und diese Zigarettenstäbe in einer Füh­ rung längsaxial einer Filteransetzmaschine zuzuführen. Das Abschneiden der Zigaretten­ stäbe vom Strang erfolgt hierbei durch einen Schneidapparat, welcher aus zwei sogenann­ ten Schneidtuben und aus einem in einem Strangbereich zwischen diesen den Trennschnitt bewirkenden Trennmesser besteht.

Es wurde nun festgestellt, daß bei höheren Stranggeschwindigkeiten die Zigarettenstäbe nach Verlassen der stromabwärtigen Schneidtube von der ihr unmittelbar nachgeordneten Führung abheben, sie also nicht mehr sicher in der Führung geführt werden können. Au­ ßerdem können beim Wiederanfahren nach einem Maschinenstop abgeschnittene kürzere Strangabschnitte bzw. Strangschnipsel auf die nachgeordnete Führung gelangen und dort bzw. im Folgeaggregat zu Unregelmäßigkeiten bzw. Störungen führen.

Aus der GB-PS 465 336 ist es bekannt, die die Schneidtube des Schneidapparates verlas­ senden Artikel mit einem nachgeordneten umlaufenden flachen Förderband in längsaxialer Richtung abzufördern, welches jedoch den zu fördernden Artikeln keine seitliche Führung geben kann. Deshalb ist dazu hier ein Führungselement vorgesehen, welches oberhalb und entlang des oberen Förderbandtrums angeordnet ist und den Artikeln somit von oben her diese seitliche Führung gegen ein transversales Auswandern gibt.

Weiterhin ist aus der DE-OS 27 46 915 der Anmelderin unter anderem eine Schneideinrich­ tung zum Schneiden eines kontinuierlich geförderten Stranges in stabförmige Einzelartikel bekannt, bei der der Strang vor und hinter dem jeweils den Trennschnitt ausführenden Kreismesser in ortsfesten, den Strang umgebenden Führungstuben geführt ist, von denen die stromabwärtige Führungstube in eine Prismenrinne ausläuft.

Durch die stromabwärtige ortsfeste Führungstube, die den abgeschnittenen Artikel um sei­ nen Umfang umgibt, läßt sich allenfalls ein Abheben des Artikels von der nachgeordneten Prismenrinne vermeiden. Es wird aber hierdurch nicht ausgeschlossen, daß beim Wieder­ anfahren der Maschine entstehende, unbrauchbare kürzere Strangabschnitte auf die Arti­ kelführung gelangen können.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Führung von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie dahingehend zu verbessern, daß die Artikel während ihres längsaxialen Transports sicher in der Führung gehalten werden, wobei gleichzeitig gewährleistet werden soll, daß kürzere Strangabschnitte bzw. Strangschnipsel, wie sie beim Wiederanfahren nach einem Maschinenstop entstehen, nicht auf die Artikelführung gelangen können.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß ein der Tendenz des Abhebens der Artikel von der Führung entgegenwirkendes Stabilisierungselement ausschließlich vor Be­ ginn der Führung und allein in einer oberhalb der Führungsebene der Führung liegenden Ebene angeordnet ist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Führung als Prismenschiene ausgebildet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zum Abtrennen der stabförmigen Artikel vom Strang ein Schneidapparat mit einem Trennmesser und mit Schneidtuben vorgesehen ist. Demgemäß wird eine Ausgestaltung der Erfindung darin ge­ sehen, daß das Stabilisierungselement unmittelbar zwischen der Prismenschiene und der ihr zuge­ wandten Schneidtube angeordnet ist.

Eine noch wirksamere Führung und Halterung der Artikel erhält man, wenn zusätzlich die Prismenschiene mit saugluftbeaufschlagten Saugbohrungen versehen ist.

Durch das erfindungsgemäß angeordnete Stabilisierungselement wird das Abheben der stabförmigen Artikel aus der Führung sicher vermieden, so daß die Funktionssicherheit der Maschine auch bei höheren Stranggeschwindigkeiten gewährleistet ist. Neben der stabilen Führung der stabförmigen Artikel wird aber auch erreicht, daß beim Wiederanfahren nach einem Maschinenstop keine Strangschnipsel liegen- bzw. hängenbleiben können, da diese bei der nach unten offenen Anordnung des Stabilisierungselementes nach unten herausfal­ len können.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt einer Zigarettenstrangmaschine mit einem Schneidapparat und einer Führung für die vom Zigarettenstrang abgeschnittenen Zigarettenstäbe und

Fig. 2 den Schnitt II-II nach Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Teil einer Zigaretten­ strangmaschine mit einem Schneidapparat 1 zum Abschneiden von Zigarettenstäben bzw. Artikeln 2 von einem auf der Zigarettenstrang­ maschine hergestellten Zigarettenstrang 3 und mit einer Führung 4 zum längsaxialen Führen der Zigarettenstäbe 2. Die Zigarettenstäbe 2 können beispielsweise in dieser Führung 4 einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Einstoß­ trommel zugeführt werden, wie das in der eingangs genannten DE-OS 17 57 144 gezeigt ist. Sie können aber auch bei­ spielsweise mittels einer in der DE-PS 25 49 512 der Anmelderin beschriebenen Fördervorrichtung an geeigneter Stelle aus der Führung 4 entnommen und auf eine Mulden­ trommel übergeben werden.

In beiden Fällen wird ein überführen der Zigarettenstäbe 2 von einer längsaxialen in eine queraxiale Förderrichtung bewirkt, die für eine Weiterverarbeitung der Zigaretten­ stäbe 2 zu Filterzigaretten auf einer Filteransetzmaschine erforderlich ist.

Der Schneidapparat 1 umfaßt einen rotierenden Messerträger 6 mit einem Trennmesser 7 und einen Antrieb 8. Der Zigarettenstrang 3 ist in zwei in geringem Abstand hintereinander angeordneten Schneidtuben 9a, 9b geführt. Die Schneidtuben 9a, 9b stützen den Zigarettenstrang 3 während des Schneidens, welches durch das Trennmesser 7 zwischen den beiden Schneidtuben 9a und 9b erfolgt, ab. Die Schneidtuben 9a, 9b sind in Längsrichtung des Ziga­ rettenstranges 3 entsprechend dem Doppelpfeil 11 bewegbar angeordnet. Sie bewegen sich beim Durchschneiden des Zigarettenstranges 3 zusammen mit dem Trennmesser 7 in Strang­ förderrichtung vor, so daß am laufenden Zigarettenstrang 3 gerade Trennschnitte erzielt werden. Der Schneidtuben­ antrieb erfolgt über an sich bekannte, nicht dargestellte Antriebsmittel.

Die Führung 4 ist als Prismenschiene 4a mit einer prismen­ förmigen Führungsrinne 4b (Fig. 2) ausgebildet. Die Prismen­ schiene 4a ist im Bereich der Führungsrinne 4b über deren gesamte Länge mit einer Anzahl von Saugbohrungen 12 versehen, von denen in der Fig. 2 nur eine sichtbar ist. Die Saugbohrungen 12 sind über einen Saugluftanschluß 13 mit einer nicht gezeigten Saugluftquelle verbunden, von der sie mit Saugluft beaufschlagt werden. Durch die Saugluft­ wirkung sollen die vom Zigarettenstrang 3 abgeschnittenen Zigarettenstäbe 2 während ihrer längsaxialen Förderung in der Führungsrinne 4b gehalten werden. Bei höheren Stranggeschwindigkeiten konnten aber die Zigarettenstäbe 2 trotz der beschriebenen Saugluftwirkung nicht mehr an der Prismenschiene 4a, d. h. in deren Führungsrinne 4b, gehalten werden, sondern sie hoben ab. Um dieses Abheben der Ziga­ rettenstäbe 2 zu verhindern und deren Führung zu stabili­ sieren, ist ein Stabilisierungselement 14 vorgesehen. Das Stabilisierungselement 14 ist hierbei in einer ober­ halb der Führungsebene der Prismenschiene 4a liegenden Ebene angeordnet, und zwar im Raum unmittelbar zwischen der Prismen­ schiene 4a und der ihr zugewandten Schneidtube 9b. Es ist in dieser Lage an einem Halteelement 16 fixiert, und es weist eine Führungsrinne 14a als obere Führung für die Zigarettenstäbe 2 auf. Das Stabilisierungselement 14 kann im Vergleich zur eigentlichen Führung 4, d. h. zur Prismen.­ schiene 4a, relativ kurz ausgeführt sein, um die beschrie­ bene Stabilisierungswirkung für die Führung der Zigaretten­ stäbe 2 zu erreichen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum längsaxialen Führen von, von einem Strang abgetrennten, stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie mit einer die Artikel aufnehmenden Führung, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Tendenz des Abhebens der Artikel (2) von der Füh­ rung (4) entgegenwirkendes Stabilisierungselement (14) ausschließlich vor Beginn der Führung (4) und allein in einer oberhalb der Führungsebene der Führung (4) liegenden Ebene angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (4) als Pris­ menschiene (4a) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtrennen der stabförmigen Artikel (2) vom Strang (3) ein Schneidapparat (1) mit einem Trennmesser (7) und mit Schneidtuben (9a, 9b) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisie­ rungselement (14) unmittelbar zwischen der Prismenschiene (4a) und der ihr zugewandten Schneid­ tube (9b) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenschiene (4a) mit saugluftbeaufschlagten Saugbohrungen (12) versehen ist.