DE3800041A1 - Medizinisches bindenprodukt in rollenform und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Medizinisches bindenprodukt in rollenform und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf das Gebiet
der orthopädischen Medizin, und sie betrifft speziell
den Aufbau einer verbesserten medizinischen Binde oder
Bandage, die aus einem durch Feuchtigkeit aushärtbaren
Kunststoffmaterial hergestellt ist, und ein Verfahren
zum Aufbau einer derartigen verbesserten medizinischen
Binde oder Bandage.
Medizinische Binden für die Verwendung bei der Behandlung
von Verletzungen wie Knochenbrüchen, die das Immobilisieren
oder Stillegen eines Körpergliedes erforderlich machen,
werden im allgemeinen aus einem Gewebestreifen oder
einem Streifen aus Polsterfuttermaterial gebildet, der
mit einer Substanz imprägniert ist, die zu einer festen
Struktur aushärtet, nachdem der Streifen um das Körperglied
gewickelt worden ist. Die aushärtende Substanz,
die herkömmlicherweise bei der Durchführung dieses Verfahrens
verwendet wird, ist Gipsverbandmaterial.
In herkömmlicher Praxis wurde ein Gipsverband oder eine
Schiene auf einem verletzten Glied angebracht, indem
zuerst auf das Glied eine schützende Abdeckung aus einem
Baumwollgewebe oder dergleichen aufgelegt wurde und dann
die Abdeckung und das Glied mit einem gewebten Tuch umwickelt
wurde, das mit Gips für Gipsverbände imprägniert
war und das durch Eintauchen in Wasser direkt vor dem
Aufbringen angefeuchtet worden war. Diese Praxis ist
noch immer weit verbreitet, besitzt jedoch verschiedene
signifikante Nachteile. Beispielsweise ist das vorstehend
beschriebene Anbringungsverfahren unsauber und zeitaufwendig.
Es sind verschiedene Bestandteile erforderlich
und es ist ein beträchtliches Maß an Fachwissen und Übung
erforderlich.
Um die vorstehend beschriebenen Nachteile der herkömmlichen
Anbringungsverfahren von Gipsverbänden von Gipsverbänden und Schienen
zu beseitigen, sind einheitliche Materialien zum Schienen
geschaffen worden, und sie sind beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 39 00 024, 39 23 049 und 42 35 228 beschrieben.
In all diesen Patenten wird ein Polstermaterial
mit einer Mehrzahl von Schichten aus mit Gips imprägnierten
Gewebe beschrieben. Solche einheitlichen Materialien
zum Schienen sind nicht so unsauber und können
auch schneller angelegt werden, besitzen jedoch immer
noch eine Anzahl von Nachteilen, die darauf zurückzuführen
sind, daß sie den Gipsverbandmaterialien selbst innewohnen.
Alle Gipsverbandschienungen haben ein relativ
niedriges Verhältnis der Festigkeit zum Gewicht, was zu
einer fertigen Schienung führt, die sehr schwer und volumimös
ist. Gipsverbandschienungen härten langsam aus,
wobei sie 24 bis 72 Stunden benötigen, um ihre maximale
Festigkeit zu erreichen. Da Gipsverbände in Wasser brechen,
ist Baden und Duschen schwierig. Selbst wenn auf
diese Gründe zurückzuführendes Feuchtwerden vermieden
werden kann, kann Transpiration über längere Zeitdauer
den Gipsverband zum Abbrechen bringen und zu einem signifikanten
Problem in bezug auf Geruch und Jucken führen.
Ein merklicher Fortschritt in der Technik des Anlegens
von Gipsverbänden und des Schienens ist in den US-Patenten
No. 44 11 262 und 45 02 479 beschrieben. Die Gipsverbandmaterialien,
die in diesen Patenten beschrieben
sind, umfassen ein flexibles textiles Produkt, das mit
einem durch Feuchtigkeit aushärtenden Harz imprägniert
ist, das in einer feuchtigkeitsfreien, feuchtigkeitsundurchlässigen
Verpackung eingeschlossen ist. Im Vergleich
zu Gipsverbandmaterialien besitzen diese Produkte extrem
geringes Gewicht, haben ein sehr hohes Verhältnis der
Festigkeit zum Gewicht und können relativ porös hergestellt
werden, was den Durchtritt von Luft durch das Verbandsmaterial
gestattet. Herkömmliche durch Feuchtigkeit
aushärtende Systeme umfassen eine Packung, in der eine
Vielzahl von Schichten aus textilem Gewebe, wie z. B.
Glasfaserstoff, imprägniert mit einem durch Feuchtigkeit
aushärtenden Harz, enthalten ist. Es ist keine Vorkehrung
dafür getroffen, daß die Packung wieder verschlossen werden
kann, so daß das ganze Material sehr schnell nach
dem Entfernen von der Packung oder Verpackung verbraucht
werden muß, da derartige durch Feuchtigkeit aushärtende
Harze in einer relativ kurzen Zeitperiode durch den bloßen
Kontakt mit atmosphärischer Feuchtigkeit aushärten.
Aus dem vorstehend Gesagten ist ersichtlich, daß sowohl
das herkömmliche Gipsverband-Verfahren als auch das jüngere
Verbandverfahren mit durch Feuchtigkeit aushärtendem
Harz Vorteile und Nachteile aufweisen. Einerseits
sind die Gipsverbände voluminös, schwer und schwierig
anzulegen, wohingegen die durch Feuchtigkeit aushärtenden
Kunststoffverbände leicht an Gewicht sind, haltbar sind
und relativ leicht anzulegen sind. Gips kann sehr leicht
gelagert werden und verbraucht werden, wie er benötigt
wird, da er eine relativ lange Haltbarkeitszeit aufweist,
so lange er nicht vollständig durchnäßt wird. Andererseits
sind die durch Feuchtigkeit aushärtenden Harze oder
Kunststoffe sehr empfindlich gegen das Vorhandensein sogar
geringer Mengen an Feuchtigkeit, und dies erfordert,
daß entweder die Materialien in einer breiten Vielfalt
verschiedener Formen und Größen abgepackt werden oder
nicht verwendete Portionen weggeworfen werden, wodurch
eine wesentliche Menge an Abfall entsteht und die effektiven
Kosten des Produktes erhöht werden. Durch die Erfindung
werden Vorteile des Gipsverband-Systems und des
durch Feuchtigkeit aushärtenden Kunststoff-Systems miteinander
kombiniert, wobei ihre jeweiligen Nachteile vermieden
werden. Erzielt wird dies durch Schaffung eines
einheitlichen Schienungs- oder Verband-Systems mit verbesserter
Festigkeit und Bequemlichkeit der Handhabung.
Eine einheitliches System wird unter Verwendung von durch
Feuchtigkeit aushärtenden Kunststoffverband- oder Schienungsmaterialien
zusammen mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen
Verpackung mit Mitteln zum Wiederverschließen
der Packung gegen Eintritt von Feuchtigkeit, nachdem eine
gewünschte Länge des Bindenproduktes für die Verwendungszwecke
entnommen worden ist, geschaffen. Auf diese Weise
wird das Aushärten des Bindenproduktes, das in der feuchtkeitsundurchlässigen
Verpackung verbleibt, verhindert,
und dadurch wird der Kostenwirkungsgrad des Systems wesentlich
erhöht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein medizinisches
Bindenprodukt in Rollenform mit einem durch Feuchtigkeit
aushärtenden Kunststoff zu schaffen, bei dem das
Material, wenn es der Feuchtigkeit ausgesetzt wird, aushärtet
und einen festen, selbsttragenden Aufbau bildet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein medizinisches
Bindenprodukt zu schaffen, das in einer beliebigen
gewünschten Länge entnommen werden kann, während das Aushärten
des verbleibenden Materials bis zu dessen gewünschtem
Gebrauch verhindert wird.
Es ist außerdem Aufgabe der Erfindung, ein einheitliches
medizinisches Bindenprodukt zu schaffen, welches eine
Wicklung oder eine Bandage enthält, die eine Polsterwirkung
gegen die Haut eines Patienten ausübt.
Schließlich ist es noch Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Aufbau eines medizinischen Bindenproduktes,
dessen Eigenschaften die vorstehenden Aufgaben erfüllen,
zu schaffen.
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein medizinisches Bindenprodukt
in Rollenform, wie es in den Ansprüchen 1 bis
11 beschrieben ist, und durch Verfahren zum Aufbau derartiger
medizinischer Bindenprodukte, wie sie in den Ansprüchen
12 bis 15 beschrieben sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein medizinisches Bindenprodukt in Rollenform geschaffen,
das in vorgegebenen Längen entnommen wird, die jeweils
für einen gegebenen medizinischen Zweck geeignet sind.
Das Produkt umfaßt eine längliche Hülse, die aus feuchtigkeitsundurchlässigem
Material gebildet ist und versiegelbar
ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit zu verhindern.
Ein langgestrecktes medizinisches Material ist innerhalb
der Hülse angeordnet und darin gegen Eintritt von
Feuchtigkeit bis zur Verwendung abgedichtet. Das medizinische
Material umfaßt ein Substrat, das mit einem reaktionsfähigen
System imprägniert oder beschichtet ist,
welches stabil bleibt, wenn es unter im wesentlichen
feuchtigkeitsfreien Bedingungen gehalten wird, jedoch
aushärtet, wenn es genügend Feuchtigkeit ausgesetzt wird,
um dann einen festen, selbsttragenden Aufbau zu bilden.
Eine weiche, flexible oder biegsame Schutzumhüllung oder
Bandage schließt das Substrat entlang seiner Länge ein,
um eine dämpfende Barriere zwischen dem Substrat und der
Haut eines Patienten zu bilden, wenn das Material verwendet
wird. Es sind Mittel, wie z. B. ein feuchtigkeitsundurchlässiges
Band, zum Wiederverschließen der Hülse
gegen den Eintritt von Feuchtigkeit, nachdem eine vorgegebene
Länge des Bindenproduktes zur Verwendung entnommen
worden ist, vorgesehen, um das Aushärten des Substrats,
das in der Hülse verbleibt, bis dessen Gebrauch
gewünscht wird, zu verhindern.
Das Substrat umfaßt vorzugsweise eine Vielzahl von gestrickten
oder gewebten Textilschichten aus einem Material
wie Glasfaserstoff.
Die schützende Wicklung oder Bandage, die das Substrat
einschließt, umfaßt vorzugsweise ein nicht-gewebtes vliesartiges
Dämpfungs- oder Kissenmaterial, das aus Polypropylen oder
irgendeiner anderen hydrophoben Faser hergestellt ist,
in der Form einer Röhre oder eines Schlauches, in dem
das Substrat angeordnet wird.
Das medizinische Bindenprodukt wird vorzugsweise zu einer
Spule aufgewickelt und in einem Spender mit einem Schlitz
angeordnet, durch welchen das Produkt entnommen wird,
wenn es gebraucht wird.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
des Produktes wird eine lange Hülse, ein langes medizinisches
Material, das aus einem Substrat und einer weichen,
biegsamen Umhüllung oder Bandage besteht, vorgesehen.
Das Substrat wird mit einem reaktionsfähigen
System imprägniert, das stabil bleibt, wenn es unter im
wesentlichen feuchtigkeitsfreien Bedingungen gehalten
wird, und aushärtet, wenn es ausreichend Feuchtigkeit
ausgesetzt wird, und dann eine feste, selbstragende
Struktur bildet. Das Substrat wird innerhalb der weichen,
flexiblen oder biegsamen Umhüllung oder Bandage eingeschlossen
und wird dann in der langen Hülse angeordnet.
Die Hülse wird verschlossen oder versiegelt, um den Eintritt
von Feuchtigkeit zu verhindern.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nun folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die anhand der beigefügten Zeichnungen erfolgt.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht des
medizinischen Bindenproduktes, das von einem
Spender entnommen wird;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich derjenigen in Fig. 1, die
den nicht benutzten Abschnitt des medizinischen
Bindenproduktes zeigt, das wieder verschlossen
worden ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit
zu verhindern;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht mit abgebrochenen
Teilen einer abgeschnittenen Länge des medizinischen
Materials;
Fig. 4 eine vertikale Querschnittsansicht im wesentlichen
entlang der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Länge des
medizinischen Materials, wobei die Substratschicht
zum Zwecke der Erläuterung freiliegt;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht, die die Laminat-Struktur
der langen äußeren Hülse erläutert;
Fig. 7 eine Darstellung, die die Aktivierung des durch
Feuchtigkeit aushärtenden Kunststoffes gemäß
der Erfindung durch Befeuchten erläutert;
Fig. 8 eine Darstellung, die die Aktivierung des reaktionsfähigen
Härtungssystems der Erfindung
durch Kontakt mit atmosphärischer Feuchtigkeit
erläutert;
Fig. 9 das medizinische Material nach Entfernung von
der Hülse, so geformt, daß es an die Kontur
eines Körpergliedes paßt, und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des härtenden medizinischen
Materials, das an Ort und Stelle
auf einem Körperglied mittels einer abdeckenden
Umhüllung befestigt wird.
Es wird nun spezieller auf die Zeichnungen bezug genommen.
Ein medizinisches Bindenproudkt gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in seinen allgemeinen Grundzügen
in den Fig. 1 bis 10 dargestellt. Das Bindenprodukt
10 kann in irgendeiner bequemen Länge, z. B. 7,5 Meter
(oder 24 Fuß = 732 cm) verkauft werden und wird zu einer
Spule aufgewickelt und in einem Behälter oder in einem
geeigneten Spender 11 angeordnet. Der Spender 11 ist an
einer unteren Ecke mit einem Schlitz 12 versehen, durch
den sich das Bindenprodukt 10 erstreckt.
Das Bindenprodukt 10 besteht allgemein aus einer äußeren
langgestreckten oder langen Hülse 13, die aus einem
feuchtigkeitsundurchlässigen Material gebildet ist. Die
Hülse 13 ist entlang gegenüberliegender, sich parallel
erstreckender Seiten durch Wärme versiegelt oder heißverschweißt,
schweißt, wodurch eine lange Röhre oder ein langer
Schlauch gebildet wird. Ein langes medizinisches Material
14, dessen Einzelheiten noch nachfolgend näher beschrieben
werden, ist innerhalb der Hülse 13 angeordnet und
wird unter im wesentlichen feuchtigkeitsfreien Bedingungen
gehalten, bis es entnommen wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist das Ende der Hülse 13 mit
Dichtungsmitteln wie beispielsweise einem feuchtigkeitsundurchlässigen
Band 15 abgedichtet.
Es sind andere Arten des Abdichtungsmechanismus möglich,
z. B. eine weiche, in der Form anpaßbare Dichtungsvorrichtung,
die mit Federdruck arbeitet, eine Klemmvorrichtung,
die mit Hebelwirkung arbeitet, oder eine Vorrichtung mit
Schraubenwirkung von ausreichender Stärke, um Eintritt
von Feuchtigkeit in die Hülse 13 zu verhindern. Eine insbesondere
geeignete (nicht gezeigte) Vorrichtung besteht
aus einem Paar Walzen oder Rollen, die unter Federdruck
stehten und die, sobald der Druck ausgeübt wird, etwas
nach hinten rollen, wobei sie das medizinische Material
14 etwas zurück in die Hülse 13 drücken, um eine bessere
Abdichtung zu gestatten.
Ein anderes mögliches Dichtungsmittel (das ebenfalls nicht
gezeigt ist) ist eine Vorrichtung, die das medizinische
Material 14 in die Hülse 13 um einen ausreichenden Abstand
(etwa um 2,5 cm [etwa 1 Zoll]) zurückdrückt, so
daß das offfene Ende der Hülse 13 wieder heißverschweißt
werden kann.
Da die geeignete Länge des medizinischen Materials 14
am besten durch Messung bestimmt wird, sind Meßmarken
"M" auf eine Kante der Hülse 13 aufgedruckt, wie es am
besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Wenn einmal die geeignete
Länge des medizinischen Materials 14 entnommen
worden ist und von der Rolle abgeschnitten worden ist,
wird es aus der Hülse 13 entnommen und die Hülse 13
wird weggeworfen.
Es wird nun auf die Fig. 4 und 5 bezug genommen. Das
medizinische Material 14 umfaßt ein Substrat 16, das
aus einer geeigneten Anzahl, z. B. sechs, Übereinandergelegter
Schichten aus einem gewebten oder gewirkten, relativ
offenen textilen Produkt, wie z. B. Glasfaserstoff,
besteht. Das Substrat 16 ist innerhalb einer schlauchförmigen
Umhüllung 18 enthalten, die aus einem weichen,
flexiblen Vliesstoff oder Faservlies, beispielsweise aus
Polypropylen oder irgendeiner anderen geeigneten hydrophoben
Faser gebildet ist. Hierdurch wird eine dämpfende,
kissenartige Schutzschicht zwischen der Haut des Patienten
und dem Substrat 16 gebildet. Das Substrat 16
ist imprägniert oder beschichtet mit einem reaktionsfähigen
System, das stabil bleibt, wenn es unter im wesentlichen
feuchtigkeitsfreien (trockenen) Bedingungen gehalten
wird, jedoch aushärtet, wenn es ausreichender Feuchtigkeit
ausgesetzt wird, um eine feste, starre, selbsttragende
Struktur zu bilden. Ein typische Formulierung
für das Reaktionssystem ist in der folgenden Tabelle angegeben:
Typische Formulierung:
Typische Formulierung:
Isonate® 143L oder
Mondur® CD oder
Rubinate®XI168
Polyisocyanat 50,0% Pluracol® P1010
Polyol 46,6% DC-200 Silicon
Antischaummittel 0,30% Benzoyl-Chlorid
Stabilisator 0,104 Thancat® DM-70
Katalysator 3,0% 100%
Rubinate®XI168
Polyisocyanat 50,0% Pluracol® P1010
Polyol 46,6% DC-200 Silicon
Antischaummittel 0,30% Benzoyl-Chlorid
Stabilisator 0,104 Thancat® DM-70
Katalysator 3,0% 100%
Eine vollständige Angabe der Parameter des reaktionsfähigen
Systems, die Art der Herstellung und die Variablen,
die verwendet werden können, sind in dem US-Patent No.
44 11 262 beschrieben, das bereits vorstehend schon genannt
worden ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird die Hülse 13 aus
zwei laminierten langen Streifen oder Folien gebildet,
die genau übereinstimmend aufeinander gelegt werden und
entlang ihren gegenüberliegenden Seiten miteinander heißverschweißt
werden, um eine Hülse oder einen Schlauch zu
bilden. Die äußere Schicht 13 a (Fig. 6) wird aus einer
reißfesten Kunststoffolie gebildet. Die mittlere Schicht
13 b umfaßt Aluminiumfolie und wirkt als eine Feuchtigkeitsbarriere.
Die innere Schicht 13 c ist eine Kunststoffolie
mit thermoplastischen Eigenschaften, die für sicheres
Heißversiegeln des Inneren der Hülse 13 gegen Feuchtigkeit
geeignet ist.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, wird das Aushärten durch Feuchtigkeit
aktiviert, indem das Material 14 in Wasser getaucht
wird. Dann wird überschüssige Feuchtigkeit aus
dem Aufbau herausgedrückt.
Alternativ dazu kann Härten unter Feuchtigkeitseinfluß
über eine längere Zeitperiode vorgenommen werden, indem
Kontakt zwischen dem reaktionsfähigen System auf dem Substrat
16 und atmosphärischer Feuchtigkeit gestattet wird,
wie es in Fig. 8 dargestellt ist.
Es wird nun auf Fig. 9 bezug genommen. Eine geeignete
Länge des Materials 14 ist in die Form des Körpergliedes
ausgeformt worden, das immobilisiert oder stillgelegt
werden soll. Dieser spezielle Typ von Schiene, der als
hintere kurze Beinschiene bekannt ist, ist durch Anformen
einer Länge des Produktes aus dem Material 14 an die
Wade und weiter über den Hacken und an den Fuß gebildet
worden. Dann wird das ausgeformte Material 14 mit einer
elastischen herkömmlichen Bandage oder Binde überwickelt,
wie es in Fig. 10 dargestellt ist.
Claims (17)
1. Medizinisches Bindenprodukt in Rollenform zur
Entnahme in bestimmten Längen, die für einen
vorgegebenen medizinischen Zweck geeignet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
- (a) eine lange Hülse (13), die aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material gebildet und abdichtbar ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit zu verhindern;
- (b) ein langes medizinisches Material (14), das
in dieser Hülse (13) angeordnet und darin
gegen den Eintritt von Feuchtigkeit bis zur
Verwendung abgedichtet ist, wobei dieses
medizinische Material (14)
- (i) ein Substrat (16),
- (ii) ein reaktionsfähiges System, das in das Substrat (16) imprägniert oder auf das Substrat (16) geschichtet ist, wobei dieses System stabil bleibt, wenn es utner im wesentlichen feuchtigkeitsfreien oder trockenen Bedingungen gehalten wird, und beim Aussetzen ausreichender Feuchtigkeit aushärtet, um eine feste, selbsttragende Struktur zu bilden, und
- (iii) eine weiche, flexible Schutzumhüllung (18) umfaßt, die das Substrat (16) entlang seiner Länge einschließt und eine kissenartige oder dämpfende Barriere zwischen dem Substrat und der Haut eines Patienten bildet, wenn das Material verwendet wird, und
- (c) Mittel zum Wiederverschließen der Hülse (13) gegen den Eintritt von Feuchtigkeit, nachdem eine bestimmte Länge des Bindenproduktes für Verwendungszwecke entnommen worden ist, mit denen das Aushärten des in der Hülse (13) verbleibenden Substrats (16) verhindert wird,
umfaßt.
2. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (13) ein Aluminiumfolienlaminat
mit einer äußeren reißfesten Schicht (13 a),
einer mittleren Aluminiumfolienschicht (13 b)
und einer inneren durch Wärme abdichtbaren oder
heißverschweißbaren Kunststoffschicht (13 c) umfaßt.
3. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat (16) eine Vielzahl gewebter
oder gewirkter Textillagen umfaßt.
4. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzumhüllung (18), die das Substrat
(16) einschließt, eine Kissen- oder Dämpfungsschicht
aus Faservlies umfaßt.
5. Bindenprodukt nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzumhüllung (18), die das Substrat
(16) einschließt, einen Schlauch aus Polypropylen-Vliesstoff
umfaßt.
6. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das reaktionsfähige System ein Gemisch aus
Polyisocyanat, Polyol, Katalysator und Stabilisator
umfaßt.
7. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Wiederverschließen der Hülse
(13) ein feuchtigkeitsundurchlässiges Band
(15) umfaßt.
8. Bindenprodukt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle die Form einer Wendel oder gewickelten
Spule aufweist.
9. Bindenprodukt nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Behälter oder Spender (11) umfaßt,
in dem die Wickelspule aus dem Bindenmaterial
enthalten ist.
10. Bindenprodukt nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spender (11) ein Gehäuse umfaßt, in
dem die Rolle angeordnet ist und einen Schlitz
(12) enthält, in dem das vorlaufende Ende der
gewickelten Spule positioniert sein kann und
durch den das Produkt bei Bedarf entnommen
wird.
11. Medizinisches Bindenprodukt in Rollenform für
die Entnahme in bestimmten Längen, die für
einen vorgegebenen medizinischen Zweck geeignet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
- (a) eine lange Hülse (13), die aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Aluminiumfolienlaminat mit einer äußeren reißfesten Kunststoffschicht (13 a), einer mittleren Aluminiumfolienschicht (13 b) und einer inneren durch Wärme abdichtbaren oder heißverschweißbaren Kunststoffschicht (13 c), die gegen den Eintritt von Feuchtigkeit verschweißbar ist, gebildet ist;
- (b) ein langes medizinisches Material (14), das
in dieser Hülse (13) angeordnet und darin
gegen den Eintritt von Feuchtigkeit bis
zur Verwendung abgedichtet ist, wobei das
medizinische Material
- (i) ein aus einer Vielzahl von gewirkten oder gewebten textilen Schichten gebildetes Substrat (16),
- (ii) ein reaktionsfähiges System, das in das Substrat (16) imprägniert oder auf das Substrat (16) durch Beschichten aufgebracht ist, wobei das System stabil bleibt, wenn es unter im wesentlichen feuchtigkeitsfreien oder trockenen Bedingungen gehalten wird, und aushärtet, wenn es ausreichender Feuchtigkeit ausgesetzt wird, um eine feste, selbsttragende Struktur zu bilden, und ein Gemisch aus Polyisocyanat, Polyol, Katalysator und Stabilisator umfaßt, und
- (iii) ein weiches, flexibles schützendes vliesartiges Schlauchband (18) umfaßt, das das Substrat (16) entlang seiner Länge einschließt, um eine kissenartige oder dämpfende Barriere zwischen dem Substrat (16) und der Haut eines Patienten zu bilden, wenn das Material verwendet wird; und
- (c) Mittel zum Wiederverschließen der Hülse (13) gegen den Eintritt von Feuchtigkeit, nachdem eine bestimmte Länge des Bindenproduktes für die Verwendung entnommen worden ist, um das Aushärten des in der Hülse (13) verbleibenden Substrats (16) zu verhindern,
umfaßt.
12. Verfahren zum Aufbauen eines medizinischen
Bindenproduktes,
dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden Verfahrensschritte umfaßt;
- (a) Vorsehen einer langen Hülse, eines langen medizinischen Materials, das aus einem Substrat und einer weichen, flexiblen Umhüllung besteht,
- (b) Imprägnieren in oder Beschichten auf das Substrat, eines reaktionsfähigen Systems, das stabil bleibt, wenn es unter im wesentlichen feuchtigkeitsfreien Bedingungen gehalten wird, und aushärtet, wenn es ausreichender Feuchtigkeit ausgesetzt wird, um eine feste, selbsttragende Struktur zu bilden,
- (c) Einschließen dieses Substrats entlang seiner gesamten Länge in die weiche, flexible Umhüllung,
- (d) Anbringen des langen medizinischen Materials und der Umhüllung in der langen Hülse und
- (e) Versiegeln der Hülse, um den Eintritt von Feuchtigkeit zu verhindern.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es den Verfahrensschritt des Anbringens
von Mitteln zum Wiederverschließen der Hülse
gegen Eintritt von Feuchtigkeit umfaßt, nachdem
eine bestimmte Länge des Bindenproduktes
für die Verwendung entnommen worden ist, um
das Aushärten des noch in der Hülse verbliebenen
Substrats zu verhindern.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es den Verfahrensschritt des Aufwickelns
der langen Hülse zu einer Spule oder Wendel
umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß es den Verfahrensschritt des Einpackens
der aufgewickelten Spule in einen Behälter
oder Spender umfaßt.
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Owner name: SMITH & NEPHEW CASTING, INC. (N.D.GES.D.STAATES DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BSN MEDICAL, INC., WILMINGTON, DEL., US |